DE283379C - - Google Patents

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DE283379C
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  • Perforating, Stamping-Out Or Severing By Means Other Than Cutting (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Lochen der Karten von Sortier- und Summiermaschinen. Diese Maschinen werden, zu stati-. stischen Zwecken verwendet, z. B. für Volkszählungen.
Die zu dem genannten Zweck verwendeten Lochmaschinen sind mit Stempeln ausgerüstet, die durch Drücken von Tasten wirksam werden. Nach dem Lochen gehen dann sowohl
ίο die Stempel wie die Tasten in ihre Ruhelage zurück.
Es gibt derartige Maschinen, bei denen die Stempel beim Drücken der Tasten zunächst nur verriegelt werden und das Lochen nach-
!5 träglich durch Anheben der Matrize unter gleichzeitiger Entriegelung der Stempel erfolgt. Auf solche Maschine bezieht sich die Erfindung, und sie besteht darin, daß die Stempelver- und -entriegelung besonders einfach und zweckmäßig ausgebildet wird. Dies wird dadurch ermöglicht, daß die Enden der Tasten direkt über den Köpfen der Lochstempel liegen. Sie können also durch Neigen um ihr unteres, ■ über dem Lochstempel befindliches Ende verriegelt werden, ohne daß sich das untere Tastenende vom Stempelkopf seitwärts entfernt. Diese Art der Tastenverriegelung hat den ganz besonderen Wert, daß jede Taste einzeln entriegelt werden kann, falls sie falsch gedrückt worden ist. Es können also Irrtümer vor dem Lochen jederzeit mühelos korrigiert werden, während bei den bekannten Einrichtungen mit der gleichen Arbeitsweise (Einstellen der Tasten und folgendes Lochen) bei Berichtigung von Irrtümern vor dem Lochen alle Tasten entriegelt werden müßten, so daß, wenn auch nur eine Taste falsch gedrückt wurde, sämtliche Tasten neu eingestellt werden müssen.. Da nun das Einstellen der Tasten die zeitraubendere Arbeit ist, so kommt die Korrektur bei den alten Einrichtungen praktisch einer zweiten Lochoperation gleich. Im Gegensatz hierzu wird bei der Verriegelung nach der Erfindung nur eine einzelne Taste wieder entriegelt und neu eingestellt,, was selbstverständlich nur eine ganz geringe Mühe bedeutet.
Bei der Verriegelung treten die Tasten in an sich bekannter Weise mit Absätzen unter die feste Deckplatte der Maschine. Sie werden nach dem Lochen dann durch eine allen Tasten gemeinsame bewegliche Platte entriegelt. Auf diese Weise wird die Zahl der bewegten Teile auf ein Mindestmaß beschränkt.
Auf den Zeichnungen ist die neue Maschine in Fig. ι in Vorderansicht, in Fig. 2 in Seitenansicht, in Fig. 3 von oben gesehen dargestellt. Fig. 4 gibt die Stempelanordnung mit der Matrize wieder. Fig. 5 und 6 sind Einzelheiten des Antriebes.
In Fig. ι und 2 ist 1 der Grundrahmen der Maschine. Auf diesem ist ein Rahmen 2 befestigt, der zwei sich nach innen erstreckende Konsolen 3 und 4 (Fig. 1) zum Tragen der Platte 5 besitzt, die ihrerseits wieder die Lochstempel trägt. Auf denselben Konsolen ist die Platte 6 befestigt, die die unteren Enden der Tastenstangen führt. Oben auf
dem Rahmen 2 ist eine Platte 7 (Fig. 2) angeordnet, welche mit runden Löchern 8 versehen ist, durch welche die Tastenstangen 9 hindurchgehen. An dem Grundrahmen 1 sind zwei Konsolen 10 befestigt, die in Lagern 11 die Hauptantriebswelle 12 aufnehmen. Lose auf dieser Welle ist eine Schnurscheibe 13 gelagert, die beständig rotiert.
Unter der die Lochstempel tragenden Platte 5 ist ein Matrizenrahmen 14 vorgesehen, der zwei Flansche 15 an den Seiten aufweist (Fig. 1 und 3). Die Flansche gleiten in Führungen 16 am Grundrahmen. Zum Anheben des Matrizenrahmens dienen zwei Winkelhebel 17, die durch Zapfen 18 mit . dem Matrizenrahmen 14 verbunden sind. Die Zapfen treten durch die Seitenwände des Grundrahmens in senkrechten Schlitzen hindurch. Bei 20 sind die Winkelhebel am Grundrahmen gelagert. Ihre oberen Enden sind durch einstellbare Stangen mit den Exzenterbügeln 22 verbunden, die auf der Antriebswelle feste Exzenter 23 umfassen. Durch Veränderung der Länge der Verbindungsstangen kann der Hub des Matrizenrahmens 14 reguliert werden.
Die Schnurscheibe 13 kann durch eine Kupplung mit einem der auf der Welle 12 festen Exzenter 23 verbunden werden. Zum Kuppeln dient der achsial verschiebbare Stift 24 (Fig. i, 2, 5 und 6), der von dem der Schnurscheibe benachbarten Exzenter getragen wird. Der Stift steht unter dem Druck einer Feder, die ihn nach der Schnurscheibe hin zu verschieben sucht. An der Schnurscheibe ist ein Vorsprung 25 vorgesehen, der mit dem Stift 24 zusammen die eigentlich kuppelnden Teile vorstellt. Seitwärts am Grundrahmen ist ein Tastenhebel 26 gelagert, der von' einer Feder in seiner Ruhelage erhalten wird. An dem Arm 28 der Taste greift eine Stange 29 an, die an ihrem freien Ende mit einem Führungsblech 30 zur Steuerung des Kupplungsstiftes 24 verbunden ist. Das Blech ist so gebogen, daß es in der Ruhelage der Taste 26 den Stift 24 mittels seines Kopfes 31 gegen den Druck der Feder aus der Kupplungslage zurückzieht. Wird, die Taste 26 niedergedrückt, so schwingt das Blech 30 zurück und gibt den Stift 24 frei, so daß die Schnurscheibe 13 mittels des Ansatzes 25, der auf den Stift 24 trifft, die Antriebswelle in Umdrehung versetzt.
Drückt man auf die Taste 26 und läßt sie schnell wieder los, so macht die Maschine nur eine Umdrehung, da das Blech 30 die Kupplung sofort wieder löst. Bei einer Umdrehung der Antriebswelle führt der Matrizenrähmen 14 eine Auf- und Abwärtsbewegung aus.
Die Lochvorrichtung besteht aus einer Anzahl von Stempeln 32 (Fig. 1), die in der Zahl mit den Tasten 9 . übereinstimmen, und aus einer anderen Gruppe von Stempeln 33, welche die zum Gruppieren der Karten dienenden Löcher erzeugen und nicht von den Tasten beeinflußt werden. Im Matrizenrahmen ist eine Platte 34 mit Löchern 35 gelagert (Fig. 4). Die Anzahl' der Löcher 35 entspricht der Summe der Stempel 32 und 33. Auf der Platte 34 liegt die eigentliche Matrizenplatte 62 (Fig. 4) auf. Beim Arbeiten der Maschine treten die Stempel durch die Löcher der. Platten 62 und 34 hindurch.
Die Lochstempel sind mit verdickten Köpfen versehen, mit denen sie auf der Platte 5 aufliegen, während die dünnen Schäfte der Stempel durch die Platte hindurchtreten. Die Platte 5 kann nach vorn aus der Maschine herausgezogen werden, da sie in Nuten 36 (Fig. 1) von den Konsolen 3 und 4 getragen wird. Fest über dieser Platte ist die Tastenführungsplatte 6 ebenfalls auf den Konsolen 3 und 4 angebracht. Die Tasten durchsetzen mit ihren Enden 37. die Platte 6 und stehen senkrecht über den Lochstempeln 32. An ihrem oberen Ende sind die Tasten mit Köpfen 38 ausgerüstet, welche die Bezeichnungen tragen und zwecks Zeichenänderung ausgewechselt werden können. Jede Taste hat einen Absatz 39 (Fig. 2) und wird von einer Feder, 40 in ihrer Ruhelage erhalten. Die Federn sind so angeordnet, daß sie beim Niederdrücken der Taste in die Arbeitsstellung diese quer zu ihrer Achse verschieben, so daß die Ansätze 39 unter die Deckplatte 7 treten. Nach dem Niederdrücken verharren die Tasten in ihrer Tief-, d. h. Arbeitslage. Daher kann die die Maschine benutzende Person kontrollieren, ob sie die richtigen Tasten gedrückt hat. Ist dies geschehen, so genügt ein Druck auf die Taste 26, um die Lochung zu vollziehen. Da diejenigen Stempel, deren Taste heruntergedrückt ist, beim Emporgehen der Matrize nicht nachgeben können, so wird die Karte an den entsprechenden Stellen gelocht. Das Gewicht der nicht verriegelten Stempel reicht zum Durchbohren der Karte nicht aus.
