DE658597C - Vorrichtung zum Zufuehren des jeweils obersten Bogens eines sich nach vorn abfaechernden Stapels von Einzelbogen - Google Patents

Vorrichtung zum Zufuehren des jeweils obersten Bogens eines sich nach vorn abfaechernden Stapels von Einzelbogen

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DE658597C DED69412D DED0069412D DE658597C DE 658597 C DE658597 C DE 658597C DE D69412 D DED69412 D DE D69412D DE D0069412 D DED0069412 D DE D0069412D DE 658597 C DE658597 C DE 658597C
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Description

Zum fortlaufenden Einlegen von Bogen für Druckmaschinen und andere Vervielfältigungsvorrichtungen hat man bereits die Bogen in Stapelform abfächernd auf einem Einlegetisch angeordnet und aufeinanderfolgend durch eine zwangsläufig in Drehung versetzte Abstreichrolle entnommen, wobei durch Anordnung eines Rückhaltegliedes die Mitnahme von mehr als einem Bogen verhindert wurde.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine derartige Einlegevorrichtung, welche besonders durch die gleiche Vorrichtung die Zufuhr von Bogen oder anderen Stücken von verschiedenen Stärken und Eigenschaften, wie Biegsamkeit, gestattet. In Geschäften, in welchen Briefsachen durch Anschriftmaschinen o. dgl. hindurchbefördert werden, haben diese Briefsachen bei verschiedenen Gelegenheiten verschiedene Stärke oder verschiedene Steifigkeit. Briefe, Karten,
ao Wettbewerbschriften, kleinere Bücher 0. dgl. werden zu verschiedenen Zeiten mit den Anschriften zu versehen sein, und die Erfindung gestattet die leichte Verstellung einer solchen Einlegevorrichtung für zu bedruckende Sachen verschiedener Stärke, Geschmeidigkeit usw. Zu diesem Zweck ist das Rückhalteglied mit Bezug auf das Abstreichglied verstellbar, und zwar so, daß nicht nur der Abstand der beiden Glieder entsprechend der Dicke der Drucksachen geändert "werden kann, sondern auch die Lage der beiden Glieder mit Bezug auf das vordere Ende des abgefächerten Stapels, wodurch der mehr oder weniger großen Geschmeidigkeit Rechnung getragen wird. Die Verstellbarkeit von Abstreichglied und Rückhalteglied ist an solchen Einlegevorrichtungen schon bekannt, auch an solchen, in welchen der oberste Bogen des Stapels entfernt wird. Das neuheitliche Merkmal der vorliegenden Erfindung ist darin zu sehen, daß die Einstellbarkeit des Rückhaltegliedes dadurch erleichtert ist, daß es einstellbar in einem Träger gelagert ist, der um die Welle der Abstreichrolle frei schwenkbar ist. Dadurch schmiegt sich das Rückhalteglied dem abzunehmenden Bogen leicht' an, und die Einstellung kann von ungeschulten Arbeitern durchgeführt werden, während bei den größeren Einlegevorrichtungen für Druckpressen u. dgl. die Erfahrung von geschulten Arbeitern notwendig ist. In bekannter Weise sind das Abstreichglied und auch das Rückhalteglied je als eine Walze ausgebildet. Die Welle der Abstreichwalze sitzt in Tragarmen, die ihrerseits um eine in der Maschine festliegende Welle schwingbar sind, und da das Rückhalteglied von Armen getragen wird, welche ihrerseits von der Welle des Abstreichgliedes unterstützt sind, so wird durch die Verschwenkung des Abstreichgliedes auch das Rückhalteglied verstellt. Die Verstellung wird noch dadurch erleichtert, daß das Gewicht jenes Trägers, welcher um eine in der Maschine festliegende Welle ausschwingenkann und welcher sowohl die Abstreich-
