DE2529079C2 - Vorrichtung zur Bildung eines Metalloxidfilms - Google Patents
Vorrichtung zur Bildung eines MetalloxidfilmsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, die die Bildung einer iVfetalloxidschicht auf der Oberfläche
einer Glasplatte ermöglicht
Bislang wurde zur Bild'ing einer solchen Schicht vorgeschlagen, die Lösung einer u einem organischen
Lösungsmittel gelösten Metallverbindung zu zerstäuben, wobei sich die Glasoberfläche auf einer erhöhten
Temperatur befindet, so daß die Metallverbindung thermisch zersetzt wird und eine Metalloxidschicht
bildet, die am Glas haftet. Bei diesem Verfahren jedoch wirft die Verwendung eines organischen Lösungsmittels
verschiedene Probleme auf:
1) Aufgrund der latenten Verdampfungswärme des Lösungsmittels wird die Glastemperatur gesenkt,
was die Gefahr einer ungenügenden thermischen Zersetzung der Metallverbindung mit zur Folge
mäßiger optischer Eigenschaften für den auf dem Glas abgeschiedenen Film nach sich zieht, insbesondere,
was das Reflexionsvermögen und die Abriebfestigkeit betrifft.
2) Um das obige Problem zu lösen, wurde vorgeschlagen, zuvor die Temperatur des Glases zu erhöhen,
um sie auf einer Höhe zu halten, die ausreicht, die Metallverbindung thermisch zu zersetzen, trotz der
Temperatursenkung aufgrund der Lösungsmittelverdampfung, dann aber treten Schwierigkeiten
aufgrund der Gefahr des Wölbens des Glases auf.
3) Das Verdampfen des Lösungsmittels führt zu Problemen der Umweltverschmutzung.
4) Wegen der hohen Brennbarkeit der Lösungsmittel, wie des Benzols, des Toluols und des Alkohols, muf3
man auch mit Brandgefahr rechnen.
Unter Berücksichtigung der vorstehenden Mangel wurde bereits vorgeschlagen, auf die zu überziehende
Glasoberfläche ein Pulver einer Metallverbir.dung in Suspension in einem Trägergas zu sprühen, ohne irgend
ein organisches Lösungsmittel zu verwenden. Begnügt man sieh jedoch damit, das Pulver als solches
aufzustäuben, läuft dieses Gefahr, von der Glasoberfläche weggeblasen zu werden und nicht dicht an dieser zu
haften.
Um das Pulver der Metallverbradung in wirksamer
Weise in einem Gas zu transportieren, ist es erforderlich, den Gehalt der festen Teilchen in der
Gasphase auf einem verhältnismäßig geringeu. Wert zu
•ο halten. Dies führt dazu, daß die Glasoberfläche dem
Gasstrom längere Zeit ausgesetzt werden muß, um sicherzustellen, daß auf dem Glas die notwendige
Menge der Metallverbindung aufgebracht wird, was das Glas beträchtlich abkühlt und folglich zur Gefar
unzureichender thermischer Zersetzung der Metallverbindung führt
Die Erfindung soll eine wirksame Vorrichtung bereitstellen, um einen Metalloxidfilm auf einer
Glasoberfläche durch Aufstäuben eines feinen, in einem Gasstrom mitgeführten Pulvers der Metallverbindung
zu bilden, eine Vorrichtung, die es erlaubt die obigen Mängel zu vermeiden und das Transportproblem der
Metallverbindung in dem Trägergasstrom zu lösen.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Verteiler der pulverförmigen Metallverbindung über
der auf erhöhte Temperatur gebrachten Glasoberfläche die Form eines ZyW uns annimmt, in dem der größte Teil
der festen Teilchen vom Trägergas abgetrennt wird und dann durch die Schwerkraft auf die zu überziehende
Glasoberfläche fällt, während das Trägergas, gegebenenfalls mit einer kleinen Menge an Teilchen beladen,
vom Verteiler abgezogen und in den Kreislauf zurückgeführt wird.
Nachfolgend wird mehr im einzelnen und beispielsweise eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung unter Bezugnahme auf die Figuren beschrieben, darin sind:
Nachfolgend wird mehr im einzelnen und beispielsweise eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung unter Bezugnahme auf die Figuren beschrieben, darin sind:
Fig. 1 eine allgemeine, schematische Teilansicht der
Vorrichtung,
F i g. 2 eine perspektivische Ansicht des Verteilers im eigentlichen Sinne,
F i g. 3 (a), (b) und (c) verschiedene Formen, die man
der inneren Düsenöffnung des Verteilers geben kann.
Die Vorrichtung arbeitet wie folgt:
Die Vorrichtung arbeitet wie folgt:
Der behandelte Gegenstand ist ein Glasband 7, das sich auf einer Temperatur in der Größenordnung von
500 bis 650"C befindet und zu einem Kühlofen läuft. Dieses Glasband wird kontinuierlich mit einer herkömmlichen
Fabrikationeinrichtung Ferzeugt.
Ein die Teilchen der Metallverbindung in Suspension enthaltendes Trägergas wird über die Zufuhrleitung 1 in
eine Leitung 2 eingeführt, die einen geschlossenen kreislauf bildet. Der die pulverförmige Metallverbindung
mitführende Gasstrom wird in der Leitung 2 mittels eines Ventilators 3 in Umlauf gesetzt Der
Verteiler 6 ist in der Leitung 2 mittels flexibler Eintrittsbzw. Austrittsrohre 4 bzw. 5 in Reihe zwischengeschaltet.
So kann der Verteiler in einer Hin- und Herbewegung quer zur Bewegungsrichtung des Glasbandes
7 mittels einer geeigneten, in der Figur nicht dargestellten mechanischen Vorrichtung verschoben
werden. Die untere öffnung 8 des Verteilers befindet sich in unmittelbarer Nähe der Glasoberfläche, um die
Metallverbindung gleichmäßig auf der Oberfläche :u verteilen. Der Abstand zwischen dem Verteiler 6 und
dem Glasband 7 kann übrigens auf den gewünschten Wert eingestellt werden.
Wie im einzelnen der F i g. 2 /u entnehmen ist. weist
der Verteiler 6 den /U'iba'-i eines Zyklons auf. Pas die
pulverförmige Metallverbindung mitführende Gas strömt in schraubenförmiger Bewegung in dem Zyklon
von der Eintrittsöffnung 9 bis zum Abzugsrohr II, während die Teilchen der Metallverbindung, die sich
vom Trägergas abscheiden, auf die Oberfläche des zu überziehenden Glases fallen, nachdem sie durch die
Drossel 10 des Zyklons gelangt sind.
Das gegebenenfalls noch eine kleine Menge an Teilchen der Metallverbindung mitführende Trägergas
wird über die Austrittsöffnung 11 des Zyklons und das
flexible Rohr 5 in die Leitung 2 zurückgeführt So ist es, selbst wenn die Konzentration der Metallverbindung in
dem dem Verteiler 6 zugeführten Trägergas gering ist (was notwendig ist, um gute Transportbedingungen für
die festen Teilchen zu erzielen), möglich, eine ausreichende Menge der Metallverbindung pro Zeiteinheit auf
das Glas aufzubringen, vorausgesetzt die Gasgeschwindigkeit ist genügend hoch, und es ist zugleich möglich,
jeden Verlust an Teilchen der Metallverbindung durch Wegblasen sowie eine Senkung der Glastemperatur zu
vermeiden, was bei der erfindungsgemä3en Vorrichtung der Fall ist, da Gas nicht auf die Glasoberfläche bläst
Das feine, auf der Glasoberfläche verteilte Pulver der Metallverbindung haftet auf dieser und zersetzt sich
aufgrund der erhöhten Temperatur in situ unter Bildung eines Metalloxidfilms. Andererseits wird das vom
Zyklon über die Abzugsöffnung 11 abgezogene und in die Leitung 2 wieder aufgenommene Gas erneut dem
Verteiler über besagte Leitung zugleich mit dem mit der 3c
Metallverbindung in Suspension beladenen Trägergas, vom Ventilator 3 von der Leitung 1 angesaugt,
zugeführt
Als pulverförmige Metallverbindung wird in vorteilhafter Weise ein leicht zersetzliches organisches Salz
eingesetzt, wie z. B. das Acetylacetonat des Cobalts,
Chroms, Eisens oder Titans. Man kann auch ein leicht zersetzliches Metall-Mineralsalz bzw. anorganisches
Metallsalz einsetzen. Die Teilchengrößeverteilung des einzusetzenden Pulvers ist bevorzugt etwa wie folgt:
Teilchen unter 10 μπι
von 10^5 20μηι
von 20 bis 30 μηι
von 20 bis 30 μηι
10%
40%
40%
10%
Es versteht sich, daß man gegebenenfalls mehrere Verteiler wie 6 parallel anordnen kann, um die
Metallverbindung gleichmäßig über die gesamte Glasoberfläche zu verteilen, ohne einen Bewegungsmechanismus für den Verteiler anzuwenden. Die Form der
unteren Öffnung 8 des Verteilers 6 kann sehr stark variieren, wie dies aus den F i g. 3 (a), (b), (c) zu ersehen
ist
Die vorstehend beschriebene Vorrichtung wird hauptsächlich für Flachglas eingesetzt, sie kann aber
auch für andere Glaserzeugnisse eingesetzt werden.
