DE106085C - - Google Patents

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DE106085C
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01FMEASURING VOLUME, VOLUME FLOW, MASS FLOW OR LIQUID LEVEL; METERING BY VOLUME
    • G01F3/00Measuring the volume flow of fluids or fluent solid material wherein the fluid passes through the meter in successive and more or less isolated quantities, the meter being driven by the flow
    • G01F3/24Measuring the volume flow of fluids or fluent solid material wherein the fluid passes through the meter in successive and more or less isolated quantities, the meter being driven by the flow with measuring chambers moved during operation
    • G01F3/28Measuring the volume flow of fluids or fluent solid material wherein the fluid passes through the meter in successive and more or less isolated quantities, the meter being driven by the flow with measuring chambers moved during operation on carriers rotated by the weight of the liquid in the measuring chambers

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 42^, Instrumente. 1]ß
HANS REISERT in KÖLN. Wasser messer mit sich drehenden Kammern.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 29. November 1898 ab.
Bei dem vorliegenden Wassermesser wird das zu messende Wasser dem in Kammern geschiedenen trommelartigen Wassermesser von der Mitte aus zugeführt, derart, dafs die einzelnen Kammern sich bis auf ein bestimmtes Mafs füllen und später entleeren, wobei durch das einseitig auftretende Uebergewicht eine Drehung der Trommel bewirkt wird. Da solche Wassermesser, um ein Durchströmen von ungemessenem Wasser zu verhüten, sich stets leicht drehen müssen, litten dieselben an häufiger Unterfüllung der Mefskammern, hervorgerufen durch ein zu schnelles Umdrehen der Trommel, oder an Ueberfüllung, hervorgerufen durch eine zu grofse Achsenreibung. In vorliegendem Wassermesser ist durch geeignete Vorkehrungen einer solchen Unterfüllung bezw. Ueberfüllung vorgebeugt und besonderes Gewicht darauf gelegt worden, dafs jede Kammer sich genau bis auf ein bestimmtes Mafs füllen mufs.
In beiliegender Zeichnung veranschaulichen Fig. ι bis, 4 die erste Ausführungsform des Wassermessers, bei welcher das Wasser ohne Steuerung unmittelbar von der Mitte aus in die Kammern fliefst.
Bei derartigen Einrichtungen ist natürlich im Gegensatz zu Wassermessern, bei welchen das Wasser am Umfang frei zufliefst, oder bei welchen besondere Vertheilungskammern zwischen die innere Zuführung und die eigentlichen Trommelkammern eingeschaltet sind, eine Drehung durch einseitig auftretendes Uebergewicht nicht ohne Weiteres zu erwarten, wenn nicht besondere Anordnungen getroffen werden, um diese Drehung zu veranlassen. Wollte man, wie dies bei der Eintheilung der Trommel in Kammern am nächsten liegt und bisher auch, allerdings bei anderen Zuführungseinrichtungen, geschah, die Scheidewände der einzelnen Kammern radial anordnen, so würde, wie sich dies bei einer einfachen Untersuchung ergiebt, eine dauernde Drehbewegung nicht auftreten. Es sind deshalb bei dem vorliegenden Wassermesser die einzelnen Scheidewände nicht radial angeordnet, wie dies aus dem Längsschnitt (Fig. 1) ersichtlich ist. Infolge dessen wird bei den beiden unteren, für die Herbeiführung der Drehung jeweilig in Frage kommenden Kammern der mit Wasser angefüllte Raum auf der einen Seite vergröfsert und auf der anderen Seite verkleinert. Divergirt, wie dies in Fig. 1 angenommen ist, die Zwischenwand gegen den Radius nach links, so tritt also ein rechtsseitiges Uebergewicht auf und die Drehung erfolgt im Sinne des Uhrzeigers.
Im Einzelnen ist über den Wassermesser Fig. ι bis 4 Folgendes zu bemerken:
Fig. ι veranschaulicht, wie gesagt, einen Längsschnitt und Fig. 2 einen Querschnitt durch den Wassermesser, während Fig. 3 und 4 verschiedene Stellungen der Wassertrommel schematisch darstellen.
Die Trommel T1 ist in vier Kammern 1, 2, 3 und 4 eingetheilt, welche mit Hülfe der Kanäle r1 r2 r3 und r4 beständig mit der äufseren Luft in Verbindung stehen. Das zu messende
Wasser fliefst durch die feststehende hohle Welle bei g1 ununterbrochen und frei in die Trommel.
An den Scheidewänden p1 p2pa und p* der einzelnen Kammern sitzen die Bleche q1 q2 qs und qi, welche zwischen den inneren Enden der Zwischenwände die Taschen s1 s2 s3 und s4 bilden. Die Scheidewände sowohl wie diese Bleche sind derart bemessen, dafs die sämmtlichen Kammern unter einander in offener Verbindung stehen. Die Scheidewände ρ' bis j?4 sind, wie erwähnt, nicht radial angeordnet, sondern divergiren gegen den nach ihrem Schnittpunkt mit dem Trommelumfang gezogenen Radius im Sinne der Uhrzeigerbewegung.
Die Wirkungsweise ist die folgende, wenn man von der Stellung der Fig. ι ausgeht:
In dieser Stellung ist die Kammer ι in der vorgeschriebenen Weise gefüllt, enthält also diejenige Wassermenge, welche als Mafs bei jeder Kammer dient. In dieser Stellung befindet sich das innere Ende der Wand ρ1 in gleicher Höhe mit der freien Mündung des Kanals r1. Bewegt sich also die Trommel T1 infolge des rechtsseitigen Uebergewichtes in der Pfeilrichtung, so tritt an der Mündung des Kanals r1 Wasser aus und der Spiegel innerhalb der Kammer ι sinkt, so dafs kein Wasser über das innere Ende der Wand ρ1 in die Kammer 2 gelangen kann. Bei g1 strömt beständig Wasser in die Tasche s\ aus welcher dasselbe in das Innere der Kammer 2 übertritt.
Bei der weiteren Drehung der Trommel T1 würde, sobald die Wand ρ2 unter. die Horizontale gesunken ist, das nachströmende Wasser nicht nur in die Kammer 2, sondern auch in die Kammer 3 übertreten, so dafs sich die Kammer 2 nicht hinreichend füllen könnte, wenn nicht das Blech q'2 angeordnet wäre. Durch das Blech q2 aber wird herbeigeführt, dafs das Wasser zunächst in die Tasche s2 fliefst (s. Fig. 3) und dann aus dieser in die Kammer 2 zurücktritt. Die's dauert so lange, bis bei der weiteren Drehung der Trommel das innere Ende des Bleches q2 in derselben Höhe liegt, wie anfangs das innere Ende der Wand ρ2 (s. Fig. 4). Sobald diese letztere Stellung überschritten ist, gelangt von g1 aus kein weiteres Wasser in die Kammer 2, welche also nunmehr die Maximalfüllung enthält.
Dreht sich dann die Trommel T1 weiter, so wird das überschüssige Wasser über das innere Ende der Wand ρ2 in die Kammer 3 überfiiefsen, bis das innere Ende der Wand ρ2 in gleicher Höhe mit der Mündung des Kanals r2 ist. Es hat dann die Kammer 2 die Stellung, welche in Fig. 1 die Kammer 1 einnimmt. Die Kammer 2 ist also auch auf diese Weise genau bis zu dem vorgeschriebenen Mafse gefüllt, da der Ueberschufs an die Kammer 3 abgegeben ist und eine zu geringe Füllung infolge der vorhin beschriebenen Wirkung der Tasche s2 nicht eintreten könnte.
Bei dem weiteren Drehen der Trommel wird dann, wie dies vorhin bei der Kammer 1 beschrieben wurde, das Wasser aus dem Kanal r2 austreten, während der Spiegel in der Kammer 2 selbst schnell sinkt.
Zur Herbeiführung einer genauen Füllung der einzelnen Kammern werden dieselben also zunächst über das vorgeschriebene Mafs hinaus gefüllt, dann aber bei der weiteren Drehung von dem Ueberschufs derart befreit, dafs, sobald die vorgeschriebene Füllung erreicht ist, ein weiteres Uebertreten des Wassers in eine andere Kammer nicht mehr möglich ist.
Da bei dieser einfachen Einrichtung jede Dichtung der Kammern unter einander bezw. gegen die Achse überflüssig ist, da auch weiterhin, wie dies bei Wassermessern, welche äufseren freien Zuflufs haben, erfolgte, ein Ausbalanciren der gefüllten Kammern nicht nothwendig ist, so ist ein leichter Gang des Wassermessers gesichert und die Empfindlichkeit sehr gesteigert.
In Fig. 5 bis 8 ist eine andere Ausführungsform dargestellt, welche zur Bewältigung gröfserer Wassermengen verwendet werden kann.
Die Trommel T2 ist hier in sechs Kammern zerlegt, deren Zwischenwandungen ebenfalls nicht radial angeordnet sind, wie dies aus dem Längsschnitt Fig. 5 hervorgeht. <
Fig. 6 veranschaulicht einen Querschnitt, während Fig. 7 und 8 verschiedene Stellungen der Trommel schematisch erläutern.
Das zu messende Wasser tritt wiederum aus der feststehenden hohlen Welle g2 frei in die einzelnen Kammern über. Die Welle g2 ist aber mit einem Auslauf g3 versehen, an welchem die inneren Enden der Kammerwände dicht vorbeigleiten.
Die Wirkungsweise dieses Wassermessers ist ohne Weiteres klar, wenn man sich die verschiedenen Stellungen der Fig. 5, 7 und 8 vor Augen führt. Sie entspricht im Wesentlichen derjenigen des in Fig. 1 bis 4 dargestellten Wassermessers, besonders auch, insofern ein Ueberfüllen jeder Kammer und nachheriges Abgeben des Ueberschusses an die nachfolgende Kammer stattfindet. Betrachtet man z. B. die Kammer 6, so sieht man, dafs bei Fig. 5 die vorgeschriebene Füllung dieser Kammer vorhanden ist und dafs aus der Kammer 6 in die nachfolgende Kammer 5 kein Wasser mehr übertreten kann, da sich der Wasserspiegel in der Kammer 6 in der Höhe der freien Mündung des zugehörigen Kanals ra befindet und durch das beginnende Entleeren dieser Kammer der Wasserspiegel rasch sinkt. Bei der Stellung der Fig. 7 aber, welche derjenigen der Fig. 5 vorausgeht, läuft seitlich um den Aus-
/ι ν
lauf g3 Wasser aus der Kammer 6 in die Kammer 5 über, während gleichzeitig diese Kammer sich füllt. In Fig. 8 ist die vollständige Entleerung von Kammer 6 und laufende Füllung der Kammer 4 dargestellt.
Naturgemäfs müssen, da mehr als vier Kammern und dementsprechend auch mehr als vier Auslaufkanäle vorhanden sind, die letzteren am Umfang der Trommel versetzt neben einander angeordnet werden, wie dies aus Fig. 6 ersichtlich ist. Es liegen also immer je drei Kanäle in derselben Ebene.
Besondere Taschen, wie solche bei der Construction nach Fig. 1 bis 4 nothwendig wären, sind bei der Construction nach Fig. 5 bis 8 nicht erforderlich. Bei der gewählten Anordnung' hat der Auslauf g3 zweckmäfsig eine Neigung von 45° gegen die Horizontale.
In Kammer 1 des Wassermessers sind unvollständige Zwischenwände % ^1 eingezeichnet, welche in Wirklichkeit in sämmtlichen Kammern vorhanden sind, wenn das Bedürfnifs hierzu vorliegt.
Dieses Bedürfnifs kann eintreten, wenn der Wassermesser besonders grofse Dimensionen hat, da dann bei der schnellen Entleerung der jeweilig sich entleerenden Kammer ein stofsweises Drehen der Trommel zu befürchten ist. Durch die Zwischenwände \ ^1 wird aber die plötzliche Entleerung der Kammern verhindert, da das Wasser zunächst in die Winkel, welche diese Zwischenwände mit dem Trommelmantel bilden, zurückgeführt und erst nach und nach abgegeben wird. Für gewöhnlich ist eine derartige Einrichtung indessen nicht erforderlich.

Claims (5)

Patent-Ansprüche:
1. Flüssigkeitsmesser mit sich drehenden Kammern, dadurch gekennzeichnet, dafs, um Unterfüllungen unter allen Umständen zu vermeiden, jede Kammer zunächst über das vorgeschriebene Mafs gefüllt wird, worauf der Ueberschufs abgeschieden und nochmals als Mefsflüssigkeit benutzt wird,
zum Zweck, die Genauigkeit des Messers von jeder Reibung unabhängig zu machen.
2. Flüssigkeitsmesser nach Anspruch 1, bei welchem der Ueberschufs aus der jeweilig als Mefskammer dienenden Kammer in die nächstfolgende Kammer überfliefst.
3. Flüssigkeitsmesser nach Anspruch 2, bei welchem die Ueberlaufskante und die Auslaufmündung derselben Kammer derart angeordnet sind, dafs sie sich in gleicher Höhe befinden, wenn die Füllung in der Mefskammer auf das vorgeschriebene Mafs gesunken ist, so dafs dann das Ueberfliefsen in die nächstfolgende Kammer sofort aufhört und die vorgeschriebene Flüssigkeitsmenge in die Ableitung geht.
4. Flüssigkeitsmesser mit sich drehenden Kammern und innerer Zuströmung nach Anspruch ι, bei welchem an den Zwischenwänden Taschen angeordnet sind, um die einstweilige Ueberfüllung zu sichern.
5. Flüssigkeitsmesser mit sich drehenden Kammern und innerer Zuströmung nach Anspruch i, bei welchem die Zuströmung in der Bewegungsrichtung der Kammern seitlich von der Verticalachse erfolgt, um die einstweilige Ueberfüllung zu sichern.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2416875A1 (de) * 1973-04-11 1974-10-24 Bond Van Cooeperatieve Zuivelf Mengenmessvorrichtung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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