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Vorrichtung zum Messen von Gasen; Dämpfen und Flüssigkeiten. In der
Patentschrift 280335 ist eine Vorrichtung zum Messen von Gasen, Dämpfen und
Flüssigkeiten beschrieben, die durch eine Rohrleitung strömen, welche darauf beruht,
daß durch Übertragen der Drucke vor und hinter einer Drosselstelle oder Meßöffnung
auf zwei durch Wasserzufluß gebildete Wasserspiegel mit gleichbleibender Höhendifferenz
das von dem Überlauf des niedrigeren Wasserspiegels abfließende Wasser die Größe
der Meßöffnungen derart regelt, daß diese Größe der Durchgangsmenge entspricht.
Wenn die durchströmende Gasmenge starken Schwankungen. unterworfen ist, erfordert
die richtige Einstellung längere Zeit, so daß diese Vorrichtung bei größeren Strömungsschwankungen
nicht schnell genug arbeitet. Der Erfindung gemäß wird eine schnellere Einstellung
der Vorrichtung dadurch erreicht, daß nicht nur das von einer Seite abfließende
Wasser zur Regelung herangezogen wird, sondern das von beiden Seiten abfließende
Wasser. Man gewinnt hierdurch auch den Vorteil, daß die -Überläufe beider Wasserspiegel
dauernd benetzt sind, so daß das Wasser bei dem Überlaufen immer denselben Widerstand
zu überwinden hat, .nicht aber, wie bei der bekannten Einrichtung, dann den Menisküswiderstand
zu überwinden hat, wenn der Überlauf eine Zeit lang trocken gewesen ist. Dieser
Meniskuswiderstand ist ganz besonders störend bei kleinen Wasserspiegeldifferenzen'
b7-1v. kleinen Geschwindigkeiten des Gases, da-er insbesondere in diesem Falle die
Genauigkeit des Messens erheblich beeinträchtigt: Die neue Einrichtung läßt sich
in Vorrichtungen anwenden, die mit wechselnder Wasserspiegeldifferenz, also bei
wechselndem Druckabfall in der Meßöffnung und gleichbleibender Meßöffnung, arbeiten,
und auch in solchen. Vorrichtungen, die mit gleichbleibender Wasserspiegeldifferenz,
also gleichbleibendem Spannungsabfall in der Meßöffnung und veränderlicher Meßöffnung,
arbeiten. Um dies zu erreichen, wird das von beiden Wasserspiegeln fließende Wasser
entweder durch Vermittlung einer waageähnlichen Einrichtung oder. durch Vermittlung
von Schwimmern entweder zum Verstellen der Wasserspiegeldifferenz oder zum Einstellen
der Größe der Meßöffnung benutzt. Im ersteren Falle erhält man eine Messung der
Durchflußmenge, während man im zweiten Falle eine Regelung der Durchgangsmenge erhält.
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Da es sich im vorliegenden Falle um Druckunterschiede von nur wenigen
Millimetern handelt, empfiehlt es sich, in der Leitung Zwischenplatten einzubauen,
um die störenden Wirbel- und Nebenströmungen in der Weise aufzuheben, daß die durchströmende
Gasmenge in Zickzackform sich bewegt, bevor sie an die Stelle gerät, an der der
Druck auf eine bestimmte Höhe festgelegt wird.
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Desgleichen läßt sich die neue Einrichtung zum Mischen und Scheiden
von Gasen oder Flüssigkeiten in bestimmten Verhältnissen verwenden, indem- der in
einer Meßöffnung vorherrschende Spannungsabfall gemessen wird und der in einer anderen
Meßöffnung
von bekannter Größe vorherrschende Spannungsabfall auf
den durch den Meßapparat geregelten Spannungsabfall eingestellt wird.
