DE848030C - Wasserverteilungsanlage, insbesondere Regenauslass fuer Mischwasserkanalisation - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft eine Wasserverteilungsanlage, insbesondere einen Regenauslaß für Mischwasserkanalisation.
• Diese Regenauslässe bestehen im wesentlichen aus einer an einer Seite eine Überfallschwelle (Streichwehr) aufweisenden Rohranlage, welche in den Hauptsammelkanal des Rohrnetzes eingeschaltet ist.
• Der Regenauslaß dient dazu, daß durch Regenwasser verdünnte und das Fassungsvermögen wirtschaftlich vertretbarer Rohrdurchmesser übersteigende Abwasser an bestimmten Stellen aus dem Kanalsvstem auszuscheiden und unmittelbar dem Vorfluter zuzuführen.
• Hinter den Regenauslässen ist der Durchmesser des weiterführenden Kanals etwa dem Drei- bis Achtfachen derjenigen Wassermengen angepaßt, welche bei Trockenwetter in dem Kanal abgeführt werden, da der Regenauslaß eine so hoch gelegene Überfallschwelle aufweist, daß ein Überborden des Kanalinhaltes erst bei der vorgesehenen Verdünnung des Abwassers durch das in das Kanalsystem gelangende Regenwasser eintritt.
• Es sind schon verschiedentlich Vorschläge gemacht worden, diese Regenauslässe zu verbessern, die infolge einer einzuhaltenden niedrigen Überfallhöhe oft recht große Ausmaße erhalten und dadurch sehr kostspielig werden, ohne in ihrer Wirkungsweise voll zu befriedigen.
• Die Erfindung betrifft eine neuartige Ausbildung eines Regenäuslasses, welche sich dadurch auszeichnet, daß zwischen die beiden Kanalrohre als Überfall eine Rinne mit U-förmigem Querschnitt eingeschaltet ist und innerhalb des einen tiefer gelegenen Überlaufwasserablauf besitzenden Kanalschachtes vorzugsweise auswechselbar angeordnet ist.
• Die Rinne kann nach einer Seite oder nach beiden Seiten Überlaufschwellen bilden, so daß sie bei veränderten Verhältnissen der Abflußmenge aus dem Einzugsgebiet den neuen Gegebenheiten in kürzester Zeit dadurch angepaßt werden kann, daß eine andere U-Rinne an ihre Stelle gesetzt wird.
• Die U-Rinne nach der Erfindung besitzt gegenüber den bisherigen Ausführungsformen den beachtlichen Vorteil, daß selbst bei außergewöhnlich starken, einen beträchtlichen Rückstau im Kanalnetz erzeugenden Gewitterregen dem weiterführenden Kanal tatsächlich nur diejenige Wassermenge zufließt, für welche er bemessen ist.
• Alles Nähere über die Erfindung ergibt sich aus der Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung, auf der ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist.
• Fig. i zeigt eine Aufsicht auf einen Kanalschacht mit einer U-förmigen Regenauslaßrinne gemäß der Erfindung, Fig. 2 zeigt einen Schnitt gemäß Linie II-II der Fig. i.
• Das Schlußstück i des Kanalrohres, das beispielsweise einen eiförmigen Querschnitt in den Abmessungen von 8o auf i2o cm haben mag, geht an seiner Bodenfläche bündig in die einen Boden mit etwa halbkreisförmigem Querschnitt aufweisende, beispielsweise aus Beton bestehende Regenauslaßrinne 2 über, welche auf den am Rande des Schachtes 3 angebrachten Sockeln 4 und 5 aufliegt. An ihrer Abflußseite geht der Boden der Rinne 2 bündig in das in Fig. 2 gestrichelt angedeutete Anfangsstück 6 des weiterführenden Kanalrohrs über, das beispielsweise eine lichte Weite von 40 cm haben mag.
• Im unteren Teil des Schachtes 3 befindet sich die Abflußrinne 7, in welche das an beiden Seiten der Rinne 2 überfallende Wasser abfließt, um über den Kanal 8 zum Vorfluter zu gelangen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Wasserverteilungsanlage, insbesondere Regenauslaß für Mischwasserkanalisation, mit einem Zufuhrkanalrohr großen Durchmessers und einem weiterführenden Kanalrohr wesentlich kleineren Durchmessers, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die beiden Kanalrohre als Überfall eine Rinne mit U-förmigem Querschnitt eingeschaltet ist und innerhalb des einen tiefer gelegenen Überlaufwasserablauf besitzenden Kanalschachtes vorzugsweise auswechselbar angeordnet ist.