DE152299C - - Google Patents
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Patentschrift
M 152299 KLASSE 21 a.
JOHN GELL in LONDON.
Vorliegende Erfindung betrifft einen durch eine Tastatur bewegten Lochapparat für
Papierstreifen oder Bänder, welche in bekannter Weise zum Antrieb von Wheatstonesehen
oder anderen selbsttätigen Fernschreibern dienen.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß zwei in einem Stromkreis liegende,
parallel geschaltete Elektromagnete derart zusammenwirken, daß ein Lochen des Bandes
und ein verschiedenartiges Vorwärtsbewegen entsprechend der verschiedenen Anzahl der
gestanzten Löcher stattfindet. Der eine Elektromagnet stellt dabei einen Bandvorschubträger,
der zwecks Vorschubes des Bandes durch eine Feder bewegt wird, sobald der Elektromagnet stromlos wird, gegen
staffeiförmig angeordnete Anschlagstifte ein, während der andere einen Schlitten mit den
ao ausgewählten Lochstempeln bewegt. Dabei werden die Magnete nacheinander dadurch
erregt, daß ein von einer von mehreren Parallelschienen bewegter, mit zwei verschieden
hohen Ansätzen versehener Kontakthebel zuerst den Stromkreis des einen und darauf denjenigen des anderen Magneten
schließt.
Auf den beiliegenden Zeichnungen zeigt Fig. ι den neuen Apparat im Grundriß,
Fig. 2 in einem Längsschnitt. Fig. 3, 4 und 5 sind Schnitte nach den Linien C-C,
D-D und E-E der Fig. 1, wobei in den Fig. 3 und 5 einzelne Teile weggelassen sind.
Fig. 5 a zeigt in der Vorderansicht das Zufuhrrad für den Papierstreifen. Fig. 6 ist
ein Schnitt nach der Linie F-F der Fig. 1,
in welchem einige Teile weggelassen sind. Fig. 7 ist ein Schema der elektrischen Verbindungen.
Fig. 8 zeigt eine Einzelheit der Vorrichtung, um zwei Buchstaben zu einem neuen dritten zusammenzusetzen. Fig. 9
zeigt eine andere Ausführungsform der in Fig. 4 dargestellten Hebelverbindung. Fig. 10
ist eine abgeänderte Ausführungsform der in Fig. 6 gezeigten Kontaktvorrichtung. Fig. ioa
und IOb zeigen die Vorrichtung zur Begrenzung der Aufwärtsbewegung der Lochstempel.
Fig. 11 zeigt in der Ansicht eine der zur Überwachung der Arbeitsweise der
verschiedenen Gruppen der Arbeitsteile der Maschine verwendeten Parallelschienen. Fig. 12,
13 und 14 zeigen in einem Schnitt, in einem teilweise geschnittenen Grundriß und in einer
Ansicht von unten die Durchlochvorrichtung. Fig. 15 zeigt die Lochstempel.
Die Tasten (Fig. 2) sind durch Hebel 2 mit Stangen 3 verbunden, welche mit Rollen
versehene Auswählkämme 4 tragen, um gewisse vorher bestimmte Gruppen von Parallelschienen a, welche von drehbaren
Gliedern 6 (Fig. 1 und 11) getragen werden,
zu heben. Die Schienen α überwachen die Arbeitsweise der verschiedenen Gruppen der
Arbeitsteile der Maschine.
Die Maschine besitzt eine Gruppe von Lochstempeln für das Papierband, wie aus
Fig. 2, 12, 13 und 14 ersichtlich ist. Die
Lochstempel der mittleren Reihe 7 bringen die Zufuhrlöcher in dem Papierband hervor,
mit denen das von einer Schubklinke angetriebene Zufuhrrad 8 (Fig. 1 und 5) in Eingriff
kommt. Die äußeren Reihen 7* der Lochstempel 7 bilden die Zeichenlöcher in dem
Streifen. Diese Lochstempel werden durch den einen Elektromagneten (Lochstempelmagneten)
erst dann bewegt, nachdem zuvor durch den anderen Elektromagneten (Bandvorschubmagneten)
die Einstellung auf die dem jeweiligen Buchstaben entsprechende Bandvorschublängc
bewirkt worden ist, während nach erfolgter Lochung zuerst die Lochstempel
und hierauf der die Regelung des Bandvorschubes bewirkende Träger in ihre
Ruhelage zurückgeführt werden.