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Die Zeichnungen veranschaulichen die im vorstehenden gekennzeichneten
Ausführungsbeispiele. Fig. i ist ein Querschnitt einer Vorrichtung zum Verstellen
der W asserspiegeldifferenzen entsprechend dem Spannungsabfall, welchen das Meßmittel
beim Durchgehen in der einen oder anderen Richtung durch die in eine Rohrleitung
eingebauten Meßöffnungen erleidet. ' Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch eine Vorrichtung,
welche die Meßöffnungen entsprechend der Durchgangsmenge verstellt unter Beibehaltung
des gleichen Spannungsabfalls vor und hinter dem Meßkörper. Fig.3 und 4 zeigen eine
Vorrichtung,* bei welcher wie in Fig. i gemessen wird unter gleichzeitiger Verstellung
des Spannungsabfalls, welchen gemischte oder getrennte Mengen in einer verstellbaren
Meßöffnung haben sollen.
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In dem in Fig. i dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die Meßvorrichtung
aus einem Behälter i, welcher durch eine Scheidewand in zwei am Boden miteinander
in Verbindung stehende Räume 2 und 3 geteilt ist. In dem Raum 2 befindet sich ein
fester Überlauf 4 und in dem Raum 3 ein ein Ablaufrohrs umschließender, in senkrechter
Richtung beweglicher Überlauf 6, der mittels Hebels 7 und Stange 8 durch einen Hebel
9 eingestellt wird. Der- geknickte Hebel 9, welcher ähnlich den Armen einer Waage
auf einer am ,Behälter i angeordneten Schneide ruht, wird durch zwei an seinen Enden
hängende Gefäße f i und 21 bewegt, die unten kleine Ablaufröhrchen fo und ig besitzen.
In jedem der Gefäße i i und 21 befindet sich ein Schwimmer 17, welcher einen kleinen
Draht 18 trägt, der durch das Röhrchen ro bzw. i9 hindurchragt und zur andauernden
Reinigung der Rohre fo und i9 und Regelung der Abflußmenge dient. Mit dem Hebe19
ist 'eine Schreibvorrichtung 2o verbunden, welche die Stellung des Hebels 9 auf
einer mit Papierstreifen versehenen drehbaren Trommel 23
anzeigt. In den Raum
2 mündet ein Rohr 12 und in den Raum 3 ein Rohr 13. Das zu messende Gas bzw. die
Flüssigkeit strömt innerhalb eines Rohres 14 durch durchlöcherte Verteilungsplatten
1s im Zickzack. Derartige Verteilungsplatten befinden sich auf beiden Seiten der
in einer Scheidewand 16 vorhandenen Meßöffnungen, in denen das Gas oder die Flüssigkeit
einen Spannungsabfall erfährt. Der- Zweck dieser Verteilungsplatten ist einerseits
der; die Geschwindigkeit über den ganzen Querschnitt hin gleichzumachen. Außerdem
werden durch diese Platten störende Wirbel- und Nebenströmungen aufgehoben, welche
die Messung insbesondere dann ungenau machen, wenn langsam strömende Gase oder Flüssigkeiten
zu rnessen sind. Der Spannungsabfall des Gases oder der Flüssigkeit in den Meßöffnungen
wird durch- die in den oben-verschlossenen Leitungen 12 und 13 vorhandenen kleinen
Löcher nach den Räumen 2 und 3 übertragen: Da der Querschnitt der Leitungen 12 und
13 im Verhältnis zu den kleinen Löchern groß ist, findet in ersteren ein Druckausgleich
statt. Daher ist der Druck in dem Raum 2 gleich dem arithmetischen Mittel der Drucke
vor den Meßöffnungen 16 und der Druck in dem Raum-3 gleich dem arithmetischen Mittel
der Drucke hinter den Meßöffnungen 16. Das zum Bilden der Wasserspiegeldifferenz
benötigte Wasser strömt durch eine Leitung 22 andauernd in-'"gleicher Menge- dem
Behälter i zwischen den Räumen 2 und 3 zu und läuft fast zu gleichen Teilen durch
den Überlauf 4 dem Behälter ii und durch den Überlauf 6 dem Behälter 21, zu und
von dort wieder durch die Rohre fo und i9 ab.
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Wenn das Gas in der Richtung des gezeichneten Pfeiles durch die Leitung
T4 .strömt, entsteht in dem Raum 2 . ein höherer Druck -als in dem Raum 3. - Es
fließt dann durch den Überlauf 6 zum Behälter 2.1 mehr Wasser ab; als durch den
Überlauf 4. .zum Behälter i i, so daß sich in dem Behälter 21 mehr Wasser ansammelt
als im Behälter ir. Der Behälter 2i wird dadurch schwerer und läßt den Hebel an
der Seite, an der das Gas aus dem Rohr 14 ausströmt, sinken. . Da nun der Hebel
9 nach unten geknickt ist, wird das Drehmoment des Behälters 21 immer kleiner und-
das entgegengesetzt wirkende Moment des - Behälters i i -immer größer, so daß trotz
des höheren Gewichts des Behälters 2i eine Gleichgewichtslage entsteht. Infolge
der Bewegung des Hebels 9 wird nun durch Hebel 7 und Stange 8 der Überlauf 6 gehoben,
wodurch in den Räumen 2 und 3 eine Wasserspiegeldillerenz entsteht. Im Beharrungszustand
entspricht die Höhe dieser Wasserspiegeldifferenz dem Spannungsabfall in den Meßöffnungen
16. Die Lage des Hebels 9 gibt daher die Größe des Spannungsabfalls in den Meßöffnungen
16 bzw. die Durchgangsmenge an. Diese wird durch die Schreibvorrichtung 2o auf der
Trommel 23 verzeichnet. Verringert sich die Durchgangsmenge im-Rohr 14, dann wird
der Spannungsabfall in den Meßöffnungen 16 bzw. die Druckdifferenz zwischen den
Räumen 2 und 3 geringer. Infolgedessen läuft mehr Wasser durch- den Überlauf -¢
zum Be. hälter i i und weniger Wasser durch den Überlauf 6 zum Behälter 2i. Infolge
der veränderten Belastung des -Hebels 9 senkt sich. der bewegliche Überlauf 6, bis
über die Überläufe
6' und, 4 'annähernd' die gleiche Wasser- i
menge überläuft. Die Schreibvorrichtung 2o verzeichnet dann- die geringere Durchgangs-
j menge auf der Trommel 23. Zum Verstellen des Hebels 9 müssen die - Wassermengen,
welche von den Überläufen.4 und 6 abfließen, etwas verschieden sein, was zur -Folge
hat, daß' die Wasserspiegel um ein geringes von den Drucken, welche in den Räumen
.2 und.3 herrschen, -abweichen. Dieses kann jedoch leicht vermieden werden, indem
der an dem Schwimmer i7 befindliche Draht 18 derart mit einem über seine Länge verschiedenen
Querschnitt versehen wird; daß bei verschiedenen Wasserstand in den Behältern i
i und 21 immer nur eine gleiche Menge durch die Röhrchen io und i9 abfließen kann.
Eine kleine Differenz in der Abflußmenge über die überläufe 4 und 6 findet nur in
.dem Augenblick statt, in dem die Reibung des Hebels 9 überwunden werden muß, was
aber in der Praxis- ohne besondere Bedeutung ist. Durch -die . bei der Verstellung-
des Hebels 9. eintretende Änderung der Drehmomente der beiden Behälter i i und 21
wird verhindert, daß die Einstellung nach der einen oder anderen Seite über das
Ziel hinausgeht. Anstatt der geknickten Hebelform könnte man eine Schnecke mit oder
ohne Zahnrad o. dgl. verwenden. .
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Während in dem Ausführungsbeispiel nach Fig. i der Durchgangsquerschnitt
der Meßöffnung 16- immer derselbe bleibt und die Messung der Durchflußmenge durch
Messung des veränderlichen, auf die Räume 2 und 3 übertragenen Spannungsabfalls
erfolgt, arbeitet das in Fig. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel bei einem konstanten
Spannungsabfall und einer entsprechend der Durchgangsmenge veränderlichen Größe
der Meßöffnungen, wobei das Meßmittel sich innerhalb und außer- ' halb der Meßögnungen
mit gleicher Geschwindigkeit fortbewegt. In dem Eintrittsrohr 31 ist eine Welle
32 mit einer Rolle 33 eingebaut. D=e Rolle 33 trägt an einem Seil 34 eine Meßscheibe
35, welche in einem im Gehäuse 36 befindlichen, oben und unten offenen Meßzylinder
38 mit Meßöffnungen 37 verschiebbar ist. Wenn kein Gas oder Flüssigkeit durch das
Rohr 31 strömt, so schwebt die Meßscheibe 35 in der Höhe einer den i Zylinder 38
mit dem Gehäuse 36 verbindenden Scheidewand 41. Vor der Scheibe 35 mündet ein Drucküberträgungsrohr
40; und außerhalb des Zylinders 38 mündet im Gehäuse 36 ein Röhr 39. Die Rohre 39
und 4.0 sind mit mehreren Verzweigungen versehen. An das Gehäuse 36 schließt sich
das Ausflußrohr 43 an. Der zwischen dem Gehäuse 36 und dem Meßzylinder 38 befindliche
Raum ' besitzt den gleichen Querschnitt wie der Meßzylinder 38. Oberhalb - der Scheidewand
41 ist eine Platte 42 eingebaut, welche den Zweck hat, die in der Mitte des Rohres
31 strömenden Gase an die Außenwand zu drücken, so daß die Gase bei Eintritt in
die Meßvorrichtung über den ganzen Querschnitt hin die gleiche Geschwindigkeit-haben.
Die Wirkung dieser Platte ist die gleiche, -wie diejenige der Platten is'von Fig.
i.
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Die -Druckübertragungsrohre 39 und 40 führen zu einer durch Deckel
48 abgeschlossenen- Verteilungspfanne 44, welche durch eine Leitung 45 dauernd mit
einer gleichen Menge Wasser gespeist wird. Die Verteilungs-' pfanne 44 ist derart
eingerichtet, daß das Wasser zwischen den als Überläufe dienenden, durch eine Scheidewand
49 voneinander getf ennten zylindrischen Vertikalwänden 46 und 4;? hindurchströmen
kann. Der überlauf 46 ist um einige Millimeter niedriger abgedreht als der Überlauf
47. Der Deckel 48. enthält an der Stelle, an der das Druckrohr 39 mündet, eine (nicht-
dargestellte) nasenförmige Ausbeulung. Innerhalb des Zylinders 49 und unterhalb'
des Deckels 48 mündet das Übertragungsrohr 40. Das über den Überlauf 46 abfließende
Wasser strömt durch ein Rohr 5o und einen Wasserverschluß 5 1 in einen Behälter
52, welcher in einem Behälter 54 schwimmt. Das über den Überlauf 47 abfließende
Wasser strömt durch ein Rohr 53 in den Behälter. 54. An dem- Behälter 54 ist ein
U-förmiger Ablauf 55 ud an dein Behälter 52 ein Röhrchen 56 befestigt durch welches
das in dem Behälter 52 sich ansammelnde Wasser ebenfalls nach 55 hin ablaufen kann.
- Der Behälter 52 hängt durch ein Seil 57 an einer Rolle 58, welche an der `Vene
32 befestigt ist, und dient zur Einstellung des Meßzylinders 35. Durch die Welle
32 wird eine Schreibfeder 6o bewegt, welche die Bewegung des Meßzylinders 35 auf
einer Trommel 59 aufzeichnet.
