DE145895C - - Google Patents
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Description
jnigt oe>z da/nvrviiwia
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Vorrichtung zur Herstellung
von Lochregistern für Setzmaschinen bezw. kombinierte Gieß- und Setzmaschinen, bei
denen die Herstellung der die Dicke der Ausschlußstücke bestimmenden Löcher durch
dieselben Stanzen erfolgt, die die Buchstaben und Wortschlußlöcher stanzen, und zwar
noch bevor das Stanzen der neuen Zeile beginnt. Das Wesen der Erfindung besteht nun darin, daß die Auswahl der die Dicke
der' Ausschlußstücke bestimmenden Stanzen selbsttätig durch ein mit einem Zählwerk in
Verbindung stehendes Auswählorgan erfolgt und daß das Einstanzen der entsprechenden
Löcher durch Vermittelung einer besonderen dafür bestimmten Taste bewirkt wird.
Die Erfindung ist in
Fig. ι in einem Längsschnitt,
ao Fig. 2 in Oberansicht,
ao Fig. 2 in Oberansicht,
Fig. 15 in einem Querschnitt und in
Fig. 18 und 24 in je einer Seitenansicht dargestellt.
Die übrigen Figuren bis einschließlich Fig. 28 stellen noch später zu erläuternde
Einzelheiten dar.
Um die Vorrichtung in Tätigkeit zu setzen, d. h. das Lochen der Register streifen mit
demselben vornehmen zu können, müssen zunächst die Tasten der Klaviatur angeschlagen
werden, welche von beliebiger, dem vorliegenden Zwecke angepaßter Konstruktion sein können. Bei der vorliegenden Ausführungsform
des Erfindungsgegenstandes ist mit demselben ein Klaviaturapparat in Verbindung gebracht worden, durch den die einzelnen
Verrichtungen nicht wie bisher gleichzeitig mit dem Tastenanschlag erfolgen, sondern
erst nach Freigabe der Taste durch den Finger, d. h. nachdem man die niedergedrückte
Taste wieder losgelassen hat. Dieser Klaviaturapparat besteht im wesentlichen darin, daß durch das Zusammenwirken von
Sperrscheiben 92 und Ankerhebeln 86 den einzelnen Tasten zugeordnete Schwingarme 98
beim Loslassen der jeweilig niedergedrückten Taste bewegt werden. Derselbe bildet jedoch
keinen Teil der vorliegenden Erfindung.
Damit bei einem Tastenanschlag keine Lochung ausbleibt, werden die zum Lochen
erforderlichen Verrichtungen des Apparates durch den Tastenanschlag in bekannter Weise
nur eingeleitet, während ihre Wirkung maschinell erfolgt, und zwar derart, daß nach Herstellung einer Lochung die Vorrichtung
sich selbst außer Tätigkeit setzt. Zu diesem Zwecke erhält eine ständig umlaufende
Welle ι (Fig. 1 und 15) mittels exzentrischen
Stiftes 1' einen Hebelrahmen ioi in ständiger Schwingung um eine Achse 101',
derart, daß die schneidenförmige Querschiene ioi" (Fig. 1) in der Nähe der Nasen 100
der unter dem Einfluß der Klaviatur stehenden Arme 98 schwingt, welche an Hebel 97
angelenkt sind. Jede der Tasten 89 wirkt beim Niederdrücken auf einen um die Achse 87 drehbaren Ankerhebel 86, durch
den wiederum unter Vermittelung der Sperr-
Scheibe 92 in bekannter Weise die Arme oder Stangen 98 betätigt werden. Die der
jeweilig niedergedrückten Taste entsprechenden Arme 98 werden in die Bahn der Schiene
101" gezogen bezw. geschwungen (Fig. 25 und 26). Letztere nimmt infolgedessen bei
ihrem nächsten Niedergang den Arm 98 mittels der Nase 100 mit (Fig. 25), wobei gleichzeitig
die Scheibe 92 in ihre Anfangslage zurückgedreht und der Arm 98 wieder aus der Bahn der Schiene ioi" entfernt wird.
Jeder Arm 98 nimmt bei seinem Niedergang mittels Stiftes 98' einen zugehörigen Winkelhebel
102, 102' mit sich, dessen Arm 102' in je einen Schieber 54 (Fig. 1) eingreift.
Die Hebel 102, 102' sitzen drehbar auf einer Achse 6, welche mittels zweier Arme 6' eine
sich unter sämtliche Hebel 102 erstreckende Stange 7 trägt (Fig. 5). Der eine der Arme 6'
greift mit einer Fortsetzung 133 (Fig. 4) über einen Stift der winkelförmigen Klinke
134, welche sich gegen einen Absatz einer Scheibe 4 legt und diese Scheibe gegen
Drehung hemmt.
Letztere Scheibe wird, falls sie von der Klinke 134 freigegeben ist, von einem Zahnrade
3 durch Reibung mitgenommen (Fig. 2 und 4). Rad 3 steht im Eingriff mit dem ständig umlaufenden Rade 2 auf Welle 1.
Scheibe 4 ist auch als Zahnrad ausgebildet . und steht ihrerseits im Zahneingriff mit einem
Zahnrad 139 (Fig. 4) und letzteres endlich mit einem Zahnrad 9' auf einer Welle 9.
Wird demnach irgend eine Taste angeschlagen, so wird die Klinke 134 ausgelöst, und die Scheiben
4, 139, 9' werden in Umdrehung versetzt, und zwar wird 4 durch Reibung von 3 aus
mitgenommen. Unmittelbar bevor die Scheibe 4 eine Umdrehung vollendet hat (Fig. 4), wirkt
ein Stift 4" derselben auf eine Rolle 4' des Hebels 6' derart, daß die Klinke 134 sich
wieder in die Bahn des Absatzes der Scheibe 4 legt und diese Scheibe hemmt. Die Scheiben
4, 139, 9', welche gleich groß sind, machen auf diese Weise infolge eines jeden Tastenanschlages
je eine Umdrehung und kommen dann selbsttätig zur Ruhe, während die Welle ι und die Scheiben 2, 3 ununterbrochen
umlaufen.