Die Zufuhr des Papierbandes muß verschieden geregelt werden, damit das Band
immer genau um einen Betrag vorbewegt wird, welcher der Anzahl der für den gerade
zu stanzenden Buchstaben notwendigen Löcher entspricht. Bei der neuen Maschine kommen
für die Lochstempel der Zufuhrlöcher und der Stempel für die Buchstabenlöcher eine
bis fünf Locheinheiten zur Verwendung.
Das Papierband wird durch ein Sternrad 8 zugeführt (Fig. 1, 5 und 5 a), welches mit
Stiften in die Zufuhrlöcher des Bandes eingreift. Das Zufuhrrad 8 ist auf der in
Lagern IO laufenden Welle 9 gelagert, auf welcher ein Rad 11 vorgesehen ist (Fig. 1
und 3). Mit diesem Rad kommt eine Schubklinke 12 auf einem Zufuhrträger 13 in Eingriff,
welcher unter der Wirkung einer Feder 14 steht. Der Träger 13 ist an
parallelen Gliedern 15 und 16 aufgehängt.
Staffeiförmig angeordnete Anschlagstifte 22a, 22*, 22C, 22rf, welche einzeln in die
Bahn des Endes des Bandvorschubträgers 13 bewegt werden, halten letzteren nach verschieden
weiter Ausschwingung an.
Um den Bandvorschubträger nach links für die Zufuhrwirkung des Papierbandes einzustellen,
wird, wie in Fig. 1 und 3 gezeigt, ein Elektromagnet 23 verwendet, dessen
Pol 24, wenn der Magnet erregt wird, einen Ankerhebel 25 anzieht, welcher bei 26 drehbar
gelagert und durch ein Glied 28 mit einem bei 30 in einem Gehäuse 31 drehbar
gelagerten Hebel 29 verbunden ist, dessen unteres Ende zwischen zwei an dem Bandvorschubträger
13 vorgesehene Rollen 32, 32" greift.
Jeder Haltestift 22a bis 22rf ist mit je
einem Hebel 33 verbunden, welche, wie aus Fig. ι und 4 ersichtlich, im Gehäuse 34 drehbar
angeordnet sind. Die Hebel 33 werden durch Hebel 35 und diese durch Hebel 36 bewegt, die drehbar im Rahmen 37 vorgesehen
sind.
Für jeden der Haltestifte 22Λ bis 22rf ist
ein Hebelsatz 36, 35, 33 vorgesehen, dessen Hebel 36 durch eine Stange 38 von einer
der parallelen Schienen α aus gehoben wird, während die übrigen Hebelsätze von je einer
anderen parallelen Schiene α aus bewegt werden. Diejenigen Schienen a, welche zur
Beeinflussung der Haltestifte dienen, werden noch von einem mit einer besonderen Rolle
versehenen Kamm gehoben (Fig. 4).
Jeder Hebelsatz 36, 35, 33 wird durch eine Feder 33' in seine normale Lage zurückgeführt,
sobald die Taste losgelassen wird. Der Haltestift 32a beispielsweise wird beim
Abwärtsdrücken der Zwischenraumtaste 19 (Fig. ι und 2) der Maschine von der Schiene a13
(Fig. ι und 4) bewegt und stellt den Bandvorschubträger 13 so ein, daß er die Bewegung
des Bandes auf ein Zufuhrloch begrenzt. Die Parallelschiene α12 bewegt durch den ihr
entsprechenden Hebelsatz 36, 35, 33 den Stift 22* (Fig. 4) und begrenzt die Bewegung
auf zwei Zufuhrlöcher.
