DE280335C - - Google Patents

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DE280335C
DE280335C DE1912280335D DE280335DD DE280335C DE 280335 C DE280335 C DE 280335C DE 1912280335 D DE1912280335 D DE 1912280335D DE 280335D D DE280335D D DE 280335DD DE 280335 C DE280335 C DE 280335C
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01FMEASURING VOLUME, VOLUME FLOW, MASS FLOW OR LIQUID LEVEL; METERING BY VOLUME
    • G01F1/00Measuring the volume flow or mass flow of fluid or fluent solid material wherein the fluid passes through a meter in a continuous flow
    • G01F1/05Measuring the volume flow or mass flow of fluid or fluent solid material wherein the fluid passes through a meter in a continuous flow by using mechanical effects
    • G01F1/34Measuring the volume flow or mass flow of fluid or fluent solid material wherein the fluid passes through a meter in a continuous flow by using mechanical effects by measuring pressure or differential pressure
    • G01F1/36Measuring the volume flow or mass flow of fluid or fluent solid material wherein the fluid passes through a meter in a continuous flow by using mechanical effects by measuring pressure or differential pressure the pressure or differential pressure being created by the use of flow constriction
    • G01F1/37Measuring the volume flow or mass flow of fluid or fluent solid material wherein the fluid passes through a meter in a continuous flow by using mechanical effects by measuring pressure or differential pressure the pressure or differential pressure being created by the use of flow constriction the pressure or differential pressure being measured by means of communicating tubes or reservoirs with movable fluid levels, e.g. by U-tubes

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVi 280335 -KLASSE 42 e. GRUPPE
Firma H. LIESE in HAMBURG.
Zusatz zum Patent 243214*).
Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. September 1912 ab. Längste Dauer: 9. Dezember 1925.
Die Erfindung betrifft die weitere Ausbildung der in dem Patent 243214 beschriebenen Einrichtung. In dem Zusatzpatent 252803 ist bereits zum Ausdruck gebracht, daß man als Expansionswand nicht unbedingt eine feste Wand verwenden muß, Sondern daß auch eine Flüssigkeit als solche \rerwendet werden kann. Die Erfindung gibt eine Lösung dieser Aufgabe. Sie besteht darin, daß der Druck des flüssigen oder gasförmigen Arbeitsmittels, der auf beiden Seiten der Meß- oder Drosselöffnung herrscht, auf die als Expansionswand dienende, in zwei kommunizierenden Behältern befindliche Flüssigkeit übertragen wird.
!5 Infolge, des Druckunterschiedes, der auf den beiden Seiten der Meßöffnungen herrscht; wird der Flüssigkeitsspiegel in den beiden Behältern in verschiedener Höhe eingestellt. Der Höhenunterschied bleibt konstant und hält auch ebenso wie die feste Expansionswand den Druckunterschied in der Meßöffnung konstant, indem deren Durchgangsquerschnitt bei einer Veränderung des Druckunterschiedes durch die flüssige Expansionswand verändert wird. Dies läßt sich dadurch erreichen, daß die Flüssigkeit selbst den Durchgangsquerschnitt verändert. Bei der Verwirklichung dieses Gedankens sind mehrere Wege möglich. Man kann der Flüssigkeit einen konstanten Zufluß und durch einen Überlauf einen Abfluß geben. Die Abflußmenge ist konstant und dem Zufluß gleich, solange der richtige Höhenunterschied, also auch der richtigeDruckunterschied besteht. Sie ändert sich, sobald eine Veränderung dieser beiden Größen stattfindet. Die Veränderung des Verhältnisses in der Zu- und Abfiußmenge kann nun die Folge haben, daß sich der Flüssigkeitsspiegel in den beiden Behältern senkt. Diese Senkung kann etwa mittels eines Schwimmers dazu bentttzt werden, den Querschnitt der Meßöffnungen zu verändern. Man kann aber auch statt der in den Behältern verbleibenden Flüssigkeit die abfließende zum Verändern der Größe der Meßöffnung benutzen. Man kann in diesem Falle die abfließende Flüssigkeit unmittelbar zu dieser Veränderung benutzen. In dem ersten Falle ist die Höhe der verbleibenden und im zweiten Falle diejenige der abfließenden Flüssigkeit das Maß für die Menge des zu messenden Mittels.