rolle als auch die Rückhalterolle trägt, durch ein Gegengewicht ausgeglichen ist, das ebenfalls an der in der Maschine festliegenden Welle einstellbar angebracht ist. Wenn der Träger der Abstreichrolle um die in der Maschine festliegende Welle verstellt wird, wird auch das Gegengewicht oder Ausgleichsgewicht verstellt, und wenn infolge der Verringerung der Stapelhöhe während der Benutzung der Vorrichtung der Träger der ίο Abstreichrolle sich selbst entsprechend einstellt, so wird ein Schaltwerk in Bewegung gesetzt. Das Gegengewicht ist über ein Gestänge mit einer Hubscheibe verbunden, welche eine Schaltklinke aus ihrem Schaltrad auswirft, sobald die Abstreichrolle und Rückhalterolle von dem nach vorn bewegten Stapel in ihre Wirklage angehoben worden ist. Dadurch wird erreicht, daß bei richtiger Höheneinstellung der Streichrolle und der Hubrolle mit Bezug auf den Stapel das Schaltrad nicht beeinflußt wird. Dieses. Schaltrad dient zur Verschiebung des ganzen Stapels auf seinem Tisch. Wenn dann Abstreichrolle .und Rückhalterolle entsprechend der Abnahme des Stapels wieder gesunken sind, so wird der ganze Stapel durch das wieder in Bewegung gesetzte Schaltwerk entsprechend vorgerückt. Es erfolgt also die Einstellung von Abstreichrolle und Rückhalterolle nahezu selbständig entsprechend der Höhe des Stapels. Man hat bereits vorgeschlagen, an ähnlichen Maschinen die Abstreichrolle durch den Maschinenantrieb in Bewegung zu setzen. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein beim Antrieb der Maschine beständig hin und her ge-'schwungener Arm durch eine an ihn angelenkte Zahnstange mit einem Vorgelege verbunden, durch welches die Äbstreichrolle in jeder Höhenlage zwangsläufig nach der gleichen Richtung schrittweise gedreht wird. Auch hier erfolgt also der Betrieb der Einlegevorrichtung ungeachtet der Höhe des Stapels unter richtigem Eingriff der Abstreichrolle auf den obersten Bogen.
Der Geschmeidigkeit der zuzuführenden Drucksachen bzw. ihrer Steifheit wird dadurch Rechnung getragen, daß die Tragarme für die Rückhalterolle mit Bogenschützen versehen sind, die ihren Mittelpunkt in der Achse der Abstreichrolle haben, so daß die Rückhalterolle in der Umfangsrichtung um die Abstreichrolle verstellt werden kann, wodurch die zuzuführenden Drucksachen sich mehr oder weniger dem Umfang der Abstreichrolle anschmiegen.
Wie in anderen Einlegevorrichtungen ruht der abgefächerte Stapel auf einem Tisch oder einer Platte. Auch hier wird den aus den verschiedenen Stärken und Steifigkeiten der Drucksachen erwachsenden Anforderungen dadurch Rechnung getragen, daß diese Platte in ihrer Neigung mit Bezug auf die Abstreich- und Rückhalterolle um Zapfen einstellbar ist und daß zwischen dem vorderen Ende der Tragplatte des Stapels und jenen Rollen, durch welche die Drucksache nach dem Durchgang zwischen Abstreichrolle und Rückhalterolle zu der Vervielfältigungsvorrichtung geleitet wird, eine ebenfalls verstellbare Führungsplatte vorgesehen ist, die an ihrem einen Ende auf dem Drehzapfen der Stapeltragplatte aufliegt und bei deren Verstellung mitverstellt wird. Durch diese Zwischenplatte werden Drucksachen an jene Förderrollen weitergeleitet, tuch wenn diese Sachen von Stapeln herrühren, :e unter ganz verschiedenen Winkeln abge-' fächert sind, was notwendig ist, da für verschiedene Steifigkeit und Stärke dieser Drucksachen eine mehr oder weniger große Abbiegung der Sachen zwischen diesen Rollensätzen stattfinden muß. Durch diese Einrichtung wird entsprechend der gewählten Lage des Stapels dem ungeschulten Arbeiter die Möglichkeit geboten, die Drucksachen zu den Förderrollen weiterzuführen.
Die Zeichnungen stellen Ausführungsbeispiele dar.