Die Parallelschiene α11 bewegt den Haltestift 22e, welcher für Buchstaben mit drei
Zufuhrlöchern g'ilt, während die Parallel- go stange α10 den Haltestift 22rf für vier Zufuhrlöcher
bewegt. Wird kein Haltestift in die Bahn des Bandvorschubträgers gebracht, dann trifft dieser Träger bei seiner Linksbewegung
oder Einstellbewegung gegen einen Block 22e (Fig. 3), welcher zwischen den
Wangen 27 befestigt ist. Bewegt sich dann der Träger 13 von dieser Lage nach rechts,
dann dreht er das Rad 11 sowie das Sternrad 8 (Fig. 1) um den größten Betrag und
schiebt dadurch das Zufuhrrad um einen Abstand von fünf Löchern vor. Es haben
also Buchstaben mit fünf Zufuhrlöchern keine besonderen, die Haltestifte 22a bis 22rf
beeinflussenden Rollen in ihren Kämmen und es wird infolgedessen bei ihnen keiner der
Anschlagstifte bewegt.
Angenommen, daß eine Taste angeschlagen wurde, welche etwa einem Buchstaben mit
zwei Zufuhrlöchern entspricht, dann wird zunächst der jener Taste entsprechende Kamm
gehoben, und da dieser Kamm eine Rolle unter der Parallelschiene α12 besitzt, so wird
diese Schiene gehoben und bewegt dadurch den Hebelsatz 36, 35, 33 für den Anschlagstift
22*, um letzteren in die Bahn der Vorschubschiene 13 zubringen (Fig. 3 und4). Sobald
der Anschlagstift 226 eingestellt ist, wird, wie später näher erläutert wird, der
Einstellmagnet 23 erregt und der Bandvorschubträger 13 nach links (Fig. 3) bewegt,
bis er gegen den Anschlagstift 22* stößt.
Die Schubklinke 12 an dem Träger 13 gleitet hierbei lose über die Zähne oder
Stifte des Rades 11, welches durch eine
Sperrklinke 39 an einer Rückwärtsbewegung verhindert wird. Zu derselben Zeit wird der
Sperrzahn 40 von dem Rad 11 durch Schwingung des Hebels 29 entfernt und die
einzelnen Teile sind dadurch für die Zufuhr des Papierstreifens eingestellt. Wie später
ebenfallsnäherauseinandergesetztwird, werden, während sich die Teile der Zufuhrvorrichtung
in dieser Einstellage befinden, die Lochstempel bewegt und durchlochen das Band;
ferner wird dann, sobald die Lochstempel wieder von dem Band abgehoben sind, der
Einstellmagnet 23 wieder magnetisiert, worauf die Feder 14 die Vorschubschiene 13 nach
rechts zieht und dadurch das Rad 11 sowie das Sternrad 8 dreht, um den Lochstreifen
um einen der Anzahl der hergestellten Löcher entsprechenden Betrag, in dem angegebenen
Fall also um den Abstand von zwei Löchern, vorzuschieben. Die Vorschubbewegung wird
angehalten, sobald durch die Rückkehrbewegung des Hebels 29 der Sperrzahn 40
wieder mit dem Rad 11 in Eingriff kommt.
Das Rad 8 trägt einen einstellbaren
Ring 8X (Fig. 5 und 5 a), auf welchem die
Stifte vorgesehen sind; diese können dadurch genau mit den unabhängig voneinander hergestellten
Durchlochungen in dem Bande in Übereinstimmung gebracht werden.
Ein Drückerfuß 8', welcher frei beweglich in einem Rahmen 8" gelagert ist und durch
eine Feder, deren Kraft veränderlich ist, nach unten gedrückt wird, sichert den Eingriff
der Stifte des Rades 8 mit einer größeren Anzahl von Löchern in dem Bande und verhindert dadurch ein Reißen des
Bandes und sichert eine zwangläufige Bewegung sowie ein vollkommeneres Eingreifen.
Die Lochstempel 7, yx (Fig. 12 und 13),
welche in einem Rahmen 7' angeordnet sind, erstrecken sich durch einen senkrecht
beweglichen Schlitten 41 und können mit letzterem in bestimmten Gruppen durch Feststellriegel
42 gekuppelt werden, welche durch Öffnungen in dem Schlitten hindurchgehen und in Öffnungen 43 der Lochstempel 7*
eingreifen. Diese Kupplungsriegel 42 werden von den vorher erwähnten Auswählkämmen 4
aus durch die entsprechenden Parallelschienen a und durch eine Hebelvorrichtung 44 und 45
(Fig. 2) und die Stangen 46 bewegt. Der Papierstreifen wird in einer Führung 47 geführt,
unter welcher eine Matrizenplatte 48 vorgesehen ist.
Die äußeren Reihen der Lochstempel 7* besitzen, wie aus Fig. 15 ersichtlich, Verbreiterungen,
welche mit Schultern 21* an den Lochstempeln 7 der mittleren Reihe zur
Herstellung der Zufuhrlöcher in Eingriff kommen, so daß, wenn einer der Lochstempel
7* für die Zeichen ab\värts bewegt wird, der anliegende Lochstempel 7 für die
Zufuhrlöcher ebenfalls nach abwärts bewegt wird.
Der vordere Stempel 7" für die Zwischenräume zwischen den Lochbildungen nimmt
an jeder Bewegung des Schlittens 41 teil, indem er gegen die Unterseite einer von dem
Schlitten getragenen Querplatte 2O1 anliegt.
Dieser Stempel 7" bildet das Loch, welches den Zwischenraum zwischen den Buchstaben
oder Charakteren herstellt und das gleichzeitig als ein Zufuhrloch wirkt.
Der Schlitten 41 mit der vorher bestimmten Reihe der Lochstempel 7*, die mit ihm durch
die Stifte 42 gekuppelt werden, durchlocht bei seiner Abwärtsbewegung den Papierstreifen.
Der Schlitten wird durch ein Paar Treibstangen 55 verschoben, welche durch einen im Rahmen 50 (Fig. 2) getragenen
Elektromagneten 49 bewegt werden. Der Anker 51 dieses Elektromagneten wird von
einem Hebel 52 (Fig. 5) getragen, welcher bei 53 an einem einstellbaren Block 54 angelenkt
und mit den Stößern 55 verbunden ist. Eine Feder 56 führt den Anker sowie die Lochstempel wieder nach aufwärts. Es
ist für die Durchlochvorrichtung ein einstellbarer Anschlag vorgesehen, welcher aus einer
von den einstellbaren Hängern 58 getragenen Querschiene 57 besteht.
Um die Aufwärtsbewegung der Lochstempel yx zu begrenzen und zu bewirken,
daß ihre Öffnungen 43 immer mit den Kupplungsstiften 42 in Übereinstimmung kommen, ist eine durch Schrauben 58", 58*
einstellbare Platte 58' vorgesehen, wie aus Fig. 10 a und 10 b ersichtlich. Die Ansätze der
Lochstempel stoßen gegen diese Platte, während die Stangen derselben durch sie hindurchtreten.
Nach der in Fig. 7 gezeigten schematischen Darstellung sind der Einstellmagnet 23
und der Elektromagnet 49 für die Durchlochvorrichtung mit den Kontaktfedern b, c
und dem Leitungsdraht d der Batterie verbunden, deren anderer Pol an den Schalthebel
e angeschlossen ist, welcher ζλνεί Kontaktstifte
/ und g trägt. Der Kontaktstift/ für den Stromkreis des Einstellmagneten 23
ist höher als der Kontakt g zum Schließen des Magneten 49 für die Durchlochvorrichtung,
so daß, wenn der Schalthebel e gehoben wird, der Stromkreis des Einstellelektromagneten
23 zuerst geschlossen wird. Es wird infolge dieser Anordnung die Zufuhrvorrichtung
zunächst für die Zufuhrwirkung des Papierbandes eingestellt und dann erst der Elektromagnet 49 für die
Durchlochvorriohtung erregt, um die Lochstempel 7, 7X zu bewegen. Bewegt sich
dann der Schalthebel e von den Kontakten b und c abwärts, dann kommt er zunächst mit
dem Kontakt c außer Eingriff, so daß der Magnet 49 für die Lochstempel zuerst stromlos
Wird und diese sich von dem Papierstreifen unter Wirkung der Feder 56 abheben können. Darauf verläßt der Kontakt/
den Kontakt b; dadurch wird der Einstellmagnet 23 stromlos, so daß der Bandvorschubträger
13 durch die Feder 14 nach rechts bewegt und infolgedessen das Rad 11
sowie das Sternrad 8 um einen der vorher bestimmten Lochzahl entsprechenden Betrag
vorwärtsbewegt wird. Der Schalthebel e ist, wie aus Fig. 1 und 6 ersichtlich, an einen
von der Schraube 60 gehaltenen Träger 59 angelenkt, welcher von dem Maschinengestell
durch einen Isolierblock 61 und eine Unterlagsscheibe 62 isoliert ist. Der Schalthebel e
■ wird von der Parallelschiene Λδ angehoben,
welche jedesmal bewegt wird, wenn eine der Buchstabentasten oder die Spatientaste 19
angeschlagen wird. Die Schiene α5 trägt
einen Anschlag 63, welcher mit einer Rolle 64 aus Isoliermaterial an dem Hebel e in Eingriff
kommt. Die Kontaktfeder c wird von einem Rahmen 66 getragen, welcher bei 67
isoliert ist. Die Kontaktfeder b ist in derselben Weise längs der Kontaktfeder c angeordnet.
