DE1086758B

DE1086758B - Stoerungsmeldevorrichtung, deren UEberwachungsmelder ueber Modulatoren an Fernsprech-teilnehmerleitungen parallel schaltbar sind

Info

Publication number: DE1086758B
Application number: DEV13598A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Vershoven
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1957-12-23
Filing date: 1957-12-23
Publication date: 1960-08-11

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Überwachungseinrichtung in Form einer StörungsmeLdevorrichtung für voneinander entfernte Betriebseinrichtungen, insbesondere für Untertagebetriebe, deren Überwachungsmelder über nicht vom Fernsprechnetz gespeiste Modulatoren an Fernsprechteilnehmerleitungen parallel schaltbar sind.

Es ist hier erforderlich, bei den einzelnen Betriebseinrichtungen die Einhaltung bestimmter Betriebszustände, wie z. B. Temperaturen, Drücke, Feuchtigkeitsgrade, Durchflußmengen, Flüssigkeitsstände, Gasgehalte, ölkreisläufe, Isolationszustände u. dgl. dauernd zu überwachen und Unregelmäßigkeiten zur Anzeige zu bringen, damit rechtzeitig für Abhilfe gesorgt werden kann, um Betriebsgefahren entgegenzutreten und Unglücksfälle und Betriebsverluste zu verhindern.

Die Gefahrenanzeige erfolgt gewöhnlich unmittelbar an der Betriebsstelle durch eine Alarmanlage, welche durch einen Überwachungsfühler ausgelöst wird. Da diese Betriebsstellen nicht immer von Personen besetzt sind, leitet man die durch die Überwachungsfühler ausgelösten Alarmmeldungen zu einer zentralen Überwachungsstelle auf eine besondere Anzeigetafel (Tableau).

Diese Tableaus ordnet man in der Fernsprechvermittlung neben dem Fernsprechschrank an, damit beide vom Telefonisten bedient werden können und dieser die in Frage kommenden Betriebsstellen gegebenenfalls unmittelbar über die Fernsprechleitungen verständigen kann. Hierzu sind zwischen den Betriebsstellen und der zentralen Überwachungsstelle in der Fernsprechzentrale elektrische Leitungen erforderlich, die bei dem weitverzweigten Kabelnetz in? Untertagebetrieb sehr kostspielig sind.

Die Erfindung macht es sich nun zur Aufgabe, derartige Überwachungseinrichtungen wesentlich zu vereinfachen. Zu diesem Zweck sind gemäß der Erfindung unter Verwendung der üblichen Anruforgane einer Glühlampen-Fernsprechzentrale die modulierten Störungsmeldesignale des Überwachungsmelders so schwach gehalten, daß sie gleichzeitigen Fernsprechbetrieb nicht stören und genau entsprechend der Dauer des anzeigenden Betriebszustandes an- und abgeschaltet werden.

Es ist eine Störungsmeldeeinrichtung bekanntgeworden, bei welcher ebenfalls Störungsmeldungen, z. B. Feuermeldungen, über die Fernsprechleitungen gegeben und die Störungsmeldungen durch ein elektromagnetisch gesteuertes Unterbrecherwerk hervorgerufen werden. Dieses Unterbrecherwerk erzeugt durch die in ihm erzeugten hohen Induktionsströme in der Fernsprechleitung so starke Geräusche, daß ein gleichzeitiges Telefongespräch praktisch nicht möglich ist.

Stömngsmeldevorrichtung,
deren überwacfiungsmelder
über Modulatoren an Fernsprechteilnehmerleitungen parallel schaltbar sind

Anmelder:
Wilhelm Vershoven, Essen, Sedanstr. 4

Wilhelm Vershoven, Essen,
ist als Erfinder genannt worden

Bei der Vorrichtung nach der Erfindung umfaßt der Modulator zwei verzögerte Relais, von denen jedes einen Kontakt in dem Stromkreis des anderen steuert und der eine Kontakt ein Arbeitskontakt, der andere ein Ruhekontakt ist und daß eines der Relais dabei einen Summer ein- und ausschaltet, dessen Stromkreis über einen Übertrager mit 'der Teilnehmerleitung gekoppelt ist.

An eine Teilnehmerleitung können mehr als eine Betriebseinrichtung angeschlossen sein, deren Störungsmeldesignale dadurch verschieden moduliert sind, daß die Relaispaare mit voneinander abweichenden Verzögerungen arbeiten. Die Relaiskette des Modulators wird durch den Netzstrom beim Schließen des Meldekontaktes in Tätigkeit gesetzt und die Fernsprechleitung wird durch einen der von dem Relais betätigten Kontakte in Intervallen über die Sekundärwicklung des Übertragers geschlossen.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles. In der dazugehörigen Zeichnung stellt 1 die zu überwachende Betriebseinrichtung, 2 den dieser vorgeschalteten Modulator, 3 die verwendete Teilnehmerleitung dar. Der Modulator hat einen netzgespeisten Transformator 4, dessen Sekundärspannung den Modulator speist. In der Betriebseinrichtung 1 ist ein Meldekontakt 5 vorgesehen, welcher bei Erreichung eines bestimmten Betriebszustandes, z. B. Temperatur, Druck, Erdschluß u. dgl. durch seinen Überwachungsfühler geschlossen wird, wodurch ein Relais 6 anzieht und mit seinem Kontakt 7 ein Relais 8 einschaltet. Das Relais 8 unterbricht mit seinem Kontakt 9 nunmehr das Relais 6, welches abfällt und dabei mit seinem Kontakt 7 das Relais 8 ebenfalls zum Abfall bringt. Ein Kontakt 9 schaltet das

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Relais 6 von neuem ein. Das gegenseitige Ein- und Ausschalten der Relais 6 und 8 hört erst auf, wenn der Meldekontakt 5 wieder öffnet. Beide Relais haben eine große Abfallverzögerung, wodurch die Relais in ruhigen Intervallen arbeiten.

