-
Vorrichtung zum Enttropfen von nassem Fördergut Die Erfindung bezieht
sich auf ein Förderband zum Enttropfen von nassem Fördergut, mit flüssigkeitsdichter
Tragfläche und sich von der Mitte des Bandes nach den Bandrändern erstreck enden,
winkelförmig zueinander angeordneten Rippen, die zwischen sich ein Ableiten der
Flüssigkeit ermöglichende Rinnen bilden.
-
Es ist bekannt, ebene Förderbänder mit wink.elfö-rnflg angeordneten
Rippen zu versehen, wobei die Scheitelrichtung des gebildeten Winkels entgegengesetzt
der Bewegungsrichtung des Bandes ist und die Winkel in der Mitte aufgeschnitten
sind, so daß eine Rinne in Achsenrichtung des Baudes entsteht. Die bei diesen Bändern
zwischen den Rippen vorhandenen Rinnen hatten jedoch eine gleichmäßige Tiefe und
waren breit genug, daß die Fördergutteileeintretenkonnten.
-
Solche Bänder dienten zur Förderung von festem Gut. Benutzte man sie
zur Förderung von feuchtem Gut, insb'esond'ere zum Abtropfen desselben, so konnte
man letzteren Zweck nicht in befriedigendem Maße verwirklichen. Die Entfernung der
Flüssigkeit über die Ränder des Bandes wurde durch die Richtung der Rinnen gehemmt,
und die Flüssigkeit, welche sich in der in axialer Richtung zwischen den Rippen
befindlichen Rinne sammeln könnte, mußte auch das Fördergut in seiner ganzen Länge
durchqueren, was natürlich im Hinblick ,auf die beabsichtigte Abtropfung schädlich
war.
-
Die Erfindung bezweckt nun die Vermeidung dieser Nachteile durch Ausbildung
des Förderbandes in einer solchen Weise, daß die Entfernung der Flüssigkeit über
die Ränder in außerordentlich leichter Weise und weiterhin über einen sehr kurzen
Weg vor sich geht.
-
Zur Verwirklichung dieses Zieles wird bei einem Förderband, welches
winkelförmig zueinander angeordnete Rippen auf-,veist, erfindungsgemäß die Scheitelrichtung
dieser Winkel gleichsinnig zu der Laufrichtung des Förderbandes angeordnet, und
weiterhin wird die Bodenfläche, der zwischen diesen Rippen gebildeten Rinnen von
der Bandmitte nach den Bandrändern geneigt ausgebildet. Nach ,einer besonders vorteilhaften
Ausführungsform der Erfindung wird die Breite der Rinnen von dem Boden nach dem
oberen Teil hin derart verringert, daß ,an dem oberen Teil die Zwischenräume zwischen
den Rippen geringer sind als der Durchmesser der Fördergutteile. Dies geschieht,
um eine Verstopfung der Rinnen mit dem Fördergut zu vermeiden, so daß die Entfernung
der Flüssigkeit
in ausreichender Weise vor :sich gehen kann. Weitere
wesentliche und vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den nachstehenden
Erläuterungen der Zeichnungen, in welchen .schematisch mehrere Ausführungsformen
der Erfindung dargestellt sind.
-
In den Zeichnungen ist Fig. i ein Längsschnitt durch eine Abtropfvorrichtung
mit einem Band entsprechend der Erfindung.
-
Fig. 2 zeigt in schräger Ansicht ,ein Stück einweben laufenden
Förderbandes mit Abfluß an den Rändern.
-
Fig. 3 ist eine schematische Teilaufsicht nach Fig. 2.
-
Fig.4 zeigt einen Schnitt nach IV-IV der Fig. 3.
-
Fig. 5 ist ein Schnitt V-V der Fig. 3.
-
Fig. 6, 7 und 8 zeigen von anderen Ausführungsformen Querschnitte
im Schnitt entsprechend V=V der Fig.3.
-
Eine Abtropfv orrichtung für Gemische von festen Stoffen mit Flüssigkeiten
oder für nasses Fördergut umfaßt im wesentlichen das flüssigkeitsdichte Förderband
i, welches durch eine geeignete Vorrichtung stetig oder unterbrochen angetrieben
wird. Beispielsweise wird das Fördergut im Sinne der Pfeile der Fig. i von dem Beschickungstrichter
2 nach dem Ausfalltrichter '3 gefördert.
-
Das Förderband i besteht aus einem im wesentlichen undurchlässigen
und nicht filtrierenden Material, wie z. B. Kautschuk, oder aus kautschukiertem
Gewebe oder einem anderen geeigneten Stoff, der mit einem entsprechenden undurchlässigen
Überzug versehen. ist.