Die Zeichnungen veranschaulichen die im vorstehenden gekennzeichneten Avisführungsbeispiele. Fig. ι bis 3 sind senkrechte Querschnitte durch die mit Schwimmer arbeitende Vorrichtung, die mittels der verbleibenden Flüssigkeit mißt, und Fig. 4 und 5 sind Querschnitte durch die \7'orrichtung, in der die ab-
35
40
45
*) Frühere Zusatzpatente: 252803, 256311, 256313, 278200.
fließende Flüssigkeit zum Messen verwendet I wird.
In dem in Fig. ι bis 3 dargestellten Ausfülirungsbeispiel besteht die Meßvorrichtung aus einem Behälter, der aus zwei durch eine kleine Öffnung 3 miteinander in Verbindung stehenden Teilen 1 und 2 besteht. Auf dem Deckel des Behälters 1, 2 sitzt ein Zylinder 4 mit Stutzen 5. Tm Zylinder befindet sich ein Zylinderventil 6, das mit einem in der Kammer ι liegenden Schwimmer 7 verbunden ist. Das Zylinderventil 6 besitzt oben Drosselöffnungen 8, die dem Stutzen 5 gegenüberliegen, und unten zwei übereinander ahgeordnete Sätze von Aießöffnungen 9 und 10, die dem Stutzen 11 gegenüberliegen. Der letztere kann durch eine Klappe 22 mehr oder weniger abgeschlossen werden. Er steht durch einen Kanal 12 mit' der Kammer 2 in Verbindung.
Außerdem kann er durch ein Ventil 13 mit der Kammer 1 verbunden werden.
Mit dem Schwimmer 7 ist ein Überlaufrohr 14 fest verbunden, welches in die Kammer 2 hineinragt und an der Bewegung des Schwimmers teilnimmt. An dem unteren, nach außen durchgeführten Ende besitzt das Überlaufrohr 14 einen Schreibstift 15 o. dgl., mittels dessen die Lage des Schwimmers 7 auf einer Trommel 16 aufgezeichnet werden kann.
Unten besitzt der Schwimmer 7 zwei Stangen 17 mit verstärkten Enden, die durch Bohrungen eines Querstückes 18 hindurchragen. Das letztere ist an eine Feder 19 angeschlossen, die am Boden des Behälters 1, 2 festsitzt und bei Umkehr der Strömungsrichtung eine zusätzliche Belastung des Schwimmers 7 darstellt. Aus der Kammer 1 strömt beständig Flüssigkeit durch ein Rohr 20 dem Ventil 21 zu. Wenn die Einrichtung zum Messen von Dampf dient, ist dieser Zulauf nicht erforderlich, da dann das Kondenswasser den Zufluß bildet.
Um die Einrichtung in Benutzung zu nehmen, werden die Behälter 1, 2 bis zu den in den Zeichnungen angegebenen Höhen mit Wasser oder einer anderen Flüssigkeit angefüllt. Wenn der Behälter außer Betrieb ist. so steht der Flüssigkeitsspiegel in beiden Kammern 1 und 2 auf derselben Höhe, wie in Fig. ι eingezeichnet ist. Der Schwimmer 7 wird durch seine federnde Belastung 19 in einer Zwischenstellung gehalten.
Soll mit der Vorrichtung eine Gasmenge gemessen werden, so wird der Stutzen 11 durch das Ventil 13 in der in Fig. 2 gezeichneten Weise von der Kammer 1 abgesperrt. Das Gas strömt beispielsweise durch den Stutzen 5 ein und durch den Stutzen 11 aus, wie in Fig. 2 durch die Pfeile angegeben ist.
Der Druck des eintretenden Gases überträgt sich auf die Flüssigkeit im Behälter 1 und drückt diese nach unten.
Der Schwimmer gelangt in eine Stellung, in der die Feder 19 ihn freigegeben hat. Das Gewicht der beweglichen Teile und der Auftrieb des Schwimmers sind im Gleichgewicht. Das durch die Senkung" des Flüssigkeitsspiegels verdrängte Wasser strömt durch die Öffnung 3 und den Überlauf 14 ab. Durch die kleine Öffnung 3 werden gleichzeitig die Stöße gedämpft, die von einer Arbeitsmaschine o. dgl. auf das durch die Vorrichtung strömende Gas übertragen werden.
Da der Schwimmer 7 sich mit dem Zylinderventil 6 gesenkt hat, stellen die oberen Meßöffnungen 9 in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise einen Durchgang, nach dem Auslaßstutzen 11 her. Das durchgehende Mittel erfährt hierbei einen Spannungsabfall, und die geringere Spannung wird auf die Flüsisgkeit des Behälters 2 übertragen. Der Schwimmer 7 und das Zylinderventil 6 stellen sich in einer Mittellage ein, die durch den Schreibstift 15 auf der Trommel 16 aufgezeichnet wird. Verändert sich die durch die Einrichtung strömende Menge des Arbeitsmittels, steigt dieselbe beispielsweise, so steigt auch der Spannungsabfall in den Meßöffnungen 9. Die geringere Spannung wird auf den Behälter 2 übertragen, so daß der Flüssigkeitsspiegel in diesem steigt. Dementsprechend fließt ein Teil des in dem Behälter 1,2 befindlichen Wassers durch den Überlauf 14 ab, so daß der Schwimmer 7 mit dem »Schieber 6 eine tiefere Lage einnimmt. Der Höhenunterschied des Wasserspiegels in den beiden Kammern 1 und 2 bleibt natürlich immer derselbe. Dadurch, daß sich der Schwimmer 7 senkt, wird der Querschnitt der Meßöffnungen 9 vergrößert. Der Spannungsabfall fällt wieder auf die bisherige Größe, die dem Höhenunterschied der Flüssigkeit in den Behältern 1 und 2 entspricht, der durch die Lage des .Überlaufes 14 gegeben ist. Infolgedessen entspricht die Menge des zufließenden und des abfließenden Wassers wieder dem regelmäßigen Betriebe, so daß der Schwimmer 7 und der Schieber 6 stehenbleiben. Die neue Lage des Schiebers wird auf der Trommel 16 verzeichnet. Sie gibt ein Maß für den Durchgangsquerschnitt der Meßöffnungen 9, also für die Menge des durchströmenden Arbeitsmittels.
Wenn das Arbeitsmittel durch den Stutzen 11 ein- und durch den Stutzen 5 ausströmt, so ändern sich die Verhältnisse. Der Flüssigkeitsspiegel in der Kammer 1 ist höher als derjenige in der Kammer 2. Da sich die gegenseitige Lage des Überlaufes 14 und des Schwimmers 7 nicht geändert hat, so würde der Überlauf jetzt so hoch stehen, daß die Flüssigkeit überhaupt nicht durch ihn abfließen kann, und der Schwimmer würde fortgesetzt steigen. Aus diesem Grunde ist der
Schwimmer 7 rnit einer zusätzlichen Belastung versehen, die von der Feder 19 gebildet wird. Infolgedessen taucht er tiefer in die Flüssigkeit ein. Der Überlauf 14 wird dadurch im Verhältnis zur 'Flüssigkeit in der Kammer 1 gleichfalls entsprechend tiefer gerückt, wie aus Fig. 3 zu ersehen ist. Das Arbeitsmittel strömt durch die Meßöffnungen 10. Die Größe des Durchlaßquerschnittes gibt ebenso wie im vorhergehenden Beispiel die Menge des durchströmenden Arbeitsmittels. Diese Größe wird durch den Stift 15 auf der Trommel 16 aufgezeichnet.