Die Sekundärspule eines Übertragers 11 liegt in Reihe mit dem Arbeitskontakt 12 des Relais 6 auf der spannungsführenden Teilnehmerleitung 3. Schließt nun der Kontakt 12 in Intervallen, so zieht auch das der Fernsprechteilnehmerleitung 3 zugeteilte Anrufrelais in der Fernsprechzentrale an und die Anruflampe leuchtet flackernd auf. Relais 8 hat noch einen Arbeitskontakt 13, der optische oder akustische Signale 14 außerhalb des Modulators einschaltet. Kontakt 9 schaltet in Reihe mit der Primärspule des Übertragers 11 einen Summer 15 ein. Die Modulation der Primär- auf die Sekundärspule ist in den angeschlossenen Teilnehmerapparaten zu hören, wenn zufällig ein Telefongespräch geführt wird, da ja gleichzeitig auch der Kontakt 12 geschlossen wird.

Die örtliche und zentrale Überwachungsanzeige kann durch einen im Modulator und von außen zu bedienenden Drucktaster 16 abgestellt werden, und zwar schaltet der Drucktaster 16 ein Relais 17 ein, welches sich über seinen Kontakt 18 hält und gleichzeitig die Relaiskette und damit den Alarm abschaltet. Ist der Gefahrenzustand beendet, so öffnet Kontakt 5, wodurch Relais 17 abfällt und sein Kontakt 18 die Relaiskette für eine neue Gefahrenmeldung vorbereitet.

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Claims

Patentansprüche·.

1. Störungsmeldevorrichtung für voneinander entfernte Betriebseinrichtungen, insbesondere für Untertagebetriebe, deren T'rberwachungsmelder über nicht vom Fernsprechnetz gespeiste Modulatoren an Fernsprechteilnehmerleitungen parallel schaltbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß unter Verwendung der üblichen Anruf organe einer Glühlampen-Fernsprechzentrale die modulierten Störungsmeldesignale des Überwachungsmelders so schwach gehalten sind, daß sie gleichzeitigen Fernsprechbetrieb nicht stören und genau entsprechend der Dauer des anzeigenden Betriebszustandes an- und abgeschaltet werden.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Modulator (2) zwei verzögerte Relais (6,8) umfaßt, von denen jedes einen Kontakt (9, 7) in dem Stromkreis des anderen steuert und der eine Kontakt (7) ein Arbeitskontakt, der andere ein Ruhekontakt ist und daß eines der Relais (8) dabei einen Summer (15) einünd . ausschaltet, dessen Stromkreis über einen Übertrager (11) mit der Teilnehmerleitung (3) gekoppelt ist.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an eine Teilnehmerleitung (3) mehr als eine Betriebseinrichtung angeschlossen ist, deren Störungsmeldesignale dadurch verschieden moduliert sind, daß die Relaispaare (6., 8) mit voneinander abweichenden \^rerzögerungen arbeiten.

4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Relaiskette (6, 8) des Modulators (2) durch den Netzstrom beim Schließen des Meldekontaktes (5) in Tätigkeit gesetzt wird und daß durch einen der von dem Relais (6) betätigten Kontakte (12) die Fernsprechleitung (3) in Intervallen über die Sekundärwicklung des Übertragers (11) geschlossen wird.

5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Netzanschluß über die Sekundärwicklung eines Transformators (4) die Relaiskette (6, 8) speist und der an das Netz angeschlossene Stromkreis der örtlichen Alarmanlage (14) über einen von einem der Relais (6, 8) betätigten Schalter (13) in Intervallen geschlossen wird.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Wicklung des Übertragers (11) an den Summer (15) gelegt ist, der über einen von einem der Relais (6, 8) betätigten Kontakt (9) in Intervallen an die Netzsekundärspannung gelegt wird.

7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Störungssignalgabe an der örtlichen und an der zentralen Übefwachungsstelle durch einen Druektaster (16) abschaltbar ist.

8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß durch einen Druektaster (16) der Stromkreis des Meldekontaktes (5) über einen Relaiskontakt (18) ausschaltbar ist, wobei gleichzeitig ein Haltestromkreis durch den Relaiskontakt (18) geschlossen wird, der durch Wiederöffnen des Meldekontaktes (5) geöffnet wird, und daß nach Loslassen des Drucktasters (16) am Ende der betreffenden Störungsmeldung der Schalter (18) in seine Normallage zurückkehrt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 415 890, 760 243,
259.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen