DE76360C - Matrizenprägmaschine - Google Patents

Matrizenprägmaschine

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DE76360C
DE76360C DENDAT76360D DE76360DA DE76360C DE 76360 C DE76360 C DE 76360C DE NDAT76360 D DENDAT76360 D DE NDAT76360D DE 76360D A DE76360D A DE 76360DA DE 76360 C DE76360 C DE 76360C
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Germany
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plate
shaft
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embossing
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DENDAT76360D
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TH. T. HEATH, Anwalt, in Loveland, Grfsch. Clermont und A. N. VERDIN in Glensdale, Grfsch. Hamilton, Staat Ohio, V. St. A
Publication of DE76360C publication Critical patent/DE76360C/de
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41JTYPEWRITERS; SELECTIVE PRINTING MECHANISMS, i.e. MECHANISMS PRINTING OTHERWISE THAN FROM A FORME; CORRECTION OF TYPOGRAPHICAL ERRORS
    • B41J3/00Typewriters or selective printing or marking mechanisms characterised by the purpose for which they are constructed
    • B41J3/38Typewriters or selective printing or marking mechanisms characterised by the purpose for which they are constructed for embossing, e.g. for making matrices for stereotypes

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Description

KAISERLICHES
K, PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Matrizenprägmaschine, die, je nach Bedarf, auch als Typenschreibmaschine benutzt werden kann.
PIg. ι der beiliegenden Zeichnung ist eine schernatische perspectivische Ansicht der Maschine.
ι bezeichnet das Gestell der Maschine, 2 die Treibwelle, 3 die Platte oder Unterlage, auf oder in welcher Prägung stattfindet. 4 ist die ,Führung für die Type, 5 der Druckfinger, 6 das Widerlager. Mit 7 ist die Linie bezeichnet, in welche die jeweilig zu prägende Type einzustellen ist; 8 ist ein Stempel, 9 der Typenkasten . und 10 die Schwingungsachse für diesen Typenkasten, in welchem Typen 1.1 und 12 als Beispiele angedeutet sind. 13 und 14 sind Tasten, die zu den Typen 11 und 12 gehören. 15 ist eine Spatientaste zur Verschiebung der Platte 3 um eine Einheit, desgleichen 16" solche für 2. 3 und 4 Einheiten. Die nach Fig. 1 in der Prägachse 7 liegenden Theile sind unverhältnifsmäfsig weit aus einander gelegt, um die Figur deutlicher zu machen. Die Welle 2 'wird mechanisch angetrieben und macht für jede Prägung eine Umdrehung. Der Antrieb wird auf die Treibwelle durch Vermittelung einer Kuppelung übertragen. :■' Wenn die Taste 13 niedergedrückt wird, werden ferner, Klinken eingeführt, um die Bewegung des Typenkastens zu begrenzen und das Mafs des Unterlagvorschubes zu bestimmen,, und es wird die Treibwelle in Bewegung gesetzt. Der Typenkasten geht so weit nach oben, dafs die Type .11 in die Höhe der Prägachse 7 gebracht wird, und schwingt nach rechts, um die Type, in diese Linie selbst fallen zu lassen. In dieser Lage findet eine Feststellung des Typenkastens statt. Es wird alsdann durch ' den Druckfinger 5 gegen die Unterlage 3 nahe dem Punkte, wo. die Prägung erfolgt, ein Druck-ausgeübt und der Stempel 8 treibt die Type durch die Führung gegen die Unterlage. Nunmehr geht der Stempel und die Type zurück, der Druckfinger hört auf, gegen die Platte zu wirken, der Stempel tritt mit der Type aufser Eingriff und die Feststellvorrichtung für den Typenkasten wird gelöst, so dafs der Typenkasten zur Seite schwingen und in seine Tief lage zurücksinken kann, worauf sich die Unterlage bezw. die. Prägplatte um so viel Einheiten nach links bewegt, wie der Dicke, der geprägten Type entspricht. Die Welle hat während dieser Vorgänge,. eine Umdrehung ausgeführt und kommt. zur ' Ruhe, während gleichzeitig alle Theile in ihre Anfangslage zurückkehren. Wenn die Spatientaste 15 niedergedrückt wird, so wird keine Type geprägt, sondern die Prägplatte nur um eine Einheit verschoben. In derselben Weise bewirken die Tasten 16 einen Vorschub von 2,3 und 4 Einheiten, . ohne
dafs Typen zum Abdruck oder zur Prägung gelangen. Die Maschine erhält drei weitere Spatientasten für 5, 6 und 7 Einheiten. Am Ende einer jeden Zeile bewegt sich die Prägplatte selbstthätig nach rechts und steigt um einen Zeilenabstand, so dafs die Prägung einer neuen Zeile beginnen kann. Nachdem im Vorstehenden die wesentliche Einrichtung der Maschine kurz angedeutet worden ist, sollen die Einzelheiten der Maschine beschrieben werden. . \
Die .Feststellkuppelung (Fig. 2, 3, 4
und κ).
Fig. 2 ist eine Seitenansicht der Kuppelungsvorrichtung, wobei das Maschinengestell und der obere Theil des die Kuppelung sichernden Ringes 19 im Verticalschnitt dargestellt sind.
Fig. 3 ist eine Vorderansicht der Kuppelungsvorrichtung ohne Scheibe 17, aber mit dem Ringe 19.
Fig. 4-ist ein mittlerer Horizontalschnitt durch das Gestell 1 und den mit demselben verbundenen Ring 19.
Fig. 5 zeigt die Antriebswelle mit dem Kuppelungsexcenter in Vorderansicht.
In diesen Figuren bezeichnet 1 wie vorher das Gestell der Maschine und 2 die Antriebswelle. Die lose Scheibe 17 ist stets in Drehung in Richtung des eingezeichneten Pfeiles; in der Ruhelage ist der Einrückbolzen 22 zurückgezogen und die Klinke 18 liegt in dem Ausschnitt 20 des Ringes 19 aufser Eingriff mit den Scheibenzähnen. Es wird danach die Welle in derjenigen Lage festgehalten, welche durch den Ausschnitt 20 bestimm! ist. In dieser Lage befindet sich der Ausschnitt des Kuppelungsexcenters gegenüber der Stange 27.
