DE604521C - Entsaeuerungsvorrichtung zur Behandlung von Fluessigkeiten in schwankenden Mengen - Google Patents
Entsaeuerungsvorrichtung zur Behandlung von Fluessigkeiten in schwankenden MengenInfo
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Description
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Anlage zur Entsäuerung von Wasser in schwankenden
Mengen, bei der die Entsäuerung durch Filtrierung mittels gebrannten Magnesits erfolgt.
Unter gewissen Verhältnissen, z. B. bei der Wasserversorgung von Städten, deren Wasserverbrauch
zu bestimmten Zeiten in starkem Maße wechselt, machte diese Art der Ent-Säuerung
bisher Schwierigkeiten. Die Beschaffenheit des das Magnesitfilter verlassenden"
Wassers hängt nämlich von dem Mengenverhältnis ab, in dem die Filtermasse zu dem
durchgehenden Wasser steht. Der die Filterfüllung bildende gebrannte Magnesit reagiert
auf bestimmte Wassermengen nach einer gewissen Zeit, die er für die Einarbeitung braucht,
in ganz bestimmter Weise nach der saueren und nach der alkalischen Seite hin, und um,
weder zu stark alkalisches noch auch zu saueres Wasser zu erhalten, müssen die Mengenverhältnisse
so gewählt sein, daß sich nach der Einarbeitung des Filters die gewünschte Beschaffenheit
des Wassers ergibt. Bei stark schwankendem Verbrauch ist es also nicht möglich, ein dem mittleren Verbrauch angepaßtes
Filter zu verwenden, weil wechselnde Mengen des durchgehenden Wassers zu einer Verschiebung in der Beschaffenheit entweder
nach der alkalischen oder nach der saueren Seite hin führen, die nur in beschränktem Maße
zulässig ist. Bei stark vermindertem Zufluß würde ein dem mittleren Verbrauch angepaßtes
Filter zu stark alkalisches, bei stark vergrößertem Zufluß dagegen zu saueres Wasser liefern.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, bei stark und selbst bei schnell und
stark wechselnden Mengen des Wassers eine annähernd gleichmäßige Entsäuerung desselben
mittels gebrannten Magnesits zu ermöglichen.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Anlage in mehrere stets mit Wasser
gefüllte Filter bzw. Entsäuerungskammern eingeteilt ist, von denen eine dem Mindestverbrauch
angepaßte Kammer dauernd vom Wasser durchflossen wird, während eine weitere, für
bestimmte zusätzliche Verbrauchsmengen berechnete Kammer oder mehrere nacheinander
jeweils bei Zunahme der Wassermenge um das entsprechende Maß durch in
Abhängigkeit von den Zuflußmengen auf die Absperrorgane der Verbindungsleitungen wirkende
Steuervorrichtungen selbsttätig in den Strömungsweg des Wassers einschaltbar bzw.
bei umgekehrten Vorgängen wieder ausschaltbar sind.
»Es wird auf diese Weise erreicht, daß eine unzulässige Verschiebung in -der Beschaffenheit
des Wassers auch bei schnell und stark wechselnden Mengen nicht mehr vorkommen kann, da
in den dauernd mit Wasser gefüllten zu- und abschaltbaren Kammern stets betriebsfertige zusätzliche
Entsäuerungsfilter zur Verfügung stehen, welche hinsichtlich der Masse zu den ihnen zugeteilten Wassermengen in dem gleichen
Verhältnis stehen, wie es in der dauernd in
Betrieb befindlichen Kammer herrscht und die auf diese Wassermengen eingearbeitet sind,
so daß sie nach der Zuschaltung sofort in vollem Umfange wirksam werden. Statt einer einzigen dauernd in Betrieb
befindlichen Entsäuerungskammer kann man natürlich auch zwei oder mehrere in Parallelschaltung
liegende Kammern verwenden, und ebenfalls können die stufenweise zu- und wieder to abzuschaltenden Kammern jeweils zu mehreren
oder paarweise geschaltet werden. Letzteres kann zum Beispiel im Hinblick auf die Entlastung
der Absperrorgane in den Verbindungsleitungen von Vorteil sein, wie nachstehend ersichtlich sein wird.
