DE2504736C3 - Vorrichtung zum Scheiden eines Gemisches von Flüssigkeiten verschiedener, spezifischer Gewichte, zum Beispiel Öl und Wasser - Google Patents
Vorrichtung zum Scheiden eines Gemisches von Flüssigkeiten verschiedener, spezifischer Gewichte, zum Beispiel Öl und WasserInfo
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Description
Die F.rfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Scheiden eines Gemisches von Flüssigkeiten verschiedener,
spezifischer Gewichte, z. B. öl und Wasser, welche Vorrichtung mit einem geschlossenen Gefäß
versehen ist, das einen Scheidungsraum, eine sich oberhalb desselben befindende Oberkammer, eine
diesen Scheidungsraum an seiner oberen Seite von dieser Oberkammer trennende, zwischen einer niedrigsten
und einer höchsten Lage vertikal bewegbare Wand lur Steuerung einer Regel- und/oder Signaleinrichtung,
eine in den Scheidungsraum mündsnde Leitung für die Zufuhr zu scheidenden Gemisches, eine mit diesem
Raum verbundene Leitung für die Abfuhr leichterer Flüssigkeit, eine unterhalb des Scheidungsraumes
vorhandene, mit einer Abfuhrleitung versehene Sammelkammer
für die schwerere Flüssigkeit, mindestens einen zwischen der unteren Seite des Scheidungsraumes
und der Sammelkammer angeordneten, fast nur allein die schwerere Flüssigkeit durchlassenden Filter und
einen Umlaufkanal für die Verbindung des unteren F.ndes des Scheidungsraumes und dieser Ob:rkammer
miteinander aufweist. <-s
Eine Scheidungsvorrichtung, /. H. ein (!'!separator,
dieser Art ist aus der offengelegten niederländischen Patentanmeldung 67 03 838 vorbekannt. Bei dieser
736
bekannten Vorrichtung besteht die vertikal bewegbare
Wand /wischen dem Scheidungsraum und der Ober
kammer aus der oberen Wand einer im GeIaU angeordneten, auf und ab bewegbaren Glocke, innerhalb
deren sich der Scheidungsraum befindet. Eine solche Glocke ist ein teueres Element der Anlage.
Weiter hat sie den Nachteil, daß sic eine große Höhe
aufweisen muß. um zu verhindern, dati duren die dicker
werdende Schicht leichterer Flüssigkeit oder Öl innerhalb der Glocke Gemisch über den unteren Rand
der Glocke daraus gedrückt wird und durch den wie ein Umlaufkanal wirkenden, sich radial außerhalb der
Glocke erstreckenden Raum hindurch in die Oberkammer gelangt. Es hat sich gezeigt, daß für eine
reproduzierbare Steuerung der Scheidungsanlage die Zusammensetzung der Flüssigkeit in der Oberkammer
und dem Umlaufraum konstant sein muß und daß nur dann eine zuverlässige Steuerung möglich ist. wenn die
Oberkammer und der Umlaufraum nur schwerere Flüssigkeit bzv.. Wasser enthalten. Wird keine hohe
Glocke gebraucht, so besteht die Gefahr, daß die Anlage allmahlig entriegelt wird. Um diese Entriegelung /u
bezähmen, muß man die Oberkammer und den Umlauiraum von Zeit zu Zeit mit reiner schwererer
Flüssigkeit bzw nut reinem Wasser durchspülen. Die verhältnismäßig hohe Glocke erforder; weiter, daß fi>r
ihre Entfernung ein hoher freie·- Raum ober oder
unfrha'ib des Gefasses vorhanden ist oder daß das
ganze Gefäß aus der Anlage entfernt wird. Besonders für Ölseparatoren an Bord von Schiffen ist dies ein
Nachteil.
Die Erfindung hat die Aufgabe, eine Scheidungsvorrichtung
der beschriebenen Art zu verschaffen, wobei die Nachteile der bekannten Vorrichtung beseitigt sind.
Dies wird dadurch erreicht, daß die vertikal bewegbare Trennwand zwischen dem Scheidungsraum und der
Oberkammer eine (ein) an der Gefäßwand befestigte(r) Membran oder Balg ist. Die Glocke der bekannten
Scheidungsvorrichtung ist also durch eine Membran oder einen Balg ersetzt. Eine solche Membran oder ein
solcher Balg hat eine wesentlich einfachere und billigere Konstruktion als eine Glocke. Die aus einer Membran
oder einem Balg bestehende Trennwand beansprucht in der Höhenrichtung nahezu keinen Raum, so daß für die
Demontage derselben nur wenig zusätzlicher Raum oberhalb des Gefäßes nötig ist. Der Scheidungsraum hat
dieselben Abmessungen wie das Gefäß, so daß ein Gefäß mit bestimmtem Durchschnitt einen größeren
Scheidungsraum aufweit und daher eine größere Kapazität hat als eine Scheidungsvorrichtung mit einer
Glocke.
Wird für die Steuerung eine Membran verwendet, so kann diese billig ausgeführt werden, wenn man die
Membran aus schlaff biegsamem Material herstellt und auf der Membran eine sich bis in die Nähe der
Gefäßwand erstreckende steife Platte anordnet. Diese Platte dient für die Vergrößerung der für die Steuerung
benötigten, von der Membran gelieferten Kraft. Die Platte kann an der Membran befestigt sein, aber dies ist
in manchen Fällen nicht erforderlich. In solchen Fällen
sorgt das Gewicht der Platte für die Rückstellung der Steuereinrichtung, nachdem eine bestimmte Menge
leichterer Flüssigkeit aus dem Scheidungsraum abgeführt worden ist.
Die Membran oder der Balg bildet eine flüssigkeitsdichte Trennung des sich über den ganzen horizontalen
Durchschnitt des Gefasses erstreckenden Scheidungsraumes
und der ODerkammer, so daß für die
Kommunikation /wischen diesem Raum und dieser
Kammer ein gesonderter Umlaufkanal angeordnet u erden muß. Dies macht es moglieh, den Unilaufkanul
/wischen der Sammclkammcr und der Oberkammer anzuordnen, was den Vorteil hat. daü der aus einem
oder mehreren hintereinander angeordneten Filterelementen bestehende Filter sich /wischen dem Scheiuungsraiiin
und der Überkammer befindet, so dali keine durch leichtere Flüssigkeit verunreinigte schwerere
Flüssigkeit. /. B. Öl enthaltendes Wasser, in die
Oberkammer gelangen kann. Dies ist eine wichtige Verbesserung gegenüber der Scheidungsvurnchtung
mit einer Glocke.
Die F.rfindung wird an Hand der Zeichnung, die einen
vertikalen Durchschnitt einer Seheidungsvornchuing
nach der F.rfindung beispielsweise darstellt, näher erläutert werden.
In der Zeichnung ist 1 ein geschlossenes Gefäß mit
einem losbaren Boden 2 und einer lösbaren oberen Wand 3. Der Boden 2 und die obere Wand 3 sind durch
Flansche 4, 5 mit den an den F.nden dtr Zylinderwand
des Gefässes 1 angeordneten Flanschen 6, 7 verbunden.
Zwischen den Flanschen 5 und 7 ist eine Membran 8 aus schlaff biegsamem Material geklemmt, die eine
Oberkammer 9 im Gefäß fhissigkeitsdicht von einem
Scheidungsraum 10 trennt. -\uf dieser Membran 8 ist eine sich bis in die Nahe der Gefäßwand erstreckende
steife Platte Il angeordnet, die nur in einem kleinen
zentralen Teil mit der Membran verbunden ist. Zu diesem Zweck ist die Membran /wischen die Platte 11
und eine Platte 12 mit einem verhältnismäßig kleinen
Durchmesser geklemmt. Die Platte Il ist in d«.-." Mitte
mil Ösen 13 versehen und durch diese drehbar mit einem Gelenk 14 verbunden. Dieses Gelenk ist an
seinem oberen Ende mit einem nahezu horizontalen Arm 15 gekuppelt, der an einer fliissigkeitsdichi durch
die obere Wand 3 hindurchgeführten, drehbaren, horizontalen Welle 16 für die Steuerung des Prozesses
oder für die Signalisierung eines bestimmten Zustandes im Scheidungsraum befestigt ist.
Unterhalb des Scheidungsraumes 10 befindet sich ein Raum mit mehreren konzentrischen Filtertüchern 17,
die zwischen dem Scheidungsraum 10 und einer Sainmelkammer 18 angeordnet sind.
In den Scheidungsraum 10 mündet eine Leitung 19 für die Zufuhr des /u scheidenden Gemisches, ι. B. eines
Gemisches von Öl und Wasser. An diesen Raum ist eine Abfuhrleiiung 20 für die leichtere Flüssigkeit, l. B. für
das öl. des Gemisches angeschlossen. Die Einstromöffnung
der Abfuhrleitung 20 befindet sich gerade unterhalb der niedrigsten Lage der Membran 8. An die
Sammelkammer 18 ist eine Abfuhrleitung 21 fur die
schwerere Flüssigkeit. /. B. fur das Wasser, des
Gemisches angeschlossen. Da die Filter las! nur die schwerere Flüssigkeit durchlassen, wird die Sainmelkammer
18 praktisch reine Flüssigkeit bzw. reines Wasser enthalten. Durch ciik Umlaufleitung 22 steht die
Sammelkammer 18 mit der Oberkammer 9 in offener Verbindung. Der niedrigste Punkt des Bodens 2 des
Gefässes ist mit einer Leitung 23 für die .Schlammabfuhr
versehen. Im üblichen Falle ist diese Schlammabfuhrleilung
geschlossen (nicht dargestellt).
Bovor der Scheidungsvorgang eines z. 13. aus Wasser
und O! bestehenden Gemisches anfangt, wird das (iefaß
1. 2, 3 /.. 15. durch die Wasserahiuhrleitung 21 hindurch
ganz mit Wasser gefüllt. FIs wird dann ein normaler geschlossener Lntlüftungskanal 24 geöffnet. Wenn das
Gefäß ganz mit Wasser gefüllt ist. so wird, weil die
Olabfuhr'eitung 20 geschlossen gehalten wird, das zu
scheidende Gemisch durch die Leitung 19 zugeführt und
die Leitung 21 für die Wasserabiuhr wird geöffnet. Im
Scheidungsraum 10 werden <)ν zwei Komponenten des
Gemisches geschieden Das Ol bewegt sich in diesem
Raum nach oben und es sammelt sich unterhalb der Membran 8. während das Wasser durch die Filier 17
hindurch in die Sammelkammer 18 gelangt und daraus durch 'fie Leitung 21 hindurch abgeführt wird.
Wenn sich unterhalb der Membran eine Ölschicht
bestimmter Dicke gebildet hat. so wird die Membran durch das leichtere Öl nach oben gedruckt und die Welle
lh wird über die mechanischen Kupplungsteile 11, 13,
14, 15 um einen bestimmten Winkel gedreht. Durch diese Drehung der Welle 16 kann eine Signaleinrichtung
in Wirkung gesetzt werden, wodurch man gewarnt wird,
daß Öl aus dem Scheidungsraum 10 durch die Leitung 20 hindurch abgelassen werden muß. Die Welle 16 kann
auch unmittelbar auf das mormale. geschlossene Ventil (nicht dargestellt) in der Leitung 20 einwirken und bei
der Bewegung der Membran nach oben dieses Ventil offnen.
Nachdem eine bestimmte Ölmenge aus dem Scheidungsraum 10 abgeführt worden ist. wird die Ölabftihrleitung
20 entweder von Hand oder automatisch wieder geschlossen, so daß der Zvklus aufs neue anfangen kann.
Die Regelung, die der Erfolg der Auf- und Abbewegung
der Membran ist. ist sehr stabil und kann genau eingestellt werden, da das sich in der Oberkammer 9. im
Umlaufkanal 22 und in der Sammelkammer 18 befindende Wasser rein bleibt und deshalb ein
konstantes spezifisches Gewicht hat.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Scheiden eines Gemisches von Flüsigkeiten verschiedener, spezifischer Gewichte, s
i. B. öl und Wasser, weiche Vorrichtung mit einem
geschlossenen Gefäß versehen i«;t, das einen Scheidungsraum, eine sich obeifr.:ib desselben
befindende Oberkammer, eine diesen .Scheidungsraum an seiner oberen Seite von dieser Oberkam-
liier trennende, zwischen einer niedrigsten und einer höchsten Lage vertikal bewegbare Wand zur
Steuerung einer Regel- und/oder Signaleinrichtung, eine in den Scheidungsraum mündende Leitung für
die Zufuhr zu scheidenden Gemisches, eine mit diesem Raum verbundene Leitung für die Abfuhr
leichterer Flüssigkeil, eine unterhalb des Scheidungsraiünes
vorhandene, mit einer Abfuhrleitung »ersehene Sammelkammer für die schwerere Flüssigkeit,
mindestens einen zwischen der unteren Seite des Scheidungsraumes und der Sammelkammer
angeordneten, fast nur allen allein die schwerere Flüssigkeit durchlassenden Filter und einen Umlaufkanal
für die Verbindung des unteren Endes des Scheidungsraumes und dieser Oberkammer miteinander
aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß die vertikal bewegbare "Trennwand /wischen dem Scheidungsraum (10) und der Oberkammer (9)
eine (ein) an der Gefäßwand befestig;c(r) Membran
oder Balg (8) ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß die Membran (8) aus schlaff biegsamem Material hergestellt und daß auf der Membran
eine sich bis in die Nähe der Gefäßwand erstreckende steife Platte (II) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch ! oder .?, dadurch gekennzeichnet, daß der Umlaufkanal (22) die
Oberkammer (9) mit der Sammelkammer (18) verbindet.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NLAANVRAGE7402216,A NL168712C (nl) | 1974-02-18 | 1974-02-18 | Inrichting voor het scheiden van een mengsel van twee niet of onvolledig mengbare vloeistoffen van verschillend soortelijk gewicht, bijvoorbeeld een mengsel van olie en water. |
NL7402216 | 1974-02-18 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2504736A1 DE2504736A1 (de) | 1975-08-21 |
DE2504736B2 DE2504736B2 (de) | 1976-02-19 |
DE2504736C3 true DE2504736C3 (de) | 1976-10-07 |
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