DE2342045C3 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung ebener, bandförmiger Folien, insbesondere aus Glas,
Metallen und Metalloxiden, in glasartigem Zustand, die eine geringe, gleichmäßige Dicke, große Abmessungen
und vollkommene Planheit haben.
Derartige Folien, insbesondere aus Glas, können zahlreiche praktische Anwendungen haben, wie z. B. die
folgenden:
Den Schutz von Kunststoffmaterialien in Folienform. Bestimmte Kunststoffmaterialien sind in ihrer Anwendung
begrenzt, weil ihre Oberfläche strahlungsempfindlich ist und sie der Abnutzung unterliegen, oder auch,
weil fette Materialien daran haften und es daher schwierig ist, sie sauber zu halten. Für diese Verwendung
muß die Glasfolie auf der Oberfläche der Kunststoffolie angeordnet werden. Man verwendet
vorzugsweise eine gegen die Abnutzung und gegen chemische Einwirkungen widerstandsfeste Glasart
Die Verbindung mit Kunststoffolien zur Herstellung von Schichtverbundmaterialien. Im Unterschied zu dem
vorherigen Fall befindet sich die Glasfolie nicht allgemein auf der Oberfläche des Verbundmaterials, und
man nutzt andere mechanische Eigenschaften des Glases, in erster Linie den Elastizitätsmodul und die
Zugfestigkeit aus.
Die Herstellung von Windschutzscheiben für Kraftfahrzeuge. Wenn man das Glas für diesen Anwendungsfall verwendet, ist es unerläßlich, daß dieses Material
beim Bruch nicht zu Splittern führt, die Schnittverletzungen verursachen oder auch in die Haut oder die
Augen eindringen können. Die Verwendung von sehr dünnem Glas für die hintere Schicht der Windschutzscheibe
kann dazu beitragen, ihr diese Eigenschaften zu verleihen.
Die Herstellung von Infrarotstrahlung reflektierenden Scheiben. Bei den bekannten Scheiben ordnet man
die reflektierende Schicht außerhalb an, um die Erwärmung zu vermeiden, diese Anordnung setzt
jedoch die reflektierende Schicht der Abnutzung und den Witterungseinflüssen aus. Die Verwendung einer
Glasfolie ermöglicht es, die reflektierende Schicht an der Innenseite der Folie ohne die Gefahr einer
Erwärmung anzuordnen, wobei eine ausgezeichnete
Die leichte und wirtschaftliche Herstellung von regelmäßigen Oberflächenformen infolge der Flexibilität
der Glasfolie, die durch einfaches Biegen die
Trotz aller bisherigen Bemühungen zur Herstellung derartiger Folien mußte man erkennen, daß diese
Herstellung auf große Schwierigkeiten stöCt
Das übliche Verfahren zur Herstellung ebenen Glases ermöglicht es nur sehr schwer, mit akzeptablem
Wirkungsgrad ebene Folien mit einer Dicke von weniger als 500 μ herzustellen.
Bestimmte besondere Verfahren ergeben durch Ziehen eine Glasfolie, deren Gleichmäßigkeit, Planheit
und deren Bereich innerer Spannungen nicht zufriedenstellend sind. Diese Nachteile schaden nicht nur der
kommerziellen Qualität des Produktes, sondern machen außerdem die Handhabung oder Lagerung durch
Stapeln oder Aufrollen ohne Beschädigung der Folie schwierig. Weitherin ist eine vollkommene Planheit der
Folie notwendig, wenn die Folie wirksam auf eine ebene Unterlage aufgebracht werden solL
Es sind außerdem Vakuumdampfverfahrsn bekannt,
die es ermöglichen, eine haftende Glasfolie direkt auf zu schützende Kunststoffteile aufzubringen, jedoch sind
die mit diesen Verfahren erzielten Ergebnisse für einige Zentimeter überschreitende Abmessungen nicht zufriedenstellend,
da sich der Kunststoff und das Glas unter der Wirkung von physikalischen oder chemischen
Vorgängen unterschiedlich dehnen, so daß sich die Glasschicht ablöst oder sogar reißt
Die Herstellung von Folien kann für zahlreiche andere Materialien als Glas, z. B. für Metalle, von
Interesse sein. Es ist bekannt dünne Metallablagerungen auf Bändern aus Glas, Kunststoffmaterialien oder
anderen Metallen zu bilden. Weiterhin kann man auch sehr dünne Folien mit geringen Abmessungen aus
Mitteln verschiedener Verfahren (Walzen, Hämmern usw.) streckbarer Metalle herstellen. Jedoch kann die
Herstellung von Folien großer Abmessungen aus bestimmten Metallen oder Metalloxiden und von jeder
Unterlage unabhängigen Folien große Schwierigkeiten bereiten, obwohl ein derartiges Produkt von erheblichem
praktischen Interesse sein kann, wenn man es als Folie lagern will, um es später auf eine Unterlage aus
einem anderen Metall aufzubringen.
