DE1042553B - Verfahren zur Herstellung von Silicium grosser Reinheit - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Silicium grosser ReinheitInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Silicium.
Es ist bereits bekannt, für Gleichrichtervorrichtungen Halbleiterkörper aus Silicium zu verwenden, jedoch
arbeiten solche Vorrichtungen nicht immer zufriedenstellend und wurden zum großen Teil durch
ähnliche Vorrichtungen mit Germanium verdrängt, obwohl Silicium in großer Menge in der Natur vorkommt
und Germanium ein seltenes Element ist.
Es ist weiter bekannt, daß die Eigenschaften von Gleichrichtern in sehr starkem Maße durch relativ
kleine Mengen von Störstoffen im Halbleitermaterial beeinflußt werden. Die Schwierigkeiten bei Siliciumgleichrichtern
sind in hohem Maße darauf zurückzuführen, daß Silicium nur sehr schwer mit einer definierten
Menge und Art von Verunreinigungen herzustellen ist. Um Silicium dieser Art zu erhalten, ist es
zunächst nötig, das Silicium selbst mit sehr hohem Reinheitsgrad herzustellen.
Es wurde bereits versucht, auf verschiedene Weise Silicium von sehr großer Reinheit herzustellen. Derartiges
Silicium, das als superreines Silicium bezeichnet wird, wurde z. B. in der Weise hergestellt, daß
Siliciumtetrachlorid mittels Zink in der Dampfphase reduziert wurde. Das erhaltene Produkt wurde anschließend
mit Säuren behandelt, um das gewonnene Silicium weiter zu reinigen. Es wurde nun gefunden,
daß es bei diesem Verfahren auch bei der sorgfältigsten Ausführung zur Vermeidung von Verunreinigungen
des Produktes nicht gelingt, Silicium genügend hoher Reinheit herzustellen, und die Verunreinigungen
mit Sicherheit nur in derart geringem Maße vorhanden sind, daß der elektrische Widerstand nicht beeinflußt
wird.
Gegenstand der Erfindung ist ein Herstellungsverfahren für Silicium, nach dem Silicium spektroskopischer
Reinheit hergestellt werden kann.
Zur Herstellung von reinem Silicium muß als Ausgangsmaterial eine Siliciumverbindung gewählt werden,
die selbst sehr rein dargestellt werden kann. SiIiciumwasserstoff
(Si H4) ist eine solche Verbindung.
Es ist z. B. bekannt, daß sehr reiner Siliciumwasserstoff
durch Reaktion von Siliciumtetrachlorid mit Lithium-Aluminium-Hydrid erhalten werden kann,
wenn entsprechend reine Ausgangsprodukte verwendet werden.
Es ist weiter bekannt, daß reines Silicium durch thermische Zersetzung von Siliciumwasserstoff gewonnen
werden kann. Der Siliciumwasserstoff wird beispielsweise in einer Düse über die Zersetzungstemperatur
erhitzt und aus der Düse in einen gekühlten Raum expandiert, wo sich das Silicium in feinverteilter
Form niederschlägt. Anschließend wird das Siliciumpulver im gleichen Raum gesintert und ge-Verfahren
zur Herstellung von Silicium großer Reinheit
Anmelder: International
Standard Electric Corporation, New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dipl.-Ing. H. Ciaessen, Patentanwalt,
Stuttgart-Zuffenhausen, Hellmuth-Hirth-Str. 42
Beanspruchte Priorität: Großbritannien vom 25. September 1953
Jack M. Wilson, Jack A. Radley und Eileen D. Neale,
London,
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
schmolzen. Spiegelnde Siliciumbeläge können in der Weise hergestellt werden, daß der Siliciumwasserstoff
in sehr geringer Konzentration über die zu beschichtende und über die Zersetzungstemperatur erhitzte
Fläche geleitet wird.
Diese bekannten Verfahren wurden jedoch nie für die Herstellung von Silicium in technischem Maßstab
verwendet.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Herstellung von sehr reinem Silicium in technischem
Maßstab und nach einem wirtschaftlichen Verfahren. Gemäß der Erfindung wird reines Silicium, insbesondere
in Form von Siliciumeinkristallen, durch thermische Zersetzung von Siliciumwasserstoff unter
verminderter Konzentration oder unter vermindertem Druck in der Weise hergestellt, daß ein Strom von
vollkommen reinem Siliciumwasserstoff gegen die Oberfläche eines Siliciumkeimes strömt, der sich in
einer Umhüllung befindet und der auf eine Temperatur oberhalb der Zersetzungstemperatur des Siliciumwasserstoffes
erhitzt ist und dabei die zufließende Menge des Siliciumwasserstoff es auf etwa 100 bis 150 1 pro
Stunde eingestellt und der Druck innerhalb der Umhüllung so gewählt wird, daß sich der Siliciumwasserstoff
ausschließlich auf der Oberfläche des Keimes zersetzt.