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Das zu messende Gas (oder die Flüssigkeit) strömt durch das Rohr 31
nach dem Innern desMeßzylinders 38, welcher die in demRohr 31 auftretenden störendenWirbel-undNebenströinungen
aufnimmt, nachdem der Stoß der in der Mitte sich bewegenden Gase durch die Platte
42 abgehalten worden ist. Oberhalb der Meßscheibe 35 geht das Gas durch die von
dieser teilweise freigelegten Meßöffnungen 37 nach dem Gehäuse 36 und der Leitung
q.3. Bei dein Durchgang durch die MeßöfFnungen 37 erleidet das Gas einen bestimmten
Spannungsabfall, und die Druckübertragungsrohre 4o und 39 übertragen die verschiedenen
vor und hinter den Meßöffnungen 37 herrschenden statischen Drücke auf die Verteilungspfanne
44. Da die Vorrichtung- mit kleinen Druckuütersciifeden
arbeitet,
ist der Druckverlust, welchen das Meßmittel von der Zwischenwand 4i- bis zur Meßscheibe
35 erfährt; in Betracht zu ziehen, und zwar sowohl für die innere Strömung als auch
für die Strömung außerhalb des Meß= zylinders 38- in dem Gehäuse 36. Diese Druckverluste
gleichen sich dadurch aus,' daß dem Gase außerhalb der Meßöffnungen 37 ein gleicher
Querschnitt zur Verfügung. steht wie innerhalb der Meßöffnungen 37. Wenn also das
Gas in- den Meßöffnüngen 37 von der Zwischenwand 41 bis zum oberen Rande der Scheibe
35 einen bestimmten Druckabfall erleidet, so wird es wegen des gleichen Querschnittes
auf dieselbe Länge von 41 bis 35 außerhalb der Meßöfnungen 37 den gleichen Druckabfall
erleiden. Dies hat zur Folge, daß das Gas über die ganze Länge der Meßöffnungen
37 einen gleichmäßigen Spannungsabfall erfährt. Der Wasserverteiler 44 und der Schwimmer
52 haben den Zweck, die Druckdifferenzen in den Röhren 40 und 39 und damit vor und
hinter den Meßöffnungen 37 gleich zu halten.
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Strömt durch das Rohr 3 i eine kleinere Menge Luft oder Gas, so sinkt
der Druckabfall in den Meßöffnung'en 37; mithin steigt der Druck im Rohr 39, und
es läuft über den Überlauf 46 und durch das Rohr 5o mehr Wasser in den Behälter
52 . und weniger Wasser über den Überlauf 47 zum Behälter 54. Infolgedessen sinkt
der Behälter 52. Der Behälter 52 soll nun durch das Seil 57, Rolle 58, Welle 32;
Rolle 33 und Seil 34 die Meßplätte 35 im Gleichgewicht halten. Da der Behälter 52
sinkt, hebt sich die Scheibe 35. Diese schließt die Meßöffnungen 37 so weit, bis
das Gleichgewicht wiederhergestellt ist. Das Umgekehrte tritt ein, wenn durch das
Rohr 3 i eine größere Menge Luft oder Gas strömt. In dem Fall fällt der Druck im
Rohr 39, und es läuft über den Überlauf 47 mehr Wasser durch Rohr 53 zum Behälter
54 und weniger zum Behälter 52. Der Abfluß aus Behälter 52 geschieht durch das Rohr
56-und der- -Abfluß aus Behälter 54 durch den Raum, welcher von den Rohren 55 und
-56 gebildet wird. Da dieser letztere Abfluß annähernd konstant-bleibt, wird, sobald
weniger Wasser nach dem Behälter 52 läuft, dieser Behälter sich .allmählich entleeren,
während, sobald mehr Mrasser nach 54 läuft, dieser Behälter sich mehr füllen wird.
Die Folge davon ist, daß der Behälter 52 mehr Schwimmkraft hat und dadurch leichter
wird, wodurch die Meßscheibe 35 Übergewicht bekommt und sinkt und dadurch die Meßöffnungen
37 vergrößert. -Es bleibt dadurch der. Druckunterschied vor und hinter den Meßöffnungen
wie auch die Geschwindigkeit des Meßmittels immer konstant, so daß die Bewegung-
der-Meßscheibe 35 ein Maß für die Durchgangsmenge" bildet. Diese Bewegung wird durch
d:e Schreibfeder 6o auf der Trommel 59- verzeichnet. -Fig. 3 und 4. zeigen ein Ausführungsbeispiel,
in dem die beiden miteinander kommunizierenden Räume, auf die der Druck vor und
hinter der Meßöffnung übertragen wird, fest mit den die abfließende Flüssigkeit
aufnehmenden Behältern verbunden sind und mitdiesen nach Art einer Waage aufgehängt
sind. Die Verstellung der Wasserspiegeldifferenz erfolgt unmittelbar durch die mehr
oder weniger geneigte Einstellung der gesamten Vorrichtung. Die Figuren zeigen ferner
die Anwendung der Einrichtung zum Mischen oder Trennen zweier oder mehrerer Gase,
Dämpfe oder Flüssigkeiten nach einem bestimmten Verhältnis. Hierzu dienen zwei öder
mehrere Regelvorrichtungen der beschriebenen Art, die sich gemeinsam bewegen und
je an eine Meßöffnung angeschlossen sind, die in den Leitungen für- die zu trennenden
oder zu mischenden Gase angeordnet sind.
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Der Wasserverteiler-71 besteht augs einem auf einer Welle befestigten
viereckigen Behälter 75 mit Scheidewand 8o, zwei Druckübertragungsrohren 85 und
86, einem Einlaufsrohr 84, zwei Überläufen 76 und 77 und zwei Ablaufrohren 78 und
79 mit Wasserverschluß und zwei den Überläufen @6 und 77 gegenüberliegenden, mit
dem Behälter 75 verbundenen Behältern 82 und 83 mit Einlauf-und Ablaufrohren. Das
Ablaufrohr 78 des linken Teiles des .viereckigen Behälters 75 ist mit dem Einlaufrohr
des rechten Beliäiters82 unter Bildung eines Wasserverschlusses verbunden, und in
gleicher Weise ist das rechte Ablaufrohr 79 mit dem Einlaufrohr de"s linken Behälters
83 in Verbindung, so daß, wenn links zuviel Wasser abläuft, der Apparat sich nach
rechts dreht, und umgekehrt, wenn rechts zuviel _ Wasser abläuft, der Wasserverteiler
sich nach links dreht. Die Lage des Wasserverteilers 71 entspricht gemäß dem Beispiel
nach Fig. i derri in den Meßöffnungen 87 erzeugten Spannungs= abfall.
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In die Leitung 74 ist eine Drosselklappe 98 eingebaut; welche durch-
ein- Zahnsegment 97
mittels Schnecke 96 und Motoren 95 und' 94 mehr oder weniger
geöffnet werden kann; ferner liegt in der Leitung eine mit Meßöffnungen 88 versehene-
Platte, über die- sich ein mittels Schraube-ioi verstellbarer Schieber ioo zur Begrenzung
der Anzahl- der Meßöffnungen schiebt. Vor und hinter den Meß= öffnungen 88 gehen'
Übertragungsrohre io9 und i io ab nach einem auf der genannten Welle sitzenden Wasserverteiler
72: Dieser
sitzt also auf derselben Welle fest wie der Verteiler
71 und besteht aus einem mit Scheidewand 8i versehenen, unten offenen Kasten und
enthält zwei Überläufe rot und 103, welche bezüglich der Welle symmetrisch zu den
Überläufen 76 und - 77 des Kastens 7 1 angeordnet sind. An dein Kasten 72
sitzen. Abläufe 89 und _go unter Bildung von Wasserverschlüssen. Das von 89 und
9o äblaufende Wasser fließt in die Kammerngi und 93 eines auf einer Schneide 92
drehbaren Kastens, aus dem es- durch ein gemeinsames Ablaufrohr 107 abfließt. In
dem Ablaufrohr bewegt sich ein mit Reinigungsplatten io6 . versehener Draht io5,
der an zwei in den Räumen gi und 93 sich bewegende Schwiminer 104 angeschlossen
ist.
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Unter der Scheidewand 8o strömt durch ein Rohr 84 eine stets gleichbleibende
Menge Wasser dem Behälter 71 zu. Je nach dem in den Meßöffnungen 87 auftretenden
Spannungsabfall fließt mehr oder weniger Wasser über die Überläufe 76 oder 77 in
die Behälter 82 bzw. 83. Im Beharrungszustand entspricht die Wasserspiegeldifferenz
zwischen den Überläufen 76 und 77 dem Spannungsabfall in den Meßöffnungen 87. In
diesem Fall sind die Kräfte, welche links und rechts im Apparat 71 wirken, im Gleichgewicht.
