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Gebiet der Technik
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Die Erfindung betrifft ein Schloss mit einer Falle, deren Fallenkopf in einer vorgeschlossenen Stellung über eine Außenfläche eines Stulps hinausragt und die in einer zurückgezogenen Stellung in ein Fenster des Stulps eintaucht. Das Schloss besitzt einen Auslöser, dessen Kopf in einer Bereitschaftsstellung über die Außenfläche des Stulps hinausragt und der in einer Betätigungsstellung ebenfalls in ein Fenster des Stulps eintreten kann.
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Die Erfindung betrifft insbesondere ein Schloss mit einer einen Fallenkopf aufweisenden Falle, die von einer vorgeschlossenen Stellung, in der der Fallenkopf über eine Außenfläche eines Stulps herausragt, in eine zurückgezogene Stellung, in der der Fallenkopf in ein Fenster der Außenfläche eintaucht, verlagerbar ist, und mit einem Fallenfeststeller, der einen Auslöser aufweist, der von einer Bereitschaftsstellung in Schlosseinwärtsrichtung in eine Betätigungsstellung verlagerbar ist, mit dem die Falle in ihrer zurückgezogenen Stellung gefesselt werden kann
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Stand der Technik
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Die
DE 10 2008 010 166 A1 beschreibt ein Schloss mit einem Auslöser und einer Falle. In der Betätigungsstellung des Auslösers ist die Falle in einer rückgezogenen Stellung gefesselt.
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Die
DE 10 2019125 144 A1 beschreibt ein modular aufgebautes Schloss mit Antipanikfunktion. Wird eine Drückernuss dieses Schlosses in eine Öffnungsrichtung gebracht, so wird ein vorgeschlossener Riegel gleichzeitig mit einem Zurückziehen der Falle zurückgezogen, so dass eine mit dem Schloss ausgestattete Tür auch aus einem verriegelten Zustand heraus durch ledigliches Betätigen eines Türdrückers geöffnet werden kann. Das dort beschriebene Schloss besitzt darüber hinaus eine Automatikfunktion. Ein im Schlossgehäuse angeordneter Schieber wird von einem Haltehebel in einer Stellung gehalten, in der der Riegel zurückgeschlossen ist. Der Haltehebel wird bei einem Verlagern einer Steuerfalle von einer Bereitschaftsstellung in eine Betätigungsstellung aus der Haltestellung gebracht, so dass der Riegel einhergehend mit einem Entspannen einer Schließfeder vorschließt.
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Aus dem Stand der Technik sind ferner Schlösser bekannt, bei denen eine Falle in einer rückgeschlossenen Stellung fixiert werden kann, um eine Tagesfunktion der Tür zu verwirklichen, in der die Tür ohne Betätigung des Schlosses geöffnet werden kann. Bei einem derartigen Schloss greifen bei der Tagesfunktion weder Riegel noch Falle in eine ihnen zugeordnete Öffnung eines Schließblechs des Rahmens der Tür. Bei selbstverriegelnden Schlössern mit Automatikfunktion und Steuerfalle trifft die Steuerfalle weiter auf das Schließblech auf und unterliegt unnötigem Verschleiß.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Mittel anzugeben, mit denen an einem Automatikschloss oder mit denen bei einem gattungsgemäßen Schloss eine Tagesfunktion verwirklichbar ist.
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Gelöst wird die Aufgabe durch die in den Ansprüchen angegebene Erfindung. Die Unteransprüche stellen nicht nur vorteilhafte Weiterbildungen des im Anspruch 1 angegebenen Schlosses, sondern auch eigenständige Lösungen der Aufgabe dar.
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Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass der Fallenfeststeller die Falle in ihrer rückgeschlossenen Stellung dadurch fesselt, dass der Auslöser von einer Bereitschaftsstellung in Schlosseinwärtsrichtung verlagert wird und in dieser Betätigungsstellung die Falle in ihrer zurückgezogenen Stellung fesselt. Es kann vorgesehen sein, dass die Falle von dem Fallenfeststeller in einer Position des Auslösers, in der der Kopf in das Fenster des Stulps eintaucht, in ihrer zurückgezogenen Stellung gefesselt wird. Der Auslöser kann von einer Steuerfalle ausgebildet sein, die in der Lage ist, ein Automatikschloss beim Schließen einer Tür selbsttätig zu verriegeln. Bei dieser Variante der Erfindung liegt der Kopf des Auslösers in der Bereitschaftsstellung vor der Außenfläche des Stulps. Erfindungsgemäß sind Rastmittel vorgesehen, die ein Element einer Wechselanordnung in einer Wechselfunktionsstellung verrasten. Die Wechselanordnung kann einen Wechselschieber und einem Wechselhebel aufweisen. Am Wechselschieber kann ein Schließglied eines Schließzylinders angreifen, der in eine Schließzylinder-Einstecköffnung eines Schlossgehäuses eingesteckt ist. Das Schließglied kann an einem Öffnungsmitnehmer des Wechselschiebers angreifen. Der Wechselschieber kann mit einem Vorsprung an einem Mitnehmer des Wechselhebels angreifen. Eine Verlagerung des Wechselschiebers in eine Wechselfunktionsstellung verlagert den Wechselhebel in eine derartige Stellung, dass ein Rückholanschlag des Wechselhebels durch Angriff an einem Fallenschwanz der Falle den Fallenkopf in das Fenster des Stulps zurückgezogen hat. Das erfindungsgemäße Schloss weist bevorzugt eine Rastvorrichtung auf, mit der die Wechselanordnung in der Wechselfunktionsstellung gefesselt ist. Es ist insbesondere vorgesehen, dass diese Rastvorrichtung Rastelemente aufweist, die in einer Raststellung ineinandergreifen. Ein Rastelement kann vom Wechselschieber ausgebildet sein. Ein anderes Rastelement kann vom Auslöser ausgebildet sein. Bevorzugt wird das andere Rastmittel von der Steuerfalle ausgebildet. Ein Rastelement kann ein Rastvorsprung sein, der in eine Rastausnehmung eingreift. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Rastvorrichtung derart ausgebildet, dass die Steuerfalle in ihrer Betätigungsstellung verrastet. Bei dieser Lösung lässt sich die Tagesfunktion mit einer an einem Automatikschloss des Standes der Technik ohnehin vorhandenen Steuerfalle einstellen, wobei die Steuerfalle in der Tagesfunktion keinem Verschließ unterliegt, da sie nicht aus dem Stulp heraussteht. Es ist insbesondere vorgesehen, dass die Steuerfalle über eine Auslösestellung hinaus in das Fenster des Stulps hineinverlagert werden muss, um in die Raststellung zu gelangen. In der Auslösestellung kann die Steuerfalle einen Haltehebel lösen, mit dem zur Verwirklichung der Automatikfunktion ein Schieber, bspw. der Wechselschieber freigegeben wird, um einen Riegel vorzuschließen. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist das Schloss eine Wechselanordnung auf, die einen Öffnungsmitnehmer aufweist, der in einer Bewegungsbahn eines Schließgliedes eines in einer Schließzylinder-Einstecköffnung eingesteckten Schließzylinders liegt. Die Wechselanordnung kann darüber hinaus einen Rückholanschlag aufweisen, der an einem Anschlag bzw. am Fallenschwanz der Falle angreift, um die Falle von einer vorgeschlossenen Stellung in eine zurückgeschlossene Stellung zu verlagern. Dies erfolgt durch Drehen des Schließzylinders. Erfindungsgemäß kann der Fallenfeststeller ein Rastelement aufweisen, das mit einem Rastelement der Wechselanordnung zusammenwirkt, um die Wechselanordnung in einer die Falle in der zurückgezogenen Stellung haltenden Stellung zu fesseln. Diese Rastelemente können eine Doppelfunktion ausüben, indem sie zusätzlich auch den Auslöser bzw. die Steuerfalle in einer Betätigungsstellung fixieren, so dass in einer Tagesfunktionsstellung weder die Falle noch die Steuerfalle bzw. der Auslöser über die Breitseitenfläche des Stulps hinausragen. Das Verlagern der Falle erfolgt bevorzugt mittels eines Schiebers und durch Betätigung des Schließzylinders. Der Schließzylinder wird dabei in Öffnungsrichtung gedreht, bis die Falle ihre rückgezogene Stellung erreicht hat. Die Falle wird dabei von einer Fallenfeder in Gegenrichtung beaufschlagt. Durch Aufbringen eines Drehmomentes auf den Schließzylinder wird die Falle in der zurückgezogenen Stellung gehalten. Einhergehend mit einer Verlagerung des Schiebers im Wesentlichen parallel zur Erstreckungsrichtung des Stulps wird ein Rastelement, welches insbesondere von einer Rastausnehmung gebildet ist, bis auf die Höhe der Steuerfalle bzw. des Auslösers verlagert. Wenn in dieser Stellung der Auslöser schlosseinwärts verlagert wird, so dass sein Kopf in ein Fenster des Stulps eintaucht, kann das Rastelement des Auslösers bzw. der Steuerfalle in die Rastausnehmung des Schiebers eingreifen. Die beiden Rastelemente können hakenartige Schrägflanken aufweisen, die nach Aufheben des Drehmomentes auf den Schließzylinder aneinander anliegenden. Einhergehend mit dem Aufheben des Drehmomentes wird der Schieber von einer Schließfeder in eine Schließrichtung verlagert, bis die beiden Schrägflanken gegeneinander stoßen. Mit den beiden hakenartig ineinandergreifenden Rastelementen werden gleichzeitig die Wechselanordnung als auch der Auslöser blockiert.