Als Trägergas kann man jedes Gas einzusetzen, das indifferent ist, mit Ausnahme von Luft. Wenn auch das
Gas mit Raumtemperatur verwendet werden kann, wird es vorgezogen, es auf Temperaturen von 100 bis 1200C
vorzuheizen, was die thermische Zersetzung der Teilchen der Metallverbindung bei Berührung mit dem
Glas zur Bildung eines Metalloxidfilms erleichtert
Zusammenfassend kann man sagen, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Bildung eines Metalloxidfilms
auf der Oberfläche eines Gegenstandes dadurch gekennzeichnet ist, daß sie einen Verteiler 6 zum
Verteilen eines Pulvers einer Metallvt-rbindung in Suspension in einem Trägergasstrom auf der Oberfläche
eines auf erhöhter Temperatur befindlichen Glases aufweist, der die Form eines Zyklons hat, in welchem
das Pulver der Metallverbindung sich vom Gasstrom abscheidet und durch eine am Boden des Zyklons
vorgesehene öffnung auf das Glas fällt Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht es, das Pulver der
Metallverbindung auf der Oberfläche des Glases, ohne Verwendung eines Lösungsmittels haften zu lassen,
wodurch die Probleme der Umweltverschmutzung und der Brandgefahr beseitigt werden. Die Erfindung
ermöglicht es, auf Glas fast haftende Metalloxidfilme zu erzielen, und vermeidet zugleich die Verluste an
Teilchen der Metallverbindung, die von der Glasoberfläche
durch den Gasstrom weggeblasen wurden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat auch den weiteren Vorteil, daß, da das Aufblasen von Gas auf das
Glas vermieden wird, jede unerwünschte Senkung der Temperatur des Glases mit allen sich aus den
herkömmlichen Verfahren ergebenden Nachteilen unterdrückt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zur Bildung eines Metalloxidfilms
auf einer Glasoberfläche, mit der auf der auf erhöhte Temperatur gebrachten Oberfläche ein durch ein
Trägergas mitgerissenes Pulver der MetaUverbindung
zur Umwandlung der Metallverbindung in das Oxid in situ aufgebracht wird, dadurch gekennzeichnet,
daß sie einen Verteiler (6) für das Pulver in der Form eines Zyklons, in welchem
der größte Teil der festen Teilchen der Metallverbindung vom Trägergas abgeschieden wird und sodann
aufgrund der Schwerkraft auf die Glasoberfläche (7) durch eine öffnung (10) des Verteilers (6) fällt,
während das Trägergas, gegebenenfalls noch mit einer kleinen Menge der festen Teilchen beladen,
abgezogen und in den Kreislauf zurückgeführt wird, aufweist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verteiler (6) in der Leitung (2) für den Umlauf des Trägergasstroms mittels der
Doppelrohre (4, 5) angeordnet und mit einem Bewegungsmechanismus für eine Hin- und Herbewegung
quer zur Bewegungsrichtung des Glases (7) versehen ist
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