DE1069030B

DE1069030B -

Info

Publication number: DE1069030B
Application number: DENDAT1069030D
Authority: DE
Publication date: 1959-11-12

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft eine Weiterbildung und Verbesserung des insbesondere für Feuerschutztüren bestimmten Fallenschlosses nach Patentanmeldung Y 82 III/68 b mit zusätzlichen, nach oben und unten fallenartig wirkenden Verschlußstangen, die durch Drehung der Schloßnuß gleichzeitig und gemeinschaftlich mit der mittleren Falle entgegen Federwirkung zurückziehbar sind, wobei alle drei Fallen in zurückgezogener Lage sich auslösbar dadurch feststellen, daß eine unter Federwirkung stehende Sperrvorrichtung, z. B. eine im Schloßstulp beweglich gelagerte, an sich bekannte Hilfsfalle vorgesehen ist, welche die drei Fallen in zurückgezogener Lage selbsttätig verriegelt und gleichzeitig auch die Schloßnuß mit dem Drücker od. dgl. in entsprechend gedrehter Stellung hält, beim Zuschlagen oder Zudrücken der Tür aber durch Anschlag mit dem Schließblech die drei Fallen automatisch freigibt, so daß diese in die Schließlage vorspringen und gleichzeitig Schloßnuß und Drücker od. dgl. in die Normialstellung zurückkehren.

Die Weiterbildung dieses Fallenschlosses besteht erfindungsgemäß darin, daß bei zweiflügligen Türen, insbesondere zweiflügligen Feuerschutztüren, beide Türflügel ein solches Fallenschloß mit fallenartig wirkenden Verschlußstangen und mit der unter Federwirkung stehenden Sperrvorrichtung vorzugsweise in Form einer im Stulp beweglichen Hilfsfalle aufweisen. Die Hilfsfalle des Schlosses im Standflügel kann dabei durch Anschlag des Standflügels auslösbar sein. Vorzugsweise sind jedoch die Hilfsfallen der Fallenschlösser beider Türflügel durch wechselseitigen Anschlag des Stulps des jeweils anderen Fallenschlosses auslösbar, so daß die Fallen beider Türflügel erst in der Schließstellung beider Türflügel gleichzeitig vorspringen und die Schloßnüsse und Drücker in die Normalstellung zurückkehren. Die Anscblagfolge der beiden Türflügel wird zweckmäßig durch einen Anschlagregler gesteuert, der sicherstellt, daß sich zunächst der Standflügel und erst dann der Gangflügel der Tür schließt.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 eine Ausführung des im Standflügel einer zweiflügligen Feuerschutztür anzuordnenden Fallenschlosses der neuen Bauart in Sperrstellung der Fallen,

Fig. 2 eine Ausführung des im Gangflügel der zweiflügligen Tür anzuordnenden Fallenschlosses ebenfalls in Sperrstellung der Fallen.

Das für den Gangflügel einer zweiflügligen Feuerschutztür bestimmte Fallenschloß gemäß Fig. 2 hat ähnlich wie in der Hauptpatentanmeldung im Stulp 1 eine übliche Falle 2 und zusätzlich zwei nach oben und unten gegenläufig bewegbare Verschluß-

Fallenschloß,
insbesondere für Feuerschutztür en

Zusatz zur Patentanmeldung Y 82 III/68 b
(Auslegeschrift 1 062 143)

Anmelder:
The Yale & Towne Manufacturing
Company,
Velbert (Rhld.)