Aus der US-PS 31 81 209 ist es zwar bekannt bei der Herstellung von dünnen Folien die Dämpfe auf einem
Substrat niederzuschlagen, von wo aus sie als selbsttragende Folie abgezogen werden. Bei dem dort
beschriebenen Verfahren ist es aber erforderlich, das Substrat in Form eines um Rollen laufenden Endlosbandes
anzuordnen und für eine gleichmäßige Bewegung des Endlosbandcs zu sorgen. Außerdem muß bei dem
dort beschriebenen Verfahren dafür Sorge getragen werden, daß die nach dem Aufdampfen verfestigte Folie
ohne Beschädigung von dem ebenfalls festen Substrat getrennt wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der durch ein festes Substrat
auftretenden Schwierigkeiten, ein Verfahren zur Herstellung von Folien der oben angegebenen Art zu
schaffen, welches das Aufnehmen der Folien nach ihrer Herstellung ohne Beschädigung erleichtert
Gelöst wird diese Aufgabe bei einem Verfahren zur Herstellung ebener, bandförmiger Folien, insbesondere
aus Glas, Metallen und Metalloxiden, in glasartigem Zustand, die eine geringe, gleichmäßige Dicke, große
Abmessungen und vollkomene Planheit haben, gemäß der Erfindung dadurch, daß filmbildende Materialien in
an sich bekannter Weise im Vakuum verdampft werden, daß der Dampf auf der Oberfläche eines Flüssigkeitsbades
in Form einer ebenen Folie zur Kondensation gebracht wird und daß die Folie von der Flüssigkeit
getrennt wird. Gemäß der Erfindung trennt man die Folie von der Oberfläche der Flüssigkeit durch eine
kontinuierliche horizontale Zugbewegung, während die Folie auf der Oberfläche des Flüssigkeitsbades
schwimmt
Der Dampf wird durch ein bekanntes Verfahren hergestellt Seine Moleküle können neutral oder
ίο ionisiert sein und sich in einem Vakuum mit einer nach
Druck und/oder chemischer Zusammensetzung gesteuerten Atmosphäre befinden.
In einer ersten Stufe lagert sich der Dampf auf dem Flüssigkeitsbad in Form eines feinen Vlieses ab, das auf
diesem Flüssigkeitsbad schwimmt Eine zweite Stufe ist erreicht wenn das Vlies eine ausreichende Dicke hat
um den kondensierten Dampf von dem Flüssigkeitsbad zu trennen und, wenn die Konsistenz des Vlieses
ausreicht, um es durch eine horizontale Zugbewegung abzuziehen. Von diesem Moment an erfolgt die
Ablagerung des Dampfes unter den gleichen physikalischen Bedingungen wie eine übliche Ablagerung auf
einer festen Unterlage. Daher bietet die Verwendung eines Flüssigkeitsbades, auf dem das Vlies schwimmt die
Möglichkeit ohne Beschädigung des noch sehr brüchigen Vlieses, es zum Transport in Zonen zu bewegen, in
denen es dann verdickt und verstärkt wird.
Außerdem gibt die Verwendung des Flüssigkeitsbades ein geeignetes Mittel, um die Temperatur und
allgemeiner die physikalischen Bedingungen der Ablagerung, insbesondere in der ersten Stufe, zu bestimmen.
Diese Bestimmung ist eine Bedingung der chemischen Homogenität des NichtVorhandenseins innerer Spannungen
und damit der guten Planheit der hergestellten Folie.
Das Material, das das Flüssigkeitsbad bildet wird in
jedem Fall in Abhängigkeit von einer bestimmten Anzahl von Kriterien; wie z. B. den folgenden gewählt:
Geringe Dampfspannung bei der Verwendungstemperatur; keine Reaktion zwischen dem das Flüssigkeitsbad bildenden Material und demjenigen der Folie ebenso wie zwischen dem Flüssigkeitsbad und der sich mit ihr in Kontakt befindenden Atmosphäre; Homogenität des Materials, das das Flüssigkeitsbad bildet, und die Sauberkeit seiner Oberfläche; gegebenenfalls eine gute elektrische Leitfähigkeit der Oberfläche des Flüssigkeitsbades, um seine elektrische Spannung bezüglich derjenigen des Dampfes zu stabilisieren; eine im allgemeinen größere Dichte des Flüssigkeitsbades als
Geringe Dampfspannung bei der Verwendungstemperatur; keine Reaktion zwischen dem das Flüssigkeitsbad bildenden Material und demjenigen der Folie ebenso wie zwischen dem Flüssigkeitsbad und der sich mit ihr in Kontakt befindenden Atmosphäre; Homogenität des Materials, das das Flüssigkeitsbad bildet, und die Sauberkeit seiner Oberfläche; gegebenenfalls eine gute elektrische Leitfähigkeit der Oberfläche des Flüssigkeitsbades, um seine elektrische Spannung bezüglich derjenigen des Dampfes zu stabilisieren; eine im allgemeinen größere Dichte des Flüssigkeitsbades als
so die mittlere Dichte der Folie, um ein Überfließen der Flüssigkeit des Flüssigkeitsbades zu verhindern, das zu
einem Eintauchen der Folie nach seiner ersten Herstellungsstufe auf der Oberfläche des Flüssigkeitsbades
führt Wenn die Dichte des abgelagerten Materials größer als die Dichte der Flüssigkeit des Flüssigkeitsbades
ist, kann man folgende Lösungen in Betracht ziehen, um diesem Überfließen entgegenzuwirken.