Wenn nun beim Tastendruck der Kuppelungshebel 24 gehoben wird, tritt der Stift 22 nach rechts (Fig. 2) heraus und bringt die Klinke 18 aus dem Ausschnitt 20 in Eingriff mit einem Scheibenzahn, worauf die Welle mit der Scheibe umläuft, während das Excenter 26 den Stift 22 sofort wieder zurückzieht. Sobald die Klinke nach einer Umdrehung den Keil 21 erreicht, tritt sie wieder in den Ausschnitt 20 und wird entkuppelt; die Welle 2 wird dadurch in ihrer Normallage festgestellt. Ein Schnepper 23 verhindert ein etwaiges Zurückschwingen der Klinke aus dem Ausschnitt 20. Die Welle 2 macht somit eine volle Umdrehung bei jedem Hub des Kuppelungshebels 24. und steht sodann fest. Das Anheben des Hebels 24 erfolgt bei jedem. Tastendruck. Da Excenter 26 gleich nach Beginn seiner Umdrehung den Bolzen 22 zurückzieht, so ist es nicht möglich, dafs infolge eines unsicheren oder zu lange andauernden Tastendruckes Störungen in der Wirkung des Mechanismus eintreten.
Die Einrichtung des Typenkastens
(Fig. 6, 7, 8 und 13).
Fig. 6 ist die Vorderansicht des Typenkastens und der feststehenden Deckplatte, die hinter dem Kasten angeordnet ist und gegen welche der Kasten schwingende Bewegungen ausführt. Der Typenkasten hat hier seine Normalstellung in Bezug , auf seine schwingende und seine Hebebewegung.
Fig. 7 ist ein mittlerer Verticalschnitt durch die feststehende Deckplatte 30 und den Typenkasten 9 sammt Verschiebungshülse 33 mit Ansicht einer Type 12.
Fig. 8 ist ein horizontaler Schnitt durch die Hülse 33, von unten gesehen.
Fig. 13 ist eine perspectivische Vorderansicht der Deckplatte. Der Typenkasten 9 enthält die einzelnen Typen, deren jede am vorderen Ende ihr entsprechendes Schriftzeichen trägt, während am hinteren Ende eine Auskerbung 32 vorgesehen ist, mit 'welcher der Stempel 8 in Eingriff kommt. Eine Hülse 33 gleitet auf einem Schenkel 48, welcher von der Welle 10 nach oben geht, die den Typenkasten in Schwingung setzt (Fig. 9). Der Typenkasten läfst sich von dem Schenkel 48 abheben und gegen einen anderen mit einer anderen Schriftart auswechseln. In der verticalen Mittelreihe des Typenkastens befinden sich keine Typen. Die vordere Seite des Typenkastens legt sich gegen die feststehende Deckplatte 30, welche die Führung 4 in der Prägachse enthält. Die Deckplatte 30 trägt zwei kreisbogenförmige Rippen 34 und die Hülse 33 des Typenkastens hat Zähne 35, welche mit diesen Rippen in Eingriff kommen. Nachdem der Typenkasten bis in die entsprechende Höhe gebracht worden ist, führt er seine seitliche Schwingung aus, wobei die Zähne und Rippen 34 und 35 den Typenkasten in der eingestellten Höhenlage halten, bis derselbe wiederum in die Mittellage zurückgeschwungen ist. Die obere kreisbogenförmige Typenreihe tritt durch blofse Schwingung vor die Führung.4 und erfordert kein Heben des Typenkastens. Sobald der Typenkasten bei richtiger Höhenlage nach rechts oder links schwingt, gehen die Auskerbungen 32 der Typen durch den Kuppelungshaken 41 (Fig. 11) des Stempels 8, bis die ausgewählte Type mit dem Stempel in Eingriff kommt. Die Prägung erfolgt nun durch den Stempel, welcher die Type durch die Führung hindurchtreibt und alsdann wieder zurückzieht.
Die Bewegung des Stempels (Fig. 9, 10
und 11).
Fig. 9 ist eine Seitenansicht des Stempelmechanismus, wobei die Gestelltheile im Verticalschnitt dargestellt sind. Der Typenkasten befindet sich auch hier in derjenigen Höhen-
lage, in welcher der Stempel auf die Typen in der zweiten Reihe von oben trifft.
Fig. ι ο ist die Vorderansicht des Stempel^ mechanismus.
Fig. 11 ist eine perspectivische Darstellung des äufseren Endes des Stempels 8 mit dem Kuppelungshaken 41. Der Stempel wird durch die Verbindung 36 von dem Excenter 38 oder Triebwelle 2 durch Vermittelung eines Armes 39 und der Stange 37 bewegt. Jede volle Umdrehung der Triebwelle veranlafst ein Verschieben des Stempels und darauf ein Zurückziehen desselben. Das Excenter 38 hat eine derartige Form, dafs es seine Aufgabe in etwas geringerer Zeit, als zur Vollziehung einer halben Umdrehung der Triebwelle erforderlich ist, vollzieht, so dafs etwas mehr als eine halbe Umdrehung zur Verfügung bleibt, in welcher die Triebwelle die anderen Aufgaben ausführen kann, während der Stempel in seiner zurückgezogenen Lage verbleibt. Es ist noch zu bemerken, dafs ein kurzer Arm 45 nach vorn schwingt, während das Excenter den Stempel bethätigt. Dieser kurze Arm 45 dient dazu, den Druckfinger zu bethätigen.
Die Druckfingerbewegung (Fig. 1, 9, 12 und 14).
Fig. 12 ist eine perspectivische Ansicht der hinteren Seite der Deckplatte, aus welcher der Druckfinger und der denselben bethätigende Keil ersichtlich ist.
Fig 13 ist eine perspectivische Darstellung der vorderen Plattenseite mit den schwingenden Armen zur Bethätigung des Keiles.
Fig. 14 ist ein Verticalschnitt durch den Keil und die Druckfingerwelle und veranschaulicht die Verbindung, durch welche die Fingerwelle den Keil bethätigt.
Der Zweck des Druckfingers 5 ist, sich gegen die Fläche der Prägplatte zu, legen, und zwar gerade in dem Zeitabschnitt, wo die Prägung ausgeführt wird, so dafs ein Werfen oder Buckligwerden der Platte verhindert wird. Gleichzeitig hat der Druckfinger auch die Platte festzuhalten, während die Type zurückgezogen wird. Der Druckfinger 5 ist ein Federtheil, welcher an der hinteren Seite der Platte 30 befestigt ist und eine Schräge an der hinteren Seite seines versteckten Kopfes besitzt. Das Prisma 42. tritt mit dem Keil 42x hinter die Schräge des Druckfingers. Die Glieder 43, 44 veranlassen die Bewegung des Prismas 42 in einer Führung, wenn das Excenter 38 den kurzen Arm 45 nach vorn schwingt. Die Bewegung wird dabei durch die Feder 46 elastisch. Unmittelbar vor der Prägung geht der Keil 42 s hoch und drückt auf diese Weise den Druckfinger gegen die Platte, und nachdem die Type zurückgezogen worden ist, wird der Druckfinger von der Platte abgehoben.
