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Querschneider. Zusatz zum Patent 336718. Nach dem Hauptpatent
336718 ist das mittels Zugbandes quer zur Papierbahn bewegliche Messer, welches
zum Abschneiden der beschriebenen Formulare oder Briefbogen von der Papierbahn dient,
an einem quer zur letzteren starr geführten Gleitschlitten angebracht, an welchem
die beiden bzw. die vier zum Festhalten des Papierblattes beim Schneiden dienenden
Druckrollen unabhängig voneinander beweglich angebracht sind. Wegen der ziemlich
großen freitragenden Breite der Führungsschiene einerseits und der Stützfläche für
das Papier anderseits, in deren Nut das Messer zwecks sicheren Schneidens immer
gleichmäßig tief hineinreicht, muß mit einer gewissen gegenseitigen Nachgiebigkeit
der Messerführung einerseits und der Stützfläche bzw. Messernut anderseits gerechnet
werden, und demzufolge ist bei dieser Einrichtung eine verhältnismäßig kräftige
Ausführung der Messerführung sowohl wie auch dei' Stützfläche nötig, um die Ausbiegungen
und das sichere Schneiden in nicht beeinträchtigende Grenzen zu halten. Hierdurch
ergibt sich nicht nur ein großes Gewicht, welches den Schreibmaschinenwagen in unerwünschter
Weise belastet, sondern die starre Führung vergrößert auch unvermeidlich den Bewegungswiderstand
des Schneidmessers, was noch stärker in gleichem ungünstigen- Sinne. wirkt, weil
der- Messerwagen vorzugsweise unter Anwendung großer übersetzung mittels Handhebels
beim Schneidvorgang schnell hin und her bewegt werden muß, wobei eine entsprechend'
große Lagerreaktion des zur Bewegung dienenden Handhebels schädlich auf das Gewicht
und die Gradführungen des Schreibmaschinenwagens einwirkt.
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Um eine möglichst große Leichtigkeit der baulichen Ausführung der
Führungsteile bei vollkommener Sicherheit der Führung des Schneidmessers in der
Schneidnut und einen möglichst geringen Bewegungswiderstand bei der Querbewegung
der Messerführung zu erreichen, ist nach vorliegender Erfindung die Messerführung,
statt in Form eines an einer besonderen Querschiene starr geführten Gleitschlittens,
in Form eines auf der Stützfläche für die Papierbahn mittels Druckrollen laufenden
Wagens ausgebildet, der mittels eines Querzapfens mit dem zu seiner Bewegung dienenden
Gleitschlitten drehbar verbunden ist, der seinerseits in Form eines zylindrischen
Stabes so drehbar ist, daß sich der von ihm bewegte Messerwagen unter Wirkung seiner
Andrückfeder mit einem Paar seiner Druckrollen auf die die Papierbahn tragende Stützfläche
führend auflegen kann.
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Da hierbei das richtige Eingreifen des iN-lesserwagens in die Schneidnut
der Stützfläche durch- das federnde Aufdrücken des
Wagens unabhängig
von etwaigen Durchbiegungen und Formänderungen der Stützfläche einerseits und der
Führungsschiene anderseits gesichert wird, so können diese Teile in ihrem Querschnitt
und ihren Verbindungsstellen leicht ausgebildet werden, auch wird der Bewegungswiderstand
nahezu vollständig auf die rollende Reibung der Druckrollen des Messerwagens beschränkt
und hierdurch zugunsten der leichten Handhabung des Bewegungshebels der Abschneidvorrichtung
und der '\Terringerung der Beanspruchung des Schreibmaschinenwagens durch die Lagerreaktion
der Schneidvorrichtung erhebltich vermindert.
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Fig. i zeigt die Schneidvorrichtung in Ansicht, Fig. 2 einen zugehörigen
Grundriß.
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Fig. 3 stellt einen senkrechten Schnitt durch die Befestigungsstelle
des Messerwagens am Gleitschuh, Fig. q. eine Ansicht der rechten Seite der Schneidvorrichtung
mit Gleitschub und Messerwagen in größerem Maßstabe dar.
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Fig.5 zeigt einen senkrechten Schnitt durch den Messerwagen in der
Gegend der Messerachse, Fig. 6 einen Grundriß zu Fig. 4.
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Das Messer i, welches mit dem Gleitschuh 2 längs der Führungsschiene
3 mittels des Zugbandes 4. quer zur Papierbahn 5 bewegt werden kann, ragt hierbei
mit dem untersten Teil seiner scheibenförmigen Umfläche in die Rinne 6 hinein, welche
in der die Papierbahn heim Schneiden tragende Stütz. platte 7 zu diesem Zweck ausgespart
ist.
