DE669712C - Offenes oder geschlossenes Schnellfilter fuer Fluessigkeiten - Google Patents

Description

• Offenes oder geschlossenes Schnellfilter für Flüssigkeiten Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schnellfiltler offener leder geschlossener Bauart und mit kreisförmiger oder rechteckiger Filteroberfläche. Die Filtermasse besteht aus dem obenliegenden, allein wirksamlen £einkörnigen Filterstoff und dem unteren grobkörnigen, nicht mehr als Filter wirkenden Stützmaterial, wobei letzteres, durch die Form der Behältenvände und des -bodens bedingt, als abgeschnittener Spitzkeilkörper auf einem über dem Behälterboden angeordneten Rost liegt. Die Reinwasserabzugsvorrichtung befindet sich in einem Hohlraum unter dem Füllkörperbloden.
• Filter, bei denen wie beim Erfindungsgegenstand die Seitenwände bei rechteckigen Behältern keilförmig oder die Zylinderwand bei kreisrunden Behältern über der Behältersohle trichterförmig verlaufen der bei denen der Boden selbst in zahlreiche Trichter aufgelöst ist und bei welchen das Filtermaterial auf einem Rost oder über leinem als Rost anzusprechenden Düsenrohrsystem liegt, sind bekannt.
• Mit derartigen Filterbanarten kann eine befriedigende Filterleistung nicht erreicht werden, weil die Grundbedingung nicht erfüllt ist, die an ein Filter gestellt werden muß, nämlich, daß die Filtermasse an allen Querschnittstellen vollkommen gleichmäßig durchflossen werden muß.
• Bei den bekannten Filtern nimmt beispielswieise der Filterraumquerschnitt von oben nach unten ständig ab. Infolgedessen ist die Wasserduchflußgeschwindigkeit in der Filtermasse an jeder Stelle eine andere, sie wird sogar eine vollkommen ungleichförmige, weil das Reinwasserabzugsrohr an der denkbar ungünstigsten Stelle und ganz einseitig wirkend angeordnet ist.
• Bei einer anderen bekannten Filtervorrichtung besteht die Gefahr, daß nach vollzogener Rückspülung zalreiche der feinen Düsenöffnungen infolge der Neuumschichtung des Materials verlegt und damit für den Wasserabzug unwirksam werden. Damit ritt also auch die schädliche ungleichförmige Durchflußgeschwindigkeit ein.
• Diese loffensichtlichen Nachteile und Fehler der. angeführten und auch vieler anderer Filter beseitigt die vorliegende Erfindung in vollkommener Weise. Sie betrifft eine Filtervorrichtung zur Erzielung einer filtertechnisch einwandfreien Wasserführung während des Filters und Rückspülvorganges und erreicht diese durch überaus einfache und baulich leicht herzusteliende Filterräume, so daß auch bedeutende wirtschaftliche Vorteile mit ihr verbunden sind.
• In den beiliegenden Abbildungen sind einige Ausführungsbeispiele für Filter der neuen Art dargestellt. Es zeigen die Abb. I einen Längsschnitt durch ein offenes Filter mit rechteckiger Oberfläche, die Abb. 2 einen senkrechten Querschnitt des Filters nach Abb. I, die Abb. 3 den Filterboden nach Abb. 2 in vergrößertem Maßstab, die Abb. 4 einen senkrechten Querschnitt durch ein Druckkesselschnellfilter mit kreisrunder Oberfläche, die Abb. 5 einen Längsschnitt durch ein DXruckkesselschnellfllter mit rechteckiger Oberfläche und die Abb. 6 einen senkrechten Querschnitt des Filters nach Abb. 5.
• Nach den Abb. I bis 3 (offenes Beckenfilter mit rechteckiger Oberfläche) verlaufen die Seitenwände I nach der Sohle hin schräg zusammeln, so daß der Filtratraum einen Spitzkeil bildet. In der Mittellinie des Filtratraumes steht auf wenigen sehr niedrigen Füßen 2 ein vollspitzkeilkörper 3, dessen Grundfläche nach oben gewölbt ist und welscher mit seinen Fußkanten nahe an die Schnittlinie der schrägen Seitenwände mit der ebenen Filtersohle 4 heranreicht. Es entstehen also rechts und links unter dem Vollspitzkeil 3 durchlaufende, ganz niedrige parallele Sohlenschlitze. Im Gewölberaum unter dem Vollspitzkeil ist ein am freien Ende geschlossenes, vielfach gelochtes Reinwasserabzugsrohr 5 verlegt, welches auch zur Zuführung des Waschwassers für die Rückspülung der Filtermasse dient. Über dieser Rohrleitung 5 kann ein zweites, hinten ebenfalls geschlossenes und vielfach gelochtes Rohr 6 für die Zuführung von Spülluft angeordnet sein, wie in Abb. 3 angedeutet ist.
• Um die Gesamthöhe der Filtermasse und damit den natürlichen Filterwiderstand möglichst niedrig zu halten, ruht die aus grobkörnigem Material bestehende Stützschicht in bekannter Weise auf den Rosten 7, welche in entsprechender Tiefe unter der Keilspitze angeordnet sind.
• Das kreisrunde Druckkesselfilter nach Abb. 4 ist in ähnlicher Weise durchgebildet.
• Der zylindrische Behälter enthält unten eine trichterförmige Ausfütterung 8. In dem Trichterraum steht auf dem Behälterboden 9 und auf niedrigen Füßen mit der Spitze nach oben ein ollspitzkegelkörper 10, dessen Grundfläche kugelschalenartig ausgehöhlt ist und welcher mit seinem Bodenrand' wieder nahe an die Schnittlinie der Trichterwände mit dem Kesselboden 9 heranreicht. Unter dem Vollspitzkegel 10 bleibt somit ein niedriger Ringschlitz stehen. Das Filtratabzugs- bzw.
• Spülwasserzuführungsrohr 11 mündet zentral unter dem Kugelhohlraum am Kesselboden.
• Soll auch mit Spülluft gewaschen werden, so wird in dieses Filtratabzugsrohr das Lulftrohr 12 eingeführt, welches bis nahe unter den Scheitel des muldenförmigen Hohlraumes reicht. Die Stützschicht der Feinsandschicht ruht auf dem Ringrost 13.
• Ein Druckkesselfilter in liegender Ausführung und mit recht, eckiger Filteroberfläche, welches für größere Leistung bestimmt ist. zeigen die Abb. 5 und 6. Im Aufbau ist es eine Kombination der Ausführungsformen nach den Abb. 1 bis 4 und bedarf daher keiner weiteren Erläuterung.
• Betrieblich arbeiten diese Filtervorrichtungen so, daß während des Filtervorganges die über der Filterfe0.nsandoberfläche befindliche Wassermasse zunächst in unendlich viele paralles gerichtete Wasserfäden zerlegt wird, welche die Feinsandschicht senkrecht von oben nach unten durchdringen und somit in den oberen Zentimetern derselben die ganz gleichmäßige und für die Filterwirkung und -leistung beinahe allein maßgebliche Filterhaut erzeugen. In der spitzkeilförmig gehaltenen Grobkiesstützschicht, die aber nicht mehr als Filtermasse zu betrachten ist, wer den dann diese parallel gerichteten Wasser. fäden unter Richtungs- und Geschwindigkeitsänderung nach der Keilspitze zusåmmengezogen, um endlich unter nochmaliger Richtungs- und Geschwindigkeitsänderung je nach der Form des Filters durch den ringförneigen Bodenschlitz oder durch die beiden gegenüberliegenden Bodenlängsschlitze in die Filtratabzugsvorrichtung zu gelangen.
• Beim Rückspülen zwecks Reinigen der Filtermasse erfolgt die Wasserführung umge kehrt, aber mit entsprechend vergrößerter Geschwindigkeit.
• Obwohl also bei diesen Filtervorrichtungen keine verwickelten Einbauten vorhanden sind, werden die Bedingungen für die Erzielung eines einwandfreien Filtrates und einer gleichmäßigen Auswaschung in wirtschaftlichster Weise stets erfüllt.

Claims (1)

1. PANTENTANSPRUCH: Offenes oder geschlossenes Schnellfilter für Flüssigkeiten mit kreisförmiger oder rechteckiger Filterob erfläche und auf einem Tragrost ruhender körniger Filtermasse, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit der Spitze nach hoben und auf niedrigen Füßen (2) stehender Kegel oder keilförmiger Füllkörper (3, 1 o) mit gleicher Wandneigung wie der untere trichter- oder keilförmige Behälterraum und mit kugel oder muldenförmig ausgehöhltem Boden in der Mitte auf dem Boden des Behälterraumes angeordnet ist und das Filtratabführ- bzw. Spülwasserzuführrohr (11 bzw. 5) sowie das Spülluftrohr (I2 bzw. 6) in den Hohlraum unter dem Füllkörperboden münden.