DE2927894C2

DE2927894C2 - Vorrichtung zum Ableiten von Regenwasser zu einem Regenklärbecken oder einer Kläranlage

Info

Publication number: DE2927894C2
Application number: DE19792927894
Authority: DE
Inventors: Norbert Dipl.-Ing. Dr.techn. 6700 Ludwigshafen Bayer; Klaus Ing.(grad.) 6804 Ilvesheim Müller
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1979-07-11
Filing date: 1979-07-11
Publication date: 1984-01-19
Also published as: DE2927894A1

Description

a) der Regenwasserkanal mündet in ein Kanalisationsbauwerk, das durch eine Trennwand (i) in zwei Kanäle (2,3) unterteilt ist, von denen der erste Kanal (2) zum Regenklärbecken oder zur Kläranlage und der zweite Kanal (3) zu einem Vorfluter führt,

b) am Einlauf (4) des ersten Kanals (2) ist eine Umienksctvweüe (5) eingebaut, vor der sich im Boden des Kanals (2) eine Ablauföffnung (6) befinde.. die über eine Verbindungsöffnung (7) in der Trennwand (1) mit einer Vorkammer (8) im zweiten Kanal (3) verbunden ist

c) die Vorkammer (8) weist eine Ablauföffnung (18) auf, die mit einer in der Vorkammer (8) angeordneten wasserstandsgesteuerten Klappe (9) absperrbar ist, weiche über Winkelhebel (10) mit einem Schwimmer (12) verbunden ist, der sich ebenfalls in der Vorkammer (8) befindet

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Schwimmer (12) zwei Anschläge (14, 15) für die öffnungs- und Schließstellung der Klappe (9) angebracht smd.

3. Vorrichtung nach Ansar .ch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der klappenbetätigten Ablauföffnung (18) eine einstellbare Blende (17) vorgesehen ist.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ableiten von Regenwasser zu einem R egenklärbeckep oder einer Kläranlage, mit einem Regenwasserkanal, der ständig von einem geringen, sauberen Fremdwasserabfluß durchflossen wird.

Bei einer derartigen bekannten Vorrichtung wird der gesamte Abfluß, also Fremd- und Regenwasser, zu einem Regenklärbecken oder einer Kläranlage geleitet. Das Fremdwasser, das z. B. aus Drainagen in den Regenwasserkanal gelangt, braucht jedoch, da es sauber ist, nicht in das Regenklärbecken oder in die Kläranlage geleitet zu werden. Vielmehr schadet der Zulauf von

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Vorgang in dieser und verursacht ständig zusätzliche Kosten, insbesondere Pumpkosten.

Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß der ankommende Fremdwasserabfluß nicht in das Regenklärbecken oder die Kläranlage, sondern direkt zum Vorfluter geführt wird und daß bei einer Abflußerhöhung infolge Regens der Abfluß zum Vorfluter unterbrochen und der gesamte Abfluß, nämlich Fremd- und Regenwasser, in das Regenklärbekken bzw. die Kläranlage geleitet wird.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung durch folgende Merkmale gelöst:

a) der Regenwasserkanal mündet in ein Kanalisationsbauwerk, das durch eine Trennwand in zwei Kanäle unterteilt ist, von denen der erste Kanal zum Regenklärbecken oder zur Kläranlage und der zweite Kanal zu einem Vorfluter führt,

b) am Einlauf des ersten Kanals ist eine Umlenkschwelle eingebaut, vor der sich im Boden des Kanals eine Ablauföffnung befindet, die über eine Verbindungsöffnung in der Trennwand mi* einer

ίο Vorkammer im zweiten Kanal verbunden ist,

c) die Vorkammer weist eine Ablauföffnung auf, die mit einer in der Vorkammer angeordneten wasserstandsgesUuerten Klappe absperrbar ist, weiche über Winkelhebel miit einem Schwimmer verbunden ist, der sich ebenfalls in der Vorkammer befindet

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung erf eben sich aus den Ansprüchen 2 und 3.

Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, daß ab Regenbeginn bzw. Abflußbeginn einer Regenwasserwelle der gesamte Abfluß bis zu einer kritischen Marke in das Regenklärbecken oder die Kläranlage fließt, um dort vorgeklärt zu werden. In dieser Phsse gelangt kein Abfluß in den Vorfluter, da kein sauberes Wasser ankommt Der Abfluß wird durch die Klappe in Abhängigkeit vom Wisserstand gesteuert Weiierhin ist es vorteilhaft, daß sich die Vorrichtung einfach installieren läßt und weigehend wartungsfrei ist Durch die Konstruktion ist eine progressive Schließung der Ablauföffnung bei einer ankommenden Regenwasserwelle gewährleistet Durch Veränderung der Schwimmerhebeüängen kann die Schneiiigkeii des Schließvorganges den jeweiligen Bedürfnissen angepaßt werden.

Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausfühn,ngsbe:spiels näher erläutert
Es zeigt

F i g. 1 eine Ausführungsform der Vorrichtung im Grundriß, geschnitten,

F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie a-a in F i g. 1,
F i g. 3 einen Schnitt nach der Linie b-b in F i g. 1,
F i g 4 einen Schnitt nach der Linie u-c in F i g. Ί, bei geschlossener Klappe und

Fig.5 eine Teildarstellung gemäß Fig.4, bei geöffneter Klappe.

Das in den Zeichnungen dargestellte Kanalisationsbauwerk läßt sich in einen vorhandenen Regenwasserka-

5u nal einbauen und ist durch eine Überlaufschwelle 19 in zwei Kanäle 2, 3 geteilt wobei der Kanal 3 zu einem Vorfluter (Bach) geführt ist während der Kanal 2 zu einem Regenklärbecken führt Am Einlauf 4 in den zum Regenklärbecken geführten Kanal 2 befindet sich eine I lm\pn\iwhwp\lp S Heren Höhe in der Größenordnung von wenigen Zentimetern liegt, entsprechend der Höhe des Wasserstandes des sauberen Fremdwasserabflusses. Vor dieser Umlenkschwelle f> befindet sich im Boden des Kanals 2 eine Ablauföffnung 6, die in Fließrichtung mit Rechenstäben abgedeckt ist. Von dieser Ablauföffnung 6 geht eine Verbindungsöffnung 7 durch eine Trennwand 1 zu dem Kanal 3, der eine Vorkammer 8 aufweist.
In dieser Vorkammer 8 ist eine wasserstandsgesteuerte Klappe 9 schwenkbar angeordnet, die eine Ablauföffnung 18 bei einem bestimmten Wasserstand verschliefst. Die Anordnung und Steuerung dieser Klappe ist insbesondere aus den Fig.4 und 5, ersichtlich. Ein

Winkelhebel 10 ist an einem festen Gelenkpunkt 11 gehalten. Der Winke'hebel 10 betätigt mit der einen Seite die Klappe 9; an seiner anderen Seite ist ein Schwimmer 12 an einem Drehgelenk 13 gehaltert. Am Schwimmer 12 sind zwei Anschläge 14 und 15 angeordnet, die mit einer Verlängerung des Winkelhebels 10 zusammenwirken. Bei geschlossener Klappe (F i g. 4) liegt der Schwimmer an einem Schwimmeranschlag 16 an, v.obei weiterhin der Winkelhebel 10 mit dem Anschlag 14 zusammenwirkt Bei sinkendem Wasserstand wird damit sofort der Winkelhebel 10 verschwenkt und damit zugleich die Klappe 9 geöffnet. Hierbei verhindert der Anschlag 14 bei niedrigem Wasserstand ein Abkippen des Schwimmers ; '/ ^: g. 5). Nimmt die Wassermenge nach Bcgk.n eh.. Regens zu, dann steigt der Wasserspiegel in der Voi kammer 8

rasch an. Die Klappe 9 bewirkt daß schon bei geringem Aufstau der Abfluß durch die Ablauföffnung 18 in den Kanal 3 verringert und bei weiferein Aufstau die Ablauföffnung 18 rasch geschlossen wird, so daß bereits nahezu der gesamte mit dem ersten Regenwasser ankommende Schmutzwasserstoß in das Klärbecken gelangt und der Vorfluter verschont bleibt Nach dem Ende des Regens und Abklingen des Regenwasserabflusses im Kanal öffnet sich die Klapne 9 selbsttätig.

An der klappenbetätigten Ablauföffnung 18 befindet sich eine einstellbare Blende 17, die derart dimensioniert ist, daß der ankommende saubere Fremdwasserabfluß (Trockenwetter-Abfluß) gerade ohne Rückstau und ohne Druck durchfließen kann. Bei vorher unbekanntem Fremdwasserabfluß kann durch Variieren der Schlitzbreite das richtige Maß gefunden werden.

Hierzu 5 Blatt Zeichnungen

Claims

29 27 8£ τ Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Ableiten von Regenwasser zu einem Regenklärbecken oder einer Kläranlage, mit einem Regenwasserkanal, der ständig von einem geringen, sauberen Fremdwasserabfluß durchflossen wird,gekennzeichnet durch folgende Merkmale: