DE230977C - - Google Patents

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DE230977C
DE230977C DENDAT230977D DE230977DA DE230977C DE 230977 C DE230977 C DE 230977C DE NDAT230977 D DENDAT230977 D DE NDAT230977D DE 230977D A DE230977D A DE 230977DA DE 230977 C DE230977 C DE 230977C
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Germany
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plunger
card
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plungers
lever
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03CSHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
    • D03C17/00Card-punching apparatus

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Portable Nailing Machines And Staplers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
■- Λ! 23097.7/-'.. KLASSE 86 h. GRUPPE
Maschine zum Levieren und Schlagen von Jacquardkarten.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. Juni 1909 ab.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Levieren und Schlagen von Jacquardkarten. .
Man hat, um das zeitraubende Herauslesen von Fäden, die mit den Arretierfallen in der Kartenschlagmaschine verbunden werden, und den sogenannten Semper oder Sempel überflüssig zu machen, mit der Kartenschlagmaschine eine Vorrichtung in Verbindung gebracht, mit
ίο deren Hilfe man die Lochstößel, welche arbeiten sollen, dem Muster -entsprechend einstellte. Diese Arbeit zu erleichtern, ist der Zweck der vorliegenden Erfindung.
Auf den Zeichnungen stellen dar: Fig. ι die Seitenansicht der Maschine mit geschnittenem Oberteil, Fig. 2 die Vorderansicht und Fig. 3 den Grundriß. Fig. 4 zeigt, wie die Löcher für die Tasten und Stößel auf den Führungsplatten verteilt sind. Fig. 5 bis 8. zeigen verschiedene Arbeitsstellungen der Stößel, und Fig. 9, 10 und 11 veranschaulichen einen Stößel von der ' Seite und von oben gesehen sowie im Querschnitt nach A-B.
Vor einer Führungsplatte 14, die' den Zwischenraum für die Karte durch ihren Abstand von der Stößelführungsplätte 6 bestimmt, ist ein Leviernadelsatz 10 angebracht, der so viel Nadeln besitzt, wie Stößel in der Kartenschlagmaschine vorhanden sind. Diesen Leviernadelsatz kann man mittels Hebel 13 und Führungen 11 derart vor die Maschine bringen, daß je eine der Nadeln 12 genau in Richtung eines Stößels 9 liegt.
Im Gestell 1 der Maschine lagert, um Bolzen 2 drehbar, das Hebelpaar 3, welches am langen Ende mit dem Exzenter 4 in Verbindung steht, während die kurzen Enden 5 dem Kopf der Maschine ■ die hin und her gehende Bewegung beim Kartenschlagen erteilen, indem man den auf der Exzenterwelle 7 sitzenden Druckhebel 8 in der Pfeilrichtung der Fig. 1 niederdrückt. Der Kopf 6 der Maschine trägt nach Anordnung der Fig. 4 hier z. B. 612 Stößel 9,. es können ebensogut 800 oder 1300 mit feinerer Teilung sein, wie sie in Fig. 9 bis 11 dargestellt sind. Vor diesen Stößeln 9 wird der Levierapparat 10 auf Bolzen χι geführt. Dieser trägt in derselben Anordnung (nach Fig. 4) ebensoviel Nadeln 12, wie Stößel 9 vorhanden sind, und kann durch Hebel 13 so weit zurückgezogen werden, daß die Nadeln 12 vollständig von der Stößelführungsplatte 14 abstehen (Fig. 1 und 8), während man sie behufs Levierens so. weit anpreßt, daß die Nadeln durch die Platte 14 hindurchreichen (Fig. 5 bis 7). Soll. also Ieviert werden, so schiebt man, nachdem der Leviernadelsatz angepreßt ist (Fig. 5 bis 7), mit Hilfe eines Levierhakens die Nadeln 12 und. somit diejenigen dahinterliegenden Stößel 20 zurück,' welche dann kein Loch in die Karte schlagen sollen. Dadurch sind diese zurückgedrückten Stößel 20 (s. Fig. 7 und 8) in eine solche Lage gekommen, daß der in Schlitzen 15 geführte, mittels Hebels 16 rückwärts bewegte jacquardmesserartige Rechen 17 mit seinen Stäben 18 die Nasen 19 der levierten Stößel 20 erfaßt. Es können nun diese Stößel 20 durch weiteres Zurückdrücken des Hebels 16. in Pfeilrichtung nach Fig. 1 so weit zurückgezogen werden, daß der Rost 21 nunmehr mit seinen Stäben 22 beim Senken nicht mehr in die erste Aussparung 23, sondern in die zweite Aussparung 24 der Stößel zu liegen kommt (Fig..8). Der Rost 21 ist fest am Gestell 1 geführt und kann sich nur
heben und senken, d. h. mit den Stäben 22 in die Aussparungen 23 oder 24 der Stößel legen, wenn der ganze Kopf 6 der Maschine, wie eingangs erwähnt, durch Niederdrücken des He-5. bels 8 nach hinten bewegt wird. Die Stäbe 22 des Rostes 21 arretieren demnach beim Kartenschlagen sämtliche Stößel, während der Stößelkopf 6 samt der Führungsplatte 14 und der dazwischen eingeklemmten zu schlagenden Karte ■ 25 sich den Stößeln entgegenbewegen, so daß nur die vorn stehen gebliebenen Stößel 9 Löcher in die Karte 25 schlagen (Fig. 8). Nachdem die Karte 25 geschlagen ist, bringt man durch Hochheben des Druckhebels 8 (entgegengesetzt der Pfeilrichtüng in Fig. 1) den Kopf 6 wieder in Anfangsstellung, wobei die untere Verlängerung des Hebelpaares 3 mit der Federnase 26 an der Nase 27 die um Welle 28 schwingenden Hebel 29 mitgenommen hat, so daß der obere Teil 30 derselben, an der in Bolzen 31 ge-