Die Einrichtung kann auch dazu benutzt
!5 werden, die: Menge des durchgehenden Arbeitsmittels konstant zu halten. Zu diesem Zwecke wird das Ventil 13 in der aus Fig. 3 ersichtlichen Weise derart eingestellt, daß es eine Verbindung zwischen der Kammer 1 und dem rechts vom Ventil 22 gelegenen Teil des Stutzens 11 herstellt. Das Ventil 22 wird entsprechend der gewünschten Durchflußmenge eingestellt,· während mittels der Flüssigkeit, deren Höhe durch den konstant zu haltenden Druckabfall am Ventil 22 eingestellt wird, bei einer Veränderung des Druckabfalles eine Drosselung herbeigeführt wird. Auf die Kammern τ und 2 überträgt sich jetzt der Druck, der auf beiden Seiten des Ventils 22 herrscht.
-Infolgedessen werden der Schwimmer 7 und die Drosselöffnungen 8 entsprechend dem Gewicht des Schwimmers oder dem Gewicht des Schwimmers vermehrt um die zusätzliche Federbelastung 19 eingestellt, je nachdem, ob das Arbeitsmittel durch den Stutzen 11 oder den Stutzen 5 eintritt. Wenn das Arbeitsmittel durch den Stutzen 11 einströmt, so wird es in den Drosselöffnungen 8 durch die obere Kante 23 des ringförmigen Kanales 24 gedrosselt, wie in Fig. 3 gezeichnet ist. Wenn das Arbeitsmittel jedoch durch den Stutzen 5 einströmt, so rindet die Drosselung an der unteren Kante 25 des ringförmigen Kanales 24 statt. Bei gleichbleibender Menge des Arbeitsmittels nimmt die Einrichtung beispielsweise die in Fig. 3 gezeichnete Mittelstellung ein. Wenn nun beispielsweise bei der in Fig. 3 angenommenen Strömungsrichtung am Auslaß 5 eine Druckverminderung stattfindet, so wird die Geschwindigkeit und dementsprechend auch der Druckunterschied des Arbeitsmittels an der Stelle 22 erhöht. Dementsprechend senkt sich der Flüssigkeitsspiegel in der Kammer 2, während er in der Kammer 1 steigt. Der Überlauf 14 erhebt sich also über die Wasseroberfläche, so daß kein Wasser mehr abfließt. Infolge des Zuströmens des Wassers hebt sich nun der Schwimmer, so daß der Durchgangsquerschnitt der Drosselöffnungen 8 sich verringert und der Widerstand des ■Arbeitsmittels an dieser Stelle steigt, bis die Durchflußmenge wieder die ursprüngliche Größe erhalten hat. Wenn dies der Fall ist, so entspricht auch der Flüssigkeitsunterschied in den Behältern 1 und 2 wieder der Lage des Überlaufes 14 gegenüber dein Schwimmer 7, so daß ebenso wie vorher die zufließende Flüssigkeitsmenge wieder durch den Überlauf 14 abgeführt wird und der Gleichgewichtszustand hergestellt ist.
Durch Verstellung des Ventils 22 kann man die durch die Einrichtung strömende Menge des Arbeitsmittels verändern. Dies kann entweder von Hand oder selbsttätig geschehen, Die Stellung des Ventils 22 und dementsprechend die durch die Einrichtung strömende Menge des Arbeitsmittels kann auf einer Trommel 27 .mittels eines Stiftes 28 aufgezeichnet werden, der mit dem Ventil 22 verbunden ist.
Anstatt des senkrechten Schiebers kann zweckentsprechend ein Drehschieber, eine Drosselklappe oder ein sonstiges Drosselmittel verwendet werden.
In dem in Fig. 4 und 5 dargestellten Ausführungsbeispiel dient die aus den kommunizierenden Behältern abfließende Flüssigkeit dazu, die Meßöffnung einzustellen. Es ist in der Zeichnung angenommen, daß die Einstellung der Meßöffnung durch die Flüssigkeit unmittelbar ohne Verwendung eines Schwimmers o. dgl. erfolgt.
In einem Behälter 30 befindet sich eine Wand 31, die unten eine Meßöffnung 32 bildet. Der Behälter 30 besitzt auf den gegenüberliegenden Seiten der Scheidewand 31 Ein- und Auslaßstutzen 33 und 34. Einer dieser Stutzen, in dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel der Stutzen 33, besitzt ein Ventil 35, das selbsttätig oder von Hand in verschiedener Stellung eingestellt werden kann.
Der Behälter 30 besitzt einen regelbaren Abfluß 58. Außerdem steht er durch einen Stutzen mit einem Behälter 60 in Verbindung, in dem sich ein mit einer Schreibvorrichtung 62 in Verbindung stehender Schwimmer 61 befindet.
Oberhalb des Behälters 30 befindet sich ein Behälter 40, der durch eine Scheidewand 41 in zwei Kammern 42 und 43 eingestellt ist, die unten miteinander in Verbindung stehen. Der Kammer 42 wird beständig eine bestimmte Flüssigkeitsmenge durch ein Rohr 44 zugeführt, und die Kammer 43 besitzt eine Flüssigkeitsableitung 45. Die Kammer 42 kann mit einem Stutzen 33 links von dem Vqntil 35 oder mit dem Behälter 30 links von der Scheidewand 31 in Verbindung gesetzt werden. Hierzu dient ein Rohr 46 mit zwei Ab- zweigungen 47 und 48 und einem Dreiweghahn 49. In ähnlicher Weise kann die Kam-
mer 43 mit einer der beiden Kammern im Behälter 30 durch ein Rohr 50 mit Abzweigungen 51 und 52 und Dreiweghahn 53 in Verbindung gesetzt werden. Die Kammer 43 steht durch ein Rohr 50 und einen Dreiweghahn 53 und mit dem Behälter 30 in Verbindung. Mittels des Dreiweghahnes 56 kann man den Überlaufkanal 45 oder das Überlaufrohr 55 mit einem Auslaß 57 verbinden.
Wenn man mit der beschriebenen Einrichtung die Mengen messen will, so führt man das zu messende Mittel durch den Stutzen 33 ein und stellt die einzelnen Ventile in der in Fig. 4 angegebenen Stellung ein. Das Ventil 35 ist also vollständig offen, und die Hähne 49 und 53 stellen eine Verbindung zwischen den Kammern 42 und 43 und den linken und rechten Kammern des Behälters 30 her. Infolgedessen wird die Spannung des Arbeitsmittels links und rechts von der Scheidewand 31 auf die Kammern 42 und 43 übertragen. Die in dem Behälter 30 befindliche Flüssigkeit stellt sich in den in Fig. 4 gezeichneten verschiedenen Höhenlagen ein. Aus der Kammer 42 fließt ein Teil der Flüssigkeit durch das Rohr 55 und den Dreiweghahn 56 in den Behälter 30, wo er die Meßöffnung 32 mehr oder weniger absperrt und dann durch den Hahn 58 abfließt. Der Überschuß an Flüssigkeit entweicht durch den Überlauf 45 und den Auslaß 57. Der Flüssigkeitsstand in dem Behälter 30 und demgemäß die Menge des durchströmenden Meßmittels wird auf der Trommel 62 aufgezeichnet.