Abb. ι ist eine Draufsicht auf eine solche Zuführvorrichtung; Abb. 2 ist eine Seitenansicht der Vorrichtung; .Abb. 3 und 4 zeigen das Vorgelege zum Antrieb des Abstreichgliedes in verschiedenen Stellungen;
Abb. 5 ist ein Schnitt zur Darstellung der Beziehung der Abstreich- und Rückhalterolle zur Stapeleinlegeplatte und zu den Förderrollen;
Abb. 6 und 7 zeigen ähnliche Schnitte durch eine andere Ausführungsform der Unterstützung der Rückhalterolle für Drucksachen verschiedener Stärke und Steifigkeit;
Abb. 8 und 9 zeigen ebenfalls ähnliche Schnittdarstellungen für eine weitere Ausführungsform zum Vergleich der Einstellung für verschieden starke und verschieden harte Drucksachen.
Das Maschinengestell .(4, von dem Untergestell A' getragen, steht vor der bei B angedeuteten Vervielfältigungsvorrichtung. Das Gestell A ist mit einem Einlegetisch D verbunden, der eine Tragplatte 4 und Längsleisten 5 auf der Unterseite umfaßt. Die Längsleisten 5 für die Platte 4 sind nach Abb. 2 um den Zapfen 6 im Winkel zum Gestell A einstellbar, und zwar dadurch, daß eine oder mehrere Spreizstangen 10, welche sich am Fuß auf dem Raum des Bodens abstützen, am oberen Teil mit Gewinde versehen sind, so daß die Mutter 11 an diesen Spreizstangen höher oder tiefer verstellt werden kann. Diese Mutter trägt am oberen Ende einen rohrförmigen Sockel zur Aufnahme der Fußenden von Verlängerungen 8, welche an die betreffenden Leisten 5 angelenkt sind. Die Verschraubung der Mutter zur Höher- oder Tieferstellung der Verlängerungen 8 und zur Winkeleinstellung der Tragplatte 4 erfolgt durch das mit der Mutter fest ausgebildete Handrad 12. Zur richtigen seitlichen Eindeckung des Stapels
auf der Tragplatte hat letztere seitlich verstellbare Begrenzungsschienen 13,13'. Zwischen diese Schienen wird der Stapel eingebracht, und da er abgefächert ist, muß er entsprechend der Verringerung der Stapelhöhe allmählich näher an die eigentliche Einlegevorrichtung herangeschafft werden. Er ruht deshalb nicht unmittelbar auf der Platte 4 auf, sondern aufv Tragriemen 17, die mit ihrem oberen Teil über die Platte hinweggehen und um die Rollen 18,18' gelegt sind. Die Achse der Rollen 18 fällt mit der Achse des Verschwenkungszapfens 6 für den Tisch zusammen.
Abb. 5 und 6 zeigen die Lage eines solchen
Stapels C von Drucksachen, und zwar sei angenommen, daß in Abb. 5 die Drucksachen dünner und geschmeidiger sind als in Abb. 6. Die mehr geschmeidigen Gegenständenach Abb. 5 ruhen an ihren Vorderenden auf den Riemen 17 auf und dringen fast ganz in die Stichstelle
ao zwischen Abstreichglied und Rückhalteglied hinein. Die schwereren und weniger geschmeidigen Gegenstände des Stapels nach Abb. 6 fächern sich jedoch so ab, daß die Verbindungslinie zwischen den Achsen der in bekannter Weise als Rollen ausgebildeten Abstreich- und Rückhalteglieder zu dem Tisch D eine andere Winkellage einnimmt wie in Abb. 5. Während in Abb. 5 die Verbindungslinie zwischen Rückhalterolle 89 und Abstreichrolle 19 nahezu senkrecht zur Platte 4 steht, ist die Verbindungslinie zwischen den entsprechenden Rollen 89,19 nach Abb. 6 senkrecht zum obersten Gegenstand des Stapels, der eine andere Abfächerung aufweist; dies ist auch aus der noch weiter geänderten Abfächerung der schwereren Teile nach Abb. 7 ersichtlich.
