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Typenhebel mit Typen für Schreib- und ähnliche Maschinen aus einem
Stück Gegenstand der Erfindung ist ein Typenhebel für Schreib- und ähnliche Maschinen
aus einem Stück.
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Man hat bereits Drucktypen hergestellt, bei denen der die Type tragende
Kopf und der Hebel aus einem Stück bestehen. Der Hebel wurde dabei aus Leichtmetall
gegossen und anschließend gehärtet. In den meisten Fällen wurde jedoch der Kopf
zunächst durch eine mechanische Bearbeitung eines Stahlrohlings gewonnen, worauf
man die Lettern in den Kopf prägte. Man hat auch schon vorgeschlagen, Lettern in
die Kante eines den Schaft der Type bildenden Metallstreifens zu prägen und den
Kopf gleichzeitig mit den Lettern zu formen. Bis heute erfolgte diese Arbeit durch
Schlagen. Die Erfahrung hat dabei gezeigt, daß das Schlagen der Kante eines Bleches
äußerste Vorsicht erfordert und nur sehr begrenzte Anwendungsmöglichkeiten gestattet;
es sind umfangreiche Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, und das zu bearbeitende Werkstück
muß mehreren sekundären Arbeitsgängen unterzogen werden, z. B. mehreren Glühhärtungen,
außerdem ist das Verfahren unrentabel.
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Die Erfindung beseitigt diese Nachteile. Der aus einem Stück bestehende
Typenhebel gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Typenhebel aus
Metallblech durch Walzprägen gebildete Typen aufweist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für die Maschine zur
Herstellung der erfindungsgemäßen Typenhebel durch Walzprägen dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht der Maschine, Fig.2 eine Vorderansicht der Maschine, Fig.
3 eine Aufsicht auf einen Teil der Maschine in vergrößertem Maßstab, Fig.4 eine
Seitenansicht einer anderen Einzelheit ebenfalls in vergrößertem Maßstab, Fig. 5
eine Aufsicht auf die in Fig. 4 dargestellte Einzelheit, und zwar in gleichem Maßstab
wie in Fig.4, und Fig. 6 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Drucktype.
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Die dargestellte Maschine besteht aus einem Gestell 1 mit einem Ausleger
1 a und zwei Lagerstützen 1 b. Die Antriebswelle 2 der Maschine trägt
eine Riemenscheibe 3 und ist im oberen Teil des Auslegers l a,
gelagert.
An der Welle 2 ist ferner eine Kurbel 4 angebracht, auf deren Kurbelzapfens eine
Schubstange6 angelenkt ist, die einen Schieber 7 bewegt. Der Schieber 7 ist auf
dein Ausleger 1 a angeordnet und erfährt unter der Wirkung der Schubstange 6 eine
hin- und hergehende Bewegung in senkrechter Richtung. Am Schieber 7 sind Klemmbacken
8 vorgesehen, die in einer Ausnehmung 9 des Schiebers liegen und durch eine Klemmschraube
10 festgehalten werden. Die zu prägende Platte 11 wird zwischen einer Seitenwand
der Ausnehmung 9 und den Klemmbacken 8 festgeklemmt und ragt nur mit einem kleinen
Teil 11a aus dieser hervor. Ein Hebel 12 ist bei 13 auf den Lagerstützen 1 b angelenkt
und besitzt zwei Arme, von denen der eine, 12a, eine bei 14 gelagerte Prägewalze
15 trägt. Auf der zylindrischen Oberfläche dieser Prägewalze sind die Lettern oder
Ziffern 16, mit denen die Drucktypen geprägt werden sollen, vertieft eingelassen.
In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist eine Prägewalze mit Ziffern dargestellt,
die zur Herstellung von Typenhebeln für Rechenmaschinen bestimmt ist.
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Der zweite Arm 12 b des Hebels 12 trägt eine bei 18 gelagerte Laufrolle
17, die durch eine Schraubenfeder 20 gegen eine Nockenscheibe 19 gedrückt wird.
