DE1272840B - Mengeneinstellbarer Regenueberlauf - Google Patents

Description

• Mengeneinstellbarer Regenüberlauf Die Erfindung betrifft einen mengeneinstellbaren Regenüberlauf mit einer überlaufrinne, die den Abfluß des Abwassers in zwei verschiedene Kanäle steuert.
• Bekannt sind Regenüberläufe, die für eine vorbestimmte Wassermenge und Verdünnung des Trockenwetterabflusses in Kanalisationsanlagen von Mischwassersystemen bemessen sind und sich nur durch bauliche Änderungen oder Hinzufügen anderer Teile einer Änderung der Wassermenge oder Verdünnung des Trockenwetterabflusses anpassen lassen.
• So ist z. B. ein Regenüberlauf bekannt, bei dem die gewünschte Überfallhöhe durch Aufsetzen oder Abnehmen von Holzbohlen verschiedener Höhe, die die Überlaufschwelle bilden, eingestellt wird.
• Bei einem andern mengeneinstellbaren Regenüberlauf erfolgt die Anpassung an den unterschiedlichen Wasseranfall durch Auswechseln einer Überfallrinne gegen eine andere mit dem erforderlichen Durchflußquerschnitt.
• Bei den bekannten Regenüberläufen ist jedoch die Beschaffung neuer Teile schwierig und nimmt das Hinzufügen, Auswechseln und Verstellen der Teile, oft verbunden mit Mengenmessungen, sehr viel Zeit in Anspruch, so daß die Anpassung meistens unterbleibt, was entweder zu der nachteiligen Sammlerüberlastung oder zu unzulässiger Verschmutzung der Vorfluter führt.
• Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Regenauslaß zu schaffen, bei dem mit wenigen Handgriffen und ohne zusätzliche Teile die Menge und Verdünnung des Abwasserabflusses in die beiden Abflußkanäle entsprechend dem veränderlichen Zufluß gesteuert werden können. Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß mindestens ein Abschnitt der Überlaufrinne um seine Längsachse und/oder eine dazu querliegende Achse drehbar ist. Dadurch kann der Durchflußquerschnitt oder das Rinnengefälle und damit die Durchflußgeschwindigkeit schnell und ohne viel Arbeit beliebig oft geändert werden, so daß sich die je Zeiteinheit abfließende Wassermenge ebenfalls ändert. Diese Lösung hat den Vorteil, daß keine zusätzlichen Teile zum Ändern der Abflußmengen notwendig sind.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt F i g. 1 einen Längsschnitt, F i g. 2 einen Querschnitt und F i g. 3 die Draufsicht eines Regenüberlaufs.
• Ist bei dem dargestellten Überlauf der im Zulaufkanal 3 ankommende und in den überlaufrinnenabschnitten 4 und 5 zum Sammler 6 fließende Trockenwetterabfluß durch hinzutretendes Regenwasser zu einem durch die Höhen der überlaufschwellen 7 und 8 vorausbestimmten Mehrfachen an Mischwasser geworden und damit das geforderte Mindestmischungsverhältnis erreicht, so fließt das je Zeiteinheit ankommende Mehr an Mischwasser über die Überlaufschwellen 7 und 8 in den Kanal 9 und damit in den Vorfluter.
• Wird der Trockenwetterabfluß nun größer und soll er im bisherigen Verhältnis verdünnt werden oder soll eine gleichgebliebene Trockenwetterabflußmenge stärker verdünnt dem Sammler 6 oder der Kläranlage zufließen, so wird die Verbindung der Flansche 1 und 2 gelöst und der Überlaufrinnenabschnitt 5 je nach Bedarf in Pfeilrichtung (F i g. 2) so weit um seine Achse gedreht, bis die Verbindungslinie 10 der Rinnenränder waagerecht ist.
• Die so erhöhte Überlaufschwelle 7 und der damit vergrößerte Durchflußquerschnitt des Überlaufrinnenabschnitts 5 lassen eine größere im bisherigen Verhältnis verdünnte Trockenwetterabflußmenge zum Sammler 6 fließen oder bei gleichgebliebenem Trokkenwetterabfluß erst bei einem größeren Verdünnungsverhältnis das Mischwasser in den Kanal zum Vorfluter überlaufen.

Claims (1)

1. Patentanspruch: Mengeneinstellbarer Regenüberlauf mit einer Überlaufrinne, die den Abfluß des Abwassers in zwei verschiedene Kanäle steuert, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Abschnitt der überlaufrinne um seine Längsachse und/oder eine dazu querliegende Achse drehbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 848 030; 1 m h o f f, Karl, »Taschenbuch der Stadtentwässerung«, 15. Auflage, München, 1954, S. 12.