Die Abstreichrolle 19 sitzt ungefähr in der Quermitte des Stapels auf einer Querwelle 20, welche nach Abb. 5 und 1 von Armen 21 getragen wird, die auf der in der Maschine festliegenden Welle 22 befestigt sind. Der aus den Armen 21 bestehende Träger der Abstreichrolle 19 wird sich also entsprechend der Höhe des Stapels von selbst so einstellen, daß die Abstreichrolle auf den obersten Bogen beständig eingreift. Bei dieser Ausführungsform der Einlegevorrichtung wird auch die Rückhalterolle 89 . von demselben Armpaar 21 unterstützt, das die Abstreichrolle 19 trägt, und zu diesem Zweck sind die Arme 21 über die Welle 20 hinaus im Winkel nach abwärts verlängert und an ihrem unteren Ende durch eine Querschiene 90 verbunden. An dieser Querschiene ist das Gestell G für die Rückhalterolle 89 so befestigt, daß die Zusammenstellung G quer zur Maschine auf der Schiene 90 verstellt werden kann, dabei jedoch auch in der Umfangsrichtung mit Bezug auf die Abstreichrolle 19 und in radialer Richtung mit Bezug auf dieselbe veränderlich ist. Ein auf der Schiene 90 gleitbarer Klotz 91 kann durch die Schraube 92 festgeklemmt werden. In diesem Klotz 91 führt sich im rechten Winkel zur Längsrichtung der Schiene 90 ein Stutzen 95, der in einem Joch 94 am oberen Teil den Zapfen 96 für die Rückhalterolle 89 aufnimmt. Eine andere Schraube 97 durchsetzt den Klotz von unten her und hat einen festen Bund 98 mit einer Umfangsnut, in welche eine bei 101 an dem Stiel 95 befestigte Gabelplatte 100 hineinragt. Ein an dieser Platte befestigter Skalenträger 102 gestattet eine genaue Höheneinstellung der Rückhalterolle 89, da die Schraube 97 mit Gewinde in den Klotz 91 eindringt, und durch Verdrehung der Schraube 92, die das Gewinde des Armes 93 am Klotz durchsetzt und sich unter Druck gegen die Schiene 90 legt, kann der Klotz seitlich zur Schiene verstellt werden.
Die ganze Zusammenstellung, welche an der Welle 22 schwingend unterstützt ist, einschließlich der Arme 21 und ihrer Verlängerungen 33 sowie der Schiene 90 und Rollen 19 und 89 kann durch das in Abb. 2 und 3 angedeutete Gegengewicht 24 ausgeglichen werden. Nach Abb. 2 ist mit der Schwingwelle 22 durch eine kurze Stütze eine Schiene 23 verbunden, auf der das Gegengewicht 24 gleitbar ist. Je weiter das Gewicht herausgerückt wird, um so stärker wird die Zusammenstellung ausgeschwungen. Auch wird durch das Gegengewicht der Druck, mit welchem die Abstreichrolle auf dem Stapel lastet, zum Teil aufgehoben.
Der Antrieb der Abstreichrolle 19 erfolgt bei diesem Ausführungsbeispiel durch die nachstehende Übertragung: Eine Scheibe 37 an der Vervielfältigungsmaschine ist in beständiger Drehung und versetzt durch die Stange 36 einen auf dem Zapfen 27 des Gestelles A lösbar befestigten Arm in Hinundherschwingung. Dieser Arm kann durch die bei 41 angedeutete Kupplung mit dem um den gleichen Zapfen 27 drehbaren und nach oben ragenden Arm 26 verbunden werden (Abb. 3), so daß auch dieser Arm 26 hin und her geschwungen wird. Eine an dem Arm 26 einstellbar befestigte Zahnstange 25 schwingt um die Achse der Welle 22 und wird durch einen Bügel von dieser Welle gleitbar und schwingbar unterstützt. Diese hin und her gehende Zahnstange treibt das Ritzel 28, lose auf der Schwingwelle 22, und dieses Ritzel treibt ein Zwischenrad 32 zur Drehung des Zahnrades 31 auf der Welle 20 der Abstreichrolle 19. Bei 34 ist auf dem von der Zahnstange 25 angetriebenen Ritzel 28 eine Kupplung gezeigt, welche die Drehung dieses Ritzels nur nach der einen Richtung hin auf das Zwischenrad 32 übermittelt. Die Abstreichrolle 19 wird demnach entsprechend der Ausschwingung des Armes 26 schrittweise gedreht. Die Größe des Drehschrittes wird dadurch verstellt, daß der Hub der Zahnstange 25 geändert wird, indem der Verbindungszapfen 45 für diese Zahnstange in dem Schlitz 46 des Hebels verschoben wird.
