DE2513479A1 - Verfahren zur nicht-maschinellen foerderung einer angesammelten fluessigkeit und einrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur nicht-maschinellen foerderung einer angesammelten fluessigkeit und einrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
DR. ING. ERNST SOMMERFELD
DR. DIETER V. BEZOLD DIPL. ING. PETER SCHÜTZ DIPL. ING. AVOLFGANG HEUSLER
* ■ " D-8 MUENCHEN 8Θ τβμιόν Ο8θ/47ββοβ
9608-75
Benno PERREN, Wettingen (Schweiz)
Verfahren zur nicht-maschinellen Förderung einer angesammelten Flüssigkeit und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur nicht-maschinellen Förderung
einer angesammelten Flüssigkeit von einem tieferen auf ein
höheres Niveau und eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Die Förderung von Flüssigkeit auf ein höheres Niveau erfolgt gewöhnlich
durch Druckpumpen. Handelt es sich um geschlossene Behälter, in denen die Flüssigkeit enthalten ist, so kann dieselbe
durch Erhöhung des Luftdruckes über dem Flüssigkeitsspiegel hochgedrückt werden. Wenn die gewünschte Förderhöhe nicht zu gross
ist, kann auch eine Saugpumpe eingesetzt werden. Bei allen diesen Förderarten sind maschinelle Einrichtungen und meistens auch das
Vorhandensein elektrischer Energie notwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine angesammelte Flüssigkeit
ohne mschinelle Hilfsmittel auf ein höheres Niveau zu
fördern.
Die erfindungsgemässe Lösung dieser Aufgabe besteht darin, dass
durch Freigabe von Strömungswegen eine auf dem höheren Niveau
vorhandene Menge einer schwereren Flüssigkeit zum tieferen Niveau strömt und unter Ausnutzung der unterschiedlichen spezifischen
Gewichte der beiden Flüssigkeiten eine wenigstens annähernd gleiche Volumenmenge der zu fördernden, leichteren Flüssigkeit auf
das höhere Niveau gefördert wird.
Eine Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens ist gekennzeichnet
durch einen Behälter auf dem höheren Niveau, der mit der schwereren Flüssigkeit gefüllt ist und mit der leichteren Flüssigkeit
auf dem tieferen Niveau in Verbindung steht.
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Eine Einrichtung für die Durchführung des Verfahrens ist sehr
einfach und MlUg. Es bedarf keiner ständig bewegten oder rotierenden
Teile, sondern nur der Bereitstellung der schwereren Flüssigkeit am höheren Niveau. Die Einrichtung kann ohne weitere Vorbereitungen
eingesetzt werden. Nur wenn eine automatische Rege— ■
lung vorgesehen werden soll, ist ein Stromanscnluss notwendig.
Durch das Übereinanderreihen mehrerer Einrichtungen können auch
grössere Förderhöhen überwunden werden.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt, die nachstehend näher beschrieben werden. Es
zeigen:
Fig.1 den Aufbau einer Einrichtung,
Fig.2 eine Variante dazu,
Fig.3 eine Kombination mehrerer Einrichtungen nach Fig.2,
Fig.4 den Aufbau einer anders ausgeführten Einrichtung, Fig. 5 eine Anwendung der Einrichtung nach Fig.4 Im, Längsschnitt,
Fig.6 eine Draufsicht der Fig.5.
Tn allen Figuren sind gleiche Teile mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
Nach Fig.1 ist oberhalb der angesammelten Flüssigkeit 1, die auf
ein höheres Niveau zu fördern ist, der geschlossene Behälter 2
angeordnet, an dessen tiefstem Punkt die Leitung 3 anschliesst.
Dieselbe reicht bis in die Flüssigkeit 1 und ist durch das Drosselorgan
4, z.B. ein Durc-hgangsventil. absperrbar. Der Behälter
ist mit Flüssigkeit 5 gefüllt, deren spezifisches Gewicht grosser ist als jenes der Flüssigkeit 1. Die schwerere und die leichtere
Flüssigkeit können beispielsweise Wasser und eine organische Flüssigkeit, z.B. öl, sein; der Einfachheit halber werden in der
weiteren Figurenbeschreibung nur mehr diese Bezeichnungen verwendet.
Zur Betätigung der Einrichtung genügt es, das Drosselorgan 4 zu
öffnen. Das Wasser strömt auf das tiefere Niveau herunter, aber
nur indem Ausmass, in welchem öl, bedingt durch den im Behälter
sich einstellenden Unterdruck und durch den. Auftrieb von öl im
Wasser, nach oben steigt. Diese beiden Stromungsrichtungen in der
Leitung 3 sind durch Pfeile versinnbildlicht. Es braucht eine
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Weile, bis der Behälter mit öl gefüllt ist. Die dafür notwendige
Zeit hängt in erster Linie vom Volumen des Behälters, des weiteren
aber auch vom Querschnitt der Leitung 3 und von der Grosse
des Unterschiedes der spezifischen Gewichte der beiden Flüssigkeiten ab. Je enger die Leitung ist, desto mehr stören die Flüssigkeiten
einander in ihren entgegengesetzten Bewegungen. Und Je
leichter die eine Flüssigkeit im Verhältnis zur anderen ist, desto schneller steigt sie hoch.
Sieht man von der Luft ab, die beispielsweise in der Leitung 3 unterhalb des Drosselorgans 4- vorhanden sein kann und die selbstverständlich
auch nach oben steigt, so wird annähernd das gleiche Volumen öl auf das höhere Niveau gefördert, wie das auf das tiefere
Niveau strömende Wasser ausmacht.
Die zulässige Länge der Leitung 3 ist begrenzt und damit auch die mögliche Förderhöhe. Die Leitung muss kurzer sein als die theoretische
Saughöhe des Wassers bzw. des Öls, weil sonst die Flüssigkeitssäule
äbreisst, wodurch die Förderung unterbrochen würde.
Es braucht wohl nicht besonders betont zu werden, dass bei einem grösseren Behälter auch mehrere Leitungen 3 vorgesehen werden
können.
Die Fig.2 zeigt eine andere Ausführung. Der Behälter 2 ist wieder
mit Wasser gefüllt, die Strömungswege der beiden Flüssigkeiten sind aber voneinander getrennt. Die erste Leitung 6 mit dem Drosselorgan
4· ist für die Förderung des Öls 1 vorgesehen, das hier auf der Flüssigkeit 7 schwimmt. Diese muss keinesfalls identisch
mit der Behälterfüllung sein. Die Leitung 6 endet in der ölschicht.
Für das Abwärtsströmen des Wassers aus dem Behälter dient die zweite Leitung 8, die gleichfalls ein Drosselventil 4
aufweist und in diesem Beispiel in der Flüssigkeit 7 endet.
Werden beide Drosselorgane 4- geöffnet, so strömt das Wasser nach
unten und - praktisch gleichzeitig beginnend - das öl nach oben, wie es durch die Pfeile angedeutet ist. Die beiden Leitungen 6
und 8 wirken dabei wie kommunizierende Röhren. Die Strömung ist viel rascher als im Ausführungsbeispiel nach Fig.1t weil in keiner
Leitung die andere Flüssigkeit entgegenströmt. Dabei ist es von Vorteil, wenn die Leitungen 6 und 8 zumindest annähernd im
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tiefsten Punkt des Behälters münden und die Mündungen durch die eine Kommunikation zulassende Wand 10 voneinander getrennt sind.
Durch diese Massnahme werden die beiden Flüssigkeiten am wenigsten
innerhalb des Behälters durchmischt, die Möglichkeit, dass öl vom abwärtsströmenden Wasser durch die Leitung 8 wieder mitgerissen
wird, ist weitgehend ausgeschaltet und der Behälter kann praktisch restlos von Wasser entleert werden, so dass seine Kapazität
am besten ausgenützt wird. Zur Vergleichmässigung der Strömungsvorgänge
ist es zweckmässig, wenn beide Leitungen zumindest annähernd den gleichen Querschnitt haben.-
Ist die ölschicht nur dünn, dann kann das Ansaugen durch eine gewöhnliche
Leitung Schwierigkeiten bereiten. In diesem Falle ist es vorteilhaft, wenn der unterste Teil 9 der Leitung 6 trichterförmig
erweitert ist. Ferner ist es in allen Fällen zweckmässig, wenn zumindest der unterste Teil der in der leichteren Flüssigkeit
endenden Leitung aus einem Werkstoff besteht, welcher für die leichtere Flüssigkeit eine höhere Benetzungsfähigkeit aufweist
als für die schwerere Flüssigkeit.