Wenn die Menge und dementsprechend die Geschwindigkeit des durch die Meßöffnung 32 strömenden Meßmittels zunimmt, so wird die dadurch herbeigeführte Zunahme des Druckunterschiedes auf den beiden Seiten der Meßöffnung 32 auf die Kammer 42 und 43 übertragen. Infolgedessen senkt sich der Flüssigkeitsspiegel der Kammer 42, während sich der Flüssigkeitsspiegel in der Kammer 43 hebt. Infolgedessen hört die Flüssigkeitszufuhr durch das Rohr 55 zum Behälter 30 auf, und der Überschuß an Flüssigkeit im Behälter 40 wird durch den Überlauf 45 abgeleitet. Da die Ausflußmenge der Flüssigkeit aus dem Behälter 30 dieselbe bleibt, so senkt sich der Flüssigkeitsspiegel im Behälter 30, bis die vor- j herige Geschwindigkeit und dementsprechend der vorherige Druckunterschied auf beiden Seiten der Meßöffnung 32 wieder erreicht ist. Dieser Druckunterschied wird wieder durch
5S Rohre 46 und 50 auf die Kammern 42 und 43 übertragen, so daß der Flüssigkeitsstand in diesen beiden Kammern wieder auf die gewöhnliche Höhe steigen kann. Durch den Überlauf 55 wird dem Behälter 30 so viel Flüssigkeit zugeführt, wie durch den Auslauf 58 abgeleitet wird. Infolgedessen bleibt der Querschnitt der Meßöffnung 32 konstant, bis die Geschwindigkeit des durch die Meßöffnung 32 strömenden Meßmittels sich wieder ändert. Die Veränderungen der Höhe des Wasserspiegels und dementsprechend die'Größe der Meßöffnung 32 und die Menge des durch die Einrichtung hindurchfließenden Meßmittels werden auf der Trommel 62 aufgezeichnet.
Die in Fig. 4 dargestellte Einrichtung kann ebenso wie das in Fig. 1 bis 3 dargestellte Ausführungsbeispiel dazu benutzt werden, die Menge des durch die Einrichtung fließenden Arbeitsmittels auf einer bestimmten Höhe zu halten. Fig. 5 zeigt, wie die Einrichtung eingestellt werden muß, damit diese Regelung möglich ist. Es ist eine Meßtrommel 70 vorhanden, durch die die Stellung des Ventils 35 und demnach die verstellbare Menge des Arbeitsmittels aufgezeichnet wird.
Zur Erläuterung der Erfindung möge angenommen werden, daß die in Fig. 5 dargestellte Einrichtung zur Regelung der Luftzufuhr zu einer Feuerung, beispielsweise zum Rost eines Dampfkessels, dient.
Für den ins Auge gefaßten Zweck ist die Einrichtung noch durch ein Ventil 71 ergänzt, das beim Öffnen der Feuertür geschlossen wird. Das Ventil 35 wird entsprechend der für eine vollständige Verbrennung erforderlichen Luftmenge eingestellt. Wenn das Ventil 71 geschlossen ist, so fließt keine Luft durch die Einrichtung. Infolgedessen erhält man auch auf beiden Seiten der Scheidewand 31 keinen Druckunterschied. Die Flüssigkeit in den Kammern 42 und 43 befindet sich demnach in derselben Höhe. Die Flüssigkeit fließt durch den Überlauf 55 und die Abflußleitung 57 ab, so daß sich der Behälter 30 vollständig leert und die Meßöffnung 32 vollkommen offen steht. Wenn nun die Feuertür geschlossen und das Ventil 71 geöffnet wird, so strömt eine große Luftmenge durch die Meßöffnung 32, so daß vollständige Verbrennung der großen Gasmenge eintritt, die in diesem Augenblick entwickelt wird. Die Spannung der durch das Ventil 35 strömenden Luft erfährt einen Abfall, und der entstehende Druckunterschied wird auf die Kammern 42 und 43 übertragen, so daß der Flüssigkeitsstand in der Kammer 42 sich senkt und derjenige in der Kammer 43 steigt. Die Flüssigkeit strömt durch den Kanal 45 und in den Behälter 30, so daß dieser allmählich bis auf die in Fig. 5 eingezeichnete Höhe angefüllt wird. Die hierzu erforderliche Zeit hängt von der Stellung des Ventils 58 ab, welche entsprechend dem Zeitraum der starken Gasentwicklung eingestellt wird.