Von diesem Hebel 26 wird auch das Vorgelege zur Vorrückung des ganzen Stapels überwacht. Diese Vorrückung erfolgt durch die Riemen 17, deren oberes Stück auf der Platte 4 gleitet. An der Welle 6 für die Riemenscheiben 18 befindet sich ein Schaltrad 47, welches durch die Klinke 48 schrittweise gedreht werden kann. Die Klinke sitzt auf einem um die gleiche Achse lose ausschwingbaren Arm 49. Sie ist an diesem Arm an dem einen Ende schwingbar unterstützt und trägt zwischen den beiden Enden seitlich eine Rolle 52. Der Arm 49 ist mit dem Schwinghebel 26 durch den Lenker 50 verbunden, so daß dieser Arm um die Achse 6 hin und her geschwungen wird und dabei das Schaltrad 47 schrittweise dreht.
Neben dem Schaltrad 47 sitzt lose auf derselben Welle 6 eine Hubscheibe 51, deren erhöhter Teil dazu geeignet ist, die Klinke 48 aus dem Eingriff auf das Schaltrad 47 auszuheben. Der erhöhte Teil wird dann unter die Rolle 52 der Klinke gebracht, wenn die Schiene 23 für das Gegengewicht der ganzen Zusammenstellung eine bestimmte Lage einnimmt. Wenn diese Zusammenstellung entgegen der Uhrzeigerrichtung (Abb. 3) infolge der Höhe des Stapels auf der Platte 4 so ausgeschwungen worden ist, daß die Schiene 23 nach links geneigt ist, so zieht diese Schiene durch die Stange 53 die Hubscheibe 51 um die Achse 6 in die in Abb. 3 gezeigte Lage, in welcher ein Eingriff der Schaltklinke 48 auf das gezahnte Rad 47 nicht stattfinden kann.
Die Arbeiterin kann also durch Herunterdrücken des Gegengewichtes 24 das ganze Schaltwerk abstellen, um den Stapel auf der Platte durch zusätzliche Gegenstände zu erhöhen, wobei jedoch die Drehung der Abstreichrolle 19 nicht unterbrochen wird. Letztere wird also auch in der Hochlage die Bogen der Reihe nach von dem Stapel entnehmen.
Abb. 4 zeigt das Schaltwerk mit der Schaltklinke 48 in Arbeitsstellung, wobei der Stapel schrittweise nach vorn zugeführt wird, während Abb. 3 die Klinke in der Auslösestellung zeigt, was den Stillstand des Schaltwerkes bedeutet. Wie aus Abb. 5 ersichtlich, werden die Bogen des Stapels der Reihe nach den Leitrollen 56, 57 zugeführt, von'welchen sie dem Förderriemen F zugebracht werden, um in die Vervielfältigungsmaschine eingelegt zu werden. Die Rollen 56 und 57 werden durch die Maschine angetrieben und werden zweckmäßig in zeitlichem Abstand gegeneinander zu bewegt und wieder voneinander abgehoben.
Die Ausführungsform nach Abb. 6 und 7 zeigt die Unterstützung der Abstreichrolle 19 an einer Welle 20, welche von den Armen 21 der an der Maschine festliegenden Welle getragen wird. Während in der ersten Ausführungsform die Tragarme 21 für die Abstreichrolle 19 sich in einer winkelförmigen Verlängerung 33 nach abwärts erstrecken und am unteren Ende die Querschiene 90 zur Unterstützung der Rückhalterolle 89 aufnehmen, ist bei der Ausführungsform Abb. 6 und 7 die Zusammenstellung G von Armen 126 unterstützt, die ihrerseits mit Bezug auf die Arme 21 um die Achse 20 der Abstreichrolle herum einstellbar sind. Die Arme 126 haben Bogenschütze 127 konzentrisch zur Achse der Welle 20 und können an den Armen 21 in beliebiger Winkellage durch die Schrauben 128 festgeklemmt werden.
