DE2914007C3 - Vorrichtung zum Trennen eines Gemisches von Flüssigkeiten verschiedener, spezifischer Gewichte, z.B. Öl und Wasser - Google Patents
Vorrichtung zum Trennen eines Gemisches von Flüssigkeiten verschiedener, spezifischer Gewichte, z.B. Öl und WasserInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Trennen eines Gemisches von Flüssigkeiten verschiedener,
spezifischer Gewichte, insbes. öl und Wasser, mit einem geschlossenen Gefäß, das einen Trennraum, eine
Oberkammer und eine zwischen dem Trennraum und der Oberkammer vertikal bewegbare Membran aufweist,
ferner eine in den Trennraum mündende Leitung für die Zufuhr des Gemisches, eine ir. der Nähe des
oberen Endes des Trennraums angeschlossene Leitung für die Abfuhr der leichteren Flüssigkeit, eine unterhalb
des Trennraums vorhandene, mit einer Abfuhrleitung versehene Sammelkammer für die schwerere Flüssigkeit,
mehrere zwischen dem Trennraum und der Sammelkammer angeordnete, fast nur dis schwerere
s Flüssigkeit durchlassende Füter und eine Umlaufleitung a-fweist, die die Sammelkammer mit der Oberkammer
verbindet
Eine Trennvorrichtung, ζ. B. ein ölseparator, dieser
Art ist aus der deutschen Patentschrift 25 04 736 ίο bekannt
Die Trennung findet infolge des Unterschiedes der spezifischen Gewichte der Komponenten durch die
Schwerkraft in vertikaler Richtung statt und verläuft optimal, wenn die Flüssigkeit sicH nahezu völlig in Ruhe
is befindet Besonders dann soll die Scheidung bei fast völlige Ruhe des Gemisches geschehen, wenn die
zusammensetzenden Flüssigkeiten nur einen geringen Unterschied in spezifischem Gewicht besitzen, wie dies
bei einem Gemisch von Wasser und schwerem öl der Fall ist Durch das Hinein- und Herausströmen des
Gemisches bzw. der getrennten Komponenten, tritt in der sich im Trennraum befindenden Flüssigkeit eine
gewisse Turbulenz auf. Wird die Trennvorrichtung an Bord eines Schiffes gebraucht, so treten außerdem
durch die Dünung dauernd Standänderungen der Vorrichtung auf, was die Trennung der Komponenten
auch beeinträchtigt.
Die Frfindung hat die Aufgabe, die Trennung der Komponenten durch das Verhindern von Turbulenzen
Mt zu verbessern, und zur Lösung dieser Aufgabe
verschafft sie eine Vorrichtung der obengenannten Art, bei der im Trennraum mindestens ein gitterförmiger
Antiturbulenzkörper angeordnet ist der aus mehreren sich nebeneinander erstreckenden, hochkanten, vertika-Ie
Kanäle begrenzenden Wellstreifen sowie aus einem oder mehreren sich zwischen diesen Wellstreifen
erstreckenden Distanzstreifen oder Distanzdrähten besteht, wobei die Distanzstreifen sich nur über einen
Teil der axialen Abmessung der Wellstreifen erstrecken.
In diesem Antiturbulenzkörper nach der Erfindung ist zwischen den vertikalen Kanälen ein gewisser horizontaler
Druckausgleich dadurch möglich, daß infolge des Höhenunterschiedes der Wellstreifen und der Distanzstreifen
oder Distanzdrähte die vertikalen Kanäle durch enge, freie streifenförmige Aussparungen über einen
Teil ihrer Länge miteinander in Verbindung stehen. Diese freien Aussparungen besitzen einen großen
Strömungswiderstand, wodurch sie nur eine geringe Strömungsgeschwindigkeit zulassen. Dadurch wird
erreicht, daß die Turbulenzen wesentlich zurückgedämmt werden.
Ohne den seitlichen Druckausgleich kann es passieren, daß die Trennfläche zwischen der schwereren und
der leichteren Flüssigkeit in den Kanälen sich auf verschiedenen Höhen befindet. Es können dann z. B. ein
oder mehrere Kanäle ganz mit leichterer Flüssigkeit, wie öl, gefüllt sein. Bei der intermittierenden Abfuhr der
getrennten Flüssigkeiten kann es dann geschehen, daß die sich in den betreffenden Kanälen befindende
leichtere Flüssigkeit gezwungen wird, nach unten zu bewegen, was eine unerwünschte Mischung mit reiner
schwerer Flüssigkeit zur Folge haben kann. Durch die horizontale Strömungsmöglichkeit ist in allen Kanälen
die Konzentration auf jeder Höhe gleich.
Der scheibenförmige Antiturbulenzkörper kann aus mindestens einem einzigen spiralförmig gewickelten
Wellstreifen und mindestens zwei in der axialen Richtung dieses Wellstreifens voneinander entfernt
liegenden, spiralförmig gewickelten Distanzstreifen
oder Distanzdrähten bestehen.
Zum Erhalten einer starken Konstruktion des Antiturbuienzkörpers können die Distanzstreifen oder
-Drähte sich an den Stirnflächen des Wellstreifens oder
der Wellstreifen entlang erstrecken und örtlich an diesen Flächen festgeschweißt sein.
Damit das Gemisch nahezu ohne Turbulenzen in den Trennraum hineingeführt werde, kann der Trennraum
von einer ringförmigen Kammer umgeben sein, die einerseits an die Gemischzufuhrleitung angeschlossen
ist, andererseits nur in der Nähe seines oberen Endes und in der Nähe seines unteren Endes durch mehrere
sich am Umfang der Wand des Trennraumes befindende Löcher hindurch mit diesem Raum in Verbindung steht,
und der Antiturbulenzkörper kann sich dann zwischen der oberen und der unteren Reihe der Löcher der Wand
befinden.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung in der nachfolgenden Beschreibung eines Ausiuhrungsbeispietes
näher erläutert werden, in der Zeichnung ist
F i g. 1 ein vertikaler Schnitt einer Trennvorrichtung mit einem Antiturbulenzkörper nach der Erfindung;
F i g. 2 ein Axialschnitt des Antiturbuienzkörpers der einen Teil der Trennvorrichtung nach F i g. 1 bildet und
in der Nähe seiner beiden Stirnflächen Distanzstreifen aufweist;
Fig.3 ein horizontaler Querschnitt des Antiturbuienzkörpers
nach der Linie III-III der F i g. 2;
F i g. 4 ein der F i g. 2 entsprechender Teilschnitt eines iü
Distanzdrähte aufweisenden Antiiurbulenzkörpers.
In der Zeichnung ist 1 ein geschlossenes Gefäß mit einem lösbaren Boden 2 und einer lösbaren oberen
Wand 3. Der Boden 2 und die obere Wand 3 sind durch Flansche 4, 5 mit den an den Enden der Zylinderwand »
des Gefäßes 1 angeordneten Flanschen 6,7 verbunden.
Zwischen den Flanschen 5 und 7 ist eine Membran 8 aus schlaff biegsamen Material geklemmt, die eine
Oberkammer 9 im Gefäß flüssigkeitsdicht von einem Trennraum 10 trennt Auf der Membran 8 ist eine sich w
bis nahe der Gefäßwand erstreckende steife Platte 11
angebracht, die nur in einem kleinen zentralen Teil mit der Membran verbunden ist. Zu diesem Zweck ist die
Membran zwischen der Platte 11 und einer Platte 12 verhältnismäßig kleinen Durchmessers geklemmt. Die «
Platte 11 ist in der Mitte mit ösen 13 versehen und durch
diese drehbar mit einer Gelenkstange 14 verbunden. Diese Gelenkstange ist mit seinem oberen Ende drehbar
mit einem nahezu horizontalen Schwenkarm 15 gekuppelt, der an einer sich flüssigkeitsdicht durch die so
obere Wand 3 hindurch erstreckenden, drehbaren, horizontalen Welle 16 für die Steuerung des Prozesses
oder die Signalierung eines bestimmten Zustandes im Trennraum befestigt ist
Unterhalb des Trennraumes 10 befindet sich ein Raum mit mehreren konzentrischen Filtertüchern 17,
die zwischen dem Trennraum 10 und einer Sammelkammer 18 angeordnet sind.
Um den Trennraum 10 ist eine ringförmige Kammer 19 angebracht, in die eine Leitung 20 für die Zufuhr des
zu scheidenden Gemisches, z. B. eines Gemisches aus öl
und Wasser, mündet Die Kammer 19 steht durch in der Nähe ihrer oberen Ende und in der Nähe ihrer unteren
Ende über den Umfang der Wand des Trennraumes 10 verteilt angeordnete Löcher 21 hindurch mit dem
Trennraum in Verbindung. Durch diese Anordnung wird eine ruhige Einströmung des zu scheidenden Gemisches
erreicht Die Einfuhr findet über den ganzen Umfang verteilt statt so daß keine hohe örtliche Strömungsgeschwindigkeiten
auftreten können.
Zwischen der oberen und der unteren Reihe der Löcher befindet sich im Trennraum 10 ein Antiturbulenzkörper
22, der an Hard der Fig.2—4 näher
erläutert werden wird. Diese Stelle des Antiturbuienzkörpers hat den Vorteil, daß die weniger effektive
Entmischung in diesem Körper infolge des darin vorhandenen größeren Widerstandes völlig durch die
Trennung ausgeglichen wird, die bereits in der ringförmigen Zufuhrkammer 19 stattfindet Der Antiturbulenzkörper
ist mittels Befestigungsorgane 23 mit der Wand des Trennraumes 10 verbunden. An den
Trennraum 10 ist eine Abfuhrleitung 24 für die leichtere Flüssigkeit z- B. Öl, angeschlossen. Die Einströmungsöffnung der Abfuhrleitung 24 befindet sich gerade
unterhalb der niedrigsten Stellung der Membran 8. Eine Abfuhrleitung 25 für die schwerere Flüssigkeit z. B.
Wasser, des Gemisches ist an die Sammeikammer 18 angeschlossen. Die Filter lassen fast nur die schwerere
Flüssigkeil zur Sammelkammer 18 durch. Durch eine Umlaufleitung 26 steht die Sammelkammer 18 in offener
Verbindung mit der Oberkammer 9. Der niedrigste Punkt des Bodens 2 des Gefäßes ist mit einer Leitung 27
für die Schlickabfuhr versehen. Diese Schlickabfuhrleitung ist normaliter geschlossen (nicht dargestellt).
Bevor die Trennung eines z. B. aus Wasser und öl bestehenden Gemisches anfängt wird das Entlüftungsventil
28 eine kurze Zeit geöffnet und das Gefäß 1, 2,3 wird z. B. durch die Wasserabfuhrleitung 25 hindurch
völlig mit Wasser gefüllt. Wenn das Gefäß ganz voll mit Wasser ist, so wird, während die ölabfuhrleitung 24
geschlossen gehalten wird, das zu scheidende Gemisch durch die Leitung 20 hindurch zugeführt und die Leitung
für die Wasserabfuhr wird geöffnet. Die zwei Komponenten des Gemisches werden im Trennraum 10
voneinander getrennt Das öl gelangt unter die Membran 8, während das Wasser durch die Filter 17
hindurch in die Sammelkammer 18 gelangt und daraus durch die Leitung 25 hindurch abgelassen wird.
Hat sich unter der Membran eine ölschicht bestimmter Dicke gebildet, so wird die Membran durch
das leichtere öl nach oben gedrückt und die Welle 16 wird über die mechanischen Kupplungsteile 11, 13, 14,
15 um einen gewissen Winkel gedreht. Durch diese Drehung der Welle 16 kann eine Signaleinrichtung in
Wirkung gesetzt werden, wodurch man gewarnt wird, daß öl aus dem Trennraum 10 durch die Leitung 24
hindurch abgelassen werden muß. Die Welle 16 kann auch unmittelbar auf das normaliter geschlossene Ventil
(nicht gezeichnet) in der Leitung 24 wirken und während der Bewegung der Membran nach oben dieses Ventil
öffnen.
Wenn eine bestimmte ölmenge aus dem Trennraum 10 abgeführt worden ist, so wird die ölabfuhrleitung 24
entweder von Hand oder automatisch wieder geschlossen, so daß der Zyklus wieder anfangen kann. Die
Regelung, die von der Auf- und Abbewegung der Membran die Folge ist, ist sehr stabil und läßt sich genau
einstellen, da das Wasser in der Oberkammer 9, dem Umlaufkanal 26 und der Sammelkammer 18 rein bleibt
und daher ein konstantes spezifisches Gewicht hat
F i g. 2 zeigt einen Axialschnitt des scheibenförmigen Antiturbuienzkörpers 22 nach F i g. 1. Dieser Antiturbulenzkörper
ist in der Nähe seiner Stirnflächen mit Distanzstreifen 29 versehen.
Wie aus F i g. 3 hervorgeht, bildet der Wellstreifen 30
zusammen mit jedem Distanzstreifen 29 mehrere über
den ganzen Querschnitt verteilte vertikale Kanäle, durch welche die Flüssigkeit sich nur in vertikaler
Richtung hindurch bewegen kann.
Die Distanzstreifen 29 erstrecken sich zusammen nur über einen Teil der axialen Abmessung des Antiturbulenzkörpers, so daß im übrigen axialen Teil dieses
Körpers die Kanäle nicht völlig voneinander getrennt sind und dadurch eine gewisse seitliche Flüssigkeitsbewegung möglich ist.
Loch 31 zum Durchlassen der ölabfuhrleitung 24. Der
Durchmesser des Antiturbulenzkörpers ist ein wenig kleiner als der Innendurchmesser des Trennraumes 10.
Fig.4 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel des Antiturbulenzkörpers. Darin wird der Abstand zwischen
den einander nachfolgenden Wellstreifenschichten nicht durch Distanzstreifen, sondern durch Distanzdrähte 32
aufrechterhalten. Diese Drähte können wie ein Drahtgeflecht ausgeführt sein.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Trennen eines Gemisches von Flüssigkeiten verschiedener spezifischer Gewichte,
insbes. öl und Wasser, mit einem geschlossenen Gefäß, das einen Trennraum, eine Oberkammer und
eine zwischen dem Trennraum und der Oberkammer vertikal bewegbare Membran aufweist, ferner eine
in den Trennraum mündende Leitung für die Zufuhr des Gemisches, eine in der Nähe des oberen Endes
des Trennraums angeschlossene Leitung für die Abfuhr der leichteren Flüssigkeit, eine unterhalb des
Trennraums vorhandene, mit einer Abfuhrleitung versehene Sammelkammer für die schwerere Flüssigkeit,
mehrere zwischen dem Trennraum und der Sammeikammer angeordnete, fast nur die schwerere
Flüssigkeit durchlassende Filter und eine Umlaufleitung aufweist, die die Sammelkammer mit der
Oberkammer verbindet, dadurch gekennzeichnet,
daß im Trennraum (10) mindestens ein gitterförmiger AntiturbuJenzkörper (22) angeordnet
ist, der aus mehreren sich nebeneinander erstreckenden, hochkanten, vertikale Kanäle begrenzenden
Wellstreifen (30) sowie aus einem oder mehreren sich zwischen diesen Wellstreifen (30) erstreckenden
Distanzstreifen (29) oder Distanzdrähten (32) besteht, wobei die Distanzstreifen (29) sich nur über
einen Teil der axialen Abmessung der Wellstreifen (30) erstrecken.
2. Trennvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der scheibenförmige Antiturbulenzkörper
(22) aus mindestens einem einzigen spiralförmig gewickelten Wellstreifen (30) und
mindestens zwei in der axialen Richtung dieses Wellstreifens (30) voneinander entfernt liegenden,
spiralförmig gewickelten Distanzstreifen (29) oder Distanzdrähten (32) besteht.
3. Trennvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzstreifen (29) oder
-Drähte (32) sich an den Stirnflächen des Wellstreifens (30) oder der Wellstreifen entlang erstrecken
und örtlich an diesen Flächen festgeschweißt sind.
4. Trennvorrichtung nach Anspruch 1 —3, dadurch gekennzeichnet, daß der Trennraum (10) von einer
ringförmigen Kammer (19) umgeben ist, die einerseits an die Gemischzufuhrleitung (20) angeschlossen
ist, andererseits nur in der Nähe seines oberen Endes und in der Nähe seines unteren Endes
durch mehrere sich am Umfang der Wand (1) des Trennraums (10) befindende Löcher (21) hindurch
mit diesem Raum (10) in Verbindung steht, und daß der Antiturbulenzkörper (22) sich zwischen der
oberen und der unteren Reihe der Löcher (21) der Wand (1) befindet.
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