Die Steuerung dieser Absperrorgane kann auf mechanischem oder auch auf elektrischem
Wege erfolgen, wobei ersteres vorzuziehen ist, da es einfacher ist und die vom Wasser ausgehenden
Steuerimpulse von den Steuerorganen ohne Zwischenschaltung fremder Impulse auf die Absperrorgane übertragen werden können.
Einige Ausführungsbeispiele von in dieser Weise ausgeführten Anlagen nach der Erfindung
sind auf der Zeichnung dargestellt, wobei alle für das Verständnis der Erfindung unwesentlichen
Teile der Anlage weggelassen sind.
Abb. ι und 2 zeigen in schematischer Gesamtseitenansicht
und im Grundriß eine vierstufige Anlage, bei der die in Abhängigkeit von den Zuflußmengen des Wassers zu steuernden Absperrorgane
zu einem einheitlichen Drehschieber vereinigt sind. Die Steuerung des Drehschiebers
erfolgt dabei durch einen Kraftkolben, der, wie an sich bekannt, unter dem Einfluß der wechselnden
Druckunterschiede gehalten wird, die zwischen den Drücken vor und hinter der engsten Stelle, eines Venturirohres bei wechselnden
Durchflußmengen auftreten, sowie unter dem statischen Druck einer zum Druckausgleich
dienenden Flüssigkeitssäule veränderlicher Höhe. Abb. 3 und 4 zeigen in größerem Maßstab
einen Längs- und Querschnitt durch den Drehschieber und
Abb. 5, 6 und 7 einen senkrechten und waagerechten Längsschnitt sowie einen senkrechten
Querschnitt durch die zu dem Drehschieber gehörende Steuervorrichtung.
Gemäß Abb. 1 und 2 besteht die Entsäuerungsanlage aus zwei Behältern α und b, in
denen auf Siebboden cbzw. ä. die nicht besonders
dargestellten Filterschichten aus. gebranntem Magnesit ruhen. . Oben sind die beiden Behälter
an die Zufiußleitung e durch die mit Absperrschiebern f versehenen Zweigleitungen
e', &" angeschlossen. Vom Boden der Behälter gehen die zu der gemeinsamen Abflußleitung g
führenden, mit Absperrschiebern f1 versehenen Leitungen g', g" aus. Durch eine mit Absperrschieber
f 2 versehene Leitung h können die
Leitungen e und g im Bedarfsfall unter Umgehung der Behälter α und b unmittelbar miteinander
verbunden werden.
Der Behälter α ist für den Dauerbetrieb bestimmt,
und die Menge der darin enthaltenen Filtermasse ist den dem Mindestverbrauch entsprechenden
Wassermengen angepaßt. Der BehäLterraum b dagegen enthält die zu- und
abschaltbaren Kammern und ist durch radiale Zwischenwände i in sechs Kammern unterteilt,
die einen mittleren Schacht k umgeben, in den oben die Leitung e" mündet. Von diesen
Kammern gehören jeweils zwei diametral einander gegenüberliegende Kammern I, I' bzw.
II, II' und III, III' zusammen. Oben stehen die genannten Kammern mit dem Innenraum
des Schachtes k in Verbindung. Etwa in Höhe des Siebbodens d ist der Schacht k durch einen
Zwischenboden I nach unten abgeschlossen, und in dem unteren Teil, an den die Abflußleitung g"
angeschlossen ist, der also einen Ablaufschacht bildet, ist der Drehschieber m vorgesehen (Abb. 3
und 4). Derselbe ist mit sechs paarweise einander diametral gegenüberliegenden Schlitzen»1,
n2, n3 gleicher Breite versehen, denen ebenfalls 8g
diametral einander gegenüberliegende Schlitze o1, o2, os der Wand des Abflußschachtes k
zugeordnet sind. Von diesen letztgenannten Schlitzen haben die einander paarweise gegenüberliegenden
Schlitze unter sich gleiche Breitej die einzelnen Paare aber jeweils verschiedene
Breite. Die Breite der Schlitze o3 entspricht der Breite der Schlitze ns des Schiebers m,
während die in Richtung der Uhrzeigerdrehung folgenden Schlitze o1 die größte und die folgenden
o2 eine mittlere Breite haben. Bei Drehung des Schiebers im Sinne der Uhrzeigerdrehung
werden also mit dem Abschlußschacht k zunächst die Kammern I, Γ durch die Schlitze
n1, o1, nach Drehung um einen weiteren Winkel
auch die Kammern II, II' durch die Schlitze nz, o2 und schließlich nach Zurücklegung eines
entsprechenden weiteren Winkelweges auch die Kammern III, IIF in Verbindung gebracht.
Infolge der diametralen Anordnung der paarweise zusammengehörigen Kammern ist der
vollständig im Wasser des Ablaufschachtes k liegende Schieber m auch gegen einseitige seitliche
Wasserdrücke geschützt und, worauf vorstehend schon hingewiesen wurde, nach Möglichkeit
entlastet.
Die Steuerung des Schiebers m erfolgt durch einen Kraftkolben q (Fig. 5 bis J), der in dem
Zylinder^ verschiebbar ist, dessen Innenraum auf einer Kolbenseite an die Zuflußleitung e
vor der engsten Stelle eines Venturimessers r durchs die Rohrleitung s angeschlossen ist,
während er auf der anderen Kolbenseite hinter der engsten Stelle des Venturimessers mit der
Rohrleitung e durch die Rohrleitung t verbunden ist. Die Kolbenstange u ist als Zahn-
bzw. Mitnehmerstange ausgebildet und treibt
ein Zahnrad ν, auf dessen Welle w ein Kegelrad
χ sitzt, mit dem ein auf der Schieberstange y sitzendes Kegelrad ζ kämmt. Mit der
Kolbenstange u sind ferner durch eine Traverse T die Kolbenstangen u' von den Kolben q'
verbunden, die in seitlich vom Zylinder^) angeordneten Zylindern j>' verschiebbar sind.
In der Mitte zwischen den Zylindern j>' ist
über dem Zylinder fi ein stehender Zylinder Z'
ίο angeordnet, der Flüssigkeit, z. B. Quecksilber,
enthält und unten eine Bohrung B aufweist, an die die Zylinder fi' auf der Kolbenseite,
die der Kolbenseite des geringeren Druckes im Zylinder p entspricht, durch Rohrleitungen s'
angeschlossen sind. Oben ist der" Zylinder Z' durch einen Stopfen G mit engem Luftauslaß
verschlossen.
Die Anordnung ist so getroffen, daß beim Durchfluß der dem geringsten Wasserverbrauch
entsprechenden Wassermenge (erste Stufe) durch den Venturimesser, bei dem der Schieber m
sich in Schließlage befindet, die Kolben q, q' rechts stehen. Dabei wirkt auf die linke Seite
der Kolben q' vom Zylinder Z' aus die bei dieser Kolbenstellung niedrige Quecksilbersäule,
deren Höhe so bemessen ist, daß ihr statischer Druck den auf der rechten Seite des Kolbens q der linken Seite gegenüber überwiegenden
Druck ausgleicht. Bei Steigerung der Wasserförderung rückt der Kolben q nach
Maßgabe der größeren Druckdifferenz zwischen den vor und hinter ihm herrschenden Drücken
- nach links vor. Die in gleicher Richtung mitgehenden
Kolben q' verdrängen infolgedessen das vor ihnen befindliche Quecksilber in den
Zylinder Z', bis der statische Druck der somit wachsenden Quecksilbersäule die höhere Druckdifferenz
im Zylinder p ausgleicht und die Kolben zur Ruhe kommen. Der enge Luftauslaßkanal
im Stopfen G des Zylinders Z' wirkt dabei dämpfend. Der Kolben q veranlaßt
bei seinem Vorrücken die Drehung des Schiebers m im Sinne der Uhrzeigerdrehung.
Dabei gelangt der Schieber m in die dem höheren Verbrauch entsprechende Lage, in der
die Kammern I, I', deren Filterfüllung den entsprechenden zusätzlichen Wassermengen angepaßt
ist, in den Wasserweg eingeschaltet werden.
In gleicher Weise werden die Kammern II, II' bzw. III, III' stufenweise zugeschaltet,
wenn beim Übergang zu einer dritten bzw. einer vierten Verbrauchsstufe der Wasserzufluß
weitersteigt. Die umgekehrten Vorgänge spielen sich bei der Abnahme des Wasserzuflusses
ab.
Bei dem dargestellten Beispiel sind die Behälter α und b als runde Behälter ausgebildet,
doch können sie z. B. auch als viereckige Behälter ausgebildet sein. Abb. 8 zeigt z. B. im
Querschnitt einen solchen Behälter b1, der für eine dreistufige Anlage bestimmt ist, bei der
der Drehschieber m1 und der Ablaufschachtmantel
k entsprechend weniger Schlitze aufweisen. Auch behebige vieleckige Querschnittsformen
der Behälter können natürlich gewählt werden.
Statt den Drehschieber in den Ablaufschacht k
des die unterteilten Kammern aufweisenden Behälters zu legen, kann man den Drehschieber
auch, wie Abb. 9 im Querschnitt zeigt, aus dem Behälter herauslegen und den Abfluß aus
Einzelkammern, die durch die Abflußleitungen P bzw. II6 angedeutet sind, durch den Drehschieber
regeln lassen. Die Abfiußleitungen P, II6 sind dabei zweckmäßig zu gabeln und an
paarweise diametral einander gegenüberliegende Verteilerkammern k1 bzw. £2 anzuschließen, so
daß auch in diesem Falle der Drehschieber m1
von seitlichen Wasserdrücken entlastet ist.
In allen den genannten Fällen kann man statt der mechanischen Steuerung auch elektrische
Steuerung benutzen, wobei gegebenenfalls ebenfalls ein Venturimesser als Impulsgeber
Verwendung finden kann. Auch kann man die Regelung der Kammeranschlüsse auf der Zuflußseite der Kammern vornehmen statt
auf der Abflußseite. Zur Regelung des Zuflusses zu den einzelnen Kammern kann man,
besonders in letzterem Falle, auch einfache Flachschieber verwenden. In diesem letzteren
Falle werden _die Flachschieber zweckmäßig durch Steuerorgane betätigt, welche in Abhängigkeit
vom'Wasserzufluß zu einer vor den Entsäuerungskammern liegenden Vorkammer
oder einer Meßkammer gesteuert werden.
Einige Ausführungsbeispiele dieser Art sind in Abb. 10 bis 12 bzw. 13 bis 15 im Schema,
und zwar jeweils in senkrechtem Schnitt, in einer Seitenansicht und im Grundriß dargestellt,
wobei die Entsäuerungskammern der Einfachheit halber weggelassen sind.
Gemäß Abb. 10 bis 12 erfolgt der Zufluß des
Wassers zu der dauernd in Betrieb befindlichen Entsäuerungskammer durch eine Leitung L aus
einer Vorkammer V, an die auch die zu- und abschaltbaren Entsäuerungskammern I und II
durch Rohrleitungen L1 bzw. X2 angeschlossen
sind. Die einzelnen zu den Entsäuerungskammern führenden Leitungen L, L1 und L2
sind durch selbsttätig in Abhängigkeit von den Zuflußmengen des Wassers gesteuerte Schieber
S, S\ S2 verschlossen. Diese Schieber
werden durch die Schwimmer Sw, Sw1, Sw2
gesteuert, welche mit Anschlagstangen A, A1, A2 verschiedener Höhe versehen sind, über
denen Hebel H, H1, H2 liegen, an welchen die
Schwimmer jeweils mittels Zugstangen Z aufgehängt sind. Bei der Inbetriebsetzung der
Anlage werden der Vorkammer V nur die dem Mindestverbrauch entsprechenden Wassermengen
zugeführt. Dabei steigt zunächst der
Wasserspiegel und hebt die Schwimmer Sw,
Sw1 und Sw2. Die am höchsten reichende
Stange A des Schwimmers Sw stößt dabei als erste gegen den zugehörigen Hebel H, so daß der
Schwimmer unter Vermittlung dieses Hebels den Schieber S zieht. Die der Zuführung entsprechenden
Wassermengen strömen infolgedessen gleichzeitig der dauernd in Betrieb befindlichen
Entsäuerungskammer zu, so daß ίο der Wasserspiegel in der Vorkammer V zur
Ruhe bei N kommt. Erst wenn beim Übergang von der Mindestverbrauchsstuf e zu einer zweiten
Stufe der Wasserzufluß entsprechend zunimmt, steigt auch in der Vorkammer V der Wassert5
spiegel. Mit diesem steigen auch die Schwimmer Sw1 und Sw2, während der Schwimmer Sw
durch den in der Offenstellung arretierten Schieber S festgehalten wird. Als nächste
stößt dabei die zweitlängste Schwimmerstange A x
auf den zugehörigen Hebel If1, und dieser Schwimmer zieht mit Hilfe dieses Hebels
nunmehr den Schieber S1, so daß durch die Leitung L1 die zusätzlichen Wassermengen zu
der zuzuschaltenden Entsäuerungskammer I strömen. Der Wasserspiegel kommt alsdann
bei N1 wieder zur Ruhe, und erst bei abermaliger Zunahme der Wassermenge wiederholen
sich die genannten Vorgänge mit Bezug auf den Schieber S2 (Wasserspiegel Nz). Umgekehrt
werden die Schieber S*, S1, S unter
dem Einfluß ihres Eigengewichtes wieder in die Schließlage zurückgeführt, wenn der Wasserzufluß
stufenweise abnimmt. -
Bei der Ausführung nach Abb. 13 bis 15 sind
zur Steuerung der Schieber S, S1, S2 statt der Schwimmer Füllgefäße F, F1, F2 mit engem
Bodenauslauf verwendet, die in einer Vorkammer F1 an mit den Schiebern durch Zugglieder
verbundenen und mit verstellbarem Gewicht G belasteten Kipphebeln K, K1, K2
als Gegengewicht aufgehängt sind. Die Füllgefäße F, Fx, F& hängen dabei unter Zulaufrohren
R, R1, R2, die in verschiedener Höhe in einer Wand W angebracht sind, durch
welche die Vorkammer F1 von einer vorgebauten Meßkammer M getrennt ist. Von der
Meßkammer M fließen die dem Mindestverbrauch entsprechenden Wassermengen in die
Vorkammer V1 durch das entsprechend bemessene Zulaufrohr R, durch das sie in das
Kippgefäß J1 geleitet werden. Unter dem zunehmenden
Gewicht des sich füllenden Kippgefäßes kommt der Hebel K zum Ausschwingen
und zieht den Schieber S, so daß die über den Rand des Kippgefäßes überlaufenden und durch
den Bodenauslaß durchgehenden, insgesamt dem Mindestverbrauch entsprechenden Wassermengen
durch die Leitung L in die dauernd in Betrieb befindliche Entsäuerungskammer abfließen.
Bei der Zunahme des Wasserzuflusses entsprechend der ersten Stufe des Mehrverbrauchs
steigt dasWasser in der Meßkammer M, und die von dem Zulaufrohr R nicht durchgelassenen
Wassermengen fließen durch das Zulaufrohr R1 in das zweite Kippgefäß F1, so
daß mit dessen Hilfe jetzt der Schieber S1 gezogen wird, worauf der Wasserspiegel in der
Meßkammer M wieder zur Ruhe kommt. Bei weiterer Steigerung der Förderung entsprechend
der zweiten Mehrverbrauchsstufe endlich fließen die zusätzlich zugeführten Wassermengen durch
das Zulaufrohr R2 in das Kippgefäß Fz, so
daß jetzt auch der Schieber Sz der zur zweiten zusätzlichen Entsäuerungskammer gehörenden
Leitung L2 gezogen wird. Bei der Abnahme des Wasserzuflusses läuft zunächst das Kippgefäß
F2 durch die enge Bodenöffnung leer, so daß der Hebel K2 durch das Gewicht G2 in
die Ausgangslage zurückgeführt wird und der Schieber S2 in die Schließlage zurückkehrt.
In gleicher Weise werden die übrigen Schieber bei entsprechender Abnahme der Wassermengen
bzw. bei Einstellung des Wasserzuflusses wieder geschlossen.
Auch bei mit Schiebern in den Zuflußleitungen arbeitenden Einrichtungen kann man natürlich
die Steuerung der Schieber auf elektrischem Wege, z. B. durch in Abhängigkeit vom Wasserstand
wirkende Impulsgeber, erfolgen lassen. Statt einer Flüssigkeitssäule veränderlicher go
Höhe kann man natürlich auch eine andere den Druckausgleich bewirkende, einseitig auf
den Kolben q unmittelbar wirkende veränderliche Kraft benutzen, z. B. Federkraft, Hebel
0. dgl. Ebenso kann statt gebrannten Magnesits gegebenenfalls auch ein anderer Stoff verwendet
werden, der in gleicher oder ähnlicher Weise wirkt.
Auch zu anderen Zwecken, z. B. zur Enteisenung, und überhaupt zur Behandlung von
Flüssigkeit mit Hilfe von Filtern oder filterartigen Apparaten dienende Anlagen können
im Sinne der vorliegenden Erfindung ausgebildet werden.
Claims (5)
- Patentansprüche:i. Entsäuerungsvorrichtung zur Behandlung von Flüssigkeiten in schwankenden Mengen, bei der die Entsäuerung durch Filtrierung mittels gebrannten Magnesits o. dgl. erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlage in mehrere Filter oder Entsäuerungsbehälter (a, b) eingeteilt ist, von denen ein Behälter (a) der Mindestleistung entsprechend dauernd von Wasser durchflossen wird, während der andere Behälter (δ) für bestimmte zusätzliche Verbrauchsmengen berechnete Kammern (I, II, III) enthält, die nacheinander, jeweils bei Zunahme der Wasserzuflußmenge um die entsprechende zusätzliche Menge durch, in Abhängigkeit von den Zuflußmengen auf ein Steuerorgan(m, m1) für die Verbindungsleitungen wirkende mechanische oder elektrische Antriebsvorrichtung selbsttätig zu- bzw. bei umgekehrten Vorgängen wieder abschaltbar S sind.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung für das Steuerorgan (m) aus einem in bekannter Weise unter dem Einfluß einesίο Venturimessers (r) stehenden Kraftkolben (q) besteht, der auf der einen Seite außerdem unter dem Einfluß einer veränderlichen Kraft z. B. des statischen Druckes einer zum Wiederausgleich der Druckunterschiede dienenden Flüssigkeitssäule in einem Zylinder (/) steht, deren Höhe sich bei der Verschiebung des Steuerkolbens (q) ändert.
- 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das vor oder hinter den Filtern angeordnete Steuerorgan (m) als Drehschieber ausgebildet und in einem mittleren Ablaufschacht [Ii) des Behälters (b) mit durch radiale Wände (i) voneinander getrennten Entsäuerungskammern derart angeordnet ist, daß diametral einander paarweise gegenüberliegende Teilkammem (I, Γ bzw. II, IF und III, III') gleichzeitig paarweise und stufenweise in den Strömungsweg ein- und ausschaltbar sind.
- 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Drehschieber (m1) in einem von den Entsäuerungskammern räumlich getrennten, mit Bezug auf die Wasserströmung hinter ihnen liegenden Gehäuse von paarweise einander diametral gegenüberliegenden Verteilerkammern (k1, &2) umgeben ist, so daß je ein Kammerpaar (k1 bzw. k2) einerseits mit einer der zu- und abschaltbaren ein- oder mehrteiligen Entsäuerungskammern in Verbindung steht und andererseits mit der gemeinsamen Abflußleitung (I6 bzw. II6) verbunden ist.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Äbschlußorgane (S, S1, S2) in den. Zuflußleitungen (L, U, L2) nach den zu- und abschaltbaren Entsäuerungskammern vorgesehen sind und durch vom Wasserstand in einer Vor- oder Meßkammer (V, V1, M) beeinflußte Steuerorgane (Sw bzw. F) stufenweise nacheinander auf mechanischem oder elektrischem Wege geschaltet werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM121858D DE604521C (de) | 1932-11-22 | 1932-11-22 | Entsaeuerungsvorrichtung zur Behandlung von Fluessigkeiten in schwankenden Mengen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM121858D DE604521C (de) | 1932-11-22 | 1932-11-22 | Entsaeuerungsvorrichtung zur Behandlung von Fluessigkeiten in schwankenden Mengen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE604521C true DE604521C (de) | 1934-10-24 |
Family
ID=7329922
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM121858D Expired DE604521C (de) | 1932-11-22 | 1932-11-22 | Entsaeuerungsvorrichtung zur Behandlung von Fluessigkeiten in schwankenden Mengen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE604521C (de) |
-
1932
- 1932-11-22 DE DEM121858D patent/DE604521C/de not_active Expired
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