Dr.-Ing. Werner Schlegel, Essen,
ist als Erfinder genannt worden

stangen 3, 4, die ebenfalls fallenartig wirken. Die drei Fallen 2, 3, 4 sind von einer Schloßnuß 5 gemeinschaftlich zurückziehbar. Die Nuß 5 greift mit einem Arm 6 in bekannter Weise au einem Schaft 7 der mittleren Falle 2 an. Mit einem bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel gegabelten weiteren Arm 8 greift die Nuß 5 an einem Zapfen 9 des Schaftes 4' der unteren Falle 4 an, der durch einen um eine Achse 10 schwenkbaren zweischenkligen Hebel 11 mit dem Schaft 3' der oberen Falle 3 gekuppelt ist. Die mittlere Falle 2 stellt unter der Wirkung einer Nußhochhaltefeder 12 und gegebenenfalls einer üblichen Fallenfeder, die aber wegfallen kann und in Fig. 2 auch nicht eingezeichnet ist, da die obere und untere Falle 3, 4 unter dem Einfluß von besonderen Federn 33 stehen, welche für alle drei Fallen ausreichen. Bei Drehung der Nuß 5 im Uhrzeigersinn werden die drei Fallen 2, 3, 4 gemeinschaftlich und gleichzeitig aus der dargestellten Sperrlage zurückgezogen und in zurückgezogener Stellung ebenso wie die Nuß 5 mit dem Drücker in der erreichten Winkelstellung automatisch festgestellt. Das automatische Feststellen erfolgt durch eine im Stulp 1 angeordnete, unter der Wirkung einer Feder 14 stehende Hilfsfalle 15, die beim Zurückziehen der Fallen 2, 3, 4 in einen Ausschnitt 16 des Fallenschaftes 3' einspringt und vorschnellt. Durch Anschlag mit dem Stulp 1 des im Standflügel anzuordnenden Fallenschlosses gemäß Fig. 1 wird beim Zuschlagen oder Zudrücken der Tür die Hilfsfalle 15 entgegen der Wirkung ihrer Feder 14 eingedrückt und vom Fallenschaft 3' entkuppelt, so daß nun die Fallen 2, 3, 4 unter dem Einfluß der Federn 12, 13 in die Sperrlage vorspringen und gleichzeitig auch die Nuß 5 mit dem Drücker od. dgl. in die Anfangsstellung zurückschwenken.

^; 909 648/49

Claims

Im Standflügel zweiflügliger Türen ist erfindungsgemäß ebenfalls ein Fallenschloß angeordnet, das entsprechend oder ähnlich dem Fallenschloß für den Gangflügel ausgebildet ist. Eine Ausführung des Fallenschlosses für den Standflügel ist in Fig. 1 dargestellt. Dieses Schloß hat keine mittlere Falle, so daß der Arm 6 der Nuß unmittelbar an dem Schaft 3' der oberen Falle 3 angreift. Im übrigen sind die Schloßteile denen des Schlosses nach Fig. 2 äquivalent und auch entsprechend bezeichnet. Insbesondere ist auch eine Hilfsfalle 15 mit der gleichen Funktion wie beim Gangflügel-Fallenschloß der Fig. 2 vorgesehen. Die Auslösung der Hilfsfallen 15 der Fallenschlösser beider Türflügel erfolgt zweckmäßig durch gegenseitigen Anschlag der beiden Stulpe 1 an die beiden Hilfsfallen, so daß die Fallen 2, 3, 4 gleichzeitig in die Sperrlage vorspringen und die Schloßnüsse 5 mit den Drückern od. dgl. gleichzeitig in die Ausgangslage zurückschwenken. Ein zweckmäßig anzuwendender Einschlagregler, der die Schließfolge der beiden Türflügel so steuert, daß sich zuerst der Standflügel und dann erst der Gangflügel schließt, ist in der Zeichnung fortgelassen, zumal der Einschlagregler in den Einzelheiten beliebig ausgebildet sein kann. 25 Patentansprüche:

1. Verschluß, insbesondere für Feuerschutztüren, mit mittlerer Falle und zusätzlichen, nach oben und unten fallenartig wirkenden Verschluß-

stangen, die durch Drehung der Schloßnuß gleichzeitig und gemeinschaftlich entgegen Federwirkung zurückziehbar sind, nach Patentanmeldung Y 82 III/68 b, dadurch gekennzeichnet, daß bei zweiflügligen Türen beide Flügel ein Fallenschloß mit einer unter Federwirlamg stehenden Sperrvorrichtung in Form einer im Schloßstulp beweglichen Hilfsfalle aufweisen, welche die Fallen in zurückgezogener Stellung selbsttätig verriegelt und gleichzeitig auch die Schloßnuß mit dem Drücker od. dgl. in entsprechend gedrehter Stellung hält, beim Zuschlagen oder Zudrücken der Türflügel aber durch Anschlag die Fallen automatisch freigibt, so daß diese in die Schließlage vorspringen und gleichzeitig Schloßnuß und Drücker od. dgl. in die Normalstellung zurückkehren.

2. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsfallen der Fallenschlösser beider Türflügel durch wechselseitigen Anschlag des Stulps des jeweils anderen Fallenschlosses auslösbar sind, so· daß die Fallen beider Türflügel erst in deren Schließlage gleichzeitig vorspringen.

3. Fallenschloß nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch Anordnung eines an sich bekannten Einschlagreglers, der die Anschlagfolge der beiden Türflügel steuert.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 1 087 933;
USA.-Patentschrift Nr. 1 094 143.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

@ 909 648/49 11.59