DE531126C

DE531126C - Verfahren zum Sortieren von Papier o. dgl. in Bahnen- oder Bogenform

Info

Publication number: DE531126C
Application number: DE1930531126D
Authority: DE
Original assignee: ZUM BRUDERHAUS MASCHF
Current assignee: ZUM BRUDERHAUS MASCHF
Priority date: 1930-08-16
Filing date: 1930-08-16
Publication date: 1934-08-06

Description

Verfahren zum Sortieren von Papier o. d?l. in Bahnen- oder Bogenform In der Papierindustrie und ihren werwandten Industrien erfolgt das Aussortieren ton für bestimmte Zwecke unbrauchbarem Papier entweder in den Päpierherstellungs-oder Verarbeitungsmaschinen selbst oder auf besonderen Vorrichtungen, die wieder mit den obengenannten Maschinen vereinigt sein können.
Die Verfahren dabei sind: entweder das Aussortieren von Hand oder das maschinelle Aussortieren auf mechanischem oder pneumatischem Wege. Für das pneumatische Aussortieren sind bis jetzt nur Absaugcorrichtun gen bekannt, die unter Umständen gleichzeitig als Fördermittel dienen.
Bekannt sind auch Bogenablegetrummeln. deren Saug- und Druckzonen durch eine mechanische Steuerung periodisch in Wirksanil:eit treten.
Die vorliegende Erfindung umfaßt ein Verfahren und eine entsprechende Vorrichtung, bei der Papier oder andere Stoffe z. B. in Bogenform über den Scheitel einer solchen sich drehenden, gelochten Trommel laufen. Diese Trommel hat in ihrem Innern. über die ,g;atize Trommellänge (Bahnbreite) sich erstreckend; eine SaugkammerundeineDruckkaninier, die beide feststehen und nach dein Trommelmantel zu offen sind und plieunia-Lisch durch die Löcher des Tromnielniantels hindurch wirken. Vor und hinter der Trointncl sind Bänder oder Filzführungen oder linliche Vorrichtungen angebracht. die das ; Papier zur Trommel befördern und - nornialcrweise - auch wieder von ihr «-egführen. Ein für gut befundener Papierbogen, der mit der Fördervorrichtung der Trommel zugeführt wird, geht über die Trommel hinweg und wird von der zweiten Fördervorrichtung auf einen Stapel abgelegt: Wird ein Bogen für schlecht erachtet, so werden durch eine Steuervorrichtung die Saug- und die :Druckkammer in Wirksamkeit gesetzt, der Bogen legt sich im Bereich der Saugkammer an die Trommel an, wird durch deren Drehung mitgenommen und schließlich, etwa nach einer halben Umdrehung, sobald er in den Bereich der Druckkammer kommt; wieder von der Trommel abgestoßen und auf einen Ausschußstapel abgelegt.
Es kann mitunter vorteilhaft sein, z: B. den oberen Strang der Zuführung in einer waagerechten Ebene anzuordnen, die etwas höher. liegt als der Scheitel der Trommel. und den oberen Strang der Wegführvorrichtung entsprechend unterhalb des Scheitels der Trommel.
Die Steuerung der- Saug- und der Druckkai itiier muß natürlich dein Zweck der Anordnung entsprechend nacheinander oder gleichzeitig erfolgen: Sie kann so vor sich gehen, da13 sowohl für den Beginn als auch für das Ende der Saug- bzw. Druckwirkung je ein Steuervorgang notwendig ist, oder so, daß nach dein gleichzeitigen oder annähernd gleichzeitigen Einschalten beider @@-irkungen, deren Ende selbsttätig nach einer bestimmten einstellbaren- Zeit, z. B. durch ein Zeitrelais bekannter Art, nacheinander oder gleichzeitig herbeigeführt wird. Einstellbar muß diese Zeit sein mit Rücksicht auf die Formatlänge des auszusortierenden. Bogens- und auf seine Geschwindigkeit.
Das Einschalten kann mit sämtlichen in der Technik gebräuchlichen Mitteln übertragen werden, also elektrisch, mechanisch, hydraulisch. oder pneumatisch.
Durch die Steuerung wird die Saug- bz«-. Druckwirkung mittelbar hervorgerufen- entweder indem bei dauerndem -Vorhandensein von Vakuum bzw. Druck mit bekannten Mitteln Schaltvorrichtungen in den zu der Saughzw: Druclkaininer führenden Leitungen gesteuert oder indem finit besonderen 24itteln die dem Trommelmantel zugekehrten Seiten der Kammern plötzlich geöffnet bzw. geschlossen werden oder unmittelbar,. indem der Vakuum- und der Druckerzeuger überhaupt erst in Tätigkeit gesetzt werden. Das Letzte bedingt eine gewisse Zeitspanne zwisehen Schaltvorgang und Wirkung, die ausgeglichen werden kann durch eine entsprechende Größe des Weges des Bogens zwischen Beobachtungsstelle und Trommel.
DiebeschriebeneErfindung soll nun auch für lange Bahnen nutzbar gemacht werden. Zu diesem Z-,veclt wird vor der Trommel eine Querschneidvörrichtung angeordnet. Nähert sich also eine fehlerhafte Stelle im Stoff der Trommel, so-schneidet der Oberschneider auf einen Steuerimpuls hin die Bahn durch, so däß das folgende Bä:hnstück, da gleichzeitig oder kurz danach die Saug- und die Druckwirkung ausgelöst werden, von der Trommelmitgenommen und nach dem Ausschußstapel befördert ,wird.
Nachdem die fehlerhafte Stelle den Trommelscheitel passiert hat, tritt der Querschneider wieder in Tätigkeit, und etwa: gleichzeitig werden die Saug= und Druckwirkung unterbanden. Die hinter dem zweiten Schnitt dann folgende Bahn wird also wieder wie ursprünglich die. Trommel ohne weiteres übergehen und von der zweiten Fördervorrichtung zum Aufrollen weitergefördert werden.
Die Steuerung des Querschneiders maß also so erfolgen, daß der erste Schnitt gleichzeitig oder nahezu gleichzeitig reit dem Beginn der Saug- und Druckwirkung und der zweite Schnitt gleichzeitig oder nahezu gleichzeitig mit dem Ende der Saug- und Druckwirkung eintritt. Die Steuerungen des Querschneiders und der Saug- und Druckwirkung sind entsprechend gekuppelt. Auch hier; beider Vereinigung des Querschneiders- mit der Trommel, kann die Steuerurig so eingerichtet sein, daß die Beendigung der Saug- und Druckwirkung und damit die. zweite, Betäti-,gun,g, des Querschneiders eine bestimmte enstellbare Zeit nach dem Beginn der Sau,' und Druckwirkung und dein ersten Schnitt selbsttätig: eintreten. Auf diese Weise können aus einer Rolle gemusterten Papiers bestimmte, sich wiederholende Stellen herausgeschnitten werden. -Die bisher beschriebenen Vorrichtungen können auch mit einem besonders ausgebildeten, an sich bekannten Prüftisch verbünden werden, bei dem :der Stoff zur besseren Iontrolle seiner Beschaffenheit über eine von unten beleuchtete, durchscheinende Platteläuft: Auch können die Vorrichtungen mit dem Prüftisch in einen Querschneider eingebaut werden, und zwar am besten- zwischen Querschneider und Bogenableger.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Vorrichtungen mit :dem Querschneider in eine Papiermaschine, Rollmaschine oder -eine ähnliche Maschine einzubauen.
Der aussortierte Stoff braucht nun nicht nur auf einen Ausschußstapel abgelegt zu werden, sondern man kann mit den beschriebenen Vorrichtungen eine an sich bekannte Zerreißvorrichtung oder eine Fördervorrichtung oder eine aus beiden vereinigte Vorrichtung verbinden, so däß der aussortierte Stoff anschließend sofort weiterverarbeitet bzw. weiterbefördert :wird: Auf der Zeichnung zeigen Fig. r und --> die Vorrichtung für -Bögen bzw: für endlose Bahnen. Es bedeuten: ä die Trommel"b die Saugkammer, c die Druckkammer, dl' die Zuführungsvorrichtung, d2 die Wegführungsvörrichtung;e - den Stapel für fehlerlosen Stoff; an dessen Stelle bei Bahnen die. Aufwrickelrolle f tritt, -g den Stapel für -fehlerhaften Stoff, h den Querschneider. -- An Stelle von g können Zerreiß- bzw: Fördervorrichtungen treten, die nicht gezeichnet sind.

Claims

PATENTANSPRÜCHE' i. Verfahren -zum Sortieren von Papier oder. ähnlichen Stoffen in- Bahnen- oder Bogenform, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoffe über den Scheitel einer rotierenden, gelochten Trommel laufen, die in an sich bekannter Weise firn Innern eine Vakuum- und eine Druckzone hat, die bei Betätigung einer Steuervorrichtung- zeitweise in Wirksamkeit treten, so- daß der auszusortierende Stört durch die- saugende Wirkung mitgenommen und nach urigefahr einer halben Unidrehung der Trommel durch- die- Druckwirkung auf einen Äusschußstapel abgelegt wird. -
2. Verfahren nach Anspruch i; dadurch gekennzeichnet, daß das Aufhören der Säug- und Druckwirkung je eine bestimmte einstellbare "Zeit nach der Einschaltung der Steuervorrichtung zur Erzeugung der Saug- und Druckwirkung durch ein bekanntes Zeitrelais o. cl-l. selbsttätig herbeigeführt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch r und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufülirung der gesamten tmtl die Wegführung der nicht angesaugten Bahnteile bzw. Böen etwa in Scheitelhöhe der Trommel stattfindet.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen r bis 3, insbesondere zum Sichten von endlosen Bahnen, dadurch gel:eiitizeichiiet, daß vor der Trommel eine Etierschneidvorrichtung angeordnet ist, die in Verbindung mit der Steuervorrichtung der Tronimel gesteuert wird, und zwar so, daß sie schneidet cininal, kurz bevor die Saug- find Druckzone der Troniniel zum Abführen des auszusortierenden Bahnteiles in Wirksamkeit gesetzt wird. und ein zweites Mal, kurz bevor die Saug- und Druckwirkung der Trommel ausgeschaltet wird.