DE1293636B - Schneideinrichtung für Speckentschwartungsmaschinen - Google Patents
Schneideinrichtung für SpeckentschwartungsmaschinenInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft eine Schneideinrichtung für und ein bequemes Verstellen des Messerhalters in
Speckentschwartungsmaschinen mit zwei, ein aus- der Zone des Scheitels der Zugwalze zur Einregelung
wechselbares Messer zwischen sich haltenden des Anschnittes nicht erzielt werden kann. Beide
Klemmbacken. vorbekannten Schneideinrichtungen haben auch den
Derartige Schneideinrichtungen mit einem verhält- 5 Nachteil, daß die Schneiden ihrer Messer nach dem
nismäßig dicken Messer sind bereits bekannt. Dabei Nachschleifen nicht ohne besondere Sorgfalt oder
ist nur der der Schneide abgewandte hintere Teil der Hilfsmittel, z. B. nachstellbare Justiermittel für die
Messerbreite, von hinten etwa bis zur Mitte oder bis Messer, wieder in die ursprüngliche, für das Ab-
zu zwei Drittel der Messerbreite klemmend einge- schwarten am besten geeignete Lage zu liegen
spannt, während das vordere, der Schneide benach- io kommen.
barte Drittel, gegebenenfalls die Hälfte der Messer- Es besteht daher die Aufgabe, eine Schneideinbreite
nicht eingespannt ist. Eine derartige richtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die
Anordnung weist den Nachteil auf, daß außer den im Bereich der Zugwalze derart schlank und raumfrontal
auf die Schneide des Messers einwirkenden sparend gestaltet ist, daß eine bequeme Einstellung
Kräften auch erhebliche senkrecht zu den vorge- 15 der Schneideinrichtung in die Anschnitt- oder Entnannten
Kräften wirkende, eine Biegebelastung des Schwartstellung möglich ist und bei der eine solche
Messers hervorrufende Kräfte von diesem selbst Klinge verwendbar ist, die eine lange Standzeit geaufgenommen
werden müssen. Derartige Kräfte tre- währleistet, deren Schneidkante jederzeit um ein
ten ζ. B. durch das Umlenken der abgetrennten unveränderliches Maß aus den Klemmbacken vor-Schwarte
auf. Deshalb müssen zu derartigen Schneid- 20 steht und die bequem und schnell auszuwechseln ist.
einrichtungen gehörige Messer eine beträchtliche Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge-Dicke
aufweisen, was u. a. den Nachteil nach sich löst, daß als Messer eine etwa 0,6 mm dünne und
zieht, daß die Schneideinrichtung im Bereich einer etwa 64 Rockwell harte Klinge dient, und eine der
Zugwalze, die sich in unmittelbarer Nähe des Mes- Klemmbacken mit ihrem der Schneide abgekehrten
sers befindet, verhältnismäßig dick und klobig ausge- 25 Bereich zwecks Parallelhaltung des das Messer aufführt
werden muß, so daß ein bequemes Verstellen nehmenden Spaltes zwischen den Backen auf einer
der Schneideinrichtung in der Zone des Scheitels der Abstützfläche aufliegt, wobei an wenigstens einer
Zugwalze zum Einregeln in die Anschnitt- oder Ent- Klemmbacke Anschläge für ein Abstützen der Klinge
schwartungsstelhmg schwer durchführbar ist. Außer- vorgesehen sind. Dadurch erreicht man, daß ohne
dem sind derartige dicke Messer kostspielig in der 30 besonderen Aufwand Klingen mit erheblich verbes-Anschaffung
und können deshalb nicht nach ein- serter Dauerstandfestigkeit bei Speckentschwartungsmaligem
Gebrauch fortgeworfen werden. Man muß maschinen verwendet werden können, die besonders
sie nachschleifen und in der Regel dazu die Schneid- dünn und deshalb materialsparend und so billig sind,
einrichtung ausbauen, um das Messer aus dieser daß auf ein Nachschleifen verzichtet werden kann,
lösen zu können. Außerdem ist das Nachschleifen 35 Dabei wird diese Klinge so nahe an ihrer Schneide
verhältnismäßig schwierig, da sowohl über die An- eingeklemmt, daß sich Biegebelastungen nicht schädschliffschräge
als auch über die gesamte Länge des lieh auf sie auswirken.
Messers eine gerade Schlifflinie eingehalten werden Vorzugsweise kann die untere Klemmbacke An-
muß, um ein einwandfreies Entschwarten zu ge- schlage tragen und sich mit ihrer Rückseite gegen
währleisten. Dies gilt insbesondere bei solchen 4° den Messerhalter abstützen. Das erleichtert das Ein-
Speckentschwartungsmaschinen, bei denen der An- legen einer neuen Klinge, und die frontal auf die
preßdruck des zu entschwartenden Gutes auf das Schneide der Klinge wirkenden Kräfte können über
Messer mit zur Steuerung der Schwartenstärke aus- die Anschläge und die Rückseite der Klemmbacke
genutzt wird; bei solchen Speckentschwartungsma- gut weitergeleitet werden.
schinen können durch einen ungleichmäßigen, un- 45 Zwischen den Klemmbacken können elastische
sachgemäßen Schliff des Messers empfindliche Elemente angeordnet sein, welche die obere Klemm-
Störungen beim Entschwarten auftreten oder das backe bei gelösten Klemmschrauben anheben. Die
einwandfreie Entschwarten selbst in Frage gestellt elastischen Elemente können aus Gummipfropfen be-
werden. Unter einwandfreiem Entschwarten versteht stehen. Dadurch wird das Wechseln der Klinge er-
man, daß die Schwarte ohne Rücksicht auf ihre 5° leichtert.
jeweilige Dicke an der Entschwartungsstelle weder Wenn eine gewisse Reibwirkung zwischen dem Abgespalten
wird noch wesentliche Mengen Fett darauf schwartgut und der Unterseite der Schneideinrichtung
verbleiben. Das erstere vermindert die Qualität und erwünscht ist, kann die untere Klemmbacke an ihrer
das letztere ist wirtschaftlich unerwünscht, weil die- Unterseite eine Riffelung aufweisen. Vorzugsweise
ses Fett verlorengehen würde. 55 können beide Klemmbacken eine im wesentlichen
Nicht mehr neu sind auch Schneideinrichtungen gleiche Umrißform aufweisen.
für Speckentschwartungsmaschinen, bei denen das In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
im Messerhalter eingespannte Messer eine in Längs- Erfindung dargestellt. Es zeigt
richtung hin- und hergebende Bewegung vollführt F i g. 1 die Schneideinrichtung mit der zwischen
und bei denen die verwendeten Messer eine Dicke 6o den Klemmbacken eingespannten Klinge im Quer-
von etwa 5 mm aufweisen und in der Breite über schnitt und
einen erheblichen Teil frei aus ihren Führungsbacken F i g. 2 die Schneideinrichtung gemäß Fig. 1 in
hervorstehen und somit ebenfalls starken Biege- Draufsicht bei fortgelassener oberer Klemmbacke,
belastungen ausgesetzt sind. Bei derartigen Schneid- Eine im ganzen mit 1 bezeichnete Schneideinrich-
einrichtungen tritt der gleiche Nachteil auf, daß die 65 tung weist an ihrem vorderen Teil zwei Klemm-
Messer zur Aufnahme dieser Biegebelastungen dick backen 2 und 3 auf, die die gleiche Umrißform haben,
gehalten sein müssen, wodurch der gesamte Messer- wenn man davon absieht, daß an der Unterseite der
halter im Bereich der Zugwalze dick und klobig ist unteren Backe eine Riffelung 4 vorgesehen ist. Eine
derartige gleiche Umrißform der beiden Klemmbacken 2 und 3 bietet den Vorteil, daß diese aus ein
und demselben Profilstück hergestellt werden können. Die untere Klemmbacke 3 ist an ihrer rückwärtigen
Seite mittels Befestigungsschrauben 5 auf einem Messerhalter der Schneideinrichtung 1 aufgespannt. Die
obere Fläche 6 der unteren Klemmbacke 3 liegt etwa horizontal und dient als Auflage für die Klinge 7, die
erfindungsgemäß als im wesentlichen unbearbeitete und nur zum einmaligen Gebrauch vorgesehene
»Wegwerfklinge« ausgebildet ist und die nach erstmaligem Stumpfwerden nicht mehr nachgeschliffen
wird. Dadurch wird zwangläufig ein unsachgemäßes Nachschleifen verhindert und die Funktionssicherheit
einwandfreier Entschwartung jederzeit gewährleistet.
Die Klinge weist aus Gründen einer Material- und Raumersparnis den Querschnitt eines schmalen, nur
etwa 0,6 mm dicken Stahlbandes auf, das an der Vorderkante angeschliffen ist.
Als Werkstoff kommt beispielsweise legierter Sägeblattstahl mit einem Wolfram-Anteil von 18 Prozent
in Frage. Es hat sich auch Sägeblattstahl mit einem 4prozentigen Wolframzusatz bewährt. Derartige hochlegierte Stähle besitzen bei einer Härte von etwa
64 Rockwell noch eine vergleichsweise große Elastizität, wodurch derartige Klingen die erforderliche
Splitterfestigkeit aufweisen, die für die Klingen von Speckentschwartungsmaschinen unter anderem deshalb
notwendig ist, weil es immer wieder vorkommt, daß auch Knochen vom Entschwartungsmesser erfaßt
werden.
Die Klinge 7 wird zwischen zwei Klemmbacken 2 und 3 eingespannt. Nach einem erfindungsmäßigen
Merkmal ist am Messerhalter der Schneideinrichtung 1 eine schmale Abstützfläche 8 für das hintere Ende der
oberen Klemmbacke 2 vorgesehen, die so hoch gestaltet ist, daß die obere Klemmbacke 2 auch mit ihrer
Vorderkante 9 die Klinge festspannt, wenn sie flach auf der Klinge 7 aufliegt. Um dies zu erreichen, ist die
Abstützfläche 8 wenigstens so hoch angeordnet, wie die Klingenoberseite, zweckmäßigerweise sogar noch um
einen oder mehrere zehntel Millimeter höher (vgl. Fig. 1, Abstand a). Dadurch wird erreicht, daß sich
auch das vordere Ende 9 der Klemmbacke 2 noch fest auf die Klinge aufpreßt, wenn diese Klemmbacke
sich im eingespannten Zustand etwas verformt haben sollte. Die Befestigung der oberen Klemmbacke 2 erfolgt
mittels Klemmschrauben 10.
Für ein leichteres Einrichten und Einpassen einer Klinge 7 in der Schneideinrichtung 1 ist die untere
Klemmbacke 3 mit Anschlagstiften 11 für die Klinge versehen. Dadurch wird die Montage neuer Klingen
vereinfacht. Eine neue Klinge kann eingespannt werden, ohne daß die gesamten Messerhalter der
Schneideinrichtung 1 von der Speckentschwartungsmaschine abgenommen werden müssen. Um zu verhindern,
daß die Klemmbacke 2 bei herausgenommener Klinge auf die Backe 3 herabfallen kann, sind
an der unteren Klemmbacke 3 Gummipfropfen 12 vorgesehen, welche die obere Klemmbacke 2 bei
gelösten Klemmbacken 2 bei herausgeschraubter Klemmschraube 10 anzuheben vermögen. Dadurch
bleibt der zur Aufnahme der Klinge 7 bestimmte Spalt zwischen den Klemmbacken 2 und 3 nach dem
Herausnehmen der alten Klinge geöffnet. In F i g. 1
ίο ist eine Zugwalze 13 strichpunktiert dargestellt.
Durch die erfindungsgemäße Ausführung der Schneideinrichtung 1 ist es möglich, ohne nennenswerten
zusätzlichen Aufwand Klingen 7 mit erheblich größerer Dauerstandfestigkeit bei Speckentschwartungsmaschinen
zu verwenden. Das Auswechseln einer stumpf gewordenen Klinge 7 gegen eine neue nimmt so wenig Zeit in Anspruch, daß der Arbeitsprozeß
kaum unterbrochen werden muß und auf das mehrmalige Benutzen eines nachzuschleifenden Messers
verzichtet werden kann, wodurch ein einwandfreies Entschwarten dauernd gewährleistet wird.
Claims (6)
1. Schneideinrichtung für Speckentschwartungsmaschinen mit zwei, ein auswechselbares Messer
zwischen sich haltenden Klemmbacken, dadurch gekennzeichnet, daß als Messer
eine etwa 0,6 mm dünne und etwa 64 Rockwell harte Klinge (7) dient, und eine der Klemmbacken
(2, 3) mit ihrem der Schneide abgekehrten Bereich zwecks Parallelhaltung des das Messer aufnehmenden
Spaltes zwischen den Backen auf einer Abstützfläche (8) aufliegt, wobei an wenigstens
einer Klemmbacke Anschläge (11) für ein Abstützen der Klinge vorgesehen sind.
2. Schneideinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Klemmbacke
(3) die Anschläge (11) trägt und sich mit ihrer Rückseite gegen den Messerhalter abstützt.
3. Schneideinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den
Klemmbacken (2, 3) elastische Elemente (12) angeordnet sind, welche die obere Klemmbacke (2)
bei gelösten Klemmschrauben (10) anheben.
4. Schneideinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Elemente
aus Gummipfropfen (12) bestehen.
5. Schneideinrichtung nach einem der Anspräche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
untere Klemmbacke (3) an ihrer Unterseite eine Riffelung (4) aufweist.
6. Schneideinrichtng nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Klemmbacken
(2, 3) im wesentlichen eine gleiche Umrißform aufweisen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE (1) | DE1293636B (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2631518A1 (fr) * | 1988-05-20 | 1989-11-24 | Townsend Engineering Co | Lame pour les machines a depouiller la viande |
US5011454A (en) * | 1989-10-19 | 1991-04-30 | Townsend Engineering Company | Blade attachment for meat skinning machines |
EP0437873A1 (de) * | 1990-01-16 | 1991-07-24 | Giorgio Grasselli | Klemmvorrichtung für ein Messer einer Fleischenthäutungsmaschine |
EP0707797A1 (de) * | 1994-10-17 | 1996-04-24 | Ray T. Townsend | Messer für Maschine zum Enthäuten von Fleisch |
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Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2631518A1 (fr) * | 1988-05-20 | 1989-11-24 | Townsend Engineering Co | Lame pour les machines a depouiller la viande |
BE1004113A3 (fr) * | 1988-05-20 | 1992-09-29 | Townsend Engineering Co | Lame pour les machines a depouiller la viande. |
US5011454A (en) * | 1989-10-19 | 1991-04-30 | Townsend Engineering Company | Blade attachment for meat skinning machines |
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