CH103401A - Verfahren zur Herstellung eines gleichmässigen, metallisch spiegelnden Siliziumbelages. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines gleichmässigen, metallisch spiegelnden Siliziumbelages.Info
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Description
Verfahren zur Herstellung eines gleichmässigen; metallisch spiegelnden Siliziumbelages. Es ist bekannt, dass Siliziumwasserstof f bei einer gewissen Temperatur zersetzt wird und dass sich dabei Silizium an den Wan dungen des Zersetzungsgefässes niederschlägt. Es ist insbesondere bekannt, Siliziumwasser stoff auf etwa 800 bis 900 zu erhitzen, um das Silizium quantitativ abzuscheiden. Es entstehen dabei unregelmässige russartige Niederschläge. Diese an sich bekannten Erscheinungen bilden die Grundlage der vorliegenden Er findung, deren Aufgabe die Herstellung gleichmässiger, metallisch spiegelnder Nieder schläge aus Silizium ist. Es hat sich nämlich gezeigt, dass gleichmässige und metallisch spiegelnde Siliziumniederschläge dadurch ge wonnen werden können, dass Siliziumwasser- toff bei einer Temperatur, die über seiner Zersetzungstempertur liegt, gleichmässig und so langsam und in so geringer Dichte über die zu belegende Fläche geleitet wird, dass stets nur eine geringe Anzahl von Molekeln in der Nähe der zu belebenden Fläche gleich zeitig zersetzt wird. Dadurch wird verhindert, dass die Molekeln vor ihrem Auftreffen auf die Fläche in grösseren Mengen aufeinander treffen und sich russartig zusammenballen können. Wenn auf die Erzeugung einer möglichst gut spiegelnden Oberflüche Wert gelegt wird, dann ist das Gasgemisch gut zu troAnen und von allen, auch den feinsten, Staubteilchen sorgfältig zu befreien. Das kann zum Bei spiel durch Filtrieren mit Hilfe von Watte geschehen. Um die Dichte des Siliziumwasserstoffes zu regeln, kann man entweder den Silizium wasserstoff mit vermindertem Druck zu führen oder ihn mit einem andern Gas ver dünnen. Als verdünnendes Gas kommt in erster Linie Wasserstoff in Betracht. Vorteil haft geht man von der Verbindung Si H4 aus, die aus Silizium-Magnesium und Salzsäure gewonnen wird. Durch Zugabe eines Was serstoff entwickelnden Metalles oder durch Zuleiten von Wasserstoffgas in das Gefäss, in dem man in bekannter Weise Silizium- Magnesium und Salzsäure aufeinander ein- wirken lässt, kann man die für eine gleich mässige Belegung geeignete Verdünnung des Siliziumwasserstoffes, die bis zum Zwanzig fachen und mehr betragen kann, einstellen. Es können aber auch die andern gasförmigen Siliziumwasserstoffverbindungen, zum Bei spiel Si2H6, als Ausgangsstoff verwendet werden. Die Zersetzung des Siliziumwasserstoffes beginnt schon bei ungefähr 380 . Man kann schon bei wenig darüber liegenden Tempe raturen arbeiten. Der Metallbelag entwickelt sich dann aber sehr langsam, und es treten leicht Anlauffarben auf. Deshalb ist es günstiger, bei einer Temperatur von etwa 500' zu arbeiten. Geht man über diese Tem peratur wesentlich hinaus, so vergrössert sich die Gefahr unregelmässiger Abscheidung; ausserdem treten Schwierigkeiten auf für die Hersstellung einer geeigneten Apparatur. Als Beispiel für die Dichte und Strö mungsgeschwindigkeit des Gasgemisches sei angeführt, dass man bei etwa 5 %igem Si liziumwasserstoff vorteilhaft mit. etwa 1 min Strömungsgeschwindigkeit in der Sekunde arbeitet. Als Unterlage für die Herstellung der Siliziumspiegel eignet sich besonders Glas. Man bringt die mit einem Siliziumspiegel zu versehenden Gegenstände beispielsweise in ein Glasrohr, durch welches der Silizium wasserstoff hindurehgeleitet wird. Dieses Glasrohr wird von aussen möglichst gleieh- mässig auf die gewünschte Temperatur er wärmt. Das kann entweder durch ein flüs siges Medium geschehen, dessen Temperatur genau geregelt wird und das um das Rohr herumgeleitet wird, oder durch eine an sieh leicht regelbare elektrische Heizvorrichtung. Mit dem Durchleiten des Siliziumwasser stoffes wird vorteilhaft erst begonnen, wenn das Rohr und die in ihm untergebrachten, mit demn Spiegelbelag zu versehenden Gegen stände ganz gleichmässig die vorgeschriebene Temperatur angenommen haben. Wird dann der Siliziumwasserstoff in entsprechender Verdünnung langsam und gleichmässig über die Flächen hinweggeführt, dann ist ein voll- kommen gleichmässiger, guthaftender, spie gelnder Belag erreichbar. Besonders vorteilhaft ist es, in geringem gleichmässigen Abstand von den mit Belag zu versehenden Gegenständen, zum Beispiel Glasplatten, Leitflächen anzuordnen und dann das Gas zwvischen den Leitflächen und den zu belegenden Gegenständen hindurch zuleiten. Hat man zum Beispiel eine Mehr zahl von ebenen Platten, zum Beispiel Glas platten, zu belegen, dann kann man diese Leitflächen am einfachsten dadurch gewin nen, dass man die Platten parallel zueinander lind zur Rohrachse in Abständen von etwa 1 mm anordnet, so dass zwischen ihnen das Gas in dünner Schicht hindurchstreichen kann. Zweckmässig wird in einem solchen Falle durch Wärmezufuhr von aussen eine gleichmässige Temperatur von 500 aufrecht erhalten und der Siliziumwasserstoff, mit un gefähr der zwanzigfachen blengeWasserstoff verdünnt, mit einen, Strömiingsgescliwindig- keit von etwa. 1 mm in der Sekunde zwischen den Platten hindurchgeführt. Es können Fälle eintreten, in denen es besser ist, die Wärme nicht, wic> es oben geschildert ist, dem Arbeitsraum von aussen zuzuführen, so dass zunächst das silizumwasserstoffhaltige Gas und erst durch dieses die zu belegenden Gegenstände erhitzt werden, sondern der artig, dass die zu belegenden Gegenstände un mittelbar erhitzt werden und durch diese erst dem Gas die 'Wärme zugeführt wird. Dadurch wird es möglich, eine teilweise Be legung einzelner Gegenstände durchzuführen. indem die Abscheicluiig des Siliziumwasser- stoffes nur an den Stellen vor sich geht, deren Temperatur durch die Heizung über der Temperatur der Eingebung liegt. Es kann dadurch für manche Zwecke grössere Sicherheit des Arbeitens erzielt werden, be sonders wenn es sich um Flächen bestimm ter Gestalt handelt oder wenn die Silizium spiegel auf bestimmte Teile der Fläche be schränkt werden sollen. Es ist auch möglich, auf diese Artgleichmässigem Überzüge zu erzielen, besonders auch bei niedrigeren Temperaturen, die nur wenig über der Zer- setzungstemperatur liegen. Die Apparatur wird aber etwas verwickelter, und das Ar beiten damit erfordert im allgemeinen grössere Geschicklichkeit. Spiegel, wie sie nach dem beschriebenen Verfahren gewonnen werden, können bei spielsweise Verwendung finden für die Re flexion ultravioletter Strahlen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines gleich mässigen, metallisch spiegelnden Silizium belages, dadurch gekennzeichnet, dass Silizium wasserstoff bei einer Temperatur, die über seiner Zersetzungstemperatur liegt, gleich mässig und so langsam und in so geringer Dichte über die zu belegende Fläche geleitet wird, dass stets nur eine geringe Anzahl von Molekeln in der Nähe der zu belegenden Flä che gleichzeitig zersetzt wird. UNTERANSPRÜCHE : 1. Verfahren nach dem Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass der Silizium wasserstoff vor der Verwendung mit Wasserstoff gemischt wird. 2. Verfahren nach dem Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass der Silizium wasserstoff der zu belegenden Fläche mit einem unterhalb des Atmosphärendruckes liegenden Druck zugeführt wird. 3.Verfahren nach dem Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die zu be legenden Gegenstände in einem möglichst gleichmässig erhitzten Rohr untergebracht werden. 4. Verfahren nach dem Patentanspruch, cha- durch gekennzeichnet, dass in geringem, gleichmässigem Abstand von mit einem Spiegelbelag zu versehenden Gegenständen Leitflächen angeordnet werden und das Gas zwischen dessen Leitflächen und den zu belegenden Gegenständen hindurch geleitet wird. 5.Verfahren nach dem Patentanspruch und Unteransprüchen 3 und 4, dadurch ge kennzeichnet, dass eine Mehrzahl zu be legender Glasplatten in geringem Abstand von etwa 1 mm parallel zueinander und zur Rohrachse angeordnet werden, so dass das Gas zwischen den Platten in dünner Schicht gleichmässig hindurchstreichen kann. 6.Verfahren nach dem Patentanspruch und Unteransprüchen 3, 4 und 5, dadurch ge kennzeichnet, dass von aussen gteichmässig MTärme derart zugeführt wird, class in dein Arbeitsraum cles Rohres überall eine gleichmässige Temperatur von etwa 500 herrscht und dass ferner der Silizium wasserstoff mit ungefähr der zwanzig fachen Menge Wasserstoff verdünnt, mit einer Strömungsgeschwindigkeit von etwa 1 mm in der Sekunde zwischen den Platten hindurchgeführt -wird. 7.Verfahren nach dem Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die 1V < irme den zu belegenden Gegenständen direkt zu geführt wird, so dass durch diese (las Gas erhitzt n@ird. B. Verfahren nach dem Patentanspruch und Unteranspruch 7, dadurch gekennzeich net, dass die Temperatur der mit Spiegel belag zu versehenden Teile der Gegen stände höher gehalten wird als die Tem peratur der übrigen von Siliziumwasser- stoff berührten Teile.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE103401X | 1921-05-27 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH103401A true CH103401A (de) | 1924-02-01 |
Family
ID=5649662
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH103401D CH103401A (de) | 1921-05-27 | 1922-05-08 | Verfahren zur Herstellung eines gleichmässigen, metallisch spiegelnden Siliziumbelages. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH103401A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1042553B (de) * | 1953-09-25 | 1958-11-06 | Int Standard Electric Corp | Verfahren zur Herstellung von Silicium grosser Reinheit |
-
1922
- 1922-05-08 CH CH103401D patent/CH103401A/de unknown
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1042553B (de) * | 1953-09-25 | 1958-11-06 | Int Standard Electric Corp | Verfahren zur Herstellung von Silicium grosser Reinheit |
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