Die Einrichtung der Tasten (Fig. 41, 42, 43, 44 und 45).
Fig. 41 ist eine zum Theil im, Schnitt dargestellte Ansicht einer Taste.
Fig. 42 ist eine Unteransicht einer der Rahmenplatten, in welchen die Tasten geführt werden.
Fig. 43 ist eine perspectivische Ansicht des unteren Endes der Spatientasten am Ende des Tastenbrettes; aus dieser Figur ist ersichtlich, wie diese Tasten auf die Anlafsstange 112 wirken.
Fig. 44 ist eine Seitenansicht der Maschine, wobei das Gestell derselben im Schnitt dargestellt ist.
Fig. 45 ist die Oberansicht des Tastenbrettes.
Die Tasten werden in den Tastenbrettern und in einer unteren Platte 167 geführt. Der untere Theil jeder Taste ist hohl und enthält eine Feder 169, die über einen Dorn 168 gestreift ist (Fig. 41); der untere Theil der Taste ist mit einem verticalen Schlitz versehen. Zähne einer festen Kammerplatte 170 greifen unter die Dorne, wodurch die Tasten in gehobener Stellung elastisch getragen werden. Eine schwingende Stange 112 erstreckt sich unter dem Tastenbrett (Fig. 26) und dient dazu, in niedergedrückter Lage den Kuppelungshebel 24 anzuheben. Alle Tasten sind derart angeordnet, dafs sie auf diese Stange wirken, um durch ihre Bethätigung die Welle 2 in Umdrehung zu setzen. Die Einheitsspatientaste 1 5 sitzt auf der Anlafsstange auf und veranlafst nur die Kuppelung der Welle 2. Die anderen Spatientasten, von denen drei an jedem Rande des Tastenbrettes vorgesehen sind (in Fig. 45 durch schwarze Tasten bezeichnet), veranlassen nicht nur die Kuppelung der Maschine, sondern setzen auch gewisse Schaltmechanismen in Wirksamkeit. Fig. 43 zeigt, wie diese sechs Spatientasten auf die Stange 112 wirken. Die mittlere Taste liegt direct auf der Stange auf, während die vordere oder hintere Taste Ansätze 171 erhalten, die sich auf die Stange legen. Typentasten und Spatientasten haben, verschiedene Stifte, wie 111, 134 und 144, die seitlich vorstehen und dazu dienen, die Vorrichtungen zur Einstellung des Typenkastens und zur Verschiebung der Prägplatte zu bethätigen. Eine Typentaste, welche nur eine Zuführungseinheit erfordert, veranlafst keine besondere Schaltung der Prägplatte, da jede Bethätigung der Maschine eine Verschiebung derselben um eine Einheit ohne Weiteres zur Folge hat; diejenigen Typentasten dagegen, welche eine Schaltung von mehreren Einheiten erfordern, beeinflussen besondere Schaltvorrich-
tungen, ebenso wie die Spatientasten für mehrere Einheiten.
Die Vorrichtung zum Heben des Typenkastens (Fig. 25, 26, 27 und 28).
Fig. 25 ist eine Seitenansicht, zum Theil im Verticalschnitt, des Mechanismus zum Heben des Typenkastens und zur Bemessung seines Hubes.
Fig. 26 ist ein Grundrifs von Fig. 25,
Fig. 27 eine .Seitenansicht der Klinke und der Stufenplatte in grofsem Mafsstab.
Fig. 28 ist eine Hinteransicht der letzteren Theile; dabei ist zu beobachten, dafs die Tastenbrettkante der Maschine stets als die vordere Seite derselben hingestellt wird. Der vertical verschiebbare Typenkastenhebel 47 greift in den unteren Zahn der Hülse des Typenkastens und wird durch die Curvenschubscheibe 125 auf der Haupttriebwelle. 2 bewegt. Die Bewegung geschieht durch den Arm 122, der auf einer schwingenden Welle 121 fest angebracht ist, sowie den Hebel 124, der lose auf der Welle sitzt und eine Stufenplatte 127 trägt. In der Regel veranlafst der Hebel 124 keine Bewegung der Welle 121 oder des Typenkastenhebels. Ein Rahmen 123, welcher auf der Welle 121 festgekeilt ist, trägt eine Anzahl von Klinken 128., und zwar eine für jeden Grad des Hubes, welcher dem Typenkasten mitzutheilen ist. Jede Klinke entspricht einer Stufe der Stufenplatte 127. Wenn eine Klinke nach aufsen gedrückt wird, so tritt die Stufenplatte, sobald sie gehoben wird, mit der Klinke in Eingriff, setzt die Welle in Bewegung und hebt dadurch den Typenkasten nach Bedarf der einzustellenden Typenreihe. Jede Klinke hat einen Curvenschlitztheil 129, an den eine Stange 131 angreift, die zu Armen 132 auf Spindeln 130 führt; für jede Klinke ist eine solche Spindel vorgesehen, und es treten die Arme 132 nach vorn unter das Tastenbrett und erhalten Haupt-Hubplättchen 133, über welchen sich Stifte der Tasten befinden. Die vorderen Tasten haben keine Stifte, denn sie gehören zu der oberen Typenreihe, welche ein Heben des Typenkastens nicht erfordert. Die nächste Tastenreihe hat Stifte, die zu der Klinke gehören, welche einen Hubgrad vermittelt. Die nächste Tastenreihe bethätigt diejenige Klinke, welche zwei Hubgrade veranlafst. Die erste Niederbewegung irgend einer Taste, welche das Heben des Typenkastens veranlafst, treibt danach eine entsprechende Klinke vor und bei Drehung der Hauptwelle wird der Typenkasten um einen entsprechenden Grad gehoben. In Fig. 26 bezeichnet 15 die Spatieneinheitstaste, welche auf der Anlafsstange 112 für die Maschine aufliegt. Eine lange Spindel tritt von dieser Taste unter alle Hubblatter 133. Nachdem die Maschine ihren Impuls vollzogen hat, geht die Anlafsstange 112 in die regelmäfsige Lage zurück, so dafs infolge dessen die Spindel 136 auf dasjenige Hubblatt drückt, welches niedergedrückt worden ist, so dafs auf diese Weise die Wiedereinstellung der angetriebenen Klinke in die regelmäfsige zurückgezogene Lage erfolgt, und wenn der Arm 124 in seine regelmäfsige Lage zurückkehrt, so veranlafst ein Ansatz 135 desselben die Bewegung der Welle 121 und vermittelt auf diese Weise die Zurückführung des Typenkastens in die regelmäfsige Lage.