Nach dem Lochen der Karte werden die Tasten selbsttätig in die Ruhelage zurückgeführt. Zu diesem Zweck ist auf die Deckplatte 7 eine bewegliche Platte 41 gelegt, die in rechteckigen Löchern 42 die Tasten hindurchtreten läßt (Fig. i, 2 und 3). Die bewegliche Platte wird mit Führungsleisten 43 auf der · Deckplatte festgehalten und steht mit einer Welle 44 durch Arme 45 in Ver-. bindung. Die Welle 44 ist in Konsolen 46 gelagert. Fest auf der Welle sitzt ein Arm 47, der durch eine Koppelstange 48 mit einem Arm 49 in Verbindung steht (Fig. 4), der an
einem senkrecht in Führungen verschiebbaren Stift 50 befestigt ist. Der Stift gleitet in einem Führungsstück 51, das von einer Querstange 51' getragen wird. Eine Feder 52 drückt den Stift 50 mit seinem unteren Ende gegen eine Kurvenscheibe 53, die auf der Antriebswelle 12 sitzt. Hebt die Kurvenscheibe den Stift 50 nach dem Lochen an, so wird mittels der verbindenden Glieder 47, 48, 49 <· Welle 44 gedreht, die mittels der Arme 45 die Auslöseplatte 41 verschiebt. Die Platte 41 veranlaßt eine seitliche Bewegung der gedrückten Tasten, so daß sie mit den Ansätzen 39 unter der Deckplatte 7 hervortreten und von den Federn 40 wieder in ihre Ruhelage zurückgezogen werden. Stifte 40' begrenzen die Aufwärtsbewegung der Tasten.
Es ist nötig, daß alle Karten der gleichen
Sorte an bestimmten Stellen mit gleichen Lochungen versehen werden. Wenn die Bevölkerung einer Stadt und ihre Eigenschaften durch Lochungen festgelegt werden, müssen die Karten dieser Stadt in einer Weise gelocht werden, daß, wenn eine oder mehrere Karten durch Zufall von ihrer dieser Stadt zugeordneten Gruppe getrennt werden, sie ohne Mühe wieder eingeordnet werden können. Bisher wurden diese die Gruppen bezeichnenden Lochungen nach den anderen Lochungen auf besonderen Apparaten vorgenommen, und zwar wurde eine größere Anzahl gleicher Karten gleichzeitig gelocht. Infolgedessen war es nicht möglich, wenn die die Karten lochende. Person eine Karte an die falsche Stelle brachte, bevor die Lochung auf der zweiten Maschine erfolgt war, diese wieder richtig einzuordnen. ■
Um diesen Übelstand zu vermeiden, ist neben den Stempeln 32 ein besonderer Satz Stempel 33 (Fig. 1) angeordnet, welcher die Löcher zum Gruppieren der Karten erzeugt. Die Stempel 33 sind genau so ausgebildet wie die Stempel 32, werden aber nicht von den Tasten verriegelt, sondern unter dem vorstehenden Dache 60 der Konsole 4 (Fig. 1) angeordnet. Es werden nur diejenigen Stempel 33 eingesetzt, welche zur Wirkung kommen sollen. Wenn ein bestimmter Stempel die Stadt Washington bezeichnet, so wird nur dieser eine von der ganzen Schar Stempel 33 eingesetzt. Zu diesem Zweck kann die Platte 5, wie schon erwähnt, aus der Maschine herausgezogen werden. . Das vorspringende Dach 60 der Konsole 4 verhindert, wie bei den Stempeln 32 die Tasten, die Stempel 33, der Aufwärtsbewegung der Karten beim Lochen zu folgen.
Es wurde schon oben erwähnt, daß auf der vom Matrizenrahmen 14 getragenen Platte 34 eine mit zu den Stempeln genau passenden Löchern versehene Platte 62 gelagert ist (Fig. ι und 4). Über dieser befindet * sich nun eine zweite Platte 61 zur Führung der Stempel. Beide Platten 61 und 62 sind mit dem auf und ab gehenden Matrizenrahmen fest verbunden. Zwischen ihnen befindet sich ein Spalt 65 zur Aufnahme der Karte und eines zum Einführen der Karte dienenden Kartenträgers 66.
Die übrigen auf der Zeichnung dargestellten Teile sind zur Erläuterung der Erfindung überflüssig; es braucht daher auf sie nicht weiter eingegangen zu werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Maschine zum Lochen der Karten von Sortier- und Summiermasehinen für statistische Zwecke, bei der die ausgewählten Stempel vor dem Lochen durch das Niederdrücken von Tasten verriegelt werden und das Lochen durch Anheben der Matrize erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Tasten (9) in an sich bekannter Weise mit je einem Absatz (39) versehen und durch Schlitze einer festen Deckplatte (7) und einer beweglichen. Platte (41) hindurchgeführt sind, so daß sie sich beim Niederdrücken bei gleichzeitiger seitlicher Neigung unter dem schrägen Zug einer Feder (40) mit dem Absatz (39) unter der Platte (7) verriegeln und durch Verschiebung der zweiten Platte (41) nach der' Lochung alle gleichzeitig entriegelt werden, während sie bei Irrtümern vor der Lochung einzeln mit der Hand entriegelt werden, können.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DENDAT283379D 1911-05-15 Active DE283379C (de)

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GB191111720T 1911-05-15

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