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Die Stützplatte 7 ist an beiden Enden beispielsweise durch einen doppelten
Blechwinkel 8 mit einer senkrechten Traglasche 9 verbunden, die oben mit einem offenen
Schlitz i o versehen ist. An dem oberen Ende dieser Traglaschen ist jedes der Enden
der Führungsschiene mittels einer Klemmschraube i i befestigt, welche durch den%
Schlitz io hindurchgeht, so daß sich die Führungsschiene 3 nach Lösung der Klemmschrauben
i i nicht nur leicht abnehmen, sondern auch in der Höhe bequem verstellen läßt.
Die Traglasche 9 hat unten eine rechtwinklig abgebogene Befestigungsplatte 12, mittels
deren die ganze Schneidvorrichtung auf dem Schreibmaschinenwagen bzw. der auf diesen
aufgebauten Vorschubvorrichtung für die Papierbahn verstellbar befestigt wird. An
den Außenseiten trägt die Traglasche 9 je einen Lagerungsbügel 13 für idie Federtrorninel1q.
bzw. die Zugbandtromnxe115, auf welche die Enden des Zugbandes ¢ sich bei den Bewegungen
des Gleitschuhs :2 abwechselnd aufwickeln. Die Federtrommel wird, wie durch. den
Pfeil 16 angedeutet, durch seine Feder nach rechts gedreht, während die Zugbandtrommel
durch eine in geeigneter Weise zwecks Herbeiführung -des Schneidens gedrehte Welle
17 mittels Nut und Feder nach links gedreht wird. Hierdurch wird der Gleitschuh
:2 mit dem Messerwagen aus der dargestellten Ruhestellung von rechts nach links
quer über die Papierbahn bewegt und hiernach wieder durch die Feder der Federtrommel
14 nach rechts zurückgeführt.
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Die Führungsschiene 3 ist zwecks einfacher und leichter Ausbildung
des Gleitschuhes mit rundem Querschnitt ausgeführt. Mit dem beispielsweise in Gestalt
einer Darmsaite aüsgebildeten Zugband q. ist der Gleitschuh dadurch verbunden, daß
diese zwischen einem oberen Vorsprung i9 und einer mittels Schrauben 2o befestigten
Klemmleiste 21 festgeklemmt wird. Der Gleitschuh trägt unten dicht über der Stützplatte
einen beiderseits vorragenden wagerechten Drehzapfen, auf dessen Enden die beiden
Gestellwangen 23 des Messerwagens drehbar befestigt sind. Am vorderen Ende sind
diese Gestellwangen, durch einen Stehbolzen zq. miteinander verbunden, auf denen,
an je zweii Armpaaren 25 die vorderen Laufrollen 26 drehbar so angeordnet sind,
daß sie beiderseits der Rinne 6 der Stützplatte 7 liegen. Zwischen diese Rollen
ragt von rückwärts das Kreismesser i vor, welches auf der Messerachse 27 mittels
Muttern 28 an einem Bundring 29 festgehalten wird. Diese Messerachse ist an beiden
Seiten in den Gestenwangen 23, -durch die ihre Enden nach außen treten, gelagert,
und trägt außerhalb derselben die beiden. Triebrollen 3o, die finit der Achse in
geeigneter Weise, beispielsweise mittels Splinte 31 verbunden sind.
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Eine um den Drehzapfen 22 gewundene Schraubenfeder 32, die ihren einen
Stützpunkt bei 33 am Gleitschuh 2, den anderen bei 34. an der Gestenwange 23 hat,
drückt mittels der beiden letzteren die Triebrollen 3o auf die Stützplatte 7 bzw.
die auf dieser ruhende Papierbahn nieder. Die beilden vorderen Druckrollen werden
jede für sich durch eine Schraubenfeder 35 ebenfalls auf die Stützplatte 7 bzw.
die Papierbahn niedergedrückt. Die Anordnung ist so getroffen, daß die Berührungsstelle
der vorderen Laufrollen 26 mit der Papierbahn unmittelbar vor der Stelle liegt,
wo die Schneide des Kreismessers i durch die Papierbahn. hindurchgeht. Durch diese
beiden Laufrollen einerseits und die beiden Triebrollen 30 der Messerachse
27 wird also die Papierbahn jeweilig an vier Punkten um die herum festgehalten:,
so daß diese der Schneidwirkung des Messers nicht ausweichen kann.
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Das Messer i wird während des Schneidvorganges dadurch, daß sich die
Triebrollen
3o auf der Stützplatte 7 abrollen, bei der Vorwärtsbewegung
beständig gedreht, so daß nicht nur die Schneidstelle des Messers wechselt, sondern
dieses auch durch die zu durchschneidende Stelle der Papierbahn hindurchgezogen
wird. Um .die Schneidwirkung noch mehr zu sichern und die Wirkung der Abnutzung
der Schneide praktisch aufzuheben, ist die Messerschneide vorzugsweise mit feinen
Sägezähnen versehen.