Da nun der Behälter 7:2 mit der Welle fest verbunden ist, entsteht durch
Drehung des Apparates 71 die gleiche Wasserspiegeldifferenz im Apparat 72 wie zwischen
76 und 77. . Nun werden aber auf die Hohlräume der Vorrichtung 72 die Drucke vor
und hinter den in der Leitung 74 vorhandenen Meßöffnungen 88- übertragen mit der
Wirkung, daß nach beiden Seiten eine gleich große Menge Wasser durch die Rohre 89
und 9o abläuft. Das durch 89 und 9o ablaufe Wasser geht nach den miteinander verbundenen,
mit Abflußröhrchen 107 versehenen Behältern g1 und 93. Läuft etwas mehr Wasser durch
das Rohr 89 ab, so stellt der Behälter 93 einen elektrischen Kontakt her, wodurch
mittels einer kleinen Dynamo 94 eine auf ein Zahnrad 97 wirkende Schnecke 96 gedreht
und die an einem Zahnsegment 97 befestigte Drosselklappe 98 verstellt wird. Hierdurch
wird der Gasstrom durch die Lei-. tung 74 derart geregelt, daß bei den Meßöffnungen
88 ein durch die Lage der Vorrichtung 72 bedingter Spannungsabfall vorherrscht,
wodurch die abfließende Wassermenge bei 89 auf die gleiche Menge des bei go abfließenden
Wassers verringert wird. Im umgekehrten Falle wird bei gr ein Kontakt nach Dynamo
95 hergestellt, wodurch die durch das Rohr 74 strömende Menge in umgekehrter Weise
geregelt wird. Die vom Rohr 99 kommende Gasmenge verteilt sich auf die Zweigrohre
73 und 74 und- die Meßöffnungen 87 und 88, entsprechend der Größe der Querschnitte
in diesen Meßöffnungen 87 und 88. Soll die Mischung in einem anderen Verhältnis
vorgenommen werden, dann muß auch das Verhältnis der Größe- der Meßöffnungen zwischen
88 und 87 verändert werden. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, daß der
mit dem Handrad ioi verbundene Schieber ioo die Meßöffnungen 87 wie auch die Übertragungsrohre
85 und 86 mehr oder weniger abdeckt. Die durch die Leitung 73 strömende Gasmenge
wird. mittels der Schreibfeder 69 auf- Trommel 68 aufgezeichnet, und die durch das
Rohr 74 strömende Menge ergibt sich aus dem Größenverhältnis der Meßöffnungen 88
und 87.. Man kann gleichfalls die durch die Leitung 74. gehende Menge durch den
Wasserverteiler 71 messen und den Spannungsabfall,- der mittels der in der Leitung
73 strömenden Menge in den Meßöffnungen 87 erzeugt ist, die Drosselklape
98 verstellen lassen. Zu diesem Zweck sind- die Übertragungsrohre iog und
iio mit. dem Kasten 71 und die Rohre 85 und 86 mit dem Kasten 72, wie punktiert
angegeben, zu verbinden..
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Anstatt die Gase zu trennen, kann man durch Strömungsänderung beliebig
viel Luft-Gase Gase oder Dämpfe in beliebig gemessenen Mengen mischen.
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Anstatt den Spannungsäbfäll bei- der Meßöffnung 87 nach der zuströmenden
Menge zu ändern, kann man auch bei gleichbleibendem . Spannungsabfall unter Änderung
der Meßöffnung,wie in Fig. 2 beschrieben ist, in gleicher Weise Gase mischen oder
trennen. Soll -dasselbe Verhältnis bestehen bleiben, so muß auch bei der Meßöffnung
87. ein Schieber .angebracht werden, wie dies bei den Meßöffnungen 88 geschehen
ist, und zwar müssen dann die beiden Schieber die Größe der Meßöffnungen verstellen,
so wie durch die. gemeinsame Welle die Größe des Spannungsabfalls in den beiden
Apparaten verstellt worden ist.
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- Der Einfachheit wegen ist die Erfindung für Gase mit kleinem Druck
gezeichnet worden. Sämtliche Apparate arbeiten jedoch in gleicher Weise auch unter
hohem Druck und Absperrung der atmosphärischen Luft. Desgleichen sind auch die Meßapparate
für Flüssigkeiten zu verwenden, wenn als Betriebsmittel anstatt Wasser eine Flüssigkeit
mit hohem spezifischen Gewicht verwendet wird.