DE68072C

DE68072C - Vielstempel-Lqchstanze

Info

Publication number: DE68072C
Application number: DENDAT68072D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Anticipated expiration: 1912-08-05

Description

KAISERLICHES

PATE N TA MT.

Die den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Vielstempel-Lochstanze hat gegenüber den bis anhin gebräuchlichen Stanzen den Vortheil, dafs man mit derselben Löcher jeder Gröfse und Form stanzen kann, ohne Stempel oder Matrize auswechseln zu müssen, welch letzteres ' bekanntlich einen Zeitverlust mit sich bringt und leicht Anlafs zu Störungen giebt. Die Vielstempel-Lochstanze ist in beiliegender Zeichnung durch Fig. 1 in der Vorder- und durch Fig. 2 in der Seitenansicht dargestellt. Fig. 3 zeigt ein Detailstück und Fig. 4 das Schema einer etwas abgeänderten Anordnung der wichtigsten Maschinentheile.

A sind die in beliebiger Anzahl neben einander angeordneten Stempelstangen, in welchen die in Bezug auf die Querschnittfläche verschieden grofsen bezw. auch verschieden geformten Stempelß befestigt'sind. Fig. 1 zeigt rechts den dicksten und links den dünnsten Stempel. Das zu durchlochende Stück C liegt auf der im Matrizenhalter D befestigten ein- oder mehrtheiligen Matrize E. Zwischen den einzelnen Stempelstangen A, sowie den Seitenwänden des Supports F und den zunächstliegenden Stangen A sind unbewegliche Beilagen G angeordnet, von denen die zu äufserst nach rechts liegende den Druck der Preisschrauben H empfängt. Im Support F und über den Stempelstangen A ist die vom Handhebel J in Drehung versetzte .Excenterwelle K gelagert, auf welcher das Excenter L längs des in tor eingelassenen Keiles M verschiebbar ist. Je nachdem nun ein Loch von gröfserem oder kleinerem Durchmesser zu stanzen ist, wird das Excenter L über die den betreffenden Stempel tragende Stempelstange gestellt, der Hebel J gesenkt, wobei das Excenter L gleichzeitig die unter ihm befindliche Stempelstange mit ihrem Stempel niederdrückt. Um den niedergedrückten Stempel wieder zu heben, ist das Auge des Handhebels J mit einem excentrischen Zapfen i versehen, in welchem das eine Ende der Mitnehmer'stange N eingehängt ist, deren anderes Ende einen am oscillirenden, unter sämmtlichen Stempelstangen durchgehenden Bügel O befestigten Stift 0 ergreift. Beim Heben des Hebels / oscillirt der Bügel O nach aufwärts und bringt den Stempel wieder in die obere Lage, in welcher er durch die auf den kleinen Stift α einwirkende Feder P gehalten wird.

Um ein leichtes und doch richtiges Verstellen des Excenters L zu ermöglichen, sind auf der Welle K genau über der Mitte der Stempelstangen A kleine Vertiefungen k angeordnet, in welche der Kopf eines im Innern des Excenters L angebrachten, durch die Feder /, Fig. 3, nach innen gedrückten Stiftes l^l einschnappt und das Excenter vor unbeabsichtigter Verschiebung sichert. Q. ist der Abstreifer, R eine von dem auf der Welle K befestigten Excenter S bethätigte Scheere, welche jedoch für die vorliegende Erfindung belanglos ist, und T eine mit dem Support F verschraubte, die Stempelstangen vor dem Herausfallen schützende Stirnplatte.

Bei der in Fig. 4 schematisch dargestellten Anordnung liegen die Stempelstangen horizontal neben einander und schwingen um die Drehachse x.

Claims

Bei einer gröfseren Anzahl von Stempelstangen mufs auch die Excenterwelle K entsprechend langer gemacht werden. Um daher ein Federn oder Krümmen derselben zu verhindern, ist das Excenter mit einer mit ihm verschiebbaren geeigneten Vorrichtung in Verbindung zu bringen, welche der Biegung der Welle K den richtigen Widerstand entgegensetzt. Ein solches Hülfsmittel wäre z. B. ein mit dem Excenter L verschiebbarer Support, welcher durch Aufstützen' an der Supportwand F¹ den Reactionsdruck der Stempelstangen aufnehmen könnte.

Für Stanzen mit Kraftbetrieb wird der Handhebel J durch eine Riemscheibe oder ein Zahnrad ersetzt, welchem mit Hülfe . eines am Support F angebrachten Vorgeleges die passende Umdrehungsgeschwindigkeit zu geben ist.

Patenτ-Anspruch:

Eine Vielstempel-Lochstanze, gekennzeichnet durch eine Reihe in beliebiger Anzahl horizontal oder vertical neben einander angeordneter Stempelstangen (A) und ein auf diese Stempelstangen einwirkendes, auf seiner Welle in Nuth und Feder verschiebbares Excenter (L).

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.