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Lochstanze, insbesondere zur Herstellung von gelochten Blechen Die
Erfindung betrifft eine Lochstanze insbesondere zur Herstellung von gelochten Blechen
mit großer Siebfläche und großer Breite wie z. B. Siebbleche für Zentrifugen.
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Bei den zur Herstellung solcher Siebbleche verwendeten Maschinen werden
alle in dem Oberteil des Stanzwerkzeuges eingesetzten Lochstempel durch die Senkbewegung
eines Ouerhauptes, welches von einer untenliegenden Welle über einen Exzenterantrieb
gehoben und gesenkt wird, gleichzeitig geschlagen. Es ist ersichtlich, daß infolge
der Vielzahl der Stempel mit hohen Drücken und einem Ouerhaupt von hohem Gewicht
gearbeitet werden muß, so daß die bisherige Arbeitsweise entsprechend schwere Maschinen
(Stanzen) erfordert.
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Die Erfindung ermöglicht es, die gleichen Arbeiten unter Aufwendung
eines verhältnismäßig kleinen konstanten Druckes und dadurch mit verhältnismäßig
leichten Stanzen durchzuführen.
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Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß bei der erfindungsgemäßen
Lochstanze, welche in bekannter Weise eine Mehrzahl von reihenweise angeordneten
Stempeln, die von einer gemeinsamen Antriebswelle betätigt werden, aufweist, auf
der Antriebswelle eine Druckwalze aufgesetzt ist, auf deren Länge verteilt und in
deren Umfangsrichtung versetzt eine Mehrzahl von Exzenternocken angeordnet sind,
die einzeln oder gruppenweise nacheinander auf die Stempel zur Wirkung kommen. Bei
zehn hintereinander zur Wirkung kommenden Exzenternocken beträgt der erforderliche
Druck gegenüber der bisherigen Arbeitsweise nur den zehnten Teil. `''eitere Vorteile
der Erfindung bestehen darin, daß die Stanze mit wesentlich geringeren Kosten herstellbar
ist und einen bedeutend
geringeren Kraftverbrauch erfordert. Infolgedessen
kann das Werkstück auf einer größeren Breite gleichzeitig gelocht werden. Auch wird
eine genauere Einstellung des Arbeitshubes erreicht.
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Vorzugsweise sind nach der Erfindung in einem heb- und senkbaren Oberteil
des Stanzwerkzeuges die Stempel und auf diesen aufliegende durch die Exzenternocken
der Druckwalze beeinflußteDruckköpfe, welche sich über mehrere Stempel erstrecken,
verschiebbar gelagert.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Exzenternocken
auf einer Winkellinie oder Schraubenlinie angeordnet, deren Scheitel in der Umlaufrichtung
der Druckwalze gerichtet ist und in der Mitte der Druckwalze liegt.
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Infolgedessen findet die Lochung von der Mitte ausgehend nach den
Seiten statt, so daß die durch die Lochung hervorgerufene Dehnung des Bleches gleichmäßig
zu dessen Außenrändern hin erfolgt, so daß das Blech in derBreitenrichtung eben
bleibt.
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Die Erfindung bezieht sich weiter darauf, daß die Druckwalze eine
sich über ihre ganze Länge erstreckende Exzenterfläche von geringerer Exzenterhöhe
als die Exzenternocken aufweist, welche auf die Druckköpfe derart einwirkt, daß
sie diese und die Stempel auf Druckpunkt nach unten bewegt.
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Um alle Lochstempel zur Wirkung zu bringen, verlaufen nach der Erfindung
die aneinanderstoßenden Seitenflächen der Druckköpfe geneigt zur Längsachse des
Werkzeugoberteiles.
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Zum Anheben und Senken des Oberteiles des Stanzwerkzeuges ist weiter
nach-der Erfindung die Druckwalze an den Enden mit Nockenscheiben versehen, welche
über das obere Querstück des Maschinenrahmens das Heben und Senken des Oberteiles
des Stanzwerkzeuges bewirken.