Die Vorrichtung zur Veranlassung der schwingenden Bewegung des Typenkastens (Fig. 29, 30, 31 und 32).
Fig. 29 ist ein Verticalschnitt durch die die Schwingung herbeiführende Zahnstange und der dieselbe bewegenden Vorrichtungen.
Fig. 30 ist eine Ansicht und zum Theil Längsschnitt .durch die Einrichtung,
Fig. 31 ein Grundrifs derselben und
Fig. 32 die Ansicht der Zahnstange.
Die Welle 10, welche den Typenkasten schwingt, erhält ein Zahnbogenstück, welches mit einer Zahnstange 51 in Eingriff kommt, die auf ihrer unteren Fläche eine Anzahl Aussparungen 148 von verschiedener Länge hat. Diese Aussparungen treten gruppenweise und doppelt an jedem Ende der Zahnstange auf. Unter der Zahnstange sind ein Paar Gleitblöcke 137 angeordnet, die je durch ein Excenter 138 auf der Haupttriebwelle 2 bethätigt werden. Wenn die Welle eine Umdrehung macht, so wird jeder Block nach aufsen bewegt und alsdann in seine regelmäfsige Lage zurückgeführt. Durch Niederdrücken einer Taste wird die Zahnstange mit einem der Blöcke verbunden, so dafs eine Bewegung beider derart erfolgt, dafs dem Typenkasten eine schwingende Bewegung in entsprechender Richtung mitgetheilt und die entsprechende Type eingestellt wird. Jeder Block 137 trägt unter den Ausschnitten am Ende der Zahnstange Stifte 140, welche durch Federn 149 aufser Eingriff mit den Ausschnitten gehalten werden. Die Führung 141, in welcher die Blöcke gleiten, ist mit Löchern 146 versehen, welche die Form eines Knopfloches haben (Fig. 31), und deren Anzahl der der vorhandenen Stifte 140 mit den Knöpfen 145 entspricht. In regelmäfsiger Lage befinden sich die Stifte niedergedrückt und ihre Knöpfe liegen unterhalb der Führung. Es kann indessen jeder Stift durch das Knopfloch hindurchgedrückt werden, und wenn alsdann der Block bewegt wird, so befindet sich der Knopf des Stiftes über dem Boden der Führung und kann nicht nach unten bewegt werden, während
andererseits kein anderer Stift hindurchgehen kann. Ein T-förmiges Stück 142 ist seitlich an jeder Tastenquerreihe angeordnet und Stifte 144 der Tastenstifte legen sich auf das vertical geführte T-Stück. Hebel 143 treten unter je einen Knopf der Blockstifte bezw. unter einen Ansatz dieses T-Stückes 142, sobald dasselbe sich in Richtung mit dem Hebelarm befindet. Federn 150 halten die Hebel 143 in regelrechter Lage. Wenn eine Typentaste niedergedrückt wird, so veranlafst sie eine schwingende Bewegung des zugehörigen Hebels 143, wodurch der zugehörige. Blockstift nach oben gedrückt wird, so dafs, wenn die Hauptwelle ihre Drehung vollzieht, der Block die Zahnstange bewegt und dem Typenkasten eine schwingende Bewegung mittheilt. Während der Block eine maximale Bewegung erhält, erfährt die Zahnstange nur eine solche Bewegung, als dem Werth der niedergedrückten Taste und Type entspricht. Alle Tasten einer Querreihe erfordern dasselbe Mafs schwingender Bewegung des Typenkastens; die Tasten auf der rechten Seite des Tastenbrettes wirken auf den rechten Block und schwingen den Typenkasten nach links, um die rechten Typen des Typenkastens in Wirksamkeit zu bringen, während die linksseitigen Tasten eine Schwingung . des Typenkastens , in der anderen Richtung veranlassen.
Die Feststellvorrichtung für die
schwingende Bewegung des Typenkastens (Fig. 33, 34 und 35).
Fig. 33 ist eine Vorderansicht der Vorrichtung zur Feststellung des Typenkastens bei der nach links ausgeschwungenen und so festgestellten Lage.
Fig. 34 ist der Grundrifs der Einrichtung bei der regelmäfsigen Mittellage der Theile.
Fig. 35 ist ein Querschnitt der Einrichtung.
Ueber der Zahnstange 51, welche die Welle ι ο in Schwingung setzt, gleiten zwei Blöcke 151, die mit Zahnbogenstücken 152 verbunden sind. Diese Zahnbogenstücke haben einen Zahn für jede Lage, welche der in Schwingung gesetzte Typenkasten einnehmen soll. Der linksseitige, mit Zähnen versehene Block bewegt sich mit dem rechtsseitigen Block 137, mit welchem er durch eine Stange 1 54 verbunden ist, während die Stange 155 den rechtsseitigen Zahnblock mit dem linken Block 137 verbindet. Die schwingende Welle 10 trägt zwei Arme 153, die mit den Zähnen der gezahnten Blöcke 1 51 in Eingriff treten können. Wie aus Fig. 33 ersichtlich, hat der rechtsseitige Block 137 die Zahnstange nach rechts bewegt und hat den Typenkasten weiter nach links geschwungen. Gleichzeitig ist einer der gezahnten Blöcke in Eingriff mit einem der Arme 153 gekommen, so dafs die schwingenden Theile dadurch festgestellt worden sind. Ein Knaggen 156 tritt von der Mitte der Zahnstange nach unten, und wenn die beiden Blöcke in ihrer regelrechten Innenlage sich befinden, klemmen sie diesen Knaggen fest und halten dadurch die Zahnstange und den Typenkasten in der regelmäfsigen Mittelstellung. Unter Federwirkung stehende Stifte 147 (Fig. 30) der Zahnstange drücken nach aufsen gegen das Gestell der Maschine, sind am inneren Ende mit Knöpfen versehen und vermitteln die Zurückführung der Zahnstange in ihre regelmäfsige Mittellage.
Der Halter für die Prägplatte (Fig. 15, 16 und 17).
Fig. ι 5 ist eine perspectivische Vorderansicht des Plattenhalters, seines Schlittens und seiner Trageschiene, wobei die feste Deckplatte, welche vor dem Halter liegt, der Deutlichkeit wegen fortgelassen ist.
