DE1232383B - Einrichtung zum Ausscheiden von zu steifen und/oder zu schmalen flachen gestapelten Gegenstaenden - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

B 07c

Deutsche Kl.: 43 a - 42/02

Nummer: 1 232 383

Aktenzeichen: St 14091IX c/43 a

Anmeldetag: 31. Juli 1958

Auslegetag: 12. Januar 1967

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Ausscheiden von zu steifen und/oder zu schmalen flachen Gegenständen, die von einem Stapel entnommen werden. Insbesondere dient die Einrichtung zum Trennen von Schriftstücken, wie Briefen und Postkarten, und zur besonderen Anlieferung an eine Fördereinrichtung oder eine Einrichtung zur weiteren Bearbeitung dieser Gegenstände.

Diese Einrichtung bedient sich hierbei des Ansaugens mittels eines endlosen perforierten Bandes, das unmittelbar an der Mündung eines Saugkanals vorbeigeführt wird, der sich in Bewegungsrichtung des Bandes so weit erstreckt, daß der angesaugte Gegenstand bis zu einer weiteren Fördereinrichtung bzw. Bearbeitungseinrichtung gebracht wird. Die Mündung des Saugkanals ist in zwei Teile aufgeteilt, die an zwei voneinander unabhängigen Saugkanälen liegen, von denen der erste das Förderstück ansaugt und der zweite es während des Transportes am Band hält.

Beim Postbetrieb, für den diese Einrichtungen hauptsächlich gedacht sind, besitzen die einzelnen Stücke des Fördergutes sehr unterschiedliche Abmessungen und Eigenschaften. Da aber bei bestimmten Bearbeitungsmaschinen das Anlegen eines vorwiegend gleichmäßigen Gutes wirtschaftlicher und betriebssicherer ist und unter Umständen sogar erforderlich, muß das Postgut vor dem Einbringen in die Bearbeitungseinrichtungen, z.B. Auf stell- und Stempeleinrichtungen, nach seinen Abmessungen und sonstigen Eigenschaften sortiert werden.

Der Einrichtung nach der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Sendungen nach ihrer Steifigkeit und auf eine Mindestbreite hin zu untersuchen und die den gestellten Bedingungen nicht entsprechenden Sendungen aus dem Förderweg herauszunehmen. Sie bedient sich dabei eines endlosen, perforierten Bandes, das unmittelbar an der Mündung eines Saugkanals vorbeigeführt wird, die in zwei an voneinander unabhängigen Kanälen liegende Teile unterteilt ist, von denen der erste das Förderstück ansaugt und der zweite es während des Transportes am Band hält. Das Band besitzt zwei oder mehrere Reihen von Löchern, von denen bestimmte dem ersten und andere dem zweiten Saugkanal zugeordnet sind.

Um eine Sortierung nach der Steifigkeit und nach einer Mindestbreite vorzunehmen, wird gemäß der Erfindung die Dichte der Saugdüsen auf der ersten Ebene, gesehen in Förderrichtung, größer gemacht als die auf der zweiten, und die Teile der Saugmündungen der beiden Kanäle liegen in verschiedenen mit stumpfen Winkeln zusammenstoßenden Einrichtung zum Ausscheiden von zu steifen
und/oder zu schmalen flachen gestapelten
Gegenständen

Anmelder:

Standard Elektrik Lorenz Aktiengesellschaft,

Stuttgart-Zuffenhausen, Hellmuth-Hirth-Str. 42

Als Erfinder benannt:
Dipl.-Ing. Fritz Buchwald,
Horst Fliegner, Berlin-Lankwitz

Ebenen. Die Saugleistung der Saugdüsen auf der zweiten Ebene beträgt somit nur einen bestimmten Anteil der Saugleistung der Düsen der ersten Ebene. Da die Sendungen beim Übergang von einer Ebene auf die andere um 30° abgebogen werden müssen, um am Saugband zu bleiben, reicht die Saugkraft für das Umbiegen nur für solche Sendungen aus, für die die Biegeleistung gleich oder kleiner als die gegebene Saugleistung ist.

Ähnliches gilt auch für die Sortierung nach der Breite. Zu diesem Zweck befinden sich nach einem weiteren Gegenstand der Erfindung die Saugdüsen in der ersten Ebene in mehreren an dem unteren Rand beginnenden Reihen, während auf der zweiten Ebene nur in wenigen oberen Reihen Saugdüsen angeordnet sind, so daß nur die Gegenstände von den Bandteilen der zweiten Ebene geführt werden, an der sich die Saugdüsenreihen nach oben hin erstrecken. Die kleineren Sendestücke werden nicht mehr an dieser Stelle vom Saugband gehalten und können somit hier die Förderstrecke verlassen. Zu diesem Zweck ist eine besondere Förderanlage vorgesehen, an deren Eingang Abweisevorrichtungen liegen, die das Einführen der Sendung in den jeweiligen Förderkanal erleichtern.

Die gesamte Einrichtung dient nicht nur zum Abziehen der Sendung von einem Stapel, sondern sie kann auch mit einem unregelmäßig aufgelieferten Gut gespeist werden. Zu diesem Zweck ist am Eingang der Einrichtung parallel zum Saugband eine in der der Förderrichtung entgegengesetzten Richtung angetriebene Rolle vorgesehen, die in geringem Abstand vom Saugband umläuft und dafür sorgt, daß jeweils nur ein einziges Sendestück an das Saugband geliefert wird.

609 757/166

Zur Erläuterung der Erfindung dient die Zeichnung. Darin zeigt

F i g. 1 eine perspektivische Ansicht der Einrichtung nach der Erfindung,

F i g. 2 eine Draufsicht auf die Einrichtung nach Fig. 1 und

F i g. 3 die Ansicht der Anordnung der Saugdüsen auf den beiden Ebenen.