-
Um den Abfluß der Flüssigkeit zu ermöglichen, ist das Förderband i
entgegengesetzt der Bewegungsrichtung geneigt. Die Tragfläche weist winkelförmig
zueinander angeordnete Rippen 4 auf, welche als Auflage der festen Bestandteile
der Mischung dienen. Die Flüssigkeit fließt hierbei infolge ihrer eigenen Schwere
in die Vertiefungen, welche die Rippen unter der Schicht 5 der festen Bestandteile
bilden (Fig.4 bis 8).
-
Zur Erleichterung des Abflusses der Flüssigkeit sind die Rippen 4
der tragenden Oberfläche des Förderbandes derart angeordnet, daß zwischen ihnen
Rinnen 6 gebildet werden, die ein Ableitungsnetz für die Flüssigkeit, welche sich
unterhalb der Schicht 5 der festen Bestandteile ansammelt, darstellen und welche
die Flüssigkeit dahin leiten, wo sie vom Förderband lediglich infolge ihrer eigenen
Schwere abfließt.
-
Das Profil, der Querschnitt, die Tiefe und der Winkel der Rinnen 6
im Verhältnis zu der Längsachse des Förderbandes können in Abhängigkeit von der
Menge der zu entfernenden Flüssigkeit, der Größenordnung der festen Bestandteile
der Behandlungsmischung, der Abtropfgeschwindigkeit der Flüssigkeit und der Zeit,
innerhalb. welcher der Vorgang ausgeführt werden soll, gewählt werden. Hierbei ist
zu berücksichtigen, daß die Richtung der Rinnen 6 immer eine derartige sein muß,
daß sie in Verbindung mit der Neigung des Förderbandes den natürlichen Abfluß der
Flüssigkeit infolge der eigenen Schwere zuläßt.
-
Der Abfluß der Flüssigkeit von dem Förderband i erfolgt über dessen
Ränder. Zu diesem Zwecke verwendet man eineben (Fis. 2) über Rollen 7 laufendes
Band, wobei die Rinnen 6 an den Rändern des Bandes oberhalb einer ebenfalls geneigten
Sammelrinne 8 münden, welche diqe Flüssigkeiten nach dem Sammelgefäß g leitet (Fis.
i). Die Scheitel der durch die Rinnen 6 gebildeten Winkel zeigen in diesem Falle
in die Bewegungsrichtung der zu behandelnden Mischung.
-
Die Bodenfläche der Rinnen ist erfindungsgemäß geneigt in Richtung
auf die Stelle, wo die Flüssigkeit abfließt, wie es aus Fig.4, welche einen Schnitt
des Förderbandes nach IV-IV der Fig. 3 zeigt, ersichtlich ist.
-
Die Rippen 4 und die Rinnen 6 können von beliebigem Querschnitt sein
unter Berücksichtigung der geringsten Größe der festen Bestandteile des Behandlungsgutes.
-
Es können beispielsweise die Rinnen 6 und die Rippen 4 nach Fig. 5
durch eine geringe Aushebung der tragenden Fläche vom Querschnitt ungefähr eines
gleichschenkligen Dreiecksgebildet sein. .In der Fig. 6 sind die verhältnismäßig
tiefen und schmalen Rinnen 6 durch dicke Rippen 4 von rechtwinkligem Querschnitt
getrennt. Die Rinnen. der Fig.7 und die entsprechenden Rippen haben einen halbkreisförmigen.
Querschnitt.
-
Um ein Verstopfen der Rinnen 6 zu vermeiden, so daß eine ausreichende
Entfernung der Flüssigkeit erreicht wird, wird vorteilhaft den "Rinnen ein trapezförmiger
Querschnitt gegeben, wie es in Fig.8 gezeigt ist. Der Abstand zwischen den Rippen
au dem oberen Teil ist hierbei viel geringer als der Durchmesser der Fördergutteile.
-
Das Abtropfen kann noch dadurch begünstigt werden, daß das Förderband
i durch einen Schütteltisch fortbewegt wird.
-
Wie sich aus dem Vorstehenden ergibt, hat die Erfindung zahlreiche
Vorteile, insbesondere, daß Gewebe oder kostspielige Filtriertücher, deren Anwendung
ja die erwähnten Nachteile mit sich bringt, vollkommen vermieden und durch ein Förderband,
welches gegen die Wirkung von sauren und alkalischen Flüssigkeiten vollkommen widerstandsfähig
ist,
ersetzt werden. Weiterhin erlaubt die Erfindung, die Flüssigkeit infolge ihrer Schwere
abzutrennen.
-
Selbstverständlich ist die Erfindung keinesivegs auf die dargestellten
Ausführungsformen beschränkt; sie kann natürlich entsprechend den vorliegenden Verhältnissen
des Betriebes und des Aufbaus entsprechend geändert werden.