Fig. 16 ist eine perspectivische Hinteransicht der Haupttheile des Plattenträgers.
Fig. 17 ist eine Hinteransicht der Maschine, welche die Vorschubvorrichtung für die Platte ersichtlich macht.
In einer festen horizontalen Führungsschiene 52 gleitet der Plattenschlitten 53, und in dem Vorschubschlitten ist ein· vertical verschiebbarer Plattenhälter 80 vorgesehen, gegen welchen die Prägplatte anliegen kann. Dieser Plattenhalter hat an einer Kante einen Rand 81, welcher die eine Kante der Prägplatte fafst. 82 ist eine Festspannvorrichtung für die verstellbare Platte, die über den Plattenhalter greift und durch das mit Griff versehene Excenterröllchen 83 festgespannt werden kann. Diese Plattenhaltevorrichtung ist für steifes Matrizenmaterial eingerichtet, so dais ein Festspannen durch Druck auf die Kante gestattet ist. Ein Schlitz 101 an dem hinteren Theil des Plattenschlittens gestattet, dafs der feste Ambos hier unmittelbar gegen die hintere Seite des Plattenhalters anliegen kann, so dafs dadurch eine fehlerfreie Prägung möglich ist. Ein Schlitz 102 in dem Gestell gestattet das Durchtreten einer langen Prägplatte. Eine Zahnstange 54 des Schlittens greift in ein Zahnrad 57 auf einer Spindel 58, welches Zahnrad mit einer Zuführungswelle 59 durch Wechseltriebe 61 derart in Eingriff gebracht ist, dafs durch Drehung der Zuführungswelle 59 eine Bewegung des Schlittens vermittelt wird. Die Zuführungswelle 59 trägt ein Sperrrad 62, von dem ein Zahn eine Zuführungseinheit darstellt. Der Zuführungsmechanismus der Maschine regelt die Anzahl der Zähne, um. welche dieses Sperrrad nach dem Abdruck jeder Type vorgerückt wird. An dem Ende einer Zeile bewegt sich der Schlitten selbsttätig zurück
und gleichzeitig hebt sich der Plattenhaltef in dem Schlitten um eine Zeilenentfernung.
Die Bewegungsvorrichtung für den
Schlitten (Fig. 17, 19, 21, 22, 23 und 24).
Fig. 21 ist eine perspectivische Ansicht der Vorrichtung zur Bemessung des Vorschubes.
Fig. 22 ist eine Oberansicht derselben.
Fig. 23 ist eine Seitenansicht in gröfserem Mafsstab des Vorschubexcenterhebels und der Zuführungsklinken.
Fig. 24 ist eine Hinteransicht dieser Theile, während
Fig. ig ein Schnitt durch den Rand der die Rückführung veranlassenden Scheibe ist.
Nach Fig. 17 trägt ein Arm 63 eine Klinke 65, welche das Vorschubrad 62 bewegt. Dieser Arm wird durch die Stange 64 nach unten geschoben, welche mit einem Arm 105 (Fig. 22), der lose auf einer Welle 104 sitzt, verbunden ist. Die Haupttriebwelle 2 hat eine Curvenschubscheibe 116 (Fig. 21), welche einen Hebel 115 bewegt, der wiederum den Arm 105 bethätigt. Die Bewegung erfolgt um ein solches Stück, als durch eine Gruppe Zuführungsklinken 106 des Armes 105 bestimmt wird, die mit den Stufen 114 des Ansatzes 113 des Armes 115 in Wirksamkeit treten. Sobald bei jeder Drehung der Welle der Stufenabsatz nach unten geht, wird der Arm 105 so weit bewegt, dafs die Zuführungsklinke das Zuführungssperrrad um einen Zahn bewegt. Dieses ist die regelmäfsige Arbeit der Maschine, wenn keine Zuführungsklinken in Wirksamkeit sind. Es sind aber Zuführungsklinken 106 vorhanden je für ein zusätzliches Mafs von Zuführung, und für jede dieser Klinken ist eine Stufe 114 des Ansatzes 113 vorgesehen. Jede dieser Klinken 106 hat eine Stange 107, welche zu den entsprechenden schwingenden Wellen 108 reichen, deren Arme 109 unter Stifte 111 der Tastenquerreihen reichen. Wenn eine Taste niedergedrückt wird, so veranlafst sie eine schwingende Bewegung einer der Wellen, stellt eine der Klinken unter der Stufe 114 ein und bestimmt dadurch die Anzahl Zuführungseinheiten für den Schlitten.
Typentasten, welche nur eine Zuführungseinheit erfordern, bewirken keine Bewegung einer der schwingenden Wellen. Auch Spatientasten wirken auf zugehörige schwingende Wellen, sobald die Spatie die Einheit überschreitet. Die Folge davon ist, dafs der Schlitten ohne Einstellung einer Klinke um eine Einheit bei jeder Drehung der Welle vorgeschoben wird, und es veranlafst die Einstellung einer Klinke durch eine Typen- oder Spatientaste, welche mehr als eine Vorschubeinheit erfordert, dafs eine entsprechende Anzahl Einheiten der normalen Vorschubeinheit hinzugefügt wird.
Ein schwingender Arm 119 (Fig. 21) trägt einen Kamm 118, welcher vor Stiften 117 auf der Stange 107 liegt, und ein Daumen 120 auf der schwingenden Welle bewegt diesen Kamm zurück, unmittelbar bevor die Hauptwelle zur Ruhe gelangt, so dafs auf diese Weise eine eingestellte Klinke in ihre regelmäfsige Lage zurückgeführt wird. Die Zu-führungsklinke 65 (Fig. 17) ist eine unter Federwirkung stehende Klinke, welche mit ihrem Sperrrad in Eingriff zu treten trachtet, bei Bewegung des Sperrrades aber durch den Anschlagknaggen 66 aufser Eingriff mit dem Rahmen gehalten wird. . Eine Sperrklinke 67 verhindert die Rückbewegung des Sperrrades 62.
Um das unbeabsichtigte Niederfallen von Hebeln 109 zu verhindern, empfiehlt es sich, sie durch Gegengewichte auszugleichen oder, was vorzuziehen ist, sie durch Federstifte in ihre regelmäfsige Lage zurückzuführen, wie aus Fig. 21 und 22 ersichtlich.