■ führten Druckplatte 32 angreifend, sämtliche Stößel 9 und 20 in die Anfangsstellung der Fig. 5 und 6 bringt, nachdem vorher der Rost 21 mit seinen Stäben 22 die Stößel 9 und 20 selbsttätig freigegeben hatte. Durch Treten auf den Fußtritt 33, welcher mit der Stange 34 ebenfalls am unteren Teil der Hebel 29 angreift, kann man auch unter Vermittlung der Platte 32 alle Stößel 9 und 20 nach vorn pressen. Hat man beim Levieren einen Fehler gemacht, so kann man die fälschlich zurückgestoßenen. Stößel 20 bzw. die Nadeln 12 sofort wieder vorbringen, ohne die richtig levierten Teile der Stößel wieder aus der Lage zu bringen. Zu diesem Zweck liegt über jeder senkrechten Stößelreihe von ι bis 51 (s· Fig. 4) je ein Winkelhaken 35 (Fig. ι und 3), welcher mit seinem hinteren, nach unten gerichteten Schenkel 36 zwischen den hinteren Stößelenden und der Anpreßplatte 32 abwärts führt, so daß man also beim Ziehen eines solchen Hakens 35 nach vorn eine ganze, ■ senkrechte Reihe zurückgeschobener Stößel 20 wieder vorbringen kann, um diese Reihe nochmals zu levieren. Wie bereits erwähnt, fallen die Roststäbe 22 beim Vorwärtsbewegen des Druckhebels 8 durch Abgleiten von einer Nase des sich verschiebenden Kopfes 6 von selbst in die Aussparungen 23 oder 24 ein. Man kann sich von dem richtig erfolgten Einfallen der Roststäbe 22 in die Ausschnitte 23 und 24 durch die Stellung der Zeiger 37 und 38 (von denen 37 am Rost 21, dagegen Nase 38 fest am Gestell 1 sitzt) überzeugen, bevor man den Hebei 8 zum Schlagen der Karte weiter bewegt.
Stehen die Nasen 37, 38 nicht in gleicher Höhe einander gegenüber (s. Fig. 1 und 5 bis 7), so sind die Roststäbe 22 nicht eingefallen, und es würde also die Karte fehlerhaft geschlagen werden. Sind aber alle Stößel g und 20 in richtiger Lage, so daß die Roststäbe 22 entweder in die Aussparungen 23 oder 24 fallen, so stehen auch die Nasen 37 und 38 gleich hoch (Fig. 8), und das Schlagen der Karte kann erfolgen. · Die Arbeitsweise der Maschine ist folgende:
Ist der Leviernadelsatz 10 vor die Platte 14 gebracht . und sind die Nadeln 12 sowie die Stößel 9 alle nach vorn geschoben (Fig. 5 und 6), so wird an Hand der Musterzeichnung (Patrone) jede Nadel eingedrückt, die den Stößel trifft, der kein Loch schlagen soll. Dies würde den nichtgenommenen Schnuren des Sempers bei üblicher Weise des Levierens ent-, sprechen.
Sind auf diese Weise alle Stößel, welche nicht arbeiten sollen, ein Stück zurückgeschoben, so sind diese Stößel 20 (Fig. 7 und 8) in den Bereich des Rechens 17 gekommen, der sie durch seine Tief bewegung an einer am Ende sitzenden Nase 19 erfaßt und durch eine weitere Rückwärtsbewegung am Hebel 16 so weit zurückführt, daß der Rost 22 auf die Aussparungen 24 trifft und die Stößel also beim Lochen der Karte nicht. mitwirken können.
Jetzt wird die Karte 25 eingelegt (Fig. 8) und der Leviernadelsatz 10 am Hebel 13 zurückgezogen. Alle Stößel werden >- mit Hilfe der Roststäbe 22, die sich in Aussparungen 23 oder 24 der Stößel 9 bzw. 20 legen, arretiert, und nun wird die Karte in bekannter Weise mit der Führungsplatte 14 gegen die Stößelführung 6 gepreßt und mit letzterer so weit zurückgedrückt, bis die vorn stehenden Stößel 9, da sie an der Verschiebung nicht teilnehmen können, die Karte durchstoßen haben. Hierauf kommen alle Stößel, nachdem die Roststäbe 22 wieder gehoben sind, nach vorn. Die Stößelführung 6 und die Führungsplatte 14 sind auch in ihre Anfangsstellung gegangen, so daß man den Leviernadelsatz wieder anstellen und die Stößel zum Schlagen der nächsten Karte Ievieren kann.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Maschine zum Levieren und Schlagen von Jacquardkarten, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Kartenführungsplatte (14) ein Leviernadelsatz (10) angeordnet ist, der für - jeden Stößel (9) eine Nadel (12) besitzt, mit Hilfe welcher diejenigen Stößel (20) entsprechend der Musterzeichnung zurückgeschoben werden, welche kein Loch in die Karte schlagen sollen, während die übrigen Stößel (9) vorn stehen bleiben, worauf die ausgelesenen Stößel durch einen Rechen (17) in die zu ihrer Arretierung erforderliche Lage gebracht werden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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