DE535721C

DE535721C - Vorrichtung zur selbsttaetigen Regelung von Schnellstromverdampfern

Info

Publication number: DE535721C
Application number: DE1930535721D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1930-03-20
Filing date: 1930-03-20
Publication date: 1931-10-14

Description

Vorrichtung zur selbsttätigen Regelung von Schnellstromverdampfern In dem Patent 533 020 wurde eine Vorrichtung zur automatischen Regulierung bei aus mehreren hintereinandergeschalteten Gliedern bestehenden Schnellstromverdampfern beschrieben, bei welcher der Abfluß aus dem letzten Gliede des Systems in Abhängigkeit vom Zuflusse des frischen Saftes in das erste Glied unter Verwendung eines Regulierabflußventils reguliert wird, welches von einem von der Standhöhe der frisch zufließenden Flüssigkeit geregelten Schwimmer jenes Gefäßes beherrscht wird, aus welchem diese Flüssigkeit in das erste Glied des Verdampfersystems zum Teil direkt, zum Teil nach Erreichen einer bestimmten Standhöhe, die dabei durch Überlauf als Maximalstandhöhe konstant erhalten wird, überströmt. Dabei fließt in die diese beiden Teile der' frischen Flüssigkeit abführende Leitung auch der Teil der schon konzentrierten Flüssigkeit über, welcher durch das verschlossene oder angedrückte Ventil im Boden eines besonderen, für die Flüssigkeit in demselben Gefäße eingerichteten Raumes nicht abfließen kann.
Die sonst vollkommene Tätigkeit dieser Vorrichtung wird bloß dadurch gestört, daß sich zu Beginn der Arbeit, solange die Flüssigkeit noch nicht im normalen Gange durch den Verdampfer strömt, der Schwimmer mit dem Abflußventil schon dann hebt, sobald der für die frische Flüssigkeit bestimmte Raum gefüllt ist. Durch das geöffnete Ventil können dann die Dämpfe der schon teilweise verdampften Flüssigkeit in den- nächsten Verdampfer oder zu einer anderen Station entweichen, welcher Umstand in keiner Weise erwünscht ist und verschiedene Betriebsstörungen zur Folge hat.
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden diese Hindernisse dadurch beseitigt, daß in dem Teil des Gefäßes, welches für die abfließende konzentrierte Flüssigkeit bestimmt ist, ein zweiter Schwimmer angeordnet wird, der gleichfalls auf das Abflußventil wirkt, so daß dieser erst dann in Tätigkeit versetzt wird, nachdem beim Füllen des Verdampfers die normale Füllung aller seiner Glieder und dadurch auch der normale Abfluß der verdichteten Flüssigkeit erreicht worden ist.
Die Erfindung wird durch die angeschlossene Zeichnung noch näher erläutert, welche schematisch die neue Anordnung des Ventil- und Schwimmersystems mit dem Durchflußgefäß zeigt. In der Zeichnung werden für die im Hauptpatent eingeführten Bestandteile dieselben Bezeichnungen verwendet; neu bezeichnet sind nur neue Teile.
Das Gefäß ist unten abermals durch die Wände 2 und 3 in drei Kammern geteilt, von welchen die erste und mittlere durch den Abstand q. unter der Wand 2 verbunden sind.
Durch das-Rohr 5 fließt frische und durch das Rohr 9 konzentrierte Flüssigkeit zu, welche durch das Ventil 16 und das Rohr 17 abgelassen wird, soweit sie nicht über die Wand 3 in die mittlere- Kammer zur neuen Zirkulation fließt. Das Ventil r6- wird durch die in dem vorliegenden Falle in. die Lasche 3o eingehängte Zugstange 24 betätigt, welche beide Schwimmerhebel 21 und 28 verbindet. Der Schwimmer 23 befindet sich wiederum in der Kammer für die frische Flüssigkeit, hingegen ist in der Kammer für die eingedickte Flüssigkeit neu ein Schwimmer 29 am Ende des Hebels 28 angeordnet. Beide Hebel werden von der durch einen geeigneten bekannten Mechanismus 22 vertikal regulierbaren Aufhängung getragen. Der Hebel 21 ist an dem anderen Arme mit dem Balancegewicht 25 versehen. Das Rohr 26 dient, wie bei der Vorrichtung bei dem Hauptpatent, zum Ausgleich des Druckes im Gefäß auf den Druck im Verdampfer.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist analog derjenigen gemäß dem Hauptpatent, nur mit dem Unterschied, daß, solange in der Kammer für die konzentrierte Flüssigkeit noch keine Flüssigkeit vorhanden ist, sich der Schwimmer 23 durch die in die erste Kammer zufließende frische Flüssigkeit nicht selbständig heben kann, so daß das.Venti116 so lange geschlossen bleibt, bis die Flüssigkeit den Verdampfer durchströmt und seine Kammern. auszufüllen beginnt. Dann hebt sich auch der andere Schwimmer 2,9, und es erfolgt die normale Regulierung gemäß dem Zuflusse an frischer Flüssigkeit. Sinkt diese in der ersten Kammer, dann kann der Schwimmer 29 selbst das Ventil 16 in seiner erhobenen Lage nicht erhalten, und bei geschlossenem Ventil 16 beginnt die schon konzentrierte Flüssigkeit die Wand 3 zu überfließen, gelangt in das Rohr 6 zum ersten Gliede des Verdampfersystems, ebenso wie bei der Vorrichtung gemäß dem Hauptpatent.
Das Gefäß ist natürlich außer mit den in der Zeichnung dargestellten Armaturen (Manometer und Thermometer) auch mit einem Schauloche zwecks Verfolgung des Überfiießens der Flüssigkeit und Regulierung der Höhe des Schwimmersystems und damit auch des Hubes des Ventils 16 ausgestattet wie die Vorrichtung gemäß dem Hauptpatent.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zur selbsttätigen Regelung von aus mehreren hintereinandergeschalteten Gliedern bestehenden Schnellstromverdampfern nach Patent 533 o2o, dadurch gekennzeichnet, daß in dem für die abfließende eingedickte Flüssigkeit bestimmten Gefäßteil ein zweiter Schwimmer angeordnet ist, welcher gleichfalls auf das Abflußventil wirkt, so daß dieses erst dann in Tätigkeit gesetzt wird, nachdem alle Verdampferglieder normalen Saftinhalt erlangt haben und dabei ein normaler Abfluß der eingedickten Flüssigkeit stattfinden kann.