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Es ist bereits eine Lochstanze bekanntgeworden, bei welcher eine Mehrzahl
von Stempeln in einer Reihe angeordnet sind und von einer gemeinsamen Welle durch
einen Exzenter betätigt werden. Diese Anordnung -dient zum Stanzen verschieden großer
Löcher in Platten od. dgl. Zu diesem Zweck haben die Stanzstempel unterschiedliche
Durchmesser, und der schmale Exzenter ist zwecks Einstellung über die verschiedenen
Stanzstempel je nach den gewünschten Durchmessern des Stanzloches in Achsrichtung
auf der Antriebswelle verschiebbar.
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In der Zeichnung ist eine Lochstanze nach der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt. Es zeigt Abb. i die Lochstanze im Grundriß, Abb. 2 in Vorderansicht,
Abb. 3 und q. in Seitenansichten mit Teilen im Schnitt in Anfangsdruckstellung 'und
gelüfteter Stellung, Abb.5 einen Druckkopf in Grund-, Auf- und Seitenriß.
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a ist die Antriebswelle und b die Druckwalze mit einem exzentrischen
Teil c, den Exzenternocken d und den Nockenscheiben e an den Enden.
Die Druckwalze ist auf der Welle a in deren Längsrichtung.und auch winklig dazu
verstellbar befestigt, z. B. durch Klemmschrauben. Die Nockenscheiben
e heben und senken das Querhaupt f, indem sie an den an diesem gelagerten
Rollen g angreifen. Durch Schraubenbolzen h ist mit dem Querhaupt f das Oberteil
i des Stanzwerkzeuges verbunden, welches sich wie das Unterteil h des Stanzwerkzeuges
in Längsrichtung der Druckwelle erstreckt. Das Unterteil h trägt ,die Matrize
l und in Abstand über dieser eine Führungsplatte m für die Stanzstempel n.
Zwischen der Matrize L und der Führungsplatte m befindet sich ein Zwischenraum
zur Aufnahme des Werkstückes. In dem Oberteil i des Stanzwerkzeuges sind, von einer
Platte o gehalten, die Stanzstempel n und in dem über den Stanzstempeln liegenden
Ausschnitt p des Oberteiles i Druckköpfe q senkrecht verschiebbar
eingesetzt. Diese erstrecken sich über eine Mehrzahl von Stempeln n. Die sich berührenden
Seitenflächen q1 der Druckköpfe q verlaufen schräg zur Längsrichtung des Oberteiles
i des Stanzwerkzeuges. Die Druckköpfe sind an der Oberseite mit Gleitrollen q2 versehen.
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In der angehobenen Stellung des Werkzeugoberteiles i (Abt. q.) hängen
die Stanzstempel n in den Öffnungen der Halteplatte o, und; die Druckknöpfe q ruhen
auf den Stempeln. Bei Drehung der Druckwalze nach rechts senkt sich zunächst der
Oberteil i des Stanzwerkzeuges, bis es die Führungsplatte l berührt. Hierbei haben
sich die Stanzstempel n infolge des Aufsetzens auf das Werkstück um das der Dicke
des Werkstückes entsprechende Maß nach oben verschoben und haben dadurch die Druckköpfe
q um das gleiche Maß angehoben. Anschließend werden durch den exzentrischen Teil
c der Druckwalze die Druckköpfe q und die Stanzstempel n auf den Druckpunkt (Beginn
der Lochung) gebracht (Abb.3). Bei Weiterdrehung der Druckwalze bewegen die Exzenternocken
d die Druckköpfe q und die zugehörigen Stempel schlagartig zur Durchführung
des Lochungsvorganges nach unten. Nach Ausführung der Locharbeit wird das Oberteil
i des Stanzwerkzeuges mit den Druckköpfen q und den Stanzstempeln n gehoben. Nachdem
das Werkstück vorgeschoben ist, beginnt der Stanzvorgang von neuem. Die Stanzstempel
n werden zweckmäßig in zwei parallelen Reihen angeordnet. Die Einstellung des Antriebshubes
der Lochstempel entsprechend der Dicke des Werkstückes erfolgt durch Höhenverstellung
des Querhauptes f an den Schraubbolzen h mittels der Muttern hl.