Die Arbeitsweise der neuen Lochvorrichtung ist folgende:
Zunächst wird durch Niederdrücken einer Taste, welche einem Buchstaben mit weniger
als fünf Zufuhrlöchern entspricht, einer der Anschlagstifte 22Λ bis 2.2d in die Bahn der
Vorschubschiene 13 gebracht, um die Einstellwirkunganzuhalten. Der Einstellmagnet 23
wird darauf durch die beim Niederdrücken einer jeden Taste hochgehobene Parallelschiene
a5 erregt und dadurch die Zufuhrvorrichtung
eingestellt, und zwar um einen Betrag, welcher der Lochzahl des zu stanzenden Buchstabens oder Charakters entspricht.
Darauf wird der Elektromagnet 49 zum Durchlochen erregt und die Stempel 7, 7*
dadurch bewegt. Nach dem Durchlochen wird der zuletzt genannte Magnet 49 wieder
stromlos, so daß sich die Stempel wieder unter der Wirkung der Feder 56 frei heben
können. An zweiter Stelle wird der Einstellmagnet 23 dann wieder stromlos und darauf
das Band durch die Einstellvorrichtung unter der Wirkung der Feder 14 vorbewegt.
Die Hebel 36, 35, 33 sind derart zueinander angeordnet, daß sic eine rasche Anfangsbewegung,
jedoch eine langsamere Endbewegung der Anschlagstifte 22" bis 22rf-bewirken,
was dadurch erreicht wird, daß das Ende jedes Hebels sich wegbewegt von dem
Drehzapfen des Hebels, den er bewegt. Es kann dies auch dadurch bewirkt werden, daß
zwei Hebel, wie in Fig. 9 gezeigt, angeordnet werden, während der Hebel 33 eine Daumenfläche 33" besitzt.
Die Schubstangen oder Stifte 38 ruhen lose auf den Parallelschienen α und werden
von der Schwingplatte 38'' gehalten (Fig. I
und 4), welche mit dem Hebel 38* verbunden ist (Fig. ι und 8). Letzterer steht
in der einen Richtung unter der Wirkung einer Feder 38° und besitzt eine Verbindung
38^ mit einer Anschlagtaste 38e,
durch welche die Schwingplatte 38^ derart eingestellt werden kann, daß sie die Stifte 38
von einem Hebel 36 zu dem nächsten verschiebt, so daß das Zwischenraum- oder
Spatiumloch wegfällt, um zwei Gruppen von Löchern, welche verschiedene Charaktere
oder Buchstaben darstellen, ohne Zwischenraum zwischen denselben drucken zu können,
damit beide zusammen einen anderen Charakter darstellen. Angenommen beispielsweise,
daß man die beiden A und O darstellenden Lochreihen fortlaufend zu durchlochen
wünscht, dann wird zunächst die Anschlagtaste 38^ und dann die A-Taste nach
abwärts gedrückt und dadurch der Buchstäbe A durchlocht. Beim Loslassen der
Α-Taste wird jedoch das Lochband nur um zwei Zufuhrlöcher vorbewegt, anstatt um
drei Löcher, da die Anschlagtaste 38^ durch Schwingung der Platte 38^ veranlaßt, daß
der Anschlagstift 226 anstatt des Anschlagstiftes
22C eingestellt wurde. Wird jetzt die O-Taste nach abwärts gedrückt, dann wird
die den Buchstaben O darstellende Lochreihe in einer ununterbrochenen Reihe mit der den
Buchstaben A darstellenden Lochreihe ohne irgend welchen Zwischenraum gestanzt. Es
wird hierdurch ein zusammengesetzter Buchstabe gebildet, wie in Fig. 1 gezeigt ist.
Der Zwischcnraumlochstempel 7" tritt bei dieser Wirkungsweise einfach leer in das
letzte Zufuhrloch des Buchstabens A, so daß infolgedessen kein Spatiumloch auf dem
Band erscheint. Die Kontakte b, c (Fig. 10) können auch übereinander angeordnet sein,
um die Stromkreise nacheinander zu schließen.
Claims (5)
- Patent-Ansprüche:i. Lochapparat für Papierstreifen zum Antrieb von Wheatstone'schen und anderen Fernschreibern, bei welchem der Bandvorschub durch einen Elektromagneten und die Lochung" durch einen zweiten Elektromagneten bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß von den zwei in einem Stromkreis liegenden, parallel ge-schalteten Elektromagneten (23, 49) der eine (23) einen Bandvorschubträger (13) gegen staffeiförmig angeordnete Anschlagstifte -(22a, 22*, 22C, 22rf) einstellt und der Bandvorschubträger (13) zwecks Vorschubes des Bandes durch, eine Feder (14) bewegt wird, sobald der Elektromagnet (23) stromlös wird, während der andere Elektromagnet (49) den Schlitten (41)to mit den ausgewählten Lochstempeln (7, yx) bewegt, wobei die Magnete dadurch nacheinander erregt werden-, daß ein von einer der Parallelschienen (a) bewegter, mit zwei verschieden hohen Ansätzen (f, g) versehener Kontakthebel (e) zuerst den Stromkreis des Magneten (23) und hierauf denjenigen des Magneten (49) schließt.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für jeden Anschlagstift (22a bis 22rf) ein aus drei Hebeln (36, 35, 33) bestehender Hebelsatz vorgesehen ist, welcher je von einer der zum Auswählen dienenden Parallel- - schienen (a) bewegt wird und derart ausgebildet ist, daß er den Anschlagstiften eine rasche Anfangsbewegung mitteilt, da der Angriffspunkt der Hebel (35) sich von dem Drehpunkt der die Anschlagstifte beeinflussenden Hebel (33) nach außen verschiebt.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bandvorschubträger (13) an parallelen Gliedern (15, 16) aufgehängt ist, von denen das eine sich auf der Welle (9) des Zufuhrrades (11) befindet und der Bandvorschubträger durch einen von einem Elektromagneten (23) bewegten Hebel (29) bewegt wird, der einen Sperrzahn (40) trägt, welcher mit dem Rade (11) im Ruhezustand in Eingriff kommt.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine einstellbare An-. schlagvorrichtung (57) für den Ankerhebel (52) des Elektromagneten (49) zur Bewegung der Lochstempel (7, 7X) sowie eine durchlochte, einstellbare Platte (58) zur Begrenzung der Aufwärtsbewegung der Lochstempel.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Zufuhrrad (8) mit einem einstellbaren, Stifte tragenden Ring (8·τ), über welchen ein Schuh (8') unter veränderlichem Federdruck gehalten wird, zum Zwecke, mit den Stiften mehrere der Löcher des Bandes in Eingriff zu bringen.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.Berlin, gedruckt in der reiChsdruckerei.
Applications Claiming Priority (1)
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|---|---|---|---|
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Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
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Family
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Family Applications (2)
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Family Applications Before (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
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Country Status (2)
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|---|---|
| DE (2) | DE152299C (de) |
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1903
- 1903-06-08 FR FR332871A patent/FR332871A/fr not_active Expired
Also Published As
| Publication number | Publication date |
|---|---|
| FR332871A (fr) | 1903-11-10 |
| DE158594C (de) |
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