Nach diesem Verfahren kann Silicium hergestellt werden, das einen höheren Reinheitsgrad aufweist als
das bisher im Handel erhältliche Silicium.
Der Siliciumwasserstoff kann mit einem inerten Gas, z. B. Argon, das beispielsweise durch die Vor-
iW 677/350
richtung strömt, in der der Siliciumwasserstoff erzeugt wird, in die Zersetzungszone gespült werden,
oder der Siliciumwasserstoff wird zuerst dargestellt und gespeichert und danach unter vermindertem
Druck in die Zersetzungszone gebracht.
Bei den bisher bekannten Verfahren wurde das Silicium meist in Form von Siliciumstaub niedergeschlagen.
Für die Verwendung in Gleichrichtern oder anderen Halbleitervorrichtungen muß jedoch aus dem
Siliciumstaub ein kompakter Körper hergestellt werden. Dabei ist die Gefahr einer Verunreinigung des
Siliciums jedoch sehr groß.
Das Verfahren zur Herstellung von Silicium gemäß der Erfindung führt jedoch direkt zur Erzeugung eines
zusammenhängenden Siliciumkörpers, wenn ein SiIiciumkeim
in der Zersetzungszone angeordnet ist. Durch Verminderung der Konzentration des Siliciumwasserstoffes
kann die Bildung der Anzahl von SiIiciumatomen so begrenzt werden, daß alle Atome während
des Wachstums des zusammenhängenden Körpers ao bei der verwendeten Temperatur in diesen eingebaut
werden können. Der Siliciumkeim wird bei diesem Verfahren aus der Zersetzungszone in solchem Maße
fortbewegt, daß die wachsende Oberfläche immer an demselben Platz verbleibt.
Der Siliciumwasserstoff kann mittels Erwärmung durch eine heterogene Reaktion (Oberflächenreaktion)
oder auch durch eine homogene Reaktion (Gasphasenreaktion) zersetzt werden. Bei dem Niederschlagen
von Silicium durch Zersetzung von Siliciumwasserstoff
auf einer Siliciumoberfläche müssen die Bedingungen so eingestellt werden, daß die Oberflächenreaktion
stattfindet. Die Strömungsgeschwindigkeit des Gases an der wachsenden Oberfläche und der
Druck des Gases sowie die Temperatur der Oberfläche sind Faktoren, die voneinander abhängen. Wenn
Argon oder Stickstoff als inertes Gas verwendet wird, um den Siliciumwasserstoff auf die wachsende Oberfläche
zu spülen, werden am besten verhältnismäßig niedrige Temperaturen, etwa 850° C, für die wachsende
Fläche gewählt, d. h. eine Temperatur unter dem Schmelzpunkt des Siliciums. Die Strömungsgeschwindigkeit
des verwendeten Gases beträgt dabei 100 bis ISO 1 pro Stunde, um eine Zersetzung in der Gasphase
zu verhindern.
Dieselben allgemeinen Überlegungen müssen angestellt werden, wenn die wachsende Oberfläche des Siliciumkörpers
auf dem Schmelzpunkt des Siliciums gehalten wird. Wenn die Temperatur der wachsenden
Oberfläche ansteigt, ist es nötig, die Menge des zufließenden inerten Gases zu erhöhen und die Menge des
Siliciumwasserstoffes zu erniedrigen. Das vermindert das Wachstum des Siliciums jedoch so, daß man es vorzieht,
den Siliciumkörper an seiner wachsenden Oberfläche auf einer Temperatur unterhalb des Schmelzpunktes
zu halten, vorzugsweise unter 800° C.
Anstatt jedoch den Siliciumwasserstoff aus dem Gefäß, in dem er erzeugt wird, herauszuspülen, ist es
auch möglich, den Siliciumwasserstoff in den üblichen Gasauffangzylindern zu speichern und danach den
Siliciumwasserstoff aus einem solchen Zylinder in die Zersetzungszone zu leiten. Die obengenannten Bedingungen,
bei denen eine Zersetzung nur durch eine Oberflächenreaktion erfolgt, müssen auch in diesem
Falle verwendet werden. Zur Verminderung der mo- 6g laren Konzentration des Siliciumwasserstoffes und zur
Einstellung eines bestimmten Gasflusses an der wachsenden Oberfläche wird der Siliciumwasserstoff in
diesem Falle unter vermindertem Druck in die Zersetzungszone gebracht.
Die Erfindung soll im folgenden an Hand von zwei Ausführungsbeispielen und im Hinblick auf die Zeichnung
beschrieben werden.
In Fig. 1 sind schematisch der Materialfluß und die einzelnen Stufen des Herstellungsverfahrens dargestellt.
Fig. 2 zeigt eine Vorrichtung, bei der der Siliciumwasserstoff unter vermindertem Druck in die Zersetzungszone
geleitet wird, in der sich ein Siliciumkeim befindet.
In Fig. 3 ist im Querschnitt ein durch thermische Zersetzung von Siliciumwasserstoff auf einem Siliciumkeim
hergestellter Siliciumkörper dargestellt.
Der Siliciumwasserstoff wird gemäß Fig. 1 vorzugsweise aus Siliciumtetrachlorid und Lithium-Aluminium-Hydrid
hergestellt. Das Siliciumtetrachlorid wird gereinigt, wie dies als erste Verfahrensstufe dargestellt
ist. Die Verflüssigung in Kupferspiralen vermindert den Arsengehalt von 1 mg/ml auf weniger als
0,01 mg/ml. Die an sich schon sehr geringen Mengen von Arsen und anderen Elementen, die in der Form
von Chloriden vorliegen, werden dann durch fraktionierte Destillation entfernt, dia die Siedepunkte der
Chloride ziemlich weit auseinanderliegen.
Das Siliciumtetrachlorid wird, wie dies bei 2 angegeben ist, mit reinem trockenem Äther oder mit Tetrahydrofuran
gemischt, die in bekannter Weise durch Destillation und chemische Behandlungen gereinigt
wurden, wie bei 3 angedeutet.
Das Lithium-Aluminium-Hydrid wird am Rückflußkühler mit trockenem Äther odier Tetrahydrofuran
erhitzt, um die flüchtigen Hydride zu entfernen, wie dies bei 4 angedeutet ist. Die erhaltene gereinigte Lösung
oder Suspension von Lithium-Aluminium-Hydrid wird, wie bei 5 angedeutet, mit der Lösung von Siliciumtetrachlorid
zur Reaktion gebracht. Mit einem Strom von gereinigtem inertem Gas, beispielsweise
Argon oder Stickstoff, das bei 6 eingeleitet wird, wird zuvor die in dem Reaktionsgefäß vorhandene Luft
verdrängt.
Die ganze Apparatur für die eben beschriebenen Prozesse wird vorzugsweise aus Quarz hergestellt, da
die verwendeten chemischen Verbindungen aus Glasgefäßen kleine Mengen von unerwünschten Verunreinigungen
aufnehmen können.
Der Strom des Trägergases, der bei 6 eingeführt wird, strömt während der Reaktion weiter, um den
entstandenen Siliciumwasserstoff aus dem Reaktionsgefäß herauszuspülen. Die Mischung von Trägergas
und Siliciumwasserstoff, die das Reaktionsgefäß verläßt, wird, wie bei 7 angedeutet, einer fraktionierten
Ausfrierung und einer fraktionierten Destillation unterworfen, um den Siliciumwasserstoff zu reinigen.
Der Siliciumwasserstoff kann dann in einen Gasometer geleitet werden, wie dies bei 8 angedeutet ist,
oder er kann auch ohne Speicherung, wie bei 9 dargestellt, gleich zur Zersetzungsstufe geleitet werden.
Die thermische Zersetzung bei 10 wird in jedem Falle mit verminderter Konzentration des Siliciumwasserstoffes
ausgeführt. Dies kann einmal dadurch erreicht werden, daß der Siliciumwasserstoff aus dem Gasometer
unter vermindertem Druck entnommen wird, wie dies später eingehend erläutert wird, oder indem
gereinigtes Trägergas, das vorher entfernt wurde, dem Siliciumwasserstoff wieder beigemischt wird, mit dem
es in die Zersetzungszone eintritt.
Der gereinigte Siliciumwasserstoff aus Stufe 7 kann immer noch geringe Mengen von anderen flüchtigen
Hydriden enthalten. Siliciumwasserstoff ist ein sehr stabiles Hydrid bezüglich der thermischen Zersetzung,
und seine Zersetzungstemperatur liegt höher als die der Hydride anderer Elemente, die noch anwesend sein
könnten. Um diese Verunreinigungen mit anderen Hydriden zu entfernen, wird der Silicium wasserstoff
durch eine thermische Zersetzungsstufe 11 geleitet, in der die Hydride von Arsen, Bor und anderen möglichen
Verunreinigungen zersetzt werden. Eine geringe Menge von Siliciumwasserstoff kann dabei auch
zersetzt werden. Das abgeschiedene Silicium, Arsen, Bor usw. werden entfernt.
Der Siliciumwasserstoff wird in Stufe 10 zersetzt, vorzugsweise, indem das Silicium auf einem Keim von
Silicium niedergeschlagen und der entstehende Wasserstoff abgeleitet wird.
Es muß besonders betont werden, daß keine korrodierenden Stoffe bei der Zersetzung entstehen, so daß
das so hergestellte Silicium vollkommen rein ist, und zwar derart rein, daß durch spektrographische Analyse
keine meßbaren Verunreinigungen festgestellt werden können. _
Der spezifische Widerstand von Siliciumstäben, die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellt
wurden, beträgt bei Zimmertemperatur etwa 10 000 Ohm-cm, ein Wert, der bisher nicht erreicht
werden konnte. Das nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellte Silicium ist somit wesentlich
reiner, als das nach den bekannten Verfahren hergestellte.
Wie oben bereits betont wurde, sind die Bedingungen, d. h. die molare Konzentration und die Gasgeschwindigkeit
unmittelbar über der Oberfläche des Keimes in Stufe 10 so eingestellt, daß sich der Siliciumwasserstoff
nur durch eine Oberflächenreaktion zersetzt.
In Fig. 2 ist ein Beispiel für eine Vorrichtung dargestellt, die zur Herstellung von reinem, kristallinem
Silicium aus gasförmigem Siliciumwasserstoff dienen kann. Die Zersetzungskammer 12 besteht aus einem
Zylinder 13, an dem die Endplatten 14 und 15 vakuumdicht befestigt sind. Der kristalline Siliciumkeim 16
ist an einem Träger am Stab 17 befestigt. Die obere Fläche des Keimes wird durch die von Strom durchflossene
und wassergekühlte Vorrichtung 18 aus Kupfer erhitzt. Die Kühlung erfolgt in der Weise, daß das
Wasser bei 20 eintritt, durch das spiralförmige Rohr 19 hindurchfließt und bei 21 austritt. Der Heizkörper
18 bildet die Sekundärwicklung eines Radiofrequenztransformators, mit der Primärspule 22, die
zum abgestimmten Schwingkreis eines Oszillators gehört, der auf eine Frequenz von ungefähr 1 MHz abgestimmt
ist.
Der Siliciumwasserstoff wird in die Kammer 12 aus einem Gasometer oder aus der fraktionierten Ausfrier-
und Destillierstufe 7 durch den Gaseinlaß 23 in die Kammer eingebracht und strömt durch einen Strömungsmesser
24 und ein Rohr 25 zum Einlaß 26, der dicht über der Heizvorrichtung 18 endet. Die Heizvorrichtung
hat eine enge Öffnung 27, die genau der Oberfläche des Siliciumkeimes 16 gegenübersteht und
so geformt ist, daß die obere Fläche des Keimes 16 geschmolzen wird und eine Übergangszone fest—flüssig
von geeigneter Form ergibt.
Der horizontale Teil des Rohres 26 verläuft durch eine Induktionsspule 28 mit Metallkern, mittels der
die Temperatur des Kernes zwischen 300 und 500° C gehalten werden kann. Zersetzungsprodukte bilden an
dieser Stelle einen Überzug im Inneren des Rohres 26.
Der Siliciumwasserstoff strömt durch die Öffnung 27 in der Heizvorrichtung 18, da am Auslaßrohr
29 eine Vakuumpumpe angeschlossen ist. Das Vakuum kann mittels des Hahnes 30 reguliert
werden.
Der Stab 17 ist in der unteren Platte 15 vakuumdicht befestigt und außen an einer Vorrichtung 32
befestigt, womit der Stab gedreht und in einer vorbestimmten Weise nach unten gesenkt wird.
Der Ga-fluß, der an dem Meßinstrument 24 und der Druck, der an dem Manometer 32 abgelesen werden
kann, werden durch die Ventile 25 und 30 so eingestellt, daß sich ein optimales Kristallwachstum ergibt.
Die Geschwindigkeit, mit welcher der Stab 17 gesenkt wird, wird so eingestellt, daß die Oberfläche des
Keimes oder Körpers 16, die durch den Zuwachs von Silicium nach oben wächst, immer auf derselben Höhe
bleibt. In dem Maße, wie der Siliciumkörper beim Wachsen nach unten gesenkt wird, kühlt sich das Silicium
ab und kristallisiert.
Wenn der Keim 16 ursprünglich ein Einkristall war, so wächst er an der oberen Fläche als Einkristall
weiter, wenn die Konzentration des Siliciumwasserstoff es an der wachsenden Siliciumfläche so eingestellt
ist, daß die Zersetzung vollkommen auf der Oberfläche des Keimes vor sich geht und jedwede Reaktion
in der Gasphase vermieden wird. Dies kann durch ge^
naue Einstellung des Druckes in der Kammer, des Gasflusses sowie der Temperatur der oberen wachsenden
Fläche erzielt werden.
Eine gewisse Menge von polykristallinem Material wird außerdem an der Außenseite des Einkristalls gebildet,
so daß der gebildete Siliciumkristall die Form hat, wie sie im Querschnitt in Fig. 3 dargestellt ist.
Der ursprüngliche Einkristall ist in dieser Figur mit 16 bezeichnet. Der Einkristall wächst weiter, wie dies
in Fig. 3 durch den Teil 34 dargestellt ist, während das polykristalline Material mit 35 bezeichnet ist. Der
Teil 35 kann gegebenenfalls, wenn die Verwendung eines Einkristalls erwünscht ist, durch Schleifen entfernt
werden.
Wenn andererseits eine größere Wachstumsgeschwindigkeit des ursprünglichen Keimes gewünscht
wird, kann der Keim 16 auch aus polykristallinem Material bestehen, und die einzelnen Bedingungen
können so eingestellt werden, daß ein schnelleres Wachstum stattfindet. Es muß jedoch darauf geachtet
werden, daß nur eine Zersetzung an der Oberfläche stattfindet. Der mehrkristalline Körper aus Silicium
kann dann in bekannter Weise in einen Einkristall umgewandelt werden, indem er geschmolzen und ein
Kristall aus der Schmelze gezogen wird.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von Silicium großer Reinheit, insbesondere Siliciumeinkristallen,
indem reiner Siliciumwasserstoff, vorzugsweise in verminderter Konzentration oder unter
vermindertem Druck in eine mindestens auf die Zersetzungstemperatur des Siliciumwasserstoffes
erhitzte Zone eingeleitet wird, dadurch gekenn zeichnet, daß man einen Strom von vollkommen
reinem Siliciumwasserstoff gegen die Oberfläche eines Siliciumkeimes strömen läßt, der sich in
einer Umhüllung befindet und der auf eine Temperatur oberhalb der Zersetzungstemperatur des Siliciumwasserstoffes
erhitzt ist, und daß die zufließende Menge des Siliciumwasserstoffes etwa 100 bis 1501 pro Stunde beträgt und daß der
Druck innerhalb der Umhüllung so eingestellt
wird, daß sich der Siliciumwasserstoff ausschließlich
auf der Oberfläche des Keimes zersetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Siliciumkeimes
bis zum oberflächlichen Schmelzen des Siliciums erhitzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Keim in solcher Weise
aus der Zersetzungszone fortbewegt wird, daß die wachsende Siliciumoberfläche immer an derselben
Stelle bleibt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Siliciumlceimes
während des Niederschiagens von Silicium
■ durch Zersetzung des Siliciumwasserstoffes durch eine Induktionsheizung erhitzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der vollkommen reine Siliciumwasserstofr durch Reaktion einer Lösung von vollkommen
reinem Siliciumtetrachlorid mit einer flüssigen Suspension von Lithium-Aluminium-Hydrid
hergestellt wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 752 280;
schweizerische Patentschrift Nr. 103 401;
Journ. Aroeric. Chem. Soc. 69 (1947), S. 1199,
2692/2693.
Deutsche Patentschrift Nr. 752 280;
schweizerische Patentschrift Nr. 103 401;
Journ. Aroeric. Chem. Soc. 69 (1947), S. 1199,
2692/2693.
Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist 1 Prioritätsbeleg ausgelegt worden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB26446/53A GB745698A (en) | 1953-09-25 | 1953-09-25 | Improvements in or relating to methods of producing silicon of high purity |
GB31423/56A GB829421A (en) | 1956-10-16 | 1956-10-16 | Improvements in or relating to methods of producing silicon of high purity |
GB3142556A GB826575A (en) | 1956-10-16 | 1956-10-16 | Improvements in or relating to methods of producing silicon of high purity |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1042553B true DE1042553B (de) | 1958-11-06 |
Family
ID=45376160
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI9153A Pending DE1042553B (de) | 1953-09-25 | 1954-09-18 | Verfahren zur Herstellung von Silicium grosser Reinheit |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1042553B (de) |
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-
1954
- 1954-09-18 DE DEI9153A patent/DE1042553B/de active Pending
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