Ablagerungen eines haftenden Wulstes auf der Folie in der Nähe der beiden Ränder. Unter diesen
Bedingungen schwimmt die Folie auf der Oberfläche des Flüssigkeitsbades, von dem Auftrieb gleichmäßig
unterstützt, und das Verfahren kann wie im Falle einer Dichte der Folie durchgeführt werden, die geringer als
diejenige des Flüssigkeitsbades ist;
Umschlagen des Randes der Folie nach oben, wenn das ihn bildende Material es ermöglicht. Dies führt zu
einem dem vorherigen entsprechenden Ergebnis;
Anbringung eines derartigen Mittels am Rande der
Anbringung eines derartigen Mittels am Rande der
Folie, daß die Oberflächenspannung der Flüssigkeit des
Flüssigkeitsbades sie daran hindert, auf die Folie vorzurücken und sie einzutauchen.
Es kann von Vorteil sein, ein Flüssigkeitsbad mit Umgebungstemperatur zu verwenden. Man kann
dadurch die Niederschläge auf den umgebenden Wänden verringern, deren Nachteile bekannt sind.
Außerdem wird sichergestellt, daß die Folie nach der
Herstellung keine innere Spannung hat, die ihre gute Planheit beeinträchtigen kann.
Selbst wenn das Flüssigkeitsbad eine mehr oder
weniger hohe Temperatur hat, ermöglicht es sein flüssiger Zustand, die Temperatur leicht derart zu
homogenisieren, so daß sie auf jeder geraden Querlinie der Folie konstant bleibt und keine Verformung und
innere Spannung erzeugt werden, die durch die Kontraktion beim Abkühlen verursacht werden.
Um die Gefahren von Auf- oder Abtrieben thermischen Ursprungs zu vermindern, muß vermieden
werden, daß das Flüssigkeitsbad während des Betriebs an der Oberfläche kälter als in der Tiefe ist Lokale
Änderungen der Temperatur an der Oberfläche beeinträchtigen tatsächlich die regelmäßige Bildung der
Folie und ihre PlanheiL Ein derartiges Ergebnis kann durch die Verwendung eines Flüssigkeitsbades erreicht
werden, das aus verschiedenen übereinanderliegenden Schichten besteht
Es ist zu beachten, daß das Verfahren gemäß der Erfindung nicht die vorherige Erzeugung eines homogenen
Glases erfordert, das dann in der Umgebung verdampft wird. Es genügt tatsächlich, die verschiedenen
Bestandteile des Glases gleichzeitig, sogar in Form von Gemischen, zu verdampfen, jedoch unter der
Bedingung, daß die konstant gehaltenen Verdampfungsgeschwindigkeiten dem Dampf die gewünschte mittlere
Zusammensetzung verleihen. Unter diesen Bedingungen ermöglicht es das erfindungsgemäße Verfahren, den
üblichen Glasschmelzofen vollständig wegzulassen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die Herstellung von Produkten, insbesondere aus Glas, mit
völlig ungewöhnlicher Zusammensetzung. Tatsächlich ist die Zusammensetzung der derzeit in der Industrie
hergestellten Gläser stark von Überlegungen im Hinblick auf eine leichte Herstellung beeinflußt, wie
insbesondere den Schmelztemperaturen und den « Entglasungstemperaturen der Arbeitsstrecke, der Abgabe
von schädlichen Dämpfen, der Korrosion der feuerfesten Auskleidung der öfen. Dies führt zu einer
Wahl der Zusammensetzung des Glases, die nicht immer
befriedigend ist, insbesondere vom Standpunkt der chemischen und mechanischen Widerstandsfähigkeit
Zur Duchrführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Wahl des zu verdampfenden Materials
durch völlig andere Überlegungen bestimmt, wie insbesondere die leichte Verdampfung oder das
Vorhandensein eines Flüssigkeitsbades, mit dem dieses Material kompatibel ist
Schließlich ist der Gestehungspreis der Rohstoffe im allgemeinen bei Gläsern im Hinblick auf die einzusetzenden
Förderieistungsmengen bei den Gläsern ein wichtiges Element Die Verwendung von folienförmigem
Glas kann diesen Gesichtspunkt im Hinblick auf sein geringes