Nach Fig. 15 kommt ein zweites Zahnrad 55 mit der Schlittenzahnstange in Eingriff und steckt auf einer Spindel 56, die durch Kegelräder mit einer Welle verbunden ist, auf welcher eine Scheibe 73 (Fig. 17 und 19) befestigt ist. Die Scheibe 73 trägt einen Rand 74, von welchem eine Riemen- oder Bandverbindung nach der Treibscheibe der Maschine führt, so dafs sich die Scheibe stets in drehender Bewegung befindet; die Einrichtung ist dabei derart, dafs der Rand 74 mit der Scheibe 73 durch Reibung verbunden ist, dafs der Antrieb derselben durch Reibung erfolgt, gleichzeitig aber eine gleitende Bewegung möglich ist. Diese Reibungsscheibe ist stets bestrebt, den Schlitten zurückzubewegen; diese Bewegung tritt indessen nicht ein, da der Scheibenrand gleitet, während der Schlitten in Ruhe verbleibt oder während sein Vorschub erfolgt ist. So lange die Sperrklinke 67 (Fig. 17) mit dem Sperrrade 62 in Eingriff ist, kann sich der Schlitten nicht zurückbewegen. 68 ist eine Gleitstange, welche quer zur Maschine angeordnet ist und einen Anschlag 70 trägt, gegen welchen der Schlitten anstöfst, wenn das Ende der Zeile erreicht wird. Die letzte Vorschubbewegung an dem Ende einer Zeile bewegt die Stange 68 in Längsrichtung, und der Bund 71 löst die Klinke 67 aus dem Sperrrade 62 aus, worauf der Schlitten der Einwirkung der Scheibe 74 nachgeben kann und sich schnell zurückbewegt, um eine neue Zeile anzufangen.
Hierbei trifft er gegen den Anschlag 69, welcher die Stange in ihre regelmäfsige Lage zurückführt und gestattet, dafs die Klinke 67 wieder in das Sperrrad eingreifen kann.
. Während der Schlitten sich in dieser Weise schnell zurückbewegt, vergeht eine gewisse Zeit und es könnte durch Niederdrücken einer ,Taste während dieses Rückganges leicht eine Beschädigung der Maschine erfolgen. Gegen diese Möglichkeit schützt eine . Vorrichtung, welche in den Fig. 36 und 37 dargestellt ist, von denen Fig. 36 eine Oberansicht und Fig. 37 eine Seitenansicht ist.
Die Maschine kann nicht eher angehen, als bis der Stift 22 herausgedrückt werden kann, um die Fesfstellungskuppelung anzulassen. Dieser Stift hat einen Einschnitt und es kann eine Sperrstange. 157 in diesen Einschnitt eintreten. Die Stange 68, welche die Sperrstange für die Rückführungsbewegung auslöst, ist mit der Sperrstange 157 durch einen Winkelhebel 158 verbunden.
Wenn. die Sperrstange 68 sich bewegt, so sperrt sie gleich den Küppelungsstift 22, so dafs keine Taste niedergedrückt werden kann. Wenn der Schlitten seine Bewegung zurück vollendet hat, wird diese Sperrung ausgelöst.
Anzeigevorrichtung für die Lage der Präg- oder Druckplatte (Fig. 15, 17, 38
und 39).
Aus Fig. 15 ist ersichtlich, dafs eine Eintheilung vorgesehen wird, um die verticale Lage des Platten halters in dem Schlitten ersichtlich zu machen; eine ähnliche Eintheilung kann angewendet werden, um die horizontale Lage des Schlittens auf der Schiene anzuzeigen; vortheilhaft ist indessen eine cylindrische Eintheilung 16.3 (Fig. 17).
Fig. 38 ist eine Vorderansicht dieser Anzeigevorrichtung und
Fig. 39 eine Seitenansicht bezw. ein Schnitt des entsprechenden Gehäuses.
Die verticale Welle 159 ist durch Kegelräder mit der Welle 56 in Verbindung gebracht, so dafs sie sich bei Bewegung des Schlittens dreht. Das obere Ende dieser Welle trägt den Cylinder r6o, der sich mit der Welle dreht und auf derselben auf- und abbewegen kann. Dieser Cylinder hat eine schraubenförmig ansteigende Nuth 161 und eine in Spirallinien verlaufende Eintheilung 162, welche Vorschuboder Zuführungseinheiten darstellt. Eine Stelle dieser Eintheilungen kann durch den Ausschnitt 164 in dem Gehäuse 163 gesehen werden. Ein Zahn 165 in dem Gehäuse tritt in die Nuth des Cylinders und ist Veranlassung, dafs die spiralförmige Eintheilung im Ausschnitt, zu sehen ist. Man erhält auf diese Weise eine sehr lange Eintheilungslinie. Wenn es erfordert wird, das erste Schriftzeichen der Zeile an einer gewissen Stelle der Zeile anzubringen, so wird der Schlitten vermittelst der Spatientaste nach vorn bewegt. Bei Ausgangszeilen bethätigt man die Stange 68 mit der Hand, um den Schlitten in die Anfangslage zurückzuführen.
Die Vorrichtung zur verticalen Bewegung der Präg- oder Druckplatte (Fig. 15, 16, 17, 18 und 20).
Fig. 18 ist eine Hinteransicht der das Heben der Prägplatte veranlassenden Sperrvorrichtung.
Fig. 20 ist eine durchschnittene Seitenansicht einer der Vorschubklinken.
Jede Kante des Plattenhalters 80 (Fig. 17) hat einen Zahnschnitt 84, welcher in Zahnräder 85 greift, die fest auf Spindeln 86 sitzen, auf denen wiederum Sperrräder 87 fest angebracht sind, die je einen Arm 88 mit Klinke 92 tragen. Ein dreiarmiger Hebel 89, der auf dem Schlitten befestigt ist, dient durch Vermittelung von Stangen 91 zur Drehung der Sperrräder. Eine gelenkig angebrachte Platte. 96 ist am oberen Ende abgeschrägt und auf dieser Schräge bewegt sich der Arm 90 des dreiarmigen Hebels während der Rückführbewegung so, dafs die Klinken 92 bethätigt werden und dadurch ein Heben des Plattenhalters 80 veranlafst wird. Wenn der Schlitten nach vorn geht, so tritt der Block 96 aus der Bahn des Armes 90. Der dreiarmige Hebel 89 hat ebenso wie die Vorschubklinke 65 (Fig. 20) innen eine Feder und diese Feder ist Veranlassung, dafs dieser Arm zurückgeführt wird, nachdem er durch . die Schräge des Blockes in Schwingung gesetzt worden war.
97 ist ein Handhebel, der auf der Achse des dreiarmigen Hebels angebracht ist und in verschiedenen Lagen durch Lochstellung 99 festgestellt werden kann. Dieser Handhebel hat einen Stift 98, welcher die Rückbewegung des dreiarmigen Hebels begrenzt und bestimmt, wie grofs die schwingende Bewegung sein soll, die er beim Ueberlaufen des schrägen Blockes erhält.
Hierdurch wird das Mafs der verticalen Hubbewegung für jede Zeile bestimmt.
Am Ende dieser wirksamen Hube werden die Klinken 92 aufser Eingriff mit ihren Sperrrädern dadurch gehalten, dafs ihre hinteren Enden in Berührung mit Ansätzen 103 auf dem Schlitten kommen, und sie werden durch Federn 93 in Wirksamkeit gebracht.
Sperrklinken 94 verhindern die Rückbewegung der Sperrräder und den dadurch veranlafsten Niedergang des Plattenhalters. Wenn es erforderlich ist, den Plattenhalter schnell von Hand einzustellen, so wird der Handhebel 97 nach rechts bis nach dem Feststellloch 100 bewegt. Hierdurch wird der dreiarmige Hebel in Schwingung gesetzt und es werden die Arme 91 weit nach innen gezogen, wobei Stifte auf den Armen 91 in Be-
rührung mit Leisten 95 auf den Sperrklinken 94 kommen, während die Hubklinken 92 gleichzeitig auf die Sperrklinken auflaufen, so dafs sie aufser Eingriff sich befinden. Hierdurch wird der Plattenhalter für die Bewegung im verticalen Sinne freigegeben, und wenn der Handhebel 97 in das entsprechende Feststellloch 99 eingestellt wird, kommen die Sperrklinken wieder mit den Sperrrädern in Eingriff.
Die Arbeitsweise der Maschine.
Die Maschine erhält zweckmäfsig die aus Fig. 46 ersichtliche Form. Wird dieselbe als Typenschreiber benutzt, so wird zwischen Druckplatte und Type ein Farbband angeordnetdient sie als Prägmaschine, so erfolgt eine Einstellung der Prägplatte in dem Plattenhalter und der Leitschiene, sowie des Widerlagers gegen den Typenkasten derart, dafs der emporgetriebene Stempel eine der Stärke der Prägplatte entsprechend tiefe Prägung veranlafst. Der einstellbare Anschlag 70 auf der linken Seite bemifst die Zeilenlänge bezw. Spaltenbreite. Das Mafs des Vorschubes des die Prägplatte tragenden Schlittens zur Bildung der Spatien und zeilenmäfsigen Aneinanderreihung der geprägten bezw. abgedruckten Schriftzeichen wird für die Verwendung verschiedener Schriftgattungen durch Wechseltrieb auf der Antriebswelle geregelt. Die Zeilenbreite wird durch entsprechende Einstellung des Fingerhebels 97 bestimmt.
In dieser Herrichtung ist die Maschine für den Betrieb fertig. Für jedes Schriftzeichen bezw. jede Type oder Prägpatrize ist eine bestimmte Taste vorgesehen, ebenso sind für die herzustellenden Spatien Tasten angeordnet, welche den leeren Vorschub des Prägplattenschlittens um eine bezw. mehrere Vorschubeinheiten vermitteln. Zur Erzielung einer justirten Prägung oder eines solchen Abdruckes sind sämmtliche vorkommenden Typen nach ihrer Stärke bezw. Breite der z. B. für das Kommazeichen entfallenden Vorschubeinheit entsprechend so eingetheilt, dafs beim Niederdrücken einer jeden einer bestimmten Type oder Spatie entsprechenden Taste der Vorschub des Schlittens um entsprechend viele Einheiten veranlafst wird. Sämmtliche Tasten wirken dabei auf denselben Zwischenmechanismus, welcher den Schlittenvorschub vermittelt.
Durch das Niederdrücken jeder Taste werden folgende Bewegungen in der Maschine vermittelt:
Durch den Hebel 24, welcher beim Niedergang jeder Taste gehoben wird, wie mit Bezug auf die Fig. 2, 3, 4 und 5 bei Behandlung der Feststellkuppelung ausführlich beschrieben, wird die Kuppelung zwischen der ständig umlaufenden Scheibe 17 und der Treibwelle 2 hergestellt, so dafs letztere mitgenommen und nach einer Umdrehung und selbstthätiger Ausrückung der Kuppelung wieder stillgesetzt wird. Um die der niedergedrückten Taste entsprechende Type auf die Prägachse zu bringen, mufs der Typenkasten gehoben und nach der einen oder anderen Seite geschwungen werden können. Diese Bewegung des Typenkastens wird nach dem Niederdrücken einer Taste durch dem jedesmaligen Mafs des Hebels entsprechende Klinken 128 auf der Welle 121 veranlafst, wie dies bei der Beschreibung der Vorrichtung zum Heben des Typenkastens mit Bezug auf Fig. 25, 26, 27 und 28 ausführlich dargelegt wurde. In gleicher Weise veranlafst der Tastenniedergang die Verbindung der Zahnstange 51 mit den durch Excenter 138 auf der Welle 2 bethätigten Gleitblöcken 137 derart, dafs eine Bewegung der Gleitblöcke nach aufsen und zurück in die regelrechte Lage erfolgt und hierdurch der Typenkasten um seine Achse ι ο eine Schwingung ausführt, für deren Ausschlag nach dem Typenwerthe bemessene Ausschnitte der Zahnstange mafsgebend sind, in welche Stifte 140 der Blöcke 137 treten.
Eine weitere Wirkung des Tastenniederdruckes ist die Einstellung einer Klinke 106 nach Mafsgabe des Tastenwerthes zur entsprechenden Einrichtung des Schlitten Vorschubes, so dafs für jede Type der entsprechende Raum auf der Prägplatte zur Verfügung ist. Die bezügliche Einrichtung ist als Bewegungsvorrichtung für den Schlitten mit Bezug auf die Fig. i, 7, 19, 21, 22, 23 und 24 bereits ausführlich behandelt worden.
Nachdem in dieser Weise durch die Tastenbewegung alles für die Prägung einer ausgewählten Type hergerichtet ist, wird durch die Welle- 2 bezw. das Excenter 38, Arm 39 und, Stange 37 der Prägstempel 8 vorgetrieben und nach Ausführung der Prägung mit der Type zurückgezogen.. Nach der Prägung erst erfolgt in der bezeichneten Weise der Schlittenvorschub und alsdann der Rückgang des Typenkastens durch RUckschwingen und Senken in seine Normallage. Ist dies geschehen, so wird die Kuppelung der Triebwelle 2 ausgelöst und diese dadurch stillgesetzt. Dieses Spiel der Mechanismen wiederholt sich bei jedem Tastenanschlage, nur mit dem Unterschied, dafs der Anschlag einer Spatientaste bei leerem Stempelhub keine Prägung einer Type veranlafst.