Die Schraubenfeder 20 stützt sich als Druckfeder auf der einen Seite gegen das Gehäuse
1 und auf der anderen Seite gegen den Arm 12b. Die spiralförmig ausgebildete Nockenscheibe
19 wirkt derart auf die Laufrolle 17. ein, daß die Prägewalze 15 gegen die
Kante des hervorstehenden Teiles 11a der Platte 11 gedrückt wird. Die Nockenscheibe
19 ist mit einem Sperrad 21 fest verbunden, das mit einer bei 23 auf dem äußersten
Ende eines Hebels 24 angelenkten Klinke 22 zusammenarbeitet. Der Hebel 24 ist auf
der gleichen Achse wie die Nockenscheibe 19 drehbar gelagert.
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Das andere Ende des Hebels 24 befindet sich in der Bewegungsbahn eines
Stößels 26, der am Schieber 7 befestigt ist, wodurch jede hin- und leergehende Bewegung
des Schiebers eine Drehung des Hebels 24 entgegen dem Uhrzeigersinn und gegen die
Wirkung einer
Rückholfeder 27 hervorruft. Dadurch wird die Nockenscheibe
19 um den Bruchteil einer Umdrehung gedreht. Außerdem verstärkt sich nach jeder
hin- und hergehenden Bewegung des Schiebers 7 der Druck der Prägewalze 15 auf die
zu prägende Platte 11.
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Die Prägewalze 15 ist zusammen mit einem Zahnritzel 28 auf einer Achse
14 befestigt. Dieses Zahnritzel 28 arbeitet mit einer Zahnstange 29a zusammen, die
an einem beweglich am Schieber 7 befestigten Teil 29 angebracht ist. Dieser Teil
29 kann sich in Richtung des Pfeils 30 (Fig. 3) verschieben, also senkrecht zur
Bewegungsrichtung des Schiebers 7. Eine Schraubenfeder 31 drückt die Zahnstange
29 a gegen das Zahnritzel 28 und gleicht die Schwankungen des Abstandes zwischen
dem Zahnritzel 28 und dem Schieber 7 aus. Diese Abstandsschwankungen werden durch
die Drehung der Nockenscheibe 19 hervorgerufen.
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Die Maschine arbeitet in folgender Weise: Die Welle 2 der Maschine
wird von einem nicht dargestellten %Totor über die Riemenscheibe 3 angetrieben und
überträgt ihre Drehung über die Kurbel 4 und die Schubstange 6 in eine hin- und
hergehende Bewegung des Schiebers 7, an dem die zu prägende Platte 11 eingespannt
ist. Eine ebenfalls am Schieber angebrachte Zahnstange 29 a steht im Eingriff mit
einem auf der Welle 14 der Prägewalze 15 sitzenden Ritzel 28 und verursacht ein
Abrollen der Prägewalze auf der vorstehenden Kante der zu prägenden Platte 11. Dabei
verformt sich diese Kante, und es entsteht ein Wulst, der nach einer gewissen Anzahl
von Arbeitsgängen in den Kopf der Drucktype übergeht. Gleichzeitig prägen sich dabei
die an der Prägewalze aufgebrachten Zeichen auf die Oberfläche dieses Kopfes. Durch
eine mittels der Nockenscheibe 19 selbsttätig nach jeder Hin- und Herbewegung des
Schiebers erfolgenden Verstellung des die Prägewalze tragenden Winkelhebels wird
ein ausreichender Prägedruck gesichert.
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Die Maschine gestattet nicht nur, den Kopf der Type in einem Arbeitsgang
mit dem Prägen zu bilden, sondern ermöglicht es infolge des Abrollens einer Walze,
jeden Stoß mit allen Nachteilen für die Oualität der Prägung zu vermeiden. In einem
abschließenden Arbeitsgang erhält der Typenhebel durch Ausstanzen seine endgültige
Form.
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Selbstverständlich können Typenstangen für Rechenrrtaschinen in der
gleichen erfindungsgemäßen Weise ausgebildet werden wie Typenhebel für Schreibmaschinen.