DE2258494C3 - Vorrichtung zur Reinigung von Abwasser - Google Patents
Vorrichtung zur Reinigung von AbwasserInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Reinigung von Abwasser mit einer Flotationskammer, die
konzentrisch um eine Koagulationskammer angeordnet ist, die Zufuhreinrichtungen für ein Koagulierungsmittel
und ein Alkali aufweist und bei der das Abwasser über den gesamten Umfang im Bereich der Wasseroberfläche
abfließt.
Eine Vorrichtung dieser Art, die kompakt ist und demzufolge geringere Installationskosten notwendig
macht, ist aus der deutschen Patentschrift 6 81 157 bekannt. Bei dieser Vorrichtung sind die Koagulationskammer
und die Flotationskammer nicht mehr unabhängig voneinander angeordnet, sondern die Flotationskammer
umgibt die Koagulationskammer konzentrisch. Das Abwasser fließt dabei über den gesamten
Umfang im Bereich der Wasseroberfläche von der Koagulationskammer in die Flotationskammer ab. Die
Flotationskammertrennung der flotierten Schwebestoffe von dem Wasser geschieht, während das Abwasser
die Flotationskammer in radialer Richtung durchströmt. Die Strömungsstrecke, innerhalb derer die Flotationstrennung
stattfindet, ist daher ziemlich kurz, so daß nur eine ungenügende Trennung erfolgen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die
eine ausreichende Strömungsstrecke für die Flotationstrennung der flotierten Schwebestoffe von dem Wasser
bei einem ausreichend großen Volumen der Flotationskammer aufweist, wobei jedoch die Außenabmessungen
der gesamten Vorrichtung im wesentlichen gewahrt bleiben.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, &5
daß das aus der Koagulationskammer austretende Wasser zunächst in eine diese umgebende Sammelrinne
eintritt, die über eine Leitung mit dem unteren Teil eines ersten Abschnitts von insgesamt vier in der Flotationskammer
hintereinander angeordneten, durch Trennwände gebildeten Abschnitten verbunden ist, und
daß der auf den ersten Abschnitt und den zweiten Abschnitt, in dem ein Drucklutt-Druckwassergemisch für
die Entspannungsfiotation zugeführt wird, in Fließrichtung des Abwassers folgende dritte Abschnitt, in dem
die Flotationstrennung stattfindet, im Vergleich zu den vorangehenden Abschnitten sowie dem folgenden, letzten
Abschnitt, in dem die flotierten Schwebestoffe vom Wasser abgetrennt werden, lang und sich über einen
Großteil des Umfangs erstreckend ausgebildet ist.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung fließt das Abwasser zwar ebenfalls wie bei der bekannten Vorrichtung
über den gesamten Umfang im Bereich der Wasseroberfläche aus der Koagulationskammer ab, das
Abwasser tritt jedoch nicht unmittelbar in die die Koaguiationskammer
konzentrisch umgebende Flotationskammer ein. Das Abwasser wird vielmehr in einer
Sammelrinne gesammelt und an einer Stelle des Umfangs der konzentrischen F]otatiomkammer zugeführt.
Nachdem das Druckluft-Druckwassergemisch dem Abwasser zugeleitet ist, kann die Flotationstrennung stattfinden,
während das Abwasser in Umfangsrichtung durch die Flotationskammer fließt. Da die Flotationskammer praktisch über die gesamte Umfangslänge der
Vorrichtung für die Flotationstret.nung verwendet wird, steht trotz der kompakten Bauweise der Vorrichtung
eine sehr lange Strömungsstrecke für die Flotationstrennung
zur Verfügung. Bei gleichem Volumen der Flotationskammer besitzt die erfindungsgemäße
Flotationskammer gegenüber den bekannten eine wesentlich größere Länge, eine größere Tiefe und eine
geringere Breite. Dadurch werden die optimalen Bedingungen für eine gleichmäßige laminare Strömung des
Abwassers in der Flotationskammer erhalten. Dij geringe
Breite und die große Tiefe der Flotationskammer begünstigen e:ne wirksame Kontaktierung zwischen
den Luftblasen und den Schwebestoffen, während die große Länge der Flotationskammer ein vollständiges
Aufflotieren sicherstellt.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, die nachstehend näher erläutert
wird. Es zeigt
F i g. 1 die Aufsicht auf eine Vorrichtung gemäß der Erfindung,
Γ i g. 2 einen lotrechten Schnitt längs der Linie IH-II!
in F i g. 1,
F i g. 3 einen lotrechten Schnitt längs der Linie IV-IV
in F i g. 1 und
Fig.4 einen lotrechten Schnitt längs der Linie V-V
in Fig. 1.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Reinigung von Abwasser weist einen im wesentlichen zylindrischen
Behälter 30 mit einem trichterförmigen Boden auf. Das Innere des Behälters 30 ist in eine zentrale
Koagulationskammer 31 und in eine diese umgebende, durch eine konzentrisch zur Behälterachse angeordnete
zylindrische Trennwand 33 festgelegte, ringförmige Flotationskammer 32 unterteilt.
In der Koagulationskammer 31 sind jeweils konzentrisch zur Behälterachse ein Zylinder 7*1 kleineren
Durchmessers und ein Zylinder Tl größeren Durchmessers angeordnet, die an beiden Enden offen sind,
und zwar derart, daß das offene obere Ende des kleineren Zylinders 7*1 tiefer liegt als dasjenige des größeren
Zylinders T2. Hierdurch werden in der Koagulationskammer Strömungswege 31a, 3\b, 31c gebildet, über
welche das Abwasser vom zentralen Kammerabschnitt fortlaufend nach außen strömt. Eine Ringwand 7"3 von
U-förmigem Querschnitt ist mit dem Oberteil der Innenwand
der Koagulationskammer 31 verbunden und bildet eine Sammelrinne 34.
Ein Rohr 35 erstreckt sich durch den Boden des Behälters
in diesen hinein und ragt mit seinem offenen Innenende 35a vom Boden des kleineren Zylinders 7Ί
aus aufwärts in die Koagulationskamme; 31 hinein, um dieser Kammer das Abwasser zuzuführen, das vorher
einer Vorbehandlung unterworfen wurde. An das Abwasser-Rohr
35 sind ein Koagulierungsmittel-Speiserohr 36 und ein Alkali-Speiserohr 37 angeschlossen,
während mit dem Boden der Koagulationskammer 3t ein Auslaßrohr 38 zur Abfuhr der Ausfällung aus der
Koagulationskammer verbunden ist.
Die Flotationskammer 32 ist durch radiale Trennwände Sl, 52, S3, S4 in vier Abschnitte unterteilt,
nämlich in einen Abwasser-Eintratsabschnitt 32a, einen Druckwasser-Einspritzabschnitt 32b. einen Rotations
abschnitt 32c und einen Schwebestoffe-Sammelabschnitt 32c/. Gemäß F i g. 3 liegen die oberen Enden der
Trennwände S2 und S4 tiefer als diejenigen der Trennwände Sl und S3. Das eine Ende einer Leitung
39 für die Zuführung eines Koagiilierungshilfsmiiiels ist
mit der Unterseite der Sammelrinne 34 verbunden, während ihr anderes Ende mit der Unterseite des Abwasser-Eintrittsabschnittes
32a verbunden ist. Ein von einem entsprechenden, nicht dargestellten Vorratsbehälter
abgehendes Koagulierungshilfsminel-Speiserohr
40 ist bei der dargestellten Ausführungsform an eine mittlere Stelle der Leitung 39 angeschlossen. Ein
Druckwasser-Speiserohr 41 ist am einen Ende mit einem nicht dargestellten Druckwasserbehälter verbunden,
während sein anderes Ende gegabelt ist und sich in 3s
den Druckwasser-Einspritzabschnitt 32b hinein erstreckt. Die innerhalb des Abschnitts 326 befindlichen,
gegabelten Enden dieses Speiserohrs 41 sind jeweils mit geraden Düsen 41a versehen, so daß die aus den
Düsen austretenden Druckwasserstrahlen schräg abwärts austreten und einandei beaufschlagen. Der Flotationsabschnitt
32c bildet einen vergleichsweise langen, sich umfangsmäßig um die Koagulationskammer 31 erstreckenden
Kanal, wobei an die Unterseite des stromabwärtigen Endes dieses Kanals ein Auslaßrohr 42
für gereinigtes Wasser angeschlossen ist. An die Unterseite des Schwebestoffe-Sammelabschnitts 32c/ ist ein
Schwebestoffe-Auslaßrohr 43 angeschlossen.
Die vorstehend beschriebene Vorrichtung arbeitet
wie folgt:
Zunächst wird das in einem nicht dargestellten jef \
ÖI/Wasser-AbsLheidef vorbehandelte Abwasser durch
das Speiserohr 35 in die Koagulationskammer 31 eingeführt. Hierbei werden ein Koagulierungsmittel, wie
z. B. ein Schlamm aus Alaunkuchen, und ein Alkali, z. B. ein Schlamm aus gelöschtem Kalk, gleichzeitig über die
Rohre 36 bzw. 37 zugeführt. Es bilden sich dabei Aluminiumhydroxidflocken in der Koagulatioriskammer 31.
Während das Abwasser in Richtung der Pfeile durch die Strömungswege 3ia, 3lb. 31c strömt, wird hierbei
ein kleiner Anteil des in dem Abwasser enthaltenen Öls auf den Flocken adsorbiert, wobei die ausfallenden
bzw. sich absetzenden Stoffe über das Auslaßrohr 38 abgeführt werden. Das auf diese Weise der Koagulationsbehandlung
unterworfene Abwasser strömt über mehrere im Kammerrand ausgebildete Ausnehmungen
T"3a in die Sammelrinne 34 und sodann in den Abwasser-Eintrittsabschnitt
32a. Dabei wird das Abwasser über die Leitung 39 mit dem vom betreffenden Speiserohr
40 zugeführten Koagulierungshilfsmittel vermisciit. Vorzugsweise ivird an der Verbindung zwischen
dem Speiserohr 40 und der Leitung 39 ein Mischer. ,·■ B. ein Z-Pumpenmischer, vorgesehen, um das
Koagulierungshilfsmittel schnell und gleichmäßig mit dem Abwasser zu vermischen. Die in den Abschnitt 32a
•intreienden Aluminium hydrox idf locken agglomerieren
zu größeren Massen bzw. Klumpen und fließet· über die Oberseite der Trennwand 7~2 in den benachbarten
Druekwasser-Einsprit/abschnitt 326. Dort werden die Flocken gleichmäßig und innig mit dem Druckwasser
kontaktiert, das aus den geraden Düsen 41a schräg nach unten austritt, so daß die Strahlen sich gegenseitig
beaufschlagen. Die Flocken, welche das Öl adsorbiert haben und unter der Wirkung des Koagulierungshilfsmittels
größere Agglomerate bilden, gelangen dann unter der Trennwand S3 hindurch in den Flotationsabschnitt
32c.
Während sich die Flocken in Richtung der Pfeile gemäß F i g. 1 in dem Abschnitt 32c bewegen, kollidieren
sie mit feinen, aus dem Druckwasscr freigesetzten Luftblasen und vereinigen sich damit, so daß sie auf der
Wasseroberfläche schwimmen.
Die schwimmenden Flocken gelangen dann über den oberen Rand der Trennwand S4 in den
Schwebestoffe-Sammclabschnitt 32c/ hinein; diese Trennwand ist am stromabwärtigen Ende des Flotationsabschnitts
32c angeordnet und dient als Wehr bzw. Überlauf, wodurch die Flocken von dem gereinigten
Abwasser abgetrennt werden. Das gereinigte Abwasser wird über das Auslaßrohr 42 nach außen abgeführt,
während die ölbeladenen Flocken über das Schwebcstoffc-Auslaßrohr 43 nach außen geleitet werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Vorrichtung zur Reinigung von Abwasser mit einer Flotationskammer, die konzentrisch um eine Koagulationskammer angeordnet ist, die Zufuhreinrichtungen für ein Koagulierungsmittel und ein Alkali aufweist und bei der das Abwasser über den gesamten Umfang im Bereich der Wasseroberfläche abfließt, dadurch gekennzeichnet, daß das aus der Koagulationskammer (31) austretende Wasser zunächst in eine diese umgebende Sammelrinne (34) eintritt, die über eine Leitung (39) mit dem unteren Teil eines ersten Abschnitts (32a) von insgesamt vier in der Floationskammer hinter- «5 einander angeordneten, durch Trennwände (Si bis Sa) gebildeten Abschnitten (32a bis 32t/) verbunden ist, und daß der auf den ersten Abschnitt (32a) und den zweiten Abschnitt (326), in dem ein Druckluft-Druckwassergemisch für die Entspannungsflotation zugeführt wird, in Fließrichtung des Abwassers folgende dritte Abschnitt (32c), in dem die Flotationstrennung stattfindet, im Vergleich zu den vorangehenden Abschnitten (32a und 326) sowie dem folgenden, letzten Abschnitt (32c/), in dem die flotier- ^5 ten Schwebestoffe vom Wasser abgetrennt werden, lang und sich über einen Großteil des Umfangs erstreckend ausgebildet ist.
Applications Claiming Priority (2)
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JP11640671 | 1971-12-10 |
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