DE1150509B

DE1150509B - Vorrichtung zum Schneiden von duennen Kunststoff-Folien

Info

Publication number: DE1150509B
Application number: DEB50816A
Authority: DE
Inventors: Hermann Barth
Original assignee: HERMANN BARTH FA
Current assignee: HERMANN BARTH FA
Priority date: 1958-10-23
Filing date: 1958-10-23
Publication date: 1963-06-20

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schneiden von dünnen Kunststoff-Folien.

Es sind bereits Vorrichtungen zum Schneiden von dünnen Kunststoff-Folien bekannt, die eine Zuführvorrichtung für die Folien, eine Spannvorrichtung, die die Folie während des Schneidvorganges gespannt hält, ein oberhalb der gespannten Folie angebrachtes Schneidmesser, einen unterhalb der Folie angebrachten dünnen Schlitz, über den die Folie während des Schneidvorganges gespannt ist und der die Schneidkante in ihrer Tiefstellung nach dem Durchschneiden der Folie aufnimmt, und eine Vorrichtung zum Abtransportieren der geschnittenen Folie enthalten.

Beim Schneiden von dünnen Kunststoff-Folien, ζ. Β. Folien mit einer Dicke von etwa 0,010 bis 0,015 mm, die zum Verpacken von Lebensmitteln usw. verwendet werden, treten in bekannten Vorrichtungen der erwähnten Art vielfach Schwierigkeiten auf. Die Folien lassen sich oft nicht glatt schneiden. Außerdem zeigen viele Folien unerwünschte elektrische Eigenschaften; die Folien haften oft an metallischen Materialien an oder werden von ihnen abgestoßen. Gemäß der Erfindung lassen sich dünne Folien der verschiedensten Arten kontinuierlich an- und abtransportieren sowie glatt schneiden.

Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß sich dünne Folien glatt schneiden lassen, wenn sie während des Schneidvorganges straff gespannt werden und wenn außerdem der Schneidvorgang punktförmig durchgeführt wird, d. h. das Schneidmesser so eingestellt wird, daß die Schneidkante die Folie nicht mit ihrer ganzen Länge auf einmal trifft, sondern daß die Folie zunächst von der Spitze der Schneidkante getroffen und die Folie dann durch das Schneidmesser wie mit einer Schere zerschnitten wird.

Die Vorrichtung gemäß der Erfindung enthält in an sich bekannter Weise eine Zuführvorrichtung für die Folien, eine Spannvorrichtung, ein Schneidmesser, einen unterhalb der Folie angebrachten dünnen Schlitz der vorerwähnten Art und eine Vorrichtung zum Abtransportieren der geschnittenen Folie und ist dadurch gekennzeichnet, daß die Spannvorrichtung aus zwei übereinanderliegenden Vorschubwalzen und einem mit dem Messerbalken und daran schräg angeordneten Schneidmesser verbundenen Niederhalter besteht, wobei die untere Walze in der zwischen den Schneidvorgängen liegenden Zeitspanne angetrieben ist, während des Schneidvorganges aber still steht, und die obere Walze frei verstellbar und mittels Federdruck an die untere Walze angepreßt und auf diese Weise angetrieben ist.

Vorrichtung zum Schneiden von dünnen
Kunststoff-Folien

Anmelder:

Fa. Hermann Barth,

Opladen, Rennbaumstr. 61

Hermann Barth, Opladen,
ist als Erfinder genannt worden

Eine Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt.

Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht der Vorrichtung;

Fig. 2 zeigt eine Aufsicht der neuen Vorrichtung; Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht eines aus mehreren Teilmessern bestehenden Schneidmessers;

Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht der Achse des Abnehmerbandes und eines Teiles des Abnehmerbandes mit den Ablenkdrähten.

In den Zeichnungen bedeutet 1 eine Folienrolle; 2 stellt eine Umlenkrolle dar, durch die die Folie von der Folienrolle in die Richtung der Schneidvorrichtung gebracht wird. 3 kennzeichnet die untere und die obere Vorschubwalze. Die untere Walze wird in der zwischen den Schneidvorgängen liegenden Zeitspanne angetrieben; während des Schneidvorganges steht die untere Walze still, da die Folie während des Schneidvorganges nicht bewegt werden darf. Die obere Walze ist frei verstellbar; sie wird mittels Federdruck an die untere Walze angepreßt und auf diese Weise mit angetrieben. Zweckmäßig besteht die untere Walze aus einem Material, zu dem die zu schneidende Folie eine Adhäsion besitzt. Die obere Walze wird, besonders wenn Folien geschnitten werden sollen, die sich elektrisch aufladen, aus einem Material hergestellt, das elektrostatisch negativ wirkt. Zwischen den beiden Vorschubwalzen werden zweckmäßig Lenkvorrichtungen aus Blech oder einem ähnlichen dünnen Material eingefügt, die die Folie von den Vorschubwalzen zu der Schneidvorrichtung hinlenken. 4 stellt das Messer und den Messerbalken dar. Eine vergrößerte Ansicht eines aus mehreren Teilmessern bestehenden Schneidmessers ist in der Fig. 3 gezeigt. Aus dieser Figur ist ersichtlich, was unter der schermesser-ähnlichen Ein-

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stellung des Schneidmessers im Sinne der Erfindung verstanden werden soll. Die Zeichnung zeigt weiterhin, wie der punktförmige Schneidvorgang durchgeführt wird. Wenn die Schneidvorrichtung aus mehreren Teilmessern besteht, werden diese zweckmäßig derart angeordnet, daß die Spitzen aller Teilmesser gleichzeitig auf die Folie auftreffen. Unterhalb des Schneidmessers ist ein dünner Schlitz angebracht (vgl. Fig. 1), der die Schneidkanten des Schneidmessers bzw. der verschiedenen Teilmesser nach dem Durchschneiden der Folie aufnimmt. 5 bezeichnet einen Niederhalter, der gemeinsam mit den beiden Vorschubwalzen die Spannvorrichtung für die Folie darstellt. Die Spannvorrichtung ist zweckmäßig so eingestellt, daß die Folie straff über den unter dem Schneidmesser angebrachten Schlitz gespannt wird. 6 bezeichnet das Abzugsband. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, besteht das Abzugsband zweckmäßig aus einer größeren Zahl von dünnen, parallel geschalteten Teilbändern. Wenn das Abzugsband bzw. die Teilbänder aus glattem Material bestehen, rutschen die Folien während des Abtransportes auf dem glatten Material hin und her bzw. fallen von dem Transportband herunter. Zweckmäßig werden das Abzugsband bzw. die Teilbänder mit einer dünnen Schicht von Schaumstoff oder Kautschuk abgedeckt, die die abgeschnittenen Folien in einwandfreier Weise zu transportieren vermögen. 7 bezeichnet die Übergabedrähte, die das Übergeben der abgeschnittenen Folien von dem Transportband auf die Weiterverarbeitungsstelle erleichtern. Fig. 4 zeigt die Anordnung der Übergabedrähte in einer vergrößerten Darstellung. 8 bezeichnet das Ubergabepodest bzw. einen Übergabetisch, durch den die Folien an die Weiterverarbeitungsstelle weitergegeben werden.

Die Übertragung der Antriebsbewegung auf die untere Vorschubwalze erfolgt zweckmäßig mit Hilfe einer Hubstange und mit Stirnrädern. Diese können so eingestellt werden, daß die untere Antriebswalze während des Schneidvorganges still steht und während der zwischen den Schneidvorgängen liegenden Zeit kontinuierlich läuft.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Vorrichtung zum Schneiden von dünnen Kunststoff-Folien mit einer Zuführvorrichtung für die Folien, einer Spannvorrichtung, die die Folie während des Schneidvorganges gespannt hält, einem oberhalb der gespannten Folie angebrachten Schneidmesser, einem unterhalb der Folie angebrachten dünnen Schlitz, über den die Folie während des Schneidvorganges gespannt ist und der die Schneidkante in ihrer Tiefstellung nach dem Durchschneiden der Folie aufnimmt, und einer Vorrichtung zum Abtransportieren der geschnittenen Folie, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannvorrichtung aus zwei übereinanderliegenden Vorschubwalzen (3) und einem mit dem Messerbalken (4) und daran schräg angeordneten Schneidmesser verbundenen Niederhalter (5) besteht, wobei die untere Walze in der zwischen den Schneidvorgängen liegenden Zeitspanne angetrieben ist, während des Schneidvorganges aber still steht, und die obere Walze frei verstellbar und mittels Federdruck an die untere Walze angepreßt und auf diese Weise angetrieben ist.

2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidmesser aus mehreren Teilmessern besteht, die so am Messerbalken (4) angeordnet sind, daß die Spitzen aller Teilmesser gleichzeitig auf die Folie auftreffen und der Schlitz nach dem Durchschneiden der Folie die Schneidkanten aller Teilmesser aufnimmt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Antriebswalze eine Hubstange und Stirnräder aufweist, die sie während des Schneidvorganges stillegt und während der zwischen den Schneidvorgängen liegenden Zeit kontinuierlich kufen läßt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 375 511;
USA.-Patentschrift Nr. 2846 003.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen