DE618968C

DE618968C - Blechziehpresse mit Prellvorrichtung

Info

Publication number: DE618968C
Application number: DER86581D
Authority: DE
Original assignee: FREDRICH JOHN RODE
Current assignee: FREDRICH JOHN RODE
Priority date: 1932-12-04
Filing date: 1932-12-04
Publication date: 1935-09-19

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Blechziehpresse mit Prellvorrichtung für den Blechhalterring, deren Prellzylinder auf eine Preßplatte arbeiten.

Bei den bekannten Pressen sind mehrere senkrechte starre Bahnen an den Enden und Seiten des Pressenrahmens vorgesehen. Ferner sind Führungsteile an der beweglichen Gleitbahn der Preßplatte angeordnet, die in diesen Bahnen gleiten. Wenn diese Führungsteile und ihre Bahnen beim Gebrauch abgenutzt wurden, erfüllten sie ihre Aufgabe der Geradführung nicht mehr genügend. In diesen Fällen konnte nicht verhindert werden, daß die Preßplatte gegenüber dem Halterring verkantete, wodurch dann Ausschußware erzeugt wurde.

Dieser Nachteil wird gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß die Preßplatte zum Schütze gegen Verkanten während ihrer Bewegung mehrere Wellen mit senkrecht zur Bewegungsrichtung der Preßplatte und winkelig zueinander angeordneten Achsen trägt, auf deren jeder mindestens zwei, ihr gegen-

über nicht drehbare Zahnräder in möglichst weitem Abstande voneinander sitzen, welche mit an feststehenden Teilen der Presse angeordneten Zahnstangen kämmen.

Ein Ausführungsbeispiel der neuen Presse ist auf der Zeichnung dargestellt.

Fig. ι ist eine Teilansicht der neuen Presse im Aufriß, teilweise im Schnitt.

Fig. 2 zeigt einen Schnitt nach der Linie H-II der Fig. 1, und

Fig. 3 zeigt eine Teilschnittansicht nach der Linie III-III der Fig. 2.

In der Zeichnung ist 10 der feststehende Teil der Presse mit Säulen und Gleitschienen 13, zwischen denen der Preßschlitten 12 auf und ab bewegt wird. Der Schlitten trägt einen Stempel 15. Im Teil 10 der Presse ist eine Prellvorrichtung vorgesehen. Diese besteht aus einer geschlossenen Kammer 16, in die die Prellzylinder 17 hineinragen. Die Kolben 18 der Prellzylinder tragen die Preßplatte 19, über der die Bett- oder Stützplatte 20 angeordnet ist. Auf der Stützplatte 20 ist der Stempel 21 befestigt, mit dem der vom Schlitten 12 getragene Stempel zusammenarbeitet. Den Stempel 21 umfaßt ein Blechhalterring 22, der von Bolzen 23 getragen wird, die frei durch die Bettplatte 20 geführt sind und auf der Preßplatte 19 stehen. Die Preßplatte 19 wird gewöhnlich durch den Druck einer Flüssigkeit in der Kammer 16 gegen die Platte 20 gedrückt. Dadurch wird die Oberfläche des Blechhalterringes 22 in einer Ebene mit der Oberfläche des Stempels 21 gehalten, so daß das Werkstück 24 vom Stempel 21 und Werkstückhalter 22 abgestützt wird.

Alle bisher beschriebenen Teile sind üblicher und bekannter Bauart.

Es ergab sich öfter, wenn der Schlitten 12 auf das Werkstück 24 gesenkt wird und wenn der Blechhalterring mit dem Stempel 15 zusammenarbeitet, daß an verschiedenen Punkten der Fläche des Halterrings ein ungleicher Druck ausgeübt wird, wenn dieser herabge-

drückt wird, um die Preßplatte 19 entgegen dem Flüssigkeitsdruck in der Kammer 16 zu senken. Dieser ungleichmäßige Druck verursacht ein Kanten des Blechhalterrings 22. Die Kantbewegung wird der Preßplatte 19 mitgeteilt, was zur Folge hat, daß auf das Werkstück ein ungleichmäßiger Greiferdruck ausgeübt wird.
Wenn auch eine solche Kippbewegung der Preßplatte und des Werkstückhalters an sich gering sein mag, so ist dieselbe doch nachteilig und ausreichend, um dem Werkstück zu schaden.

Deshalb sind an den Seitenwänden der feststehenden Teile Zahnstangen 26 in beliebiger Anzahl vorgesehen, die seitlich voneinander in geeignetem Abstand angeordnet sind. Das Bett der Presse kann bei 25 mit einer Vertiefung versehen sein, in der sich die Preßplatte 19 bewegt. Auf -der Vorder- und Rückwand der Vertiefung sind Zahnstangen 27 mit seitlichen Zwischenräumen in geeigneter Anzahl vorgesehen. In von der Preßplatte 19 unten getragenen Lagern 28 sind Achsen 29

gelagert, die an den Enden der Platte entlang verlaufen. Auf jeder Achse 29 sind Zahnräder 30 befestigt, die mit den entsprechenden Zahnstangen 26 kämmen. In Lagern 31, die, falls erwünscht, Teile der Lager 28 sein können, sind Achsen 32 gelagert, die sich längs der Vorder- und Hinterkanten der Preßplatte unter dieser erstrecken. Auf diesen Wellen 32 sind Zahnräder 33 vorgesehen, die an die entsprechenden Zahnstangen 27 angrenzen, mit denen sie kämmen. Die Wellen 29 und 32 sind so angeordnet, daß .sie nicht störend aufeinander und auf die Tätigkeit der Kolben 18 einwirken, da, falls, erforderlich, 'Kolbenteile abgeschnitten werden können, um für die Wellen 32 Platz zu schaffen.

Hieraus geht hervor, daß es keine Rolle mehr spielt, an welchem Punkt des Schlittens Druck entweder auf den -Blechhalterring 22 oder die Preßplatte 19 ausgeübt wird. Die Druckplatte 19 wird in horizontaler oder gerader Lage gehalten werden, auch wenn der Druck auf die Platte in der Nähe einer Kante oder an einer Seite ausgeübt wird. Dies erfolgt deshalb, weil beim Senken der Preßplatte die Zahnräder auf den entsprechenden Zahnstangen abrollen. Da die Räder mit den entsprechenden Achsen \^rerbunden sind, bewirkt die Drehung der Welle, daß jedes Zahnrad die gleiche Strecke auf seiner Zahnstange abrollt. Alle Punkte der Preßplatte senken sich also zwangläufig um dieselbe Strecke.

Es ist also gleichgültig, wo der Druck zum Abwärtsbewegen auf die Preßplatte ausgeübt wird. Die Zahnräder und Zahnstangen werden immer dafür sorgen, daß die Preßplatte in horizontaler Lage gehalten wird.

Sobald der Schlitten mit dem Rückhub beginnt, wirkt in bekannter Weise der in der Kammer 16 vorhandene Flüssigkeitsdruck auf die Kolben 18, um die Preßplatte 19 zusammen mit dem Blechhalterring 22 in ihre Ausgangslage zurückzubringen. Hierbei rollen die Zahnräder wiederum auf den Zahnstangen ab.

Die Zahnstangen können auch an den beweglichen Teilen und die Wellen mit den Zahnrädern an den feststehenden Teilen der Presse angebracht werden.

Auch ist die Anzahl der Wellen mit den Zahnrädern nicht beschränkt, so können z. B. bei einer runden Preßplatte drei unter einem Winkel von 6o° angeordnete Wellen vorgesehen werden.

Claims

Patentanspruch :

Blechziehpresse mit Prellvorrichtung für den Blechhalter ring, deren Prellzylinder auf eine Preßplatte arbeiten, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßplatte (19) zum Schütze gegen Verkanten während ihrer Bewegung mehrere Wellen (29, 32) mit senkrecht zur Bewegungsrichtung der Preßplatte und winkelig zueinander angeordneten Achsen trägt, auf deren jeder mindestens zwei, ihr gegenüber nicht drehbare Zahnräder (30, 33) in möglichst weitem Abstande voneinander sitzen, welche _v mit an feststehenden Teilen (10) der Presse angeordneten Zahnstangen (26, 27) kämmen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen