DE5115C - - Google Patents
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Classifications
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01F—MEASURING VOLUME, VOLUME FLOW, MASS FLOW OR LIQUID LEVEL; METERING BY VOLUME
- G01F3/00—Measuring the volume flow of fluids or fluent solid material wherein the fluid passes through the meter in successive and more or less isolated quantities, the meter being driven by the flow
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- General Physics & Mathematics (AREA)
- Measuring Volume Flow (AREA)
Description
1878.
Klasse 26.
Au SIRY, LIZARS & CO. in LEIPZIG. Vorrichtung an nassen Gasmessern zur Maarsausgleichung bei sinkendem Wasserstande.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 8. Februar 1878 ab.
Unsere Erfindung betrifft ein Trommelsystem mit Mafsausgleichung für sogenannte nasse Gasmesser,
welches diese befähigt, trotz Sinkens des Wasserstandes oder des Flüssigkeitsspiegels
die hindurchgehenden Gasmengen stets genau anzuzeigen.
Die Trommel des gewöhnlichen Gasmessers hat bekanntlich die cylindrische Form, sie ist
an einem Ende mittelst eines kugelsegmentförmigen Deckels geschlossen und durch flügelradähnliche
Scheidewäride in vier Kammern oder Fächer getheilt.
Wenn sich der Gasmesser im Gange befindet, tritt das Gas durch den erwähnten Deckel ein
und füllt eine Kammer, während sich gleichzeitig eine andere, vorher gefüllte, in das Gehäuse
des Gasmessers entleert, von wo aus das Gas in die Leitung zum Verbrauche gelangt.
Die Stellung der Scheidewände und der Ein- und Ausgangsöffnungen der Kammern ist so
gewählt, dafs sie dem Gasstrom nicht gestatten, direct von der Haube aus mit dem Innern des
Gehäuses in Verbindung zu treten, wodurch die Trommel in Umdrehung gesetzt und die Messung
des Gases herbeigeführt wird.
Der Uebelstand nun, welcher den Trommeln von dieser Construction anhaftet, ist der, dafs
der Mefsraum der Kammern nach unten durch eine Flüssigkeitsoberfläche begrenzt wird. Sinkt
diese Oberfläche durch Verdunstung der Flüssigkeit oder durch andere Ursachen herab, so vergröfsert
sich der Mefsraum der Kammern und die durch das Zählwerk des Gasmessers angezeigte
Quantität Gas ist kleiner, als die in Wirklichkeit hindurchgegangene.
Das zu beschreibende Trommelsystem vermeidet diesen Fehler.
Das Princip, auf das es gegründet ist, besteht darin, alle Mefskammern der Trommel durch
geeignete Organe von passender Einrichtung unter einander in Verbindung zu setzen und aus
einer mit bereits gemessenem Gase gefüllten Kammer den Ueberschufs des Gases, welchen
dieselbe infolge des Sinkens der Flüssigkeitsoberfläche zuviel aufgenommen hatte, in eine
andere Kammer, die eben im Begriffe steht, sich zu füllen, wieder zurückzuführen.
Diese Zurückgabe des Gasüberschusses findet nun bei jeder der vorhandenen vier Mefskammern
statt, und auf diese Weise wird erreicht, dafs die Gasmesser auch bei sinkendem Flüssigkeitsspiegel
die hindurchgehenden Gasmengen richtig anzeigen.
Zum besseren Verständnifs des vorstehenden haben wir in der hier beiliegenden Zeichnung
als Probe eine Trommel mit unserer Einrichtung und nach dem oben erläuterten Princip
dargestellt.
Die Fig. 1 zeigt eine Vorderansicht dieser
Trommel.
Die Fig. 2 zeigt eine Ansicht derselben von oben.
Die Fig. 3 zeigt einen Schnitt derselben von ι nach 2 der Fig. 1.
Die Fig. 4 zeigt einen Schnitt derselben von 3 nach 4 der Fig. 2.
Die Fig. 5 zeigt einen Schnitt derselben von 5 nach 6 der Fig. 2.
In allen diesen Figuren bezeichnen die gleichen Buchstaben immer dieselben Theile.
α die cylindrische Mantelfläche der Trommel, eingetheilt nach gewöhnlicher Weise in vier
Kammern durch die Scheidewände b.
c vordere Wangen der Mefskammern, durch welche das Gas in diese eintritt.
d hintere AVangen der Mefskammern, durch welche das Gas entweicht.
e Welle oder Axe der Trommel.
g Haube, unter welche das Gas vermittelst des sogenannten U-Rohres (auch Syphon genannt)
geleitet wird.
/ Löffel oder Rinnen, von denen je zwei und zwei parallel zu einander gestellt sind, wodurch
zwei Rinnenpaare gebildet werden, die ihrerseits im rechten Winkel zu einander stehen
und den Zweck haben, die Mefskammern oder Abtheilungen der Trommel unter einander communiciren
zu lassen. Jede einzelne dieser Rinnen ist so gestellt, dafs sie auf ihrem Wege über
die Flüssigkeitsoberfläche aus der Mefskammer, welche gemessenes Gas enthält, einen Theil
Gas aufnimmt, um ihn einen Augenblick darauf in eine eben noch ungemessenes Gas empfangende
Mefskammer wieder abzugeben, dergestalt, dafs sie aus der ersteren in die letztere
Abtheilung den Ueberschufs an Gas zurück-
führt, welchen jene infolge des gesunkenen Flüssigkeitsspiegels zuviel erhalten hatte und
hierdurch also den Ausgleich bewirkt.
Man begreift leicht, dafs, je tiefer das Flüssigkeilsniveau sinken wird, die Rinnen desto mehr
Gas aufnehmen werden. Die Gröfsenverhältnisse dieser letzteren sind nun so berechnet,
dafs sie bei ihrem Wege über die Flüssigkeitsoberfläche ein Volumen Gas aufnehmen können,
welches genau der Vergröfserung der Mefskammern entspricht, welche diese durch das
Sinken des Flüssigkeitsniveaus im Gasmesser er- ' fahren haben.
Die Rinnen oder Löffel können eine beliebige Form oder einen beliebigen Querschnitt haben;
sie können so eingesetzt werden, wie es in der Zeichnung angedeutet ist, oder in einer anderen
Weise; sie können durch zwei Scheidewände der Trommel hindurchgehen, anstatt durch eine;
das Gas kann in dieselben durch den zu diesem Endzwecke durchbohrten Mantel der Trommel
eintreten, anstatt wie gewöhnlich durch die Flügel, und zwar in diesem Falle unter der Bedingung,
dafs die Rinne von der in dem Trommelmantel gemachten Oeffnung an bis zum Centrum der Trommel von unten geschlossen
werde.
Eine Form und eine Stellung der Rinnen sei in: folgendem besonders hervorgehoben.
Jede Rinne geht durch zwei Scheidewände hindurch und ist dabei kürzer als diejenigen,
welche in den Fig. i, 2, 3, 4 und 5 dargestellt sind. Diese Veränderung der Länge kann stattfinden,
ohne dafs es nothwendig ist, die Breite zu vergröfsern, weil jede Rinne durch den Platz,
den sie in der zwischen ihren beiden Enden liegenden Mefskammer, durch die sie hindurchgeht
und welche stets gemessenes Gas enthält, einnimmt, die Oberfläche des Flüssigkeitsspiegels
verkleinert und mithin den Ueberschufs an Gas vermindern mufs, den jede Mefskammer beim
Sinken des normalen Niveaus zu viel aufnimmt. Es ist also mit anderen Worten bei dieser
Stellung der Rinnen weniger Gas zurückzuholen, um das Mafs der Trommelkammern beim Sinken
der normalen Flüssigkeitsoberfläche auszugleichen und die Dimensionen der Rinnen können mithin
kleiner sein.
In Fig. 6 ist ein Grundrifs der Trommel mit ihren Rinnen von der vorgedachten besonderen
Form und Stellung dargestellt.
In dieser, sowie in den folgenden Figuren veranschaulichen wir nun den inneren Theil
der Trommel mit den Scheidewänden an der Stelle, wo die Hinzufügungen unserer Erfindung
stattfinden. Die übrigen Theile der Trommel, als: Wangen für Ein-, und Austritt des Gases,
die kugelsegmentförmige Haube etc., lassen wir weg.
Durch den Pfeil ist angedeutet, in welcher Richtung die Umdrehung der Trommel stattfindet.
Die in Thätigkeit befindliche Rinne läfst bei dem Wasserstande m 11 die Mefskammer A mit
der Mefskammer C communiciren, indem sie die dazwischen befindliche Kammer B durchschreitet.
Wenn die Rinne sich in der in Fig. 8 veranschaulichten Stellung befindet, nimmt das eingedrungene
Gas den Raum abc ein. Die fortdauernde Umdrehung der Trommel hebt das
andere Ende der Rinne in die Höhe, bis die bei f' angebrachte kleine Oeffnung an die Oberfläche
der Flüssigkeit kommt.
In diesem Augenblicke nimmt das von der Rinne geschöpfte Gasvolumen den Raum b c c'
ein, welcher, wie dies weiter unten erklärt wird, kleiner ist, als der Raum abc, und dieses
eingeschöpfte Gas hat auf diese Weise eine gröfsere Spannung (Druckerhöhung) erfahren.
Die Sache ist nun derartig berechnet, dafs der Druck des Gases in dem Räume b c c' genau
derselbe ist, wie derjenige des Gases in der Mefskammer C.
Wenn zwischen dem Druck dieser beiden Gase doch eine kleine Differenz bestehen sollte,
so wird sie sofort bestrebt sein, zu verschwinden, weil von diesem Augenblicke an das Innere der
Rinne vermittelst der gedachten kleinen Oeffnung cl mit der Mefskammer C in Verbindung
tritt, dergestalt, dafs die Rinne aus dem Wasser hervorgeht, ohne irgend welche nachtheilige Bewegung
des letzteren zu verursachen.
Die Druckerhöhung, welche das Gas, nachdem
es von der Rinne eingeschöpft ist, erlangt, wird durch eine besondere Vorrichtung hervorgebraqht,
von der wir hier Beschreibung folgen lassen.
Das äufsere Ende der Rinne, welche das Gas aufnimmt, Fig. 8, erhält eine Art Tasche
oder Verlängerung α b e derart, dafs, wenn das Gas die Rinne gefüllt hat, es die Volumina ab i
und i b c einnimmt.
Wenn nun die Rinne darauf die in Fig. 9 veranschaulichte Stellung eingenommen hat, so
ist das Volumen nur noch b c c\ welches dem von i b c gleicht, dergestalt, dafs die Rinne in
dieser Stellung das Volumen ab i mehr enthält, wodurch ein Zusammendrücken des Gases, d. h.
also eine Druckerhöhung, stattfindet.
Das Volumen α b i ist derartig calculirt, dafs es bei dem von der Rinne aufgenommenen Gase
eine Druckerhöhung von 2 bis 3 mm hervorbringt, welches nach Beobachtung die Differenz
zwischen der Spannung des Gases in der Mefskammer A und in der von C ausmacht. Da
C mit der Zuleitung des Gases und A mit dem Ausgange communicirt, so stellen diese 2 oder
3 mm den durch den Gang des Gasmessers absorbirten Druck dar.
Claims (1)
- Patent-AnSprüche:i. Die allgemeine Einrichtung der beschriebenen Rinnen, welche durch eine Scheidewand der Trommel hindurchgehen und von • denen jede Rinne eine durch den cylindrischen Trommelmantel begrenzte oder auch beliebig geringere Länge, hat, wie es, darge-stellt ist in den Fig. i, 2, 3, 4 und 5 unserer Zeichnung.Die besondere Einrichtung dieser Rinnen, wie beschrieben und dargestellt in den Fig. 6, 7, 8 und 9, welche, indem sie den passiven Widerstand regulirt, den Vortheil einer gröfseren Stetigkeit des Gaslichtes herbeiführt.Die kleine Tasche oder Volumenvergröfserung eiian dem Eingangsende der Rinnen, welche denselben gestattet, einen kleinen Ueberschufs von Gas aufzunehmen, der für den besonders bezeichneten Zweck im voraus berechnet ist.Die kleine an dem anderen Ende der Rinne angebrachte Oeffhung c', durch welche sich der Druck des Gases in dieser Rinne mit demjenigen der Mefskammer, in welche sie mündet, ausgleicht, noch ehe das Ende der Rinne an die Oberfläche der Flüssigkeit gelangt.Diese Einrichtung, sowie die unter 3 genannte, haben den gemeinschaftlichen Zweck, eine gröfsere, d. h. nachtheilige Bewegung des Flüssigkeitsspiegels zu verhindern, welche ohne dieselben eintreten könnte, wenn die Enden der Rinnen an die Oberfläche des Flüssigkeitsspiegels treten.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE5115C true DE5115C (de) |
Family
ID=283681
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT5115D Active DE5115C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE5115C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1081007B (de) * | 1957-05-28 | 1960-05-05 | Continental Oil Co | Verfahren zur Herstellung von Farbkoerpern praktisch freier Alkarylsulfonate |
-
0
- DE DENDAT5115D patent/DE5115C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1081007B (de) * | 1957-05-28 | 1960-05-05 | Continental Oil Co | Verfahren zur Herstellung von Farbkoerpern praktisch freier Alkarylsulfonate |
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