Aus einem Vergleich der Abb. 6 und 7 sieht man, daß die Rückhalterolle 89 nicht nur in der Umfangsrichtung mit Bezug auf die Abstreichrolle 19 verstellbar ist, sondern auch in der radialen Richtung, um die Einlegung von verschieden dicken und verschieden steifen Gegenständen durch die Vorrichtung zu ermöglichen. Da sich die steiferen Bogen (Abb. 7) unter einem steileren Winkel mit Bezug auf die Rückhalterolle 89 abfächern als die dünneren, biegsameren Bogen (Abb. 6), muß die Verstellung in der Umfangsrichtung Platz greifen können.
Während bei der erstbeschriebenen Ausführungsform die Abfächerung der Bogen nach Abb. 5 durch die Riemen 17 eingeleitet wurde, deren Scheiben 18 ihre Achse 6 vor der Achse der Rückhalterolle 89 haben, sind die Riemen 17 nach Abb. 6 und 7 bis über die Stichstelle der Rückhalterolle 89 und Abstreichrolle 19 durchgeführt. Ihre Riemenscheiben 18 sitzen auf einer Welle 129, die in einer Verlängerung 130 der Tischplatte 4 für den Stapel C gelagert ist. Die in Abb. 5 gezeigte Anordnung ist also für besonders schmiegsamen Werkstoff brauchbar, während die Anordnung nach Abb. 6 und 7 für steifere Bogen oder Karten verwendet werden kann, wobei auch hier die Einstellbarkeit in der Umfangsrichtung und in radialer Richtung gewahrt ist.
Die Abb. 8 und 9 zeigen eine •Ausführungsform, in welcher die Vorrückung des ganzen Stoßes C auf einem stark schräg geneigten Tisch durch das Gewicht der Bogen oder des Stoßes selbst erfolgt.
Bei dieser Ausführungsform kann die Abstreichrolle 19 um eine Welle 20 drehen, die in ortsfesten Lagern des Maschinengestelles ruht. Die Rückhaltezusammenstellung G ist jedoch um no diese Achse 20 ausschwingbar, so daß die Rückhalterolle sowohl in der Umfangsrichtung als auch in der Radialrichtung eingestellt werden kann.
Arme 21, welche von der Welle 20 schwingbar getragen werden, nehmen an ihren Enden wieder die Querschiene 90 auf, mit Bezug auf welche die Tragvorrichtung 91, 95 für die Rückhalterolle, wie oben beschrieben, einstellbar ist. Zur Sicherung der Einstellung der Tragarme 21 sind diese beiden Arme oberhalb der Querschiene 90 durch eine Querstange 137 verbunden, die in
einem konzentrisch zur Achse 20 angeordneten Schlitz 138 verschiebbar ist und durch eine außen am Gestell angeordnete Schraube o. dgl. in der eingestellten Lage gesichert werden kann. Das Vorderende des Tisches 141 hat nach abwärts gerichtete seitliche Flanschen 142, die an der Tragvorrichtung für die Rolle 89 schwingbar angeordnet sind, so daß bei der Verstellung der Zusammenstellung G für die Rückhalterolle der Tisch 141 ebenfalls neu eingestellt wird. Zu diesem Zweck ruht ein anderer Teil des Tisches 141 auf einer Querstange 143 des Maschinengestelles auf. Auch hier zeigt ein Vergleich der Abb. 8 und 9, daß je nach dem Gewicht und der Steifheit der zuzuführenden Gegenstände eine Verstellung der Rückhalterolle in der Umfangsrichtung und in der Radialrichtung mit Bezug auf die Abstreichrolle ermöglicht ist und daß bei Zuführung der einzelnen Gegenstände unter ihrem Eigengewicht damit auch eine entsprechende Verstellung der Tischplatte für diese Gegenstände durchgeführt wird.
Eine federnde Brücke 145 vermittelt den Übergang der durch die Abstreichvorrichtung erfaßten Einzelgegenstände zu den Leitrollen 56 und 57. Diese federnde Brücke ist an einem Festpunkt 146 des Gestelles einerseits verankert und legt sich mit dem freien Ende auf eine mit dem Tisch 141 verstellbare Querstange 147, so daß ungeachtet der Verstellung der Rückhaltevorrichtung und des Tisches durch entsprechende Formveränderung der federnden Brücke 145 die richtige Überleitung zu den Rollen 56, 57 stattfindet.

Claims (8)

  1. Patentansprüche:
    i. Vorrichtung zum Zuführen des jeweils obersten Bogens eines sich nach vorn abfächernden Stapels von Einzelbogen durch eine zwangsläufig in Drehung versetzte Abstreichrolle, die mit einem das Zuführen von mehr als einem Bogen verhindernden Rückhalteglied zusammenarbeitet, dadurch gekennzeichnet, daß das walzenförmige Rückhalteglied (G, 89) einstellbar in einem Träger (Fig. ι bis 7, Teil 21; Fig. 8, 9, Teil 126) gelagert ist, der um die Welle (20) der Abstreichrolle (19) frei schwenkbar gelagert ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (20) der Abstreichrolle (19) um eine festliegende Welle (22) mittels Tragarme (21) schwingbar angeordnet ist, so daß eine gleichzeitige Verstellung sowohl des Rückhaltegliedes (G, 89) wie auch der Abstreichrolle (19) um die Welle
    (22) möglich ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewicht des um die Welle (22) schwenkbaren, sowohl das Abstreichglied (19) wie auch das Rückhalteglied (89) tragenden Körpers durch ein ebenfalls von der Welle (22) getragenes Gegengewicht (23, 24) einstellbar ausgeglichen ist.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem der jeweiligen Höhenlage der Abstraichrolle (19) folgenden Gegengewicht (23, 24) über ein Gestänge (53) eine Hubscheibe (51) verbunden ist, die eine den Stapelvorschub bewirkende Schaltklinke (48) außer Eingriff mit dem Schaltrad (47) bringt, sobald die Streichrolle (19) zusammen mit der Rückhalterolle (89) von dem nach vorn bewegten Stapel in ihre Wirklage angehoben worden ist.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein vom Antrieb der Maschine beständig hin und her geschwungener Arm (26) durch eine an ihn angelenkte Zahnstange (25) in an sich bekannter Weise ein mit einer Freilaufkupplung verbundenes Vorgelege (31 bis 33) in Bewegung setzt, durch welches die Abstreichrolle in jeder Höhenlage zwangsläufig nach einer Richtung gedreht wird.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die die Rückhalterolle (89) tragenden Arme (126) mit Bogenschützen (127) versehen sind, die ihren Mittelpunkt in der Achse der Abstreichrolle (19) haben, um durch Verstellung der Tragarme (126) der Rückhalterolle (89) längs dieser Bogenschütze eine genaue Einstellung der Rückhalterolle in der Umfangsrichtung um die Abstreichrolle zu ermöglichen.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenplatte (141) des Behälters (D) an dem Ausstoßende mit Flanschen (142) versehen ist, die von Zapfen (147) durchsetzt sind und welche auch mit der Rückhalterolle (89) derart verbunden sind, daß eine Verstellung des ganzen Behälters um die Achse der Rückhalterolle ungeachtet deren Einstellung möglich ist (Fig. 9).
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Führungsplatte (145), die den Übergang von Einzelstücken von der den Stoß tragenden Bodenplatte (141) zu den Leitrollen (56, 57) gestattet, der Verstellung des Stoßträgers (D) selbsttätig folgt, indem das freie Ende dieser Führung (145) auf die an den Flanschen (142) vorgesehenen Zapfen (147) aufliegt.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
DED69412D 1934-01-22 1934-12-25 Vorrichtung zum Zufuehren des jeweils obersten Bogens eines sich nach vorn abfaechernden Stapels von Einzelbogen Expired DE658597C (de)

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