Die vorerwähnte Scheibe 139 sitzt fest auf einem Drehzapfen, welcher auf seinem anderen
Ende (Fig. 2 links) das konische Rad 139' trägt. Letzteres steht im Eingriff mit
einem konischen Rade 140 auf einer Welle 23, welche mittels. Daumens 24 (Fig. 2 und 15)
auf eine Rolle 24' eines Hebels 115 einwirkt. Dieser Hebel sitzt samt einem zweiten
Hebel 115' auf einer Schwingachse 115".
Die Hebel 115, 115' sind durch eine Stange 24"
miteinander verbunden, gegen welche sich ein System von parallel geführten und durch
Federn 52* angezogenen Schienen 52 mittels Nasen 53' stützt. Die Schienen 52 sind gelenkig
mit Hebeln 53 verbunden (Fig. 2 und 15) und dadurch parallel geführt. Sie
greifen mit Schlitzen an ihren linken Enden über Stifte 52' von Klinken 107, die um die
Achse 108 eines Gehäuses 113 schwingen
und mit Nasen 107' von unten in den Gehäuseboden eintreten. In dem Gehäuse 113
wird ein Schlitten 112 mittels eines Hebels 23' (Fig. 16) hin- und herbewegt, indem
Hebel 23' mit einem Schlitz über einen exzentrischen Zapfen 25 der Welle 23 übergreift.
Auf Welle 23 sitzt ferner ein Daumen 26, welcher einen Hebel 26' und mittels einer Zugstange 26" einen Klinkenhebel 27'
in Schwingung versetzt. Letzterer greift mit einer Klinke 27" in ein Schaltrad 28' (Fig. 15)
auf einer Walze 28". Die Walze 28" nimmt endlich eine Walze 29' mit. Der zu lochende
Papierstreifen wird in eine Führung 137 des Gehäuses 113 und zwischen die Walzen
28", 29' eingeführt. Er wird von den Walzen schrittweise vorgezogen und während der einzelnen
Stillstandsperioden von den Lochstempeln in der Quere nach mit den einzelnen
Lochkombinationen versehen. Die Lochstempel 111 sind an der Decke des Gehäuses
113 geführt und mit Nasen 111' versehen.
Der Schlitten 112 trägt eine Reihe von vertikal beweglichen Stiften 109, welche
auf Klinken no einwirken, die auf einer gemeinsamen Achse des Schlittens 112 drehbar
gelagert sind. Die Stifte 109 liegen in den Bahnen der einzelnen Klinken 107 und die
Klinken 110 in den Bahnen der einzelnen Lochstempelnasen in'. Befindet sich demnach
eine Schiene 52 in der in Fig. 15 dargestellten Hochlage, so ist es klar, daß beim
nächsten Vorgang des Schlittens 112 der der Schiene 52 entsprechende Stift 109 mittels
der angehobenen Nase 107' der Klinke 107 gleichfalls angehoben wird, dadurch seinerseits
die zugehörige Klinke 110 in die Bahn der zugehörigen Nase in' anhebt und damit
den Vorgang des Stempels 111 behufs Lochung veranlaßt. Bei seinem Rückgang
nimmt der Schlitten 112 den Stempel 111
wieder mit sich. Befindet sich dagegen eine Schiene 52 und die zugehörige Klinke 107
in der Tief lage, wie aus Fig. 17 ersichtlich, so wird beim Vorgang des Schlittens 112
der zugehörige Stift 109 nicht angehoben, und die zugehörige Klinke 110 geht wirkungslos
an der Nase 111^ des zugehörigen Lochstempels in vorüber. Eine in der Tieflage
befindliche Schiene 52 veranlaßt demnach keine Lochung.
Die Einstellung der Schiene 52 in die Hochlage oder Tieflage wird durch die erwähnten
Schieber 54 (Fig. 1 und 5). veran-
laßt, welche in gleicher Anzahl wie die Tasten 89 und Winkelhebel 102, 102' vorhanden
sind, indem jeder Winkelhebel mit seinem Arm 102' in je einen Schieber 54
eingreift. Die einzelnen Schieber 54 tragen auf ihrer Oberkante Vorsprünge 54' in verschiedenen
Kombinationen, und zwar an solchen Stellen, daß, wenn eine Taste nicht angeschlagen
ist (Fig. 5), die Vorsprünge 54' außerhalb der Bahnen der einzelnen Schienen 52 liegen und das Niedergehen sämtlicher
Schienen 52 in die Tieflage gestatten. Wird dagegen eine Taste angeschlagen, was
nur zu einer Zeit geschieht, wo sich die Schienen 52 stets in angehobener Lage befinden,
so treten die Vorsprünge 54' des zu-. gehörigen Schiebers 54 unter die entsprechenden
Schienen 52 (Fig. 3) und halten sie in angehobener Lage zurück. Demnach wird im Papierstreifen jeweilig eine Lochkombination
hergestellt, welche der Zahl und Verteilung der Vorsprünge 54' des zur angeschlagenen
Taste gehörigen Schiebers 54 entspricht.
Die Lochkombinationen des durchlochten Papierstreifens dienen bekanntlich dazu, Typen
' bezw. Matrizen in bestimmter Reihenfolge auszulösen. Dabei handelt es sich aber auch
gleichzeitig darum, Ausschlußstücke von derartiger Dicke auszuwählen, daß die mittels
des gelochten Papierstreifens gesetzten Zeilen alle eine und dieselbe bestimmte Länge erhalten.
Zu diesem Zweck werden bei vorliegender Erfindung die Dicken der den einzelnen Lochungen entsprechenden Typen mechanisch summiert, wobei zunächst Ausschlußstücke
von mittlerer Dicke gewählt werden. Dadurch erhält ein Organ, auf dem sämtliche für das Ausschließen in Frage kommenden
Abweichungen der Zeilen von der normalen Zeilenlänge als mechanisch wirksame Marken (Löcher, Stifte) angebracht sind, am
Schluß der Zeile eine ganz bestimmte Einstellung. Durch diese Einstellung werden jeweilig
diejenigen Marken (Löcher, Stifte) des genannten Organes in wirksame Stellungen gebracht, welche der durch Ausschluß
zu beseitigenden Abweichung von der normalen Zeilenlänge entsprechen. Wird alsdann
nach diesen Marken im Papierstreifen eine Lochkombination hergestellt, so liefert
dieselbe beim Setzen nach dem gelochten Papierstreifen Ausschlußstücke von der zum
Ausschließen der Zeile erforderlichen Dicke.
Zur Ausführung der Dickenregistrierung und Einstellung des den Ausschluß bestimmenden
Organes dient folgende Einrichtung: . .