Das wesentliche Element der Erfindung ist die Saugvorrichtung 1, an deren Außenkante das perforierte Band 2 geführt wird. Sie besitzt zwei Ebenen 3 und 4, welche in einem Winkel von 150° aneinanderliegen. Die Ebene 3, die in F i g. 3 besonders herausgezeichnet ist, enthält in dem dargestellten Beispiel vier horizontale Reihen mit je elf Saugdüsen, während die Ebene 4 in zwei horizontalen Reihen je vierzehn Saugdüsen besitzt, wobei diese Reihen oberhalb der Reihen der Ebene 3 angeordnet sind. Die Ebene 3 besitzt an ihrer hinteren Kante in Förderrichtung gesehen auch zwei Saugdüsen der oberen Reihen der Ebene 4, um die Mitnahme über die Kante zu erleichtern. Das Band 2 besitzt eine dieser Düsenanordnung ähnliche Perforation. Es sei bemerkt, daß die Düsen in Form und Zahl nicht der Perforation auf dem Band genau entsprechen müssen, sondern es können auch bestimmte Düsen mehreren Löchern im Saugband entsprechen.

Die Kanäle beider Ebenen 3 und 4 liegen entweder an einer gemeinsamen Saugluftquelle 5 oder werden an getrennte Saugluftquellen mit verschiedenen Saugdrücken angeschlossen.

Die Rolle zum Erleichtern der Vereinzelung, die entgegen der Förderrichtung angetrieben wird, ist mit 6 bezeichnet und ihr Antriebsorgan mit 7. Das Saugband 2 wird von einer Rolle 8 angetrieben. Es wird außerhalb der Ebenen 3 und 4 noch über Rollen 9 geführt. Zur Erleichterung des Findens der eingeschlagenen Förderrichtung dient die Exzenterrolle 10, die unmittelbar vor dem Eingang zum Förderkanal 11 angeordnet ist, der von Bandpaaren 12 gebildet wird und in eine Stapelvorrichtung 13 einmündet. Die nicht den Sortierbedingungen entsprechenden Sendungen werden in Richtung des Pfeiles 14 bewegt. Dort können sie über eine der Anlage 12 ähnlichen Förderanlage besonderen Behältern zugeführt werden. Die Zuführung des Sortiergutes erfolgt über eine Hochkantförderanlage, die aus dem Band 15 und geeignet angeordneten Abweisevorrichtungen bestehen.

Die Anordnung arbeitet wie folgt: Durch die Einrichtung 6 wird dafür gesorgt, daß jeweils nur eine einzelne Sendung an das Saugband gelangt. Sie wird zunächst von den Saugdüsen des Kanals 3 angesaugt. Beim Folgen des Bandes um die Kante der Ebenen 3 und 4 versuchen die Düsen des Kanals 4 die Sendung um diese Kante zu biegen und sie am Band zu halten. Gelingt dies, so wird die Sendung über die Ebene 4 der Förderanlage 11 zugeführt. Ist jedoch die Saugwirkung für das Umbiegen nicht ausreichend, entweder weil die Sendungen eine zu geringe Breite haben, um an den oberen Saugdüsen des Kanals 4 gehalten zu werden, oder weil die Sendungen eine zu große Steifigkeit besitzen, werden sie nicht um die Kante gebogen, sondern in Richtung 14 ausgeliefert. Für Sendungen, die nicht einwandfrei für eine bestimmte Förderrichtung festgelegt werden können, dient der Exzenter 10, der sie dann vollständig in die Richtung bringt, zu der sie neigen. Ebenfalls für diesen Zweck dient eine einem Pflugschar ähnliche Einrichtung 16.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Einrichtung zum Ausscheiden von zu steifen und/oder zu schmalen flachen gestapelten Gegenständen aus Papier, Karton, Blech od. dgl., insbesondere von Briefen mittels Ansaugen durch ein endloses perforiertes Band, das unmittelbar an der Mündung eines Saugkanals vorbeigeführt wird, die in zwei an voneinander unabhängigen Kanälen liegende Teile unterteilt ist, von denen der erste das Förderstück ansaugt und der zweite es während des Transportes am Band hält, das zwei oder mehrere Reihen von Löchern besitzt, von denen bestimmte Reihen dem ersten Saugkanal und andere dem zweiten Saugkanal zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichte der Saugdüsen an der Mündung des ersten Saugkanals (3) größer ist als die an der Mündung des zweiten Saugkanals (4) und daß die Teile der Saugmündungen der beiden Kanäle in verschiedenen mit stumpfen Winkeln zusammenstoßenden Ebenen liegen.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen im ersten Saugkanal (3) sich in mehreren am unteren Rand befindlichen Reihen und im zweiten Saugkanal (4) nur in oberen Reihen erstrecken, die in einem solchen Abstand von der unteren Kante angeordnet sind, daß nur Förderstücke von ihr angesaugt werden, die eine bestimmte Mindestbreite überschreiten.

3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung (10,16) vorgesehen ist, die die nicht vom Band über die zweite Ebene geführten Gegenstände in einen besonderen Förderweg (14) leitet.

4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Eingang des besonderen Förderweges senkrecht zur Förderrichtung und mit parallel zu den Oberflächen der Förderstücke verlaufender Achse eine angetriebene Exzenterrolle (10) angeordnet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 531126, 658 597;
USA.- Patentschriften Nr. 1077 399, 1250 902,
904.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

609 757/166 1.67 © Bundesdruckerei Berlin