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In einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Kopf in der Bereitschaftsstellung in einem Fenster des Stulps liegt, also nur geringfügig oder überhaupt nicht über die Breitseitenfläche des Stulps hinausragt. Bei dieser Variante wird der Kopf tiefer in das Fenster des Stulps hineinverlagert, um seine Betätigungsstellung zu erreichen, in der der Auslöser die Falle in ihrer zurückgezogenen Stellung hält.
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Figurenliste
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand beigefügter Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
- 1 perspektivisch ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schlosses,
- 2 eine Draufsicht auf das Schlosseingerichte bei entferntem Schlossdeckel, wobei sowohl Riegel 4 als auch Falle 3 aus dem Schlossgehäuse 1 herausgetreten sind,
- 3 perspektivisch die wesentlichen Elemente des Schlosseingerichtes in einer Betriebsstellung gemäß 2,
- 4 eine aus einem Wechselhebel 6 und einem Wechselschieber 7 bestehende Wechselanordnung in einer Betriebsstellung gemäß 2 in einer ersten perspektivischen Ansicht,
- 5 die Wechselanordnung gemäß 4 in einer zweiten perspektivischen Darstellung,
- 6 eine Darstellung ähnlich 3, jedoch von der Rückseite her,
- 7 eine Darstellung gemäß 2, jedoch in einer Betriebsstellung, in der die Falle 3 durch Verlagern des Wechselschiebers 7 in eine zurückgeschlossene Stellung verbracht worden ist, eine Steuerfalle 20 jedoch nicht verlagert worden ist,
- 8 eine Folgedarstellung des Betriebszustandes gemäß 7, wobei die Steuerfalle 20 schlosseinwärts verlagert ist, so dass ein Rastvorsprung 23 der Steuerfalle 20 in eine Rastausnehmung 24 des Wechselschiebers 7 eingetreten ist.
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Beschreibung der Ausführungsformen
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Das in den Zeichnungen dargestellte Schloss entspricht im Wesentlichen einem Schloss, wie es in den
DE 10 2019 125 144 A1 oder in der DE 10 2019 125 174 A1 beschrieben wird. Hinsichtlich der grundsätzlichen Funktionsweise des Schlosses wird deshalb auf die dortigen Ausführungen verwiesen.
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Das Schloss weist im Wesentlichen die folgenden Funktionselemente auf: Ein Schlossgehäuse 1, das an seiner Schmalseite einen Stulp 2 aufweist, in dem drei Fenster angeordnet sind. In einem oberen Fenster ist eine Steuerfalle 20, in einem darunterliegenden Fenster der Fallenkopf 3' einer Falle 3 und in einem weiter darunterliegenden Fenster der Kopf eines Riegels 4 geführt. Im Inneren des Schlossgehäuses 1 befindet sich ein parallel zum Stulp verlagerbarer Schieber 7, der im Folgenden auch als Wechselschieber 7 bezeichnet wird. Der Schieber 7 wird von einer Schließfeder 26 beaufschlagt. In der in den 1 und 2 dargestellten Betriebsstellung nimmt das Schloss eine Verriegelungsstellung ein, in der sowohl der Fallenkopf 3' als auch der Kopf des Riegels 4 nach außen über eine Außenfläche 2' des Stulps 2 hinausragen. Der Schieber 7 hat in dieser Position eine abgesenkte Stellung, in der ein Zuhaltungsvorsprung 17 in eine Ausnehmung 18 des Riegelschwanzes eingreift, um den Riegel 4 in der vorgeschlossenen Stellung zu fixieren.
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Der Riegel 4 ist über ein Zahnradgetriebe 19 mit dem Wechselschieber 7 gekoppelt, so dass eine Herabverlagerung des Wechselschiebers 7 zu einem Rückzug des Riegels 4 in eine etwa in der 7 dargestellten rückgeschlossenen Stellung erfolgen kann. Das Verlagern des Wechselschiebers 7 kann durch Drehen eines Schließzylinders 8 erfolgen, der in einer Schließzylinder-Einstecköffnung 29 des Schlosses 1 steckt. Ein Schließglied 8' des Schließzylinders 8 kann dabei an einem Öffnungsmitnehmer 9 des Wechselschiebers 7 angreifen.
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Es ist aber auch möglich, eine im Schlossgehäuse 1 gelagerte Drückernuss 4 durch Betätigen eines nicht dargestellten Drückers zu verlagern. Ein Arm 30 eines auf der Drückernuss 5 gelagerten Wechselhebels 6 beaufschlagt dann einen Vorsprung 31 des Wechselschiebers 7. Einhergehend mit dem Verlagern des Wechselschiebers 7 nach oben oder dem Drehen der Nuss 5 wird auch die Falle 3 zurückgezogen. Hierzu greift ein weiterer Arm 12 des Wechselhebels 6 mit einem Rückholanschlag 12' an einem Fallenschwanz 13 an, um die Falle 3 gegen die Rückstellkraft einer Fallenfeder 14 zu verlagern. Die Drückernuss 5 wird von einer Drückernussfeder 25 zurück in ihre Ausgangsstellung gebracht.
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Mit einem Haltehebel 27, der in eine Rastverzahnung 28 eingreifen kann, kann der Wechselschieber 7 in einer in den Zeichnungen nicht dargestellten Stellung gehalten werden, in der zwar der Fallenkopf 3' über die Außenfläche 2' des Stulps 2 hinausragt, nicht jedoch der Kopf des Riegels 4. Zur Verwirklichung einer Automatikfunktion ist die Steuerfalle 20 vorgesehen, die an einem Schließblech anschlagen kann und als Folge eines Abgleitens einer Schräge 21' am Schließblech schlosseinwärts verlagert wird, wo sie den Haltehebel 27 freigeben kann, damit der Schieber 7 von der Schließfeder 26 abwärts verlagert werden kann, mit der Folge, dass der Riegel 4 vorschließt.
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Erfindungsgemäß hat die Steuerfalle 20 die Funktion eines Fallenfeststellers. Wird der Wechselschieber 7 durch Drehen des Schließzylinders 8 von der in 2 dargestellten Stellung in die in der 7 dargestellten Stellung verlagert, wobei das Schließglied 8' am Öffnungsmitnehmer 9 angreift, wird in der Schlussphase der Bewegung ein in der 4 dargestellter Mitnehmer 11 des Wechselhebels 6 von einem Vorsprung 10 des Wechselschiebers 7 beaufschlagt. Dabei wird der Wechselhebel 6 in die in der 7 dargestellten Betriebsstellung gedreht, in der der Rückholanschlag 12', der am Ende des Armes 12 angeordnet ist, am Fallenschwanz 13 angreift und die Falle 3 in die zurückgezogene Stellung verlagert.
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Wird in dieser Betriebsstellung das auf den Schließzylinder 8 aufgebrachte Drehmoment aufrechterhalten, so dass die Falle 3 nicht von der Fallenfeder 14 wieder vorgeschlossenen wird, kann der Kopf 21 der Steuerfalle 20 schlosseinwärts verlagert werden. Dabei greift ein auf dem schlossinneren Abschnitt der Steuerfalle 20 angeordnete Rastvorsprung 23 in eine Rastausnehmung 24 des Wechselschiebers 7. Der Rastvorsprung 23 besitzt einen parallelogrammartigen Querschnitt, der dem Querschnitt der Rastausnehmung 24 entspricht. Der Rastvorsprung 23 besitzt insbesondere eine Schrägflanke, die eine Gegenschrägflanke der Rastausnehmung 24 hintergreifen kann, so dass zwei Rastelemente 23, 24 hakenartig ineinandergreifen können. Sowohl der Wechselschieber 7 als auch die Steuerfalle 20 werden in der Raststellung jeweils von Federelementen beaufschlagt, wobei das Federelement 22, welches die Steuerfalle 20 beaufschlagt, der Rastrichtung entgegengerichtet ist. Wird die Verrastung bspw. durch Betätigen des Schließzylinders 8 aufgehoben, so wird der Auslöser 20 von der Feder 22 in die in der 6 dargestellten Bereitschaftsstellung verlagert. Die Schließfeder 26 beaufschlagt hingegen den Wechselschieber 7 in die Raststellung. Sie entfaltet eine größere Kraft als das Federelement 22, so dass die Verrastung zwischen Wechselschieber 7 und Steuerfalle 20 durch die Kraft der Schließfeder 26 aufrechterhalten wird.
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In der in der 8 dargestellten Raststellung der Rastelemente 23, 24 sind sowohl der Fallenkopf 3' als auch der Kopf 21 der Steuerfalle 20 in einer zurückgezogenen Position. Diese Funktion entspricht einer Tagesfunktionsstellung, in der eine Tür, an der ein derartiges Schloss angebracht ist, ohne Betätigen des Drückers geöffnet werden kann. Eine derartige Tür kann bspw. durch einen Türschließer in einer Geschlossenstellung gehalten werden. Da in der Tagesfunktionsstellung die Falle 3 nicht in eine ihr zugeordnete Fallenausnehmung eines Schließblechs, das am Türrahmen befestigt ist, eintreten kann, ist die Tür durch ledigliches Aufbringen eines Drucks oder Zugs öffenbar.
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Es wird als vorteilhaft angesehen, dass diese Tagesfunktionsstellung nur durch Betätigen der Wechselfunktion und gleichzeitigem Verlagern der Steuerfalle 20 erreicht werden kann. Eine einmalige Betätigung der Wechselfunktion reicht aber aus, um die Tagesfunktionsstellung aufzuheben. Bei der Wechselbetätigung wird der Wechselschieber 7 angehoben, so dass die Rastschräge der Rastausnehmung 24 nicht mehr an der Gegenrastschrägen des Rastvorsprungs 23 anliegt. Der Hakeneingriff zwischen den beiden Rastelementen 23, 24 wird aufgehoben, so dass die Feder 14 die Steuerfalle 20 verlagern kann. Einhergehend damit treten die Rastelemente 23, 24 aus ihrer Raststellung heraus.
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Die vorstehenden Ausführungen dienen der Erläuterung der von der Anmeldung insgesamt erfassten Erfindungen, die den Stand der Technik zumindest durch die folgenden Merkmalskombinationen jeweils auch eigenständig weiterbilden, wobei zwei, mehrere oder alle dieser Merkmalskombinationen auch kombiniert sein können, nämlich:
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Ein Schloss, das dadurch gekennzeichnet ist, dass der Fallenfeststeller 20, 21, 22, 23, 24 die Falle 3 in der Betätigungsstellung des Auslösers 20 in der zurückgezogenen Stellung fesselt.
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Ein Schloss, das dadurch gekennzeichnet ist, dass der Fallenfeststeller 20, 21, 22, 23, 24 ein Rastelement 23 aufweist, das mit einem Rastelement 24 der Wechselanordnung 6, 7 zusammenwirkt, um die Wechselanordnung 6, 7 in einer die Falle 3 zurückgezogen haltenden Stellung zu fesseln.
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Ein Schloss, das dadurch gekennzeichnet ist, dass der Auslöser 20 von einer Steuerfalle ausgebildet wird, die bei einer Verlagerung aus der Bereitschaftsstellung in eine Auslösestellung ein Vorschließen eines Riegels 4 veranlasst.
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Ein Schloss, das dadurch gekennzeichnet ist, dass eine Wechselanordnung 6, 7 einen parallel zum Stulp 3 verlagerbaren Schieber 7 aufweist, der das Rastelement 24 ausbildet und der zum Zurückziehen der Falle 3 in die zurückgezogene Stellung mit einem Vorsprung 10 an einem Mitnehmer 11 eines Wechselhebels 6 angreift, der einen Arm 12 aufweist, der mit einem Rückholanschlag 12' am Fallenschwanz 13 angreift.
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Ein Schloss, das dadurch gekennzeichnet ist, dass der Auslöser 20 in seiner die Falle 3 in ihrer zurückgezogenen Stellung fesselnden Betriebsstellung eine in ein Fenster des Stulps 2 eingetauchten Stellung einnimmt, in der er durch ineinander verrastende Rastelemente 23, 24 gehalten ist.
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Ein Schloss, gekennzeichnet durch einen Haltehebel 27, der in einer Haltestellung einen einen Riegel 4 in einer zurückgeschlossenen Stellung haltenden Wechselschieber 7 hält und der nach einer Verlagerung des Auslösers 20 von der Bereitschaftsstellung in eine Auslösestellung freigegeben wird, so dass der Wechselschieber 7 von einer vorgespannten Schließfeder 26 in eine den Riegel 4 vorschließenden Stellung verlagert wird.
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Ein Schloss, das dadurch gekennzeichnet ist, dass das Rastelement 23 des Auslösers 20 von einem Rastvorsprung gebildet wird, der in eine Rastausnehmung 24 des Wechselschiebers 7 derart hakenartig eingreift, dass sowohl die Verlagerbarkeit des Auslösers 20 als auch die Verlagerbarkeit der Wechselanordnung blockiert ist.
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Ein Schloss, das dadurch gekennzeichnet ist, dass der Riegel 4 über ein Zahnradgetriebe 19 mit dem Wechselschieber 7 zusammenwirkt.
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Ein Schloss, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die Falle 3 einhergehend mit einer Verlagerung einer Wechselanordnung 6, 7 durch Drehen eines Schließzylinders 8 in eine zurückgezogene Stellung gebracht wird, nachfolgend durch Aufbringen eines Drehmomentes auf den Schließzylinder 8 in dieser Stellung gehalten wird und dabei der Kopf 21 des Auslösers 20 in ein Fenster des Stulps 2 soweit hineinverlagert wird, bis ein am Auslöser 20 angeordnetes Rastelement 23 mit einem von der Wechselanordnung 6, 7 ausgebildeten Rastelement 24 verrastet und anschließend das Drehmoment aufgehoben wird, so dass eine Raststellung zwischen den Rastelementen 23, 24 erreicht wird, in der sowohl der Fallenkopf 3' als auch der Kopf 21 nicht über die Außenfläche 2' des Stulps 2 herausragen.
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Alle offenbarten Merkmale sind (für sich, aber auch in Kombination untereinander) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen. Die Unteransprüche charakterisieren, auch ohne die Merkmale eines in Bezug genommenen Anspruchs, mit ihren Merkmalen eigenständige erfinderische Weiterbildungen des Standes der Technik, insbesondere um auf Basis dieser Ansprüche Teilanmeldungen vorzunehmen. Die in jedem Anspruch angegebene Erfindung kann zusätzlich ein oder mehrere der in der vorstehenden Beschreibung, insbesondere mit Bezugsziffern versehene und/ oder in der Bezugsziffernliste angegebene Merkmale aufweisen. Die Erfindung betrifft auch Gestaltungsformen, bei denen einzelne der in der vorstehenden Beschreibung genannten Merkmale nicht verwirklicht sind, insbesondere soweit sie erkennbar für den jeweiligen Verwendungszweck entbehrlich sind oder durch andere technisch gleichwirkende Mittel ersetzt werden können.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schlossgehäuse
- 2
- Stulp
- 2'
- Außenfläche
- 3
- Falle
- 3'
- Fallenkopf
- 4
- Riegel
- 5
- Drückernuss
- 6
- Wechselhebel
- 7
- Wechselschieber
- 8
- Schließzylinder
- 8'
- Schließglied
- 9
- Mitnehmer
- 10
- Vorsprung
- 11
- Mitnehmer
- 12
- Arm
- 12'
- Rückholanschlag
- 13
- Fallenschwanz
- 14
- Fallenfeder
- 15
- Vorsprung
- 16
- Mitnehmer
- 17
- Zuhaltungsvorsprung
- 18
- Ausnehmung
- 19
- Zahnrad
- 20
- Auslöser, Steuerfalle
- 21
- Kopf
- 21'
- Schräge
- 22
- Feder
- 23
- Rastvorsprung
- 24
- Rastausnehmung
- 25
- Drückernussfeder
- 26
- Schließfeder
- 27
- Haltehebel
- 28
- Rastverzahnung
- 29
- Schließzylinder-Einstecköffnung
- 30
- Arm
- 31
- Vorsprung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008010166 A1 [0003]
- DE 102019125144 A1 [0004, 0011]