Auf einer Achse 8 sind drehbar Winkelhebel 57 angeordnet, die mit einem Arm 57'
auf den linken Enden der Schieber 54 aufliegen (Fig. 5) und mit dem anderen Arm 57"
zwischen Stifte 59, 60 eingreifen. Die Stifte 60 stehen unter Federdruck und pressen die in
der Schiene 58 geführten Stifte 59 mittels der Arme 57'' ständig gegen den Umfang
eines Zylinders gx auf der Welle 9, falls der Hebelarm 57' seine Unterstützung durch den
Schieber 54 verloren hat (Fig. 3), was der Fall ist, wenn die diesem Schieber entsprechende
Taste angeschlagen wird. Unter sämtliche Hebelarme 57' erstreckt sich eine Stange 62, welche durch Hebel mit der
Schwingachse 8 fest verbunden ist. Letztere trägt außerdem noch einen Hebel 8' (Fig. 4),
der mit einer Rolle gegen den Rand einer mit dem Zahnrad 4 fest verbundenen Kurvenscheibe
5 lehnt. Wie früher angegeben, macht die Welle 9 mit dem Zylinder 9* nach
jedem Tastenanschlag eine Umdrehung, und zwar im Sinne des in Fig. 5 beigezeichneten
Pfeiles und aus der in Fig. 5 dargestellten Ruhelage des Zylinders 9*. Der Zylinder 9*
ist mit Aussparungen 61 versehen, welche in den Bahnen der Spitzen der Stifte 59 liegen.
Der Abstand der Kanten dieser Aussparungen von der Linie 59', in welcher die Stifte 59
den Zylinder gx in seiner Ruhelage berühren, ist für die einzelnen Stifte 59 verschieden
und jeweilig proportional der Dicke desjenigen Schriftzeichens, welches unter Vermittelung
des zu dem betreffenden Stifte 59 gehörigen Schiebers 54 gelocht wird. :
Der Zylinder gx ist auswechselbar, da die
Dicken der Zeichen für verschiedene Alphabete und Schriftgrade wechseln. Der Zylinder
9X wird (Fig. 1 und 2) durch Blöcke 128
und Riegel 129, welche letzteren an Hebel 130 auf einer Stange 131 angelenkt sind,
in Führungen 132 festgehalten. Durch Betätigung eines Handgriffes 130' (Fig. 2) auf
Stange 131 erfolgt die Entriegelung behufs Herausnahme des Zylinders. Da es für eine
richtige Dickenzählung nötig ist, daß die Aussparungen 61 des Zylinders 9* in seiner
Ruhelage eine ganz bestimmte relative Lage zur Berührungslinie 59' der Stifte 59 einnehmen
(Fig. 5), so ist an einem Ende des Zylinders eine Scheibe 135 mit einer Aussparung
136 vorgesehen (Fig. 4). Der Zylinder kann infolgedessen mit dem Rad 139 nur
dann in Zahneingriff gebracht werden, wenn die Aussparung 136 einem Stifte 136' des
Zahnrades 139 gegenüber steht, d. h. wenn der Zylinder 9X die richtige relative Lage
zu den anderen Maschinenteilen einnimmt.
AVird eine Taste angeschlagen, so wird gleichzeitig das früher erwähnte, den Ausschluß
vermittelnde Organ mit dem Zylinder 9X gekuppelt und von demselben mitgenommen.
Während aber der Zylinder 9* jeweilig stets eine volle Umdrehung macht,
wird genanntes Organ vom Zylinder 9X be-
reits losgekuppelt und stillgesetzt, sobald der Absatz der zur angeschlagenen Taste gehörigen
Aussparung 61 an dem zugehörigen Stift 59 vorbeigegangen ist und dieser Stift
in die Aussparung einschnappt. Infolgedessen wird jenes Organ schrittweise um Beträge
geschaltet, welche jeweilig der Dicke des gelochten Zeichens proportional sind, derart,
daß jenes Organ am Schluß der Zeile eine
ίο Einstellung erhält, welche der Dickensumme
der gelochten Zeichen, d. h. der Länge der nach * dem Lochstreifen zu setzenden Zeile
entspricht.
Das den Ausschluß vermittelnde Organ besteht am zweckmäßigsten aus einem Zylinder,
auf dessen Oberfläche parallel zu seiner Drehachse Lochreihen angeordnet sind. Jede dieser
Lochreihen entspricht einem bestimmten, durch den Ausschluß zu beseitigenden Zeilen-
rest oder Überschuß, derart, daß für jeden innerhalb der praktisch gegebenen Grenzen
vorkommenden Fall eine den Ausschluß vermittelnde Lochreihe vorhanden ist. Diese
Lochreihe jeweilig am Schluß der Zeile einer Stiftreihe gegenüber zur Einstellung zu bringen,
welche Stiftreihe darnach die Herstellung einer bestimmten Lochkombination auf dem zu
lochenden Papierstreifen veranlaßt, ist die Aufgabe der nunmehr zu beschreibenden Einrichtung
zur Summierung der Dicken der einzelnen gelochten Zeichen.
Der Zylinder o,x (Fig. 2) steht auf seinem
rechten Ende mittels eines Zahnrades 9" im Eingriff mit einem Zahnrade 10', das mit
einem Sperrad 10" fest auf einer gemeinsamen Welle 10 sitzt. Lose auf dieser Welle
sitzen zwei Sperrscheiben 71, 67 (Einzelansichten siehe Fig. 20, 21), von denen die
Scheibe 71 mit Schlitzen 74 über Stifte 73 der Scheibe 67 greift, während beide Scheiben
durch eine Spiralfeder 75, welche an beide angreift, in der in Fig. 21 dargestellten
gegenseitigen Lage gehalten werden. Die Scheibe 71 trägt eine Klinke 70 zum Eingreifen
in die Zähne des Rades iok". Die Klinke 70 ragt mit einem Stift 69 durch
einen Ausschnitt der Scheibe 71. Eine an der Scheibe 67 angebrachte Nase 68 . dient
dazu (Fig. 20), die Klinke 70 mittels des Stiftes 69 jeweilig aus den Zähnen des
Rades 10" auszuheben. In das Rad 71 greift ständig eine Klinke 72 mit den Zähnen 70'
ein, während eine Klinke 65 zum vorübergehenden Eingriff in die Zähne des Rades 67
dient. Nehmen die Teile die in Fig. 20 dargestellte gegenseitige Lage ein, in welcher
die Scheiben 67 und 71 von der in Richtung des Pfeils umlaufenden Scheibe 10" losgekuppelt
sind, und wird nun plötzlich Klinke05 aus dem Zahneingriff mit 67 ausgehoben, so
zieht Feder 75 die Scheibe 67 um ein gewisses Stück nach sich, bis diese Scheibe
mittels der Stifte 73 in den Schlitzen 74 ge-. hemmt wird (Fig. 21). Dadurch tritt die
Nase 68 unter dem Stift 69 der Klinke 70 vor und die Klinke 70 kommt in Eingriff
mit den Zähnen der umlaufenden Scheibe 10". Es werden daher von diesem Zeitpunkt an
die Scheiben 71 und 67 durch Kupplung mit Scheibe 10" von letzterer mitgenommen, da
Klinke 72 die Umdrehung nicht hemmt und Klinke 65, wie erwähnt, außer Eingriff mit
Scheibe 67 steht. Wird jetzt Klinke 65 plötzlich zum Einfallen in Scheibe 67 freigegeben
, so nehmen die Teile sofort die' in Fig. 20 dargestellte Lage ein, wobei Klinke 70
durch Auflaufen des Stiftes 69 auf die Nase 68 aus dem Eingriff mit Scheibe 10"
ausgelöst wird, derart, daß die Scheiben 71 und 67 zur Ruhe kommen, während die
Scheibe 10" ihren Umlauf vollendet. Ein Schleudern bezw. Voreilen der Scheiben 67,
71 wird dabei durch die mit 71 stets im Eingriff
bleibende Klinke 72 verhindert.
Das Ausheben der Klinke 65 aus den Zähnen der Scheibe 67 erfolgt bei jedem
Tastenanschlag, und zwar genau beim Beginn der Umdrehung des Zylinders 9* bezw.
der Scheibe 10", während die Klinke 65 in die Zähne des .Rades 67 genau in dem Moment
wieder einfällt, wo die Aussparung 61 des Zylinders 9* an dem zur angeschlagenen
Taste gehörigen Stift 59 vorüber geht und dieser Stift in diese Aussparung einschnappt.
Wie früher beschrieben, wird bei jedem Tastenanschlag der Hebelrahmen 6', 7 (Fig. 4
und 5) in Schwingung versetzt. Die mitschwingende Achse 6 dieses Rahmens trägt einen Hebel 116' (Fig. 18 und 19), welcher
an eine mit Schlitz 116" (Fig· 19) über Stift
no* geführte Stange 116 angelenkt ist. Die
Stange 116 trägt eine um H7X drehbare
Klinke 117. Macht Hebel 116' beim Tastenanschlag
den entsprechenden Ausschlag, so zieht er die Stange 116 mit sich, und Klinke
117 (Fig. 18) wirkt mit ihrem Ende 117' auf
das freie Ende des Klinkenhebels 65 derart, daß die Klinkenzähne aus dem Rade 67 ausgehoben werden. Ein mit def Klinke 65
verbundener Winkelhebel 65' kommt dadurch no mit seiner Nase 64 in Eingriff mit einer auf
der Schwingachse 8 festsitzenden Hakenklinke 63, derart, daß auf diese Weise Klinke 65 außer Eingriff mit Rad 67 gehalten
wird, während das Ende 117' der Klinke 117 durch Auflaufen eines Stiftes 118'
dieser Klinke auf einen Vorsprung eines später noch zu erläuternden Schiebers 118
(Fig. 19) den Klinkenhebel 65 freigibt. Beim Tastenanschlag ist nun der zur angeschlagenen
Taste gehörige Schieber 54 aus der Lage Fig. 5 in diejenige Fig. 3 verschoben worden.
Dadurch verliert der Arm 57' des zugehörigen
Winkelhebels 57 seine Stützung an Schieber 54 derart, daß der zugehörige Stift
59 unter dem Einfluß des Hebelarmes 57" und des federbelasteten Stiftes 60 vorschnellen
kann (Fig. 3), sobald die Kante der Aussparung 61 am Stift 59 vorübergeht. Bei
dem entsprechenden Ausschlag des Hebels 57 drückt der Hebelarm 57' die Stange 62
nieder, derart, daß die Schwingachse 8 einen Ausschlag macht und die auf ihr sitzende
Hakenklinke 63 unter der Nase 64 des Winkelhebels 65' vorgezogen wird. Dadurch wird das Hebelsystem 65, 65' frei und die
Klinke 65 durch; die Feder 66 zum Einfallen in die Zahnt des Rades 67 gebracht, derart,
daß von diesem Moment ab die Scheiben 67, 71 zum Stillstand kommen, während die
Scheibe 10" ihren Umlauf vollendet. Aus Obigem ist somit klar, daß die Scheibe 67
nach jedem Tastenanschlag um ein der Dicke des jeweilig gelochten Zeichens proportionales
Stück geschaltet wird.
Die Scheibe 67 steht in fester Verbindung mit einem konischen Rad 76 (Fig. 2), welches
in ein konisches Rad T] auf einer Welle 16'
eingreift. Auf Welle 16' sitzt verschiebbar, aber nicht drehbar eine unter Federdruck
stehende Hülse 16, welche eine Kupplungsscheibe 18- trägt. Auf der Welle 16' sitzen
ferner lose ein konisches Rad 79 und eine mit demselben fest verbundene Scheibe 78,
welche letztere durch Stifte 78' mit der Scheibe 18 gekuppelt ist. Eine mittels
"35 Stange 17 geradegeführte Ausrückgabel 18' (Fig. 15) greift mit ihrem gegabelten Ende
in die Ringnut einer Nabe der Scheibe 18. Das konische Rad 79 steht im Eingriff mit
einem konischen Rade 80, welches mit einer Scheibe 81 auf gemeinsamer Hülse sitzt
(Fig. 2 und 15). Diese Hülse trägt außerdem noch eine fest auf ihr sitzende Schnurscheibe
81' und sitzt lose auf der Achse 15 eines Zylinders 42, welcher gleichfalls lose
auf der Achse 15 sitzt. Achse 15 trägt endlich eine fest auf ihr sitzende Scheibe 82,
welche durch Stifte 81" mit der Scheibe 81 gekuppelt ist. Das konische Rad 80 (Fig. 2)
steht im Eingriff mit einem konischen Rad 85.
Auf Welle 15 sitzt fest ein Schaltrad 83 (Fig. 2 und 18), das einen Anschlag 83'
trägt. Eine mit dem Zylinder 42 fest verbundene Scheibe 42' trägt eine Klinke 83",
welche den Vorübergang des Anschlages 83' des Sperrades 83 bei seiner Schaltung im
Sinne des in Fig. 18 eingezeichneten -Pfeiles gestattet, indem die Klinke 83" entsprechend
ausweicht, wogegen der Vorübergang der Scheibe 84 bei gleichem Drehungssinn am
Anschlag 83' durch die Klinke 83" verhindert wird, derart, daß der Anschlag 83' einen festen Anschlag für den Zylinder 42
■ bildet, falls das Sperrad 83 gegen Drehung gesichert ist. Dieses Sperrad hat somit infolge
der soeben beschriebenen Übertragung vom Rade 76 aus am Schluß der Perforierung einer Zeile eine ganz bestimmte Einstellung
und wird in dieser Stellung festgehalten, derart, daß der Anschlag 83' dann gleichfalls eine ganz bestimmte Einstellung
erhält, und ebenso der Zylinder 42, wenn dieser Zylinder mit seiner Klinke 83" zur
Anlage an den Anschlag 83' gebracht wird. Der Zylinder 42 bildet das bereits mehrfach
erwähnte Ausschließ organ und ist auf seiher Oberfläche mit Längsreihen von Löchern 42" versehen, wie in Fig. 14 schematisch
dargestellt. Der Zylinder 42 erstreckt sich längs einer Schiene 38 (Fig. 1,
8 und 14), in welcher unter Federdruck stehende Stifte 39 geführt sind. Am Ende
der Perforierung einer Zeile befindet sich somit entsprechend dem durch Ausschließen
zu beseitigenden Zeilenrest bezw. Überschuß eine ganz bestimmte Lochreihe des Zylinders 42
den Stiften 39 gegenüber. Diese Lochreihe wird von den Stiften 39 abgefühlt, und auf
dem zu lochenden Papierstreifen wird eine entsprechende Lochkombination erzeugt,
welche beim späteren Setzen mittels des Papierstreifen den Ausschluß von richtiger
Dicke liefert. Während die Dreheinstellung des Zylinders 42 lediglich von dem durch
Ausschluß zu beseitigenden Zeilenrest bezw. Überschuß abhängt und von der Länge der
Zeile durchaus unabhängig ist, so ist bekanntlich andererseits bei demselben Zeilenrest
bezw. Überschuß die Dicke des erforderlichen Ausschlusses von der Anzahl der Ausschließstellen
der Zeile abhängig, derart, daß Zeilen mit gleichem Zeilenrest bezw. Überschuß dünnere oder dickere Ausschlußstücke
erfordern, je nachdem diese Zeilen mehr oder weniger Wörter enthalten. Diesem Umstand
wird dadurch Rechnung getragen, daß die Schiene 38 mit den Stiften 39 beim Perforieren
eines jeden Spatiums um je einen Schritt am Zylinder 42 entlang im Sinne des Pfeiles Fig. 14 geschaltet wird. Dabei läßt
man jedoch . aus praktischen Gründen diese Schaltungen erst mit dem vierten Spatium
beginnen, indem man annimmt, daß Zeilen, die aus weniger als fünf Worten bestehen,
nicht vorkommen. Desgleichen läßt man die Schaltungen etwa mit dem zehnten Spatium
aufhören, da es vollständig genügt, den Ausschluß auf zehn Stellen zu verteilen und
etwaige weitere Stellen längerer Zeilen mit Ausschlußstücken von normaler Dicke r zu
versehen. Dementsprechend würde z. B. bei einer Zeile mit sieben Wörtern die Schiene 38
aus der Anfangslage Fig. 14 um drei Schritte
geschaltet werden, derart, daß die Stifte 39 sich vor dem vierten Loch jeder der Lochabteilungen
I, II, III, IV, V, VI, VII befinden würden. Zur Schaltung der Schiene 38 dient der bekannte, bei Schreibmaschinen gebräuchliche
Schaltmechanismus 34, 35, 36 (Fig. ι und 22). Die Schiene 38 (Fig. 22)
sitzt auf einer in Führungen 32 des Maschinengestelles verschiebbaren Stange 14.
Diese Stange trägt außerdem eine Zahnstange 31, mit welcher die Schaltklinke 34
in bekannter Weise zusammen arbeitet, während eine an 31 befestigte Zugfeder 41 die
Verschiebung der Schiene 38 bewirkt.
Das Abfühlen der Löcher des Zylinders 42 mittels der Stifte 39, so\vie das Übertragen
entsprechender Lochungen auf den Papierstreifen wird durch Schieber 44 (Fig. 8) bewirkt.
Zu jedem Stift 39 gehört ein Schieber 44, der indessen mit Rücksicht auf die
Verschiebung der Schiene 38 durch eine Platte 43 so weit verbreitert ist, daß er
seinen zugehörigen Stift 39 in jeder Stellung der Schiene 38 trifft. Die Schieber 44 sind
unter die früher beschriebenen Schieber 54 verteilt und wirken in gleicher Weise wie
die Schieber 54. Jeder Schieber 44 ist indessen nur mit einem Vorsprung 44' versehen.
Zur Betätigung eines j'eden Schiebers 44 dient je ein Hebelpaar 48', 48" (Fig. 8, 9 und 10) auf einer Schwingachse 12.
Die Hebel 48" sitzen fest auf dieser Schwingachse, die Hebel 48' dagegen lose auf derselben.
Die Hebel 48', 48 "■ eines Paares sind durch je eine Spiralfeder 49 miteinander verbunden,
und Hebel 48' wird dadurch mit einem Stift 47 gegen die Nase 48 des Hebels 48" gepreßt. Hebel 48' greift mit
seinem Ende 46 in eine Aussparung 45 des zugehörigen Schiebers 44. Auf der Schwingachse
12 sitzt fest ein Hebel 49', der durch eine Feder 49" mit seiner Rolle 50 gegen
eine Daumenscheibe 51 auf einer Welle 11
gepreßt wird. Macht die Welle 11 eine Umdrehung und Hebel 49' infolgedessen
beim Vorübergang des Daumens 51 an der Rolle 50 einen Ausschlag, so verliert Stift 47
seine Stützung an der Nase 48. Der Schieber 44 wird daher mittels des Hebels 48'
unter Feder 49 gegen seinen zugehörigen Stift 39 gepreßt und unter dem Einfluß der
Feder 49 vorgehen, falls dem Stift 39 ein Loch des Zylinders 42 gegenüberliegt. Dadurch
tritt der Vorsprung 44' des Schiebers 44 in die Bahnen einer der Schienen 52
und hält diese Schienen in angehobener Lage zurück, derart, daß im Papierstreifen ein
entsprechendes Loch erzeugt wird. Auf diese Weise entstehen demnach im Papierstreifen
Lochungen, welche jeweilig derjenigen Lochreihe des Zylinders 42 entsprechen, die sich am Schluß der Zeile den
Stiften 39 gegenüber befindet.
Erfinder benutzt zum Ausschließen eine Methode, welche die Anordnung von zwei
aufeinander folgenden Lochkombinationen am Schluß der einzelnen Zeilen auf dem Papierstreifen
erforderlich macht. Dementsprechend dient von den im ganzen vorhandenen Fühlerstiften
39 (im dargestellten Beispiel 14) die eine Hälfte zur Herstellung der einen Lochkombination,
die andere Hälfte zur Herstellung der anderen Lochkombination. Aus diesem Grunde erstreckt sich, wie vorher erwähnt,
die Schwingachse 12 nur unter die ersten sieben Schieber 44, während für die
zweite Gruppe der Schieber 44 und Stifte 39 eine in der Verlängerung der Achse 12 liegende,
aber von ihr getrennte Schwingachse bestimmt ist, welche von einer zweiten Daumenscheibe
auf Welle 1 in Schwingung versetzt wird. Die Daumen dieser beiden Scheiben sind derartig
gegeneinander versetzt, daß zuerst die erste Lochkombination hergestellt, darauf der
Papierstreifen um einen Schritt vorgezogen und sodann die zweite Lochkombination erzeugt
wird.
Die beschriebenen A^orgänge vollziehen sich
selbsttätig beim Zeilenschluß dadurch, daß die besondere Taste 127 niedergedrückt wird.
Die Taste 127 steht durch eine Zugstange 126 mit einem Hebel 124' in Verbindung, auf
dessen Achse die beiden Klinken 124 und 125 befestigt sind. Die Klinke 124 lehnt gegen
einen Vorsprung 84' der mit dem Zylinder 42 fest verbundenen Scheibe 42', während Klinke
125 in der Ebene der Sperrscheibe 83 schwingt. Der Zylinder 42 wird durch eine Schnur 1'
von der ständig umlaufenden Welle 1 aus angetrieben. Solange die Klinke 124 indessen
sich gegen den Vorsprung 84' lehnt, schleift die Schnur I', ohne den Zylinder mitzunehmen.
Ist aber die Taste 127 niedergedrückt, so wird Zylinder 42 durch die
Schnur 1' mitgenommen. Beim Niederdrücken der Taste 127 kommt die Klinke 125 in Eingriff
mit der Sperrscheibe 83 und hemmt daher diese Scheibe, derart, daß Zylinder 42 gleichfalls gehemmt wird, sobald seine no
Klinke 83" den Anker 83' der Scheibe 83 erreicht. Übrigens ist klar, daß die Scheibe 83
gänzlich fehlen und der Zylinder 42 unmittelbar bei den einzelnen Lochungen schrittweise
geschaltet werden könnte. Alsdann würde aber jedesmal die verhältnismäßig große Masse des Zylinders momentan zu verdrehen
und plötzlich zu hemmen sein. Die dabei auftretenden Stöße aber würden den ge-. samten Mechanismus ungünstig beeinflussen.
Es ist daher zweckmäßiger, die einzelnen Schaltungen auf ein nahezu masseloses Organ,
wie die Scheibe 83, zu übertragen und nach diesem die größere Masse des Zylinders durch
nur einmalige Schaltung einzustellen.
Durch das Niederdrücken der Taste 127 am Schluß der Zeile wird auch die Welle 11
zu einer Umdrehung ausgelöst. Die Welle 11 ist durch eine Scheibe 11' mittels Reibung
mit einem Rädergetriebe gekuppelt, das von der Welle I angetrieben wird (Fig. 18), und
macht infolge der gewählten Zahnübersetzung eine Umdrehung auf drei Umdrehungen der
Welle i. Die Kupplungsscheibe Ii' wird durch eine Klinke 123 gehemmt gehalten.
Beim Niederdrücken der Taste 127 wirkt die Zugstange 126 mittels Armes 126' und Lenkers
126" auf die Klinke 123 und zieht dieselbe unter dem Sperrzahn der Scheibe 11' vor.
Infolgedessen kommt Welle 11 zur Umdrehung. Welle 11 trägt eine Scheibe 122'
(Fig. 18), die mit drei Stiften 122 versehen ist. In der Bahn dieser Stifte liegt ein Hebel
121, der durch eine Zugstange 120' mit
einem Hebel 120 verbunden ist. Hebel 120 wirkt auf einen Winkelhebel 119, der durch
eine Stange 119' mit dem durch Stifte und Schlitze geradegeführten Schieber 118 verbunden
ist. Infolgedessen wird bei dem durch Hebel 120 veranlaßten Ausschlag des
Hebels 119 die Nase 117' der Klinke 117
des Schiebers 116 aus der Bahn des Klinkenhebels 65 entfernt, indem der Stift 118' der
Klinke 117 durch das verbreiterte Ende des Schiebers 118 niedergedrückt wird. Erreicht
nun Hebel 119 bei Fortsetzung seines Aus-Schlages den Schieber 116, um denselben zu
verschieben und die Schwingachse 6 zum Ausschlag zu bringen, so geht die Klinke 117
am Klinkenhebel 65 wirkungslos vorüber·, derart, daß Klinke 65 aus den Zähnen der
Scheibe 67 nicht ausgehoben wird, eine Dickenzählung bezw. Schaltung des Zylinders 42
mithin nicht stattfindet. Dagegen wird durch den auf die Schwingachse 6 übertragbaren
Ausschlag die Klinke 134 (Fig. 4) ausgelöst . 45 und dadurch, wie früher beschrieben, der
Lochapparat in Tätigkeit gesetzt. Während der entsprechenden Drittelumdrehung der
Welle 11 werden die ersten sieben Schieber 44 für die Perforierung eingestellt gehalten,
und es wird auf dem Papierstreifen die von den ersten sieben Stiften 39 abgefühlte
Lochkombination gelocht. Bei dem Vorübergang des zweiten Stiftes 122 am.Hebel
121 wiederholt sich derselbe Vorgang, nur mit dem Unterschiede, daß nunmehr die
folgenden Schieber 44 eingestellt gehalten werden und die von den folgenden Stiften 39
abgefühlte Lochkombination gelocht wird, nachdem der Papierstreifen um einen Schritt
weitergezogen ist. Die getrennte Erzeugung der beiden Lochkombinationen wird dadurch
bewirkt, daß die beiden Daumen auf Welle 11, welche die Schieber 44 der beiden Schiebergruppen
einstellen, um eine Drittelumdrehung der Welle 11 gegeneinander versetzt sind.
Während der nunmehr folgenden Drittelumdrehung der Welle 11 wirkt der Daumen
einer dritten Daumenscheibe 13' dieser Welle (Fig. 23 und 22) auf einen um 13 schwingenden
Hebel 13". Platte 133 steht durch eine
Zugstange 134 mit Hebel 13" in Verbindung
und kann so verschoben werden, daß am Papierband das erste Loch (das Zeilenende charakterisierend) erzeugt wird, sobald der
Hebel 13" zum Ausschlag gebracht wird. Ein seitlicher Lappen I3X des Hebelarmes 13"
legt sich dabei seitlich gegen eine am rechten Ende (Fig. 22) der Stange 14 befestigte
Klinke 30 und bringt dadurch diese Klinke in die Bahn eines Stößers 28, 29, welcher
durch Hebel- und Stangenverbindung 28', 27 von einer Kurbelscheibe 27' (Fig. 22) auf
der Perforierwelle 23 vorgeschoben wird. Dadurch wird die Stange 38 mit den Fühlerstiften
39 in ihre Anfangslage zurückgeschoben. Daß bei dieser Drittelumdrehung keine Dicken gezählt werden, ergibt sich aus
denselben Gründen, wie für die früheren Drittelumdrehungen dargelegt.
Diese Drittelumdrehung der Welle 11 dient 9c
gleichzeitig auch zur Wiedereinstellung der Scheibe 83 in ihre Anfangs- oder Nullage.
Denn wenn der Anschlag 83' der Scheibe 83 am Schluß der Zeile stets eine ganz bestimmte,
dem jeweiligen Zeilenrest oder Überschuß entsprechende Stellung gegen die Schiene 38 einnehmen soll, so ist auch offenbar
erforderlich, daß beim Beginn .der Dickenzählung jeder Zeile dieser Anschlag stets dieselbe
Stellung gegen die Schiene 38 einnimmt. Zu diesem Zweck stößt ein Daumen 20 (Fig. 2, 27 und 28) auf Welle 11 während
der letzten Drittelumdrehung dieser Welle gegen einen Arm 19 der Ausrückgabel 18'.
Dadurch wird die Kupplungsscheibe 18 außer Eingriff mit der Kupplungsscheibe 78 gebracht-.
Die Gabel 18' greift mit ihrer Führungsstange 17 an einen Winkelhebel 21 an
(Fig. 2 und 28), der seinerseits mit einer Stange 22 verbunden ist. Letztere steht
durch einen Arm 22' in Verbindung mit der Achse 15 des Zylinders 42. Bei der Verschiebung
der Gabel 18' durch den Daumen 20 wird somit gleichzeitig das Sperrrad
83 bezw. der daraufsitzende Anschlag 83' von der Klinke 83" weggezogen, und der Zylinder 42 wird hierauf dem Riemenzug 1'
freigegeben. Der Zylinder wird, dem Riemenzuge folgend, bis zur Anschlagklinke 124 ,
gedreht, wo die Nase 84' Anschlag findet. Auf der Welle 15 sitzt auch die Kupplungsscheibe
82; diese wird ebenfalls durch Ver-
schieben der Welle von der Scheibe 81 los-'
gekuppelt, worauf der Riemenzug i", auf Scheibe 81' wirkend, das Rad 80 bis zum
Anschlag Si3 herumdrehen wird. Der Drehung
des Rades 80 folgen auch die Räder 79 und 85. Der Riemenzug ist so berechnet, daß die Räder sicher an den Anschlag gelangen
können, bevor Daumenscheibe 20 außer Wirkung tritt. Hört die Wirkung der
Daumenscheibe 20 auf Nase 19 des Hebels 18' auf, so fallen alle Kupplungen, dem Federdruck
16' folgend, in ihre Nullage zurück. Die Stange 22 schaltet auch gleichzeitig durch
die Verbindung 223 das Zeigerwerk bezw.
dessen Schneckenrad 22" aus den Zähnen der es treibenden Schnecke aus (Fig. 2 und 13).
Zum Schluß sei bemerkt, daß behufs Vereinfachung der Klaviatur bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
der Erfindung durch eine Taste drei Zeichen betätigt werden. Dazu dient die bei Schreibmaschinen
allgemein bekannte doppelte Umschalttaste 89', 89" (Fig. 1). Diese wirkt
durch Hebel- und Stangenverbindung 89,103' auf eine Drehachse 103, die mit einem Arm 104
an die Führungsschiene 58 der mit dem Zylinder 9X zusammenwirkenden Stifte 59 angelenkt
ist (Fig. 6 und 7). An die Schiene 58 greift ein Winkelhebel 105 an, dessen Arm
Iοό' durch einen Arm 106 mit einem Schieber
55 verbunden ist. Wird keine der Umschalttasten 89', 89" angeschlagen, so nimmt
der Vorsprung 55' des Schiebers 55 die in Fig. 6 dargestellte Lage ein, und die Schienen
52', 52" bewirken keine Lochungen. Wird dagegen die Umschalttaste 89' bezw. diejenige
89" angeschlagen, so wird der Vorsprung 55' des Schiebers 55 im ersteren Falle unter die
Schiene 52" und im letzteren Falle unter die Schiene 52' treten, und es werden dementsprechend
durch die Schienen 52', 52" Lochungen bewirkt.
Um den auf dem Papierstreifen gelochten Text gleichzeitig in gewöhnlicher Druckschrift
herzustellen, ist es zweckmäßig, den beschriebenen Lochapparat mit einer Schreibmaschine
zu verbinden, wie in Fig. 1 angedeutet. Als solche ist hier die sogen. Williams-Schreibmaschine
gewählt. Es werden nämlich durch die Hebel 97 vermittels Zugstangen 97' Typenhebel
97" bewegt, während die Stange 103' an einen Hebel 103" angreift, welcher die"
Papierwalze trägt.
Claims (6)
- Patent-Ansprüche:I. Vorrichtung zur Herstellung von Lochregistern für Setzmaschinen bezw. kombinierte Gieß- und Setzmaschinen, bei denen die Herstellung der die Dicke der Ausschlußstücke bestimmenden Löcher durch dieselben Stanzen erfolgt, die dieBuchstaben und Wortschlußlöcher stanzen, und zwar noch bevor das Stanzen der neuen Zeile beginnt, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswahl der die Dicke der Ausschlußstücke bestimmenden Stanzen selbsttätig durch ein mit einem Zählwerk in Verbindung stehendes Auswählorgan erfolgt und daß das Einstanzen der entsprechenden Löcher durch Vermittelung einer besonderen dafür bestimmten Taste (127) bewirkt wird.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den einzelnen Tasten (89) Schieber (54) zugeordnet sind, welche auf einer Kante verschieden verteilte Vorsprünge (54') tragen, während ein diese Schieber kreuzendes System von Schienen (52) durch die beim Tastenanschlag eintretende Verschiebung der Schieber (54) mittels der Vorsprünge (54') je nach der Verteilung dieser Vorsprünge derartig eingestellt gehalten wird, daß diejenigen Schienen (52), in deren Bahnen die Vorsprünge (54') eintreten, den Vorschub yon Perforierstempeln (in) bewirken und dadurch jeweilig eine der Verteilung der Vorsprünge (54') entsprechende Lochkombination erzeugen.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Registrierung der Dicke des jeweilig gelochten Zeichens durch einen auswechselbaren, mit je nach der zu setzenden Schriftart verschiedenen Anschlägen versehenen Zylinder (9X) in der Weise erfolgt, daß derselbe beim jedesmaligen Anschlagen einer Taste für eine Umdrehung ausgelöst und mit ihm das den Ausschluß vermittelnde Organ (42) bezw. ein Teil desselben (Sperrscheibe 83) so lange gekuppelt gehalten wird, bis der vom Zylinder (9X) -zurückgelegte Drehwinkel der Dicke des gelochten Zeichens entspricht, indem z. B. Aussparungen (61) des Zylinders (9X) beim Vorübergang an federbelasteten Stiften (59) das Vorschnellen dieser Stifte und das Einfallen einer Hemmklinke (65) in das die Summierung der Dicken der Schriftzeichen vermittelnde Getriebe (6j, 71) veranlassen.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das den Ausschluß vermittelnde Organ (Zylinder 42) mit Gruppen von mechanisch wirksamen Marken (Löchern 42", Stiften, Vertiefungen, Erhöhungen u. dgl.) versehen ist, welche Gruppen sämtliche innerhalb der praktischen Grenzen vorkommenden Ausschlüsse repräsentieren, und daß am Schluß der Zeile das Ausschließorgan (Zylinder 42) infolge der Summe aller einzelnen Dicken-
- registrierungen · sich einer Reihe von Fühlerstiften (39) mit derjenigen Gruppe von Ausschließmarken gegenüberstellt, welche die zum Ausschließen der betreffenden Zeile erforderliche Lochung bewirken. 5. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß behufs Sicherung des Apparates gegen schädliche Stöße bei den einzelnen Dickenregistrierungen das den Ausschluß vermittelnde Organ zweiteilig ausgeführt ist, von welchen Teilen der eine, und zwar der bei jeder Dickenregistrierung zu schaltende, aus einer leichten Scheibe (83) besteht und mit einem Anschlag (83') versehen ist, während der andere Teil, nämlich der umfangreiche, die Ausschließmarken (42") tragende Zylinder (42) behufs Einstellung der richtigen Gruppe von Ausschließmarken am Schluß jeder Zeile nur einmal geschaltet wird, wobei der erwähnte Anschlag (83') der alsdann gehemmten Scheibe (83) den Anschlag für die Schaltung des Zylinders (42) bildet.
- 6. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Daumenscheibe (20) die von einer Feder (16') bewirkte Kupplung der Registriervorrichtung mit dem Ausschließorgan für so lange auslöst, bis durch zwei Seilzüge (1' und 1") das die Ausschließmarken enthaltende Organ (Zylinder 42) und das Zwichengetriebe (79, 80, 81, 81', 83) in seine" Anfangsstellung zurückgeführt worden ist, worauf die wieder freigegebene Feder die einzelnen in ihre Anfangslage zurückgeführten Teile wieder miteinander kuppelt.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT18969D AT18969B (de) | 1901-12-06 | 1902-11-10 | Vorrichtung zur Herstellung von Lochregistern für Setzmaschinen. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE145895C true DE145895C (de) |
Family
ID=413213
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1901145895D Expired - Lifetime DE145895C (de) | 1901-12-06 | 1901-12-06 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE145895C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1158524B (de) * | 1955-10-21 | 1963-12-05 | Dr Gerhard Dirks | Tastenbetaetigte Vorrichtung zum Herstellen von Registerstreifen fuer die Steuerung von Setzmaschinen |
DE1174800B (de) * | 1958-08-09 | 1964-07-30 | Dr Oskar Vierling | Tastenbetaetigte Vorrichtung zum Herstellen von Registerstreifen fuer die Steuerung von Matrizen-setz- und Zeilengiessmaschinen |
-
1901
- 1901-12-06 DE DE1901145895D patent/DE145895C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1158524B (de) * | 1955-10-21 | 1963-12-05 | Dr Gerhard Dirks | Tastenbetaetigte Vorrichtung zum Herstellen von Registerstreifen fuer die Steuerung von Setzmaschinen |
DE1174800B (de) * | 1958-08-09 | 1964-07-30 | Dr Oskar Vierling | Tastenbetaetigte Vorrichtung zum Herstellen von Registerstreifen fuer die Steuerung von Matrizen-setz- und Zeilengiessmaschinen |
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