DE179050C

DE179050C -

Info

Publication number: DE179050C
Application number: DE1905179050D
Authority: DE
Filing date: 1905-03-01
Anticipated expiration: 1925-03-02

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die bisherigen Tiegeldruckpressen, bei welchen der Druckkopf emporschwingt, haben alle den Nachteil, daß sich derselbe keilförmig dem Tiegel bezw. Tisch, auf welchen das Arbeitsstück gelegt wird, nähert. Diese Anordnung ist für manche Arbeiten, z. B. beim Befestigen der Stempel, Typen und Schnitte an dem Druckkopf von großem Nachteil. Das Befestigen der obengenannten

ίο Teile an dem Druckkopf geschieht nämlich in der Weise, daß auf den Tiegel ein Arbeitsstück von der zu verarbeitenden Auflage gelegt wird. Die Prägeform, die meist aus zusammensetzbaren Typen oder Stempeln besteht, wird genau auf das Arbeitsstück, den Konturen der betreffenden Zeichnung entsprechend, gesetzt. Die Druckfläche des Druckkopfes wird mit Klebstoff bestrichen und dann die Maschine angetrieben, so daß sich der Druckkopf dem Tiegel bezw. Stempelsatz nähert, bis der Druckkopf auf diesem aufliegt. Die Maschine wird in dieser Stellung einige Zeit belassen, bis der Typensatz· an dem Druckkopf klebt und das Arbeiten auf der Maschine beginnen kann.

Da sich an den bisherigen Pressen mit emporschwingendem Drückkopf derselbe der Tiegelfläche keilförmig näherte, also auf die hinteren gesetzten Stempel mehr drückte, so kam es oft vor, daß diese verrutschten und beschädigt wurden.

Bei der vorliegenden Erfindung wird dieser Übelstand vermieden, weil der Druckkopf sich der Tiegelfläche während des Drückens parallel nähert und auf die Stempel gleichmäßig legt. Auf den anderen bekannten Tiegeldruckpressen, die einen zu einem anderen Zweck parallel geführten, aber schaukelnden Tiegel haben, auf welchem das Arbeitsstück angelegt wird, können Arbeiten überhaupt nicht ausgeführt werden, die eine obengenannte Zurichtung erfordern, weil infolge der schaukelnden Bewegung des Tiegels die auf die Konturen der Zeichnung des Arbeitsstückes gesetzten fraglichen Stempel ver- rutschen bezw. herunterfallen würden. Auch dieser Ubelstand wird bei der vorliegenden Erfindung vermieden, weil der Tiegel, auf den das Arbeitsstück und der Stempel gesetzt werden muß, ruhig stehen bleibt, dagegen der Druckkopf emporschwingt und während der Druckperiode sich dem Tiegel parallel nähert.

In der Zeichnung bedeutet A das Maschinengestell, B ist der Tiegel bezw. Tisch, auf dem das Arbeitsstück angelegt wird. Der Druckkopf C wird mittels der Zugstangen D durch die im Gestell gelagerten schwingenden Kurbeln E nach oben aufgeklappt und wieder zurückbewegt. An Stelle der schwingenden Kurbeln können auch rotierende treten. Der Druckkopf C ist an seinen nach' unten gehenden Verlängerungen mit dem Langloch F, sowie den Führungsknaggeu G, G¹, G² versehen. Am Gestell A sitzen die Führungsknaggen G³, G⁴ und der

Bolzen H, der in das Langloch F greift, fest.

Wird der Druckkopf nach oben bewegt, so macht derselbe vermittels der Führungsknaggen G₁ G¹, G², G³, G⁴ und des Langloches F erst eine parallele Bewegung und klappt dann um, nachdem sich der untere Halbkreis des Langloches F gegen den festen Bolzen H gelegt hat. Die Zurückbewegung ίο des Druckkopfes C geschieht in derselben Weise und gestattet, daß derselbe sich während des Druckes parallel dem Tiegel B nähert.

Claims

Patent-Anspruch:
Tiegeldruck- und Prägepresse mit emporklappbarem Druckkopf und während der Druckperiode feststehendem Tiegel, dadurch gekennzeichnet, daß vor Beendigung der Druckgangbewegung des Druckkopfes die schwingende Bewegung desselben in an sich bekannter Weise in eine mit seiner Druckfläche parallele Bewegung zur Widerlagfläche des Tiegels übergeführt wird, zum Zwecke, eine bequeme und genaue Befestigung der Typen am Druckkopf herbeizuführen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.