Wenn im regelmäßigen Betrieb der Druck am Auslaß 71 des Behälters fällt, so steigt die Geschwindigkeit und dementsprechend der
Spannungsabfall der Luft im Ventil' 35. Infolgedessen strömt eine größere Wassermenge von dem Behälter 40 in den Behälter 30, so daß der Durchlaßquerschnitt der Meßöffnung ' 32 geringer wird, bis wieder regelmäßige Verhältnisse eintreten. Wenn in den Feuerzügen wieder die gewöhnliche Spannung herrscht, so fällt auch wieder die Geschwindigkeit und der Druckabfall im Ventil 35, so daß der Flüssigkeitsstand in der Kammer 42 steigt und in der Kammer 43 sinkt. Infolgedessen steigt die durch das Überlauf rohr 55 und den Auslaß 57 abströmende Flüssigkeit, während die Menge der durch den Kanal 45 und in den Behälter 30 strömenden Flüssigkeitsmenge abnimmt. Infolgedessen sinkt der Flüssigkeitsspiegel im Behälter 30 und vergrößert sich der Durchlaßquerschnitt der Meßöffnung 32, so daß die gewünschte Luftmenge durch die Einrichtung hindurchströmt. Mittels des Schwimmers 61 und der Schreibtrommel 62 werden j etzt. nicht die Verbrauchsmengen, sondern die durch den Abschluß von 71 hervorgerufenen Strömungsunterbrechungen aufgezeichnet.
Wenn die Einrichtung umkehrbar sein soll, so wird der Überlauf 55 in der Weise gebaut, daß er in der Senkrechten einstellbar ist. Nachdem man nun den Einlauf zum Überlaufrohr 55 in höherer Lage eingestellt hat, erfüllt dieses Überlaufrohr die Aufgabe des Kanals 45, während der Kanal 45 die Aufgabe des Überlaufes 55 besitzt. Wenn man die Einrichtung nach erfolgter Umstellung als Meßvorrichtung benutzen will, so stellt man den Hahn 56 in der in Fig. 4 dargestellten Weise ein, und wenn man sie zur Regelung der durchströmenden Flüssigkeitsmenge verwendet, so wird der Hahn 56 in der in Fig. 5 dargestellten Lage eingestellt.
Da der Wasserspiegel in dem Behälter 30 vor der Meßöffnung 32 spiegelglatt ist, ist ein Mitreißen der Absperrflüssigkeit wenig zu befürchten. Es eignen sich deshalb beim Messen von Flüssigkeiten Quecksilber, bei gesättigtem Dampf Kondenswasser, bei überhitztem Dampf eine starke Chlorkalziumlösung" oder Öl usw. als Absperrmittel. Diese Flüssigkeiten können mittels einer Pumpe o. dgl. von den Auslässen 57 und 58 zum Einlaß 44 zurückbefördert werden und so dauernd einen Kreislauf ausführen.
In dem oben beschriebenen Beispiel wird der an der Abschlußklappe 35 stattfindende Druckabfall auf die beiden Kammern 42 und 43 übertragen, die nun in der beschriebenen Weise die Größe des Durchlaßquerschnittes an der Stelle 32 einstellen. Anstatt die Klappe 35 vorzusehen, kann man auch den Druckabfall in einer Rohrleitung auf die beiden Kammern 42 und 43 übertragen. Beispielsweise läßt sich eine solche Einrichtung zur Regelung der Wetterführungen in einem Berg- \verk verwenden. Eine solche Anordnung ist in Fig. 5 in punktierten Linien eingezeichnet.
An der Stelle 72 ist eine Scheidewand oder Wettertür angedeutet, in der die Meßvorrichtung angeordnet ist. Die Luft tritt durch den Stutzen 33 ein, strömt durch die Meßöffnung und fließt durch den Stutzen 34 weiter. Die Ivlappe 5 ist fortgelassen. Statt dessen steht die Kammer 42 durch eine Leitung 73 mit einem Punkt des Stollens 76 in Verbindung, der in einer gewissen Entfernung vor der Wettertür 72 liegt. Die Kammer 43 steht durch eine Leitung 74 mit dem Raum vor der Wettertür 72 in Verbindung. Die durch den Stollen strömende Luft erfährt einen gewissen Druckabfall. Dieser Druckabfall wird auf die Kammern 42 und 43 übertragen und dient in derselben Weise zur Regelung der durchströmenden Luft wie in dem vorher beschriebenen Ausführungsbeispiel die Klappe 35.

Claims (5)

Patent-Ansprüche:
1. Meßvorrichtung nach Patent 243214, dadurch gekennzeichnet, daß als Expansionswand eine in kommunizierenden Räumen (1, 2 und 43, 42) befindliche, mit Zu- und Ablauf (20, 14 und 44, 45, 55) ver- go sehene Flüssigkeit dient, die durch den auf beiden Seiten der Meßöffnung (9, 10 und 32) vorhandenen Druckunterschied auf einem konstanten Höhenunterschied gehalten wird und bei einer Veränderung der Geschwindigkeit des Meßmittels und infolge der dadurch hervorgerufenen Veränderung des Höhenunterschiedes durch den Ablauf eine Veränderung im Verhältnis der zu- und abströmenden Flüssigkeitsmenge erfährt, durch die die Größe der Meßöffnung derart eingestellt wird, daß der richtige Druckunterschied und die gleiche Geschwindigkeit des Meßmittels wieder erreicht wird.
2. Meßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ablauf mit einem in der Flüssigkeit befindlichen Schwimmer verbunden ist, der mittels Schiebers (7) die Meßöffnung steuert und n0 durch die Veränderung der Abflußmenge ein Fallen und Steigen der Flüssigkeitsmenge in den Kammern herbeiführt.
3. Meßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Kammer ng einen gesonderten feststehenden Ablauf (45, 55) besitzt,, die. durch ihren Höhenunterschied den Höhenunterschied der Flüssigkeit aufrechterhalten, und von denen einer (45) die Flüssigkeit unmittelbar abfließen läßt, während der andere dieselbe einem mit konstantem Ablauf ver-
sehenen Sammelraum (30) zuführt, in dem sie beispielsweise unmittelbar zur Einstellung der Meßöffnung (32) dient, derart, daß eine Veränderung des Druckabfalles in der Meßöffnung eine entsprechende Veränderung der ihr zufließenden Flüssigkeitsmenge zur Folge hat.
4. Meßvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch Mittel zur zusätzlichen Belastung des Schwimmers oder zum Verstellen des Überlaufes, durch welche die Höhenlage des Überlaufes der als Expansionswand dienenden Flüssigkeit gegenüber der Flüssigkeit und damit eine Umkehr der Strömungsrichtung des zu messenden Mittels ermöglicht wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung für das Meßmittel vor und hinter einer der gewünschten Menge entsprechenden Meßöffnung (Ventil 22,35) mit den beiden Flüssigkeitsbehältern (1, 2 und 42, 43) verbunden ist, die eine Drosselöffnung· (8, 32) bei einer Abvreichung der durchgehenden Menge des Arbeitsmittels vergrößern oder verkleinern, so daß die Meßvorrichtung als Regelvorrichtung für konstante Mengen benutzt werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1912280335D 1910-12-10 1912-09-20 Expired DE280335C (de)

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DE256313T 1912-02-01
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DE280335T 1912-09-20

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