DE290041C - - Google Patents

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DE290041C
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sludge
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water
mud
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DENDAT290041D
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F11/00Treatment of sludge; Devices therefor
    • C02F11/12Treatment of sludge; Devices therefor by de-watering, drying or thickening
    • C02F11/16Treatment of sludge; Devices therefor by de-watering, drying or thickening using drying or composting beds

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Hydrology & Water Resources (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment Of Biological Wastes In General (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 290041 ~ KLASSE 85 c. GRUPPE
PAUL BUNZEL in CÖTHEN i. Anh.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. Mai 1912 ab.
Vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen von Abwässern durch Absetzen der Unreinigkeiten in Absitztrögen mit darunter befindlichen Schlammrinnen. Die Erfindung bezweckt, eine wirksame Entwässerung des aus den Abwässern gewonnenen Schlammes in frischem Zustande zu ermöglichen und erreicht dies dadurch, daß quer zu den Schlammrinnen eine Entwässerungsrinne
ίο für den aus den verschiedenen Schlammrinnen austretenden Schlamm angeordnet ist, und in dieser Entwässerungsrinne ein oder mehrere einstellbare Überläufe vorgesehen sind, welche das aus dem Schlamm sich ausscheidende Wasser ablaufen lassen, ohne daß Schlammteile gleichzeitig mit abfließen können. Die Entwässerungsrinne besitzt einen oder mehrere absperrbare Schlammauslässe.
Beim Ablassen des über dem Schlamm in
20- der Entwässerungsrinne stehenden Wassers muß darauf geächtet werden, daß dem Schlamm zwar der größte Teil des Wassers entzogen wird, . daß er aber eine gewisse Wassermenge behält, damit er genügend bewegungsfähig bleibt. Es ist daher bei dieser Einrichtung von Wichtigkeit, daß die Ablauföffnungen in den Überlaufvorrichtungen in jede beliebige Höhenlage eingestellt werden können.
Die bisher üblichen verstellbaren Überlaufvorrichtungen sind für den in Frage stehen- - den Zweck nicht verwendbar, da bei diesen Vorrichtungen durch Einstellung der zur Regelung des Überlaufes dienenden Teile übereinanderliegende Öffnungen freigegeben werden. Hierdurch wird der Ablauf des Wassers bei jeder Verstellung um eine größere Höhe verlegt, woraus sich bei Anwendung dieser bekannten Einrichtung für das Entwässern des Schlammes in der Entwässerungsrinne ergeben würde, daß nicht nur das über dem Schlamm stehende Wasser, sondern auch ein Teil des Schlammes mit abfließen würde. Dies würde bei Anwendung der bekannten Überlaufvorrichtungen nur dann zu vermeiden sein. wenn so lange gewartet wird, bis sich so viel Wasser über dem Schlamm angesammelt hat, bzw. der Schlamm sich so weit in der Sammelrinne gesenkt hat, daß das über dem Schlamm stehende Wasser bis zur Unterkante der nächstfolgenden Ablauföffnung reicht. Läßt sich zum Schluß eine so weitgehende Senkung des Schlammes nicht mehr erreichen, so müßte das über dem beispielsweise bis zur halben Höhe der nächstfolgenden Ablauf-Öffnung reichenden Schlamm stehende Wasser auf dem Schlamm stehenbleiben, da ein Ablaufenlassen dieses Wassers nur unter gleichzeitigem Ablassen eines Teiles des Schlammes möglich sein würde.
Gemäß der Erfindung wird ein Ablassen des Wassers in jeder beliebigen Höhenlage dadurch ermöglicht, daß die Überlaufvörrichtungen, welche in der Entwässerungsrinne ange-
ordnet sind, durch ineinander drehbare Hohlzylinder gebildet werden, welche in gleicher Höhe nach verschiedenen Richtungen schräg verlaufende Schlitze besitzen. Durch die Verdrehung dieser beiden Zylinder gegeneinander , läßt sich die an der Überdeckungsstelle der beiden Schlitze entstehende Ablauföffnung in jeder beliebigen Höhenlage einstellen. Dadurch, daß die an der Überdeckungsstelle beider Schlitze entstehende Ablauföffnung infolge der Schräglage der Schlitze an ihrem unteren Ende in eine Spitze ausläuft, wird noch der Vorteil erreicht, daß die Ablauföffnung ohne Bedenken bis unmittelbar über das Niveau der Schlammasse eingestellt werden kann. Selbst wenn hierbei die untere Spitze der Ablauföffnung infolge ungenauer Einstellung etwas in die Schlammasse hineinreichen sollte, wird ein Überfließen des Schlammes nicht vorkommen können, da die untere Spitze der Ablauföffnung sich sofort mit Schlamm vollsetzt, wodurch das Abfließen weiterer Schlammassen verhindert wird.
Da infolge der Lage der die Entwässerungsrinne speisenden Schlammrinnen hintereinander, und zwar in der Strömungsrichtung des durch den Klärbehälter hindurchfließenden Wassers die vorderen Schlammrinnen dickere und schwerere Schlammassen liefern als die hinteren, so empfiehlt es sich, die Entwässerungsrinne durch Querschotten in einzelne Abteilungen zu teilen und jede Abteilung mit wenigstens einem einstellbaren Überlauf zu versehen. Hierdurch wird es ermöglicht, bei der für einen regelmäßigen Betrieb wünschenswerten, annähernd gleichzeitigen Entleerung aller Schlammrinnen in die Entwässerungsrinne den aus den verschiedenen Teilen des Klärbehälters gewonnenen, verschiedene Wassermengen enthaltenden Klärschlamm durch verschiedene Einstellung der Überläufe in den einzelnen Abteilungen der Entwässerungsrinne möglichst schnell bis zu einem bestimmten Grad bzw. Tiefstand zu entwässern.
Auf den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Fig. ι veranschaulicht einen Teil der Reinigungsvorrichtung in senkrechtem Längsschnitt nach Linie A-B in Fig. 2; Fig. 2 ist ein wagerechter Längsschnitt nach Linie C-D in Fig. 1 und 3; Fig. 3 ist ein Querschnitt nach Linie E-F in Fig. 1. Die Fig. 4 und 5 zeigen in der Ansicht und teilweise im Längsschnitt bzw. im Querschnitt eine der Überlauf vorrichtungen in größerem Maßstabe.
Die Reinigungsvorrichtung besteht aus in der Strömungsrichtung des zu reinigenden Wassers hintereinander angeordneten Absitztrögen a, von welchen jeder mit einem langgestreckten Auslauf versehen ist. Unter diesen sind Schlammrinnen b angeordnet, welche durch Schieber c gegen die Absitztröge α abgesperrt werden können. Unter den Absitztrögen sind Schlammfaulräume d angeordnet.
Die Schlammrinnen b sind an ihren nach außen gerichteten Enden (s. Fig. 2) durch Verschlußplatten / ο. dgl. abgeschlossen, und in jeder Rinne ist eine Reinigungsbürste g angeordnet. An die nach innen gerichteten Enden der Schlammrinnen sind Rohre h angeschlossen, durch welche Wasser in die Schlammrinnen eingeführt werden kann. An ihren äußeren Enden besitzen die Schlammrinnen je einen Hahn i o. dgl., durch den beim Einführen des Wassers am anderen.Ende der Schlammrinnen die in der Rinne befindliche Luft entweichen kann.
In einem gewissen Abstande vor den nach außen gerichteten Enden der Schlammrinnen b sind quer zu letzteren verlaufende Entwässerungsrinnen k angeordnet, in welche beim Öffnen der Verschlüsse / der Schlammrinnen der Schlamm eingeführt wird. Die Entwässerungsrinnen sind durch Schotten m in einzelne Abteilungen geteilt und besitzen nach den einzelnen Schlammfaulräumen d -führende Auslässe, welche durch Schieber η absperrbar sind. Außerdem besitzen die Entwässerungsrinnen k nach außen führende Auslässe 0, welche ebenfalls durch Schieber abgesperrt werden können. In den Entwässerungsrinnen sind Überlpufvorrichtungen p angeordnet, durch welche das über dem Schlamm in den Entwässerungsrinnen stehende Wasser abgelassen werden kann. Diese Überlaufvorrichtungen sind an Abfallrohre q angeschlossen, durch welche das Wasser abläuft.
Die Überlaufvorrichtungen bestehen aus zwei Zylindern p und p1, von denen der äußere fest angeordnet ist, während der andere in ihm gedreht werden kann. Jeder der Zylinder besitzt einen schrägen Schlitz p2 bzw. p3, welche sich an den Zylindern in derselben Höhenlage befinden. An derjenigen Stelle, an welcher die beiden Schlitze p- und ps sich schneiden, entsteht eine Öffnung p*, durch die das in der Entwässerungsrinne k über dem Schlamm stehende Wasser in das Innere der Überlaufvorrichtung gelangen kann, so daß es durch eine untere Öffnung p5 in das Abfallrohr q gelangt. Je nach der Einstellung des Zylinders p1 in den Zylinder p läßt sich die Öffnung p* höher oder tiefer verlegen. Die Schlitze p2 und ps brauchen natürlich nicht beide schräg zu verlaufen, sondern es kann beispielsweise auch der eine Schlitz senkrecht stehen und der andere schräg verlaufen.
Der in den Entwässerungsrinnen k befindliche Schlamm wird je nach der Jahreszeit bzw. Witterung entweder durch die Ausläufe 0 auf die Trockenbeete verteilt oder durch öff-
lien der Schieber η in die Schlammfaulräume d eingeführt. Man kann hierbei den Schlamm, welcher aus einer bestimmten Schlammrinne b in die Entwässerungsrinne k übergeführt ist, in der letzteren an derselben Stelle belassen und ihn in den unter der betreffenden ■ Schlammrinne befindlichen Schlammfaulraum d einführen, oder man kann auch den Schlamm in der Entwässerungsrinne in der
ίο Längsrichtung derselben weiterbefördern und hierdurch in jeden beliebigen Schlammfaulraum einführen, wobei er mit dem Schlamm aus anderen Schlammrinnen gemischt oder auch getrennt behandelt werden kann.
Durch die beschriebene Einrichtung wird es daher auch ermöglicht, den frischen Schlamm so weit durch die Entwässerung vorzubereiten, daß er täglich auf den Trockenbeeten, die z. B. für den Inhalt von je vier Schlammrinnen bemessen sind, getrocknet werden kann.

Claims (2)

Patent-An Sprüche:
1. Entwässerungsrinne mit oder ohne Querschotten zur Überführung des Klärschlammes aus dem Klärbehälter nach den Schlammbeeten in frischem Zustande, dadurch gekennzeichnet, daß jede Abteilung der Rinne wenigstens mit einem einstellbaren Überlauf für das aus dem Schlamm sich ausscheidende Wasser sowie mit einem oder mehreren absperrbaren Schlanimauslässen versehen ist.
2. Entwässerungsrinne gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die in bekannter Weise aus zwei ineinander angeordneten drehbaren Hohlzylindern bestehende Überlaufvorrichtung in gleicher Höhe, jedoch nach verschiedenen Richtungen schräg verlaufende Schlitze (p2, p&) in den Hohlzylindern (p, p1) aufweist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT290041D Active DE290041C (de)

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