Es ist nicht von vornherein festgelegt, wo die zweite Leitung 8 enden muss. Bei der Ausführung nach Fig.2 liegen die Verhältnisse
sehr einfach und die dargestellte Anordnung ist am zweckmässigsten.
Sowohl in diesem Beispiel als auch dann, wenn unter dem zu fördernden öl keine Flüssigkeit vorhanden ist, kann die Leitung
bis nahe an den Grund der Flüssigkeitsansammlung geführt werden, sie kann aber auch auf der selben Höhe wie die erste Leitung 6
oder sogar oberhalb des Flüssigkeitsspiegels enden.
Um in Grenzfällen die Ausbildung der gewünschten Strömung in beiden
Leitungen zu erleichtern, ist es vorteilhaft, wenn zuerst das Drosselorgan der zweiten Leitung 8 und erst mit einer Zeitverzögerung
das Drosselorgan der ersten Leitung 6 zu öffnen beginnt. Es kann sogar zweckmässig sein, erst dann mit dem Öffnen des
Drosselorgans der ersten Leitung 6 zu beginnen, wenn das Drosselorgan
der zweiten Leitung 8 bereits voll geöffnet ist. Derartige Regelvorgänge können von Hand aus oder automatisch erfolgen. Ferner
kann in den beiden Leitungen je ein Rückschlagventil 11 vorgesehen
sein, wodurch eine eindeutige Definierung der Strömungs-
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richtung möglich ist.
Zur Kontrolle der Strömung können Strömungswächter in den Leitungen
angeordnet sein. Im allgemeinen genügt ein einziger, der vorzugsweise in die zweite Leitung 8 eingebaut ist. Er kann mit Vorteil
auch für Regelzwecke verwendet werden, indem er z.B. die Drosselorgane beider Leitungen schliesst, wenn er keine Strömung
mehr feststellt, oder ein Alarmsignal gibt.
Die Fig.3 zeigt eine Anordnung von drei Behältern übereinander,
wodurch eine stufenweise Förderung des Öls auf eine grössere Niveauhöhe möglich ist. Jeder Behälter weist die erste Leitung 6
und die zweite Leitung 8 auf, jede nach abwärts führend und mit dem Drosselorgan 4- absperrbar. Beide Leitungen des untersten Behälters
reichen bis in das zu fördernde öl 1 hinunter. Die beiden Leitungen 6 und 8 der übrigen Behälter sind jeweils mit dem unmittelbar
darunter befindlichen Behälter dichtend verbunden.
Diese Kombination von Behältern ist gleicherweise mit nur je einer
verbindenden Leitung 3» wie sie in Fig.1 dargestellt ist, zwischen
zwei benachbarten Behältern möglich. Die Leitung 3 mündet dann zweckmassigerweise im tiefsten Punkt des oberen und im höchsten
Punkt des unteren Behälters.
Zu Beginn der Förderung sind alle Behälter mit Wasser gefüllt.
Die Drosselorgane in den Leitungen (oder das Drosselorgan, wenn jeweils nur eine Leitung vorgesehen ist) des - von unten an gerechnet
- zweiten Behälters werden erst geöffnet, wenn die Förderung des^Jls in den ersten Behälter beendet ist. Befindet sich das
Öl im Laufe der Förderung im zweiten Behälter, dann werden die Drosselorgane des dritten Behälters geöffnet. So wird das Öl von
Stufe zu Stufe nach oben gefördert, was ebenfalls wieder von Hand aus oder automatisch erfolgen kann.
Auch hierbei kann ein Strömungswächter sehr vorteilhaft sein, der
dann nicht nur die Drosselorgane des einen Behälters schliesst, sobald er keine Strömung mehr in seiner Leitung feststellt, sondern
auch einen Impuls zum öffnen der Drosselorgane des unmittelbar darüber befindlichen Behälters gibt.
Es ist aber noch eine weitere Regelmöglichkeit gegeben. Während
das öl vom zweiten in den dritten Behälter hochsteigt, kann be~
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reits wieder in den untersten Behälter gefördert werden. Wird
diese Möglichkeit konsequent angewendet, so können in einem ersten Zeitintervall die Drosselorgane in den Leitungen des - wieder
von unten nach oben fortlaufend numeriert - ersten, dritten, fünften usw. Behälters geöffnet sein, während die übrigen Drosselorgane
geschlossen sind, und in einem zweiten Zeitintervall
die Drosselorgane in den Leitungen des zweiten, vierten usw, Behälters
geöffnet sein, während die im ersten Zeitintervall geöffneten
Drosselorgane nun geschlossen sind. Es ergibt sich damit eine sehr rationelle, halbkontinuierliche Förderung.
Die beschriebenen Einrichtungen lassen sich vor allem dort zweckvoll
anwenden,, wo nur ein beschränkter Platz zur Verfügung steht
und die ölschicht eine gewisse Dicke hat» Handelt es sich aber um
eine grössere Wasserfläche, dann hat die ölschicht meistens eine
geringere Dicke oder bildet sogar nur einen Film auf der '.Vasseroberfläche.
In solchen Fällen wird mit Vorteil eine andere Ausführungsform der Einrichtung angewendet, die nachstehend beschrieben wird.
Nach Fig.4 ist der Behälter 12 unten offen und reicht nur mit
seinem unteren Rand in die ölschicht 1 hinein. Nahe seiner höchsten
Stelle mündet die Entlüftungsleitung 13» die das Rückschlagventil 14 aufweist; ferner die Absaugleitung 1.5, die mit dem Absperrorgan
16 ausgestattet ist.
Zu Beginn der Förderung ist der Behälter 12 mit Wasser gefüllt,
das Absperrorgan 16 ist geschlossen«, Durch das Bestreben des Wassers
.im Behälter, nach abwärts su strömen, entsteht eine Saugwirkung
, durch die das Öl auf der Oberfläche des Wasserspiegels gegen
den Behälter hin strömt. Innerhalb desselben steigt das öl in
Form von Tropfen 17 hoch, wie es in der Zeichnung angedeutet ist, und sammelt sich oberhalb des Wassers an.
Wenn der Behälter 12 mit öl gefüllt ist, wird dasselbe durch die
Absaugleitung 15 abgeleitet, wodurch Wasser im Behälter hochsteigt,
wobei es natürlich auch öl mitreisst, das sich aber sofort
oberhalb des Wassers wieder absondert. Sobald der Behälter wieder mit Wasser gefüllt ist, setzt der neuerliche Fördervorgang
von öl auf das höhere Niveau mit voller Intensität ein, welcher
schon während der Ableitung des Öls begonnen hat* Die Ableitung
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des Öls aus dem Behälter kann so je nach Bedarf, sie kann aber auch kontinuierlich erfolgen.
Die Absaugleitung ist nicht unbedingt nötig. Es wäre auch denkbar,
die offene, dem V/asser zugekehrte Fläche des Behälters auf irgendeine Weise zu verschliessen, sobald derselbe mit Öl gefüllt
ist, und ihn abzutransportieren.
Um zu erkennen, wie weit der Behälter bereits mit öl gefüllt ist,
ist der Füllstandsanzeiger 18 vorgesehen. Derselbe kann aber durch jedes andere zweckdienliche Anzeigegerät ersetzt werden,
z.B. durch einen Flüssigkeitsfühler, der auf das unterschiedliche Lichtbrechungsvermögen von Wasser und öl anspricht.
Wenn die Wasseroberfläche nicht spiegelglatt ist, kann es vorkommen,
dass Luftblasen in den Behälter gelangen und darin hochsteigen. Das sich bildende Luftpolster beeinträchtigt den Fördervorgang
praktisch nicht, doch setzt es das Fassungsvermögen des Behälters herab. Auch in diesem Falle kann der Füllstandsanzeiger
18 oder ein Schwimmer gute Dienste leisten.
Alle verwendeten Anzeigegeräte dienen dazu, eine Sichtanzeige, ein optisches oder akustisches Signal zu liefern, worauf die notwendigen
Bedienungsmassnahmen vorgenommen werden können. Viele
Geräte sind aber auch in der Lage, automatisch einen Vorgang auszulösen,
z.B. das Einschalten oder Regeln der ölabsaugung, die Betätigung einer Luftpumpe zur Entlüftung des Behälters, usw.
Für die Bereitstellung der schwereren Flüssigkeit auf dem höheren Niveau bei nach unten offenem Behälter bieten sich vor allem zwei
Möglichkeiten an. Die eine besteht darin, dass der Behälter vollständig in das Wasser eingetaucht wird. Die darin vorhandene Luft
entweicht dabei durch die Entlüftungsleitung 13. Dann wird der volle Behälter hochgehoben - das Rückschlagventil 14 verhindert
dabei das ICinstrÖmen von Luft durch die Entlüftungsleitung -, bis
sein unterer "Rand knapp unterhalb des Wasserspiegels oder gerade in dessen Höhe liegt. Bei sehr ruhiger Oberfläche kann der Rand
des Behälters sogar noch etwas über den Wasserspiegel gehoben werden; die Kohäsionskräfte des Wassers verhindern ein Ausströmen
desselben, die Verbindung des BehälterInhalts mit dem umgebenden
7/asser bleibt gewahrt und das Ansaugen des Öls zum
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Behälter wird erleichtert, was besonders bei sehr dünnen ölschichten
wertvoll ist. Sobald der Behälter hoch genug gehoben ist, um dem öl einen Strömungsweg freizugeben, setzt die Förderung ein.
Die zweite Möglichkeit besteht darin, den Behälter so anzuordnen, dass nur sein unterer Rand in das Wasser eintaucht. Durch die Entlüftungsleitung
13 wird die Luft abgesaugt, wodurch das Wasser im Behälter hochsteigt. Ist die ölschicht auf dem Wasser dick genug,
um unterhalb des Randes in den Behälter einströmen zu können, so sind damit die notwendigen Strömungswege für das Öl geschaffen.
Andernfalls muss der Behälter noch zusätzlich etwas gehoben werden, wie es vorher beschrieben wurde.
Wird der Behälter so hoch gehoben, dass sein unterer Rand gerade
auf der Höhe des Wasserspiegels oder sogar noch etwas höher liegt, so lassen sich mit dem beschriebenen Verfahren selbst dünne Ölfilme
mit absoluter Sicherheit vollständig absaugen und im Behälter sammeln. Unterstützt wird dieser Vorgang noch, wenn zumindest
der untere Rand des Behälters aus einem Werkstoff hergestellt ist, der eine höhere Benetzungsfähigkeit für das Öl als für das Wasser
aufweist.
Ein weiteres Anwendungsbeispiel eines nach unten offenen Behälters
zeigen die Fig.5 und 6. Der Behälter 12 ist auf dem Schiffe 19 montiert und erstreckt sich fast über die ganze Breite desselben.
Verlängerungen 20 der Seitenwände des Schiffes reichen zu beiden Seiten in das "Wasser hinein und schneiden durch die Fortbewegung
des Schiffes einen Streifen des auf dem V/asser schwimmenden Öls heraus, das in der angegebenen Pfeilrichtung in das
Schiffsinnere einströmt. Es wird dabei durch die Leitflächen 21 geführt, die gleichzeitig zur Beruhigung bei bewegter Wasseroberfläche
dienen. Weitere Mittel zur Beruhigung, beispielsweise Umlenkungen im Schiffsinnern, können vorgesehen werden. Das öl gelangt
in den Raum 22 und weiter zum Behälter 12, in welchem es, wie oben beschrieben, auf das höhere Niveau gefördert wird. Im
Räume 23 befindet sich praktisch völlig gereinigtes Wasser, das nach hinten abströmt. Auf diese Weise, besonders bei Einsatz mehrerer,
gestaffelt fahrender Schiffe, können grosse Wasserflächen mit Sicherheit von Öl befreit werden.
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Die beschriebenen Einrichtungen lassen sich überall einsetzen, wo
eine Flüssigkeit auf ein höheres Niveau zu fördern ist und eine schwerere Flüssigkeit zur Verfügung steht. Das könnte z.B. bei
einem -Bohrloch sein, wo das Grundwasser durch ausgelaufenes Öl verschmutzt ist, auf einer offenen Wasserfläche, die durch eine
ölschicht oder einen Ölfilm bedeckt ist, oder in der chemischen Industrie, doch ist gerade dort darauf zu achten, dass die beiden
Flüssigkeiten nicht miteinander reagieren, auch sollen sie sich nicht oder zumindest nur schwer mischen. Abgesehen von diesen
Einschränkungen sind die Anwendungsmöglichkeiten praktisch unbegrenzt .
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Claims (1)
- Patentansprüche:1J Verfahren zur nicht-maschinellen Förderung einer angesammelten Flüssigkeit von einem tieferen auf ein höheres Niveau, dadurch gekennzeichnet, dass durch Freigabe von Strömungswegen eine auf dem höheren Niveau vorhandene Menge einer schwereren Flüssigkeit zum tieferen Niveau strömt und unter Ausnützung der unterschiedlichen spezifischen Gewichte der beiden Flüssigkeiten eine wenigstens annähernd gleiche Volumenmenge der zu fördernden, leichtereil Flüssigkeit (1) auf das höhere Niveau gefördert wird..2. Verfahren nach Anspruch 1. mit voneinander getrennten Strömungswegen für die-beiden Flüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, dass zuerst der Strömungsweg für die schwerere Flüssigkeit und mit einer Zeitverzögerung der Strömungsweg für die leichtere Flüssigkeit (1) freigegeben wird.3» Verfahren nach Anspruch 1, wenn beide Flüssigkeiten auf dem tieferen Niveau vorhanden sind, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bereitstellung der schwereren Flüssigkeit auf dem höheren Niveau ein nach unten offener, leerer Behälter (12) so angeordnet wird, dass mindestens sein unterer Rand in die Flüssigkeit eintaucht und die im Behälter vorhandene Luft abgeführt wird, um das Kinströmen der Flüssigkeiten in den Behälter zu ermöglichen.4·. Verfahren nach Anspruch 31 dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (12) in die Flüssigkeit engetaucht und dabei die darin vorhandene Luft abgelassen wird, worauf der mit den Flüssigkeiten gefüllte Behälter so hoch gehoben wird, bis sein unterer Rand annähernd auf der Höhe des tieferen Niveaus liegt.3, Verfahren nach Anspruch 3t dadurch gekennzeichnet, dass die im Behälter (12) vorhandene Luft abgesaugt wird.6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5 t dadurch gekennzeichnet, dass die auf das höhere Niveau geförderte, leichtere Flüssigkeit (1) kontinuierlich oder nach Bedarf aus dem Behälter (12) weggeführt wird.7. Verfahren naeh einem der Ansprüelie 1 "bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die schwerere Flüssigkeit Wasser ist, welches zur Förderung einer organischen Flüssigkeit dient*509840/04158. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Behälter (2,12) auf dem höheren Niveau, der mit der schwereren Flüssigkeit gefüllt ist und mit der leichteren Flüssigkeit (1) auf dem tieferen Niveau in Verbindung steht.9. Einrichtung nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch -einen geschlossenen Behälter (2), von dem mindestens eine durch ein Drosselorgan (4·.) kontrollierte Leitung (3»6) nach abwärts führt, die in der angesammelten leichteren Flüssigkeit (1) endet.10. Einrichtung nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch zwei durch Je ein Drosselorgan (4-) kontrollierte Leitungen, von denen eine erste, für die Förderung d er leichteren Flüssigkeit (1) vorgesehene Leitung (6) in der angesammelten leichteren Flüssigkeit endet, und eine zweite Leitung (8) für das Abwärtsströmen der schwereren Flüssigkeit auf das tiefere Niveau vorgesehen ist.11. !ilinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass beide Leitungen (6,8) zumindest annähernd den gleichen Querschnitt haben.12. Einrichtung nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch zwei oder mehrere, mit Abstand übereinandergereihte geschlossene Behälter (2), die zu Beginn der Förderung mit der schwereren Flüssigkeit gefüllt sind und Jeder mindestens eine durch ein Drosselorgan (4-) kontrollierte, nach abwärts führende Leitung (3f6,8) aufweist, wobei die Leitung (3,6) des untersten Behälters (2) in der leichteren Flüssigkeit (1) endet und die Leitungen (3f6,8) der übrigen Behälter (2) jeweils mit dem unmittelbar darunter befindlichen Behälter (2) dichtend verbunden sind.13. Einrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die in der leichteren Flüssigkeit (1) endende Leitung (3,6) im untersten Teil/trichterförmig erweitert ist.14. Einrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die in der leichteren Flüssigkeit (1) endende Leitung (3,6) zumindest im untersten Teil aus einem Werkstoff besteht, welcher für die leichtere Flüssigkeit eine höhere Benetzungsfähigkeit aufweist als für die schwerere Flüssigkeit.509840/041 525. Regelung der Einrichtung nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch einen Strömungswächter in einer Leitung (6,8), welcher beide Drosselorgane (4) schliesst, sobald er keine Strömung mehr in der Leitung feststellt.26. Regelung der Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass zur Förderung der leichteren flüssigkeit (1) von unten bis in den obersten Behälter (2) die Drosselorgane (4) in den Leitungen (3»6,8) des zweiten und der nachfolgenden Behälter (2) jeweils .erst öffnen, wenn die Förderung der leichteren Flüssigkeit (1) in den unmittelbar darunter befindlichen Behälter (2) beendet ist.27. Regelung nach Anspruch 25 und 26, dadurch gekennzeichnet, dass der Strömungswächter einen Impuls zum Öffnen der Drosselorgane (4) des nach oben nächstfolgenden Behälters (2) gibt, sobald er in der Leitung (6,8) keine Strömung mehr feststellt.28. Regelung der Einrichtung nach Anspruch 12 mit mehreren Behältern, dadurch gekennzeichnet, dass zur halb-kontinuierlichen Förderung der leichteren Flüssigkeit (1) in einem ersten Zeitintervall die Drosselorgane (4) in den Leitungen (3,6,8) des - von unten nach oben fortlaufend numeriert - ersten, dritten, fünften usw. Behälters (2) geöffnet sind, während die übrigen Drosselorgane (4) geschlossen sind, und in einem zweiten Zeitintervall die Drosselorgane (4) in den Leitungen (3»6,8) des zweiten, vierten usw. Behälters (2) geöffnet sind, während die im ersten Zeitintervall geöffneten Drosselorgane (4) nun geschlossen sind.50S840/041 515. Einrichtung nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch je ein Rückschlagventil (11) in den beiden Leitungen (6,8).16. Einrichtung nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch eine Wand (10) im Behälter (2), welche die Mündungen der beiden Leitungen (6,8) im Behälter voneinander trennt, jedoch eine Kommunikation der Flüssigkeit auf beiden Seiten der Wand zulässt.17. Einrichtung nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch einen nach unten offenen Behälter (12), dessen unterer Rand annähernd auf der Höhe des tieferen Niveaus liegt und der mit mindestens einer Entlüftungsleitung (13) ausgerüstet ist.18. Einrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Entlüftungsleitung (13) ein Rückschlagventil (14) aufweist.19· Einrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (12) zusätzlich mit einer Absaugleitung (15) ausgerüstet ist.20. Einrichtung nach Anspruch 17 und 19» dadurch gekennzeichnet, dass die Entlüftungsleitung (13) und die Absaugleitung (15) wenigstens annähernd an der höchsten Stelle des Behälters (12) einmünden.21. Einrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der unterste Rand des Behälters (12) aus einem Werkstoff besteht, welcher für die leichtere Flüssigkeit (1) eine höhere Benetzungsfähigkeit aufweist als für die schwerere Flüssigkeit.22. Einrichtung nach Anspruch 17, gekennzeichnet durch ein Gerät (18) für die Anzeige des Flüssigkeitsstandes im Behälter (12).23. Regelung der Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass zuerst das Drosselorgan (4) der zweiten Leitung (8) und mit einer Zeitverzögerung das Drosselorgan (4) der ersten Leitung (6) zu öffnen beginnt.24. Regelung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass erst dann, wenn das Drosselorgan (4) der zweiten Leitung (8) voll geöffnet ist, das Drosselorgan (4) der ersten Leitung (6) zu öffnen beginnt.509840/0415
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