Die einfache Spatienbildung, d. h. die Bildung einer der Vorschubeinheit entsprechenden Spatie erfolgt durch die Taste 15; zur Bildung gröfserer Spatien sind besondere Spatientasten 16 vorgesehen, welche die Einstellung entsprechender, den gröfseren Schlittenvorschub bedingender Klinken veranlassen.

Claims (8)

Ist in dieser Weise die Prägung bis zum Ende einer Zeile vorgeschritten, so findet durch die Stange 68 mit dem Anschlage 70 ein Auslösen der Klinke 67 aus dem Sperrrade 62 statt, so dafs der Schlitten durch die Scheibe zwecks Anfangens einer neuen Zeile schnell zurückgeführt werden kann, wobei der Anschlag 69 die Klinke 67 wieder einrückt. Die zur Zeilenbildung weitere Hebebewegung des Schlittens mit der Prägplatte wird durch die Einrichtung vollzogen, wie sie mit Bezug auf die Fig. 13, 16, 17, 18 und 20 bereits beschrieben worden ist. Während des Rückganges der Prägplatte für den Beginn einer neuen Zeile findet eine derartige Feststellung des Kuppelungsbolzens statt, dafs die Prägung eines neuen Schriftzeichens durch Niederdrücken einer anderen Taste vor dem völligen Rückgange nicht vollzogen werden kann. Patenτ-Ansρrüche:
1. Eine gleichzeitig als Typenschreibmaschine . benutzbare Matrizenprägmaschine, bei welcher eine in der Regel feststehende, mechanisch angetriebene Welle (2) während je einer Umdrehung Veranlassung ist, dafs eine durch Tastenanschlag ausgewählte, in einem schwingenden und senkrecht verschieblichen Gehäuse (g) gelagerte Type derart in Druckstellung gebracht wird, dafs sie durch eine Führung (4) hierdurch von einem Stempel (8) vorgetrieben werden kann, welcher den Abdruck bezw. die Prägung der Type auf einer Platte veranlafst, worauf die Type zurückgezogen und die Platte um ein der angeschlagenen Type entsprechendes Stück vorgeschoben wird, wobei die zeitweise Kuppelung der das Arbeiten der Maschine veranlassenden Welle (2) mit einer ständig umlaufenden Riemscheibe (17) ebenfalls durch das Niederdrücken der angeschlagenen Taste erfolgt.
2. Bei der unter 1. genannten Maschine die. Einrichtung, wonach beim Tastendruck durch einen Hebel (24) die Einrückung eines Kuppelungsbolzens (22) erfolgt, welcher eine Klinke (18) in einen Zahn der angetriebenen Scheibe (17) drückt, so dafs die Welle (2) mit der Scheibe umläuft, während die Auslösung der Kuppelung nach einmaliger Umdrehung der Welle durch Lösung der Klinke durch einen Keil (21) selbsttätig erfolgt (Fig. 2, 3, 4 und 5).
3. Bei der unter 1. genannten Maschine die Einrichtung des übrigens mit dem Typensatz leicht auswechselbaren Typenkastens (9), welcher sich vorn gegen eine mit Führung (4) für die vorgetriebene Type, versehene Platte (30) legt, deren Rippen (34) mit Zähnen (35) der Typenkastenbüchse in Eingriff kommen, so dafs der event, vorher gehobene Kasten bei seiner um die Achse (1 o) stattfindenden Schwingung geführt wird (Fig. 6, 7, 8 und 13).
4. Bei der unter 1. genannten Maschine die . Bewegung des Prägstempels (8) durch Vermittelung eines Excenters (38) der Treibwelle (2) in der Weise, dafs bei einer vollen Umdrehung derselben der Vortrieb und darauf die Zurückführung des Stempels bezw. der vom Kuppelungshaken (41) gefafsten Type erfolgt (Fig. 9, 10 und 11).
5. Bei der unter 1. genannten Maschine die Bewegung des gegen die Prägplatte nahe der Prägestelle zwecks Verhinderns des Werfens der Platte und Festhaltens derselben zur Anlage kommenden Druckfingers (5) durch Vermittelung eines durch das Excenter (38) nach vorn bewegten Armes (45), welcher das Eintreiben eines gegen eine Schräge des Druckfingers wirkenden Keiltheiles (42) vermittelt (Fig. 1, · 9, 12 und 14).
6. Bei der unter 1. genannten Maschine die Vorrichtung, wonach alle Tasten durch Vermittelung einer Stange (112) den Kuppelungshebel (24) zur Einrückung der Treibwelle (2) und durch Stifte (ii.i, 134 und 144) die Vorrichtung zur Einstellung des Typenkastens und Verschiebung der Prägplatte bethätigen, wobei für die Vorschubseinheit keine besondere Schaltung der Prägplatte erfolgt, der Vorschub um mehrere Einheiten dagegen durch besondere Schaltvorrichtungen bei dem Tastenanschlag vermittelt wird (Fig. 41 bis 45).
7. Bei der unter 1. genannten Maschine die Vorrichtung zum Heben und Senken des Typenkastens nach Mafsgabe des Typenwerthes der angeschlagenen Taste, bestehend aus dem Hebel (47), welcher von einer Scheibe (125) der Treibwelle (2) mittelbar durch einen Hebel (124) und Stufenplatte (127) bewegt wird, für deren Stufen Klinken (128) vorgesehen sind, die das Mafs des Kastenhubes bestimmen und deren Einstellung mittelbar durch Stangen (132, 123 und 131) durch den Tastendruck veranlafst wird (Fig. 25 bis 28).
8. Bei der unter 1. genannten Maschine die Vorrichtung zur Veranlassung der schwingenden Bewegung des Typenkastens, bestehend aus einem auf der Schwingungsachse (10) angeordneten Zahnbogenstück,
das mit einer Zahnstange (51) in Eingriff tritt, unter welcher durch Excenter (138) der Welle bewegte Gleitblöcke (137) liegen, die. beim Tastenniederdruck mit der Zahnstange verbunden werden, wobei die schwingende Bewegung des Kastens durch Stifte (140) der Blöcke, begrenzt wird, welche in entsprechende Ausschnitte der Zahnstange treten und die Bewegung dieser Blockstifte bei der Tastenbewegung durch einen Hebel (143) vermittelt wird (Fig.. 29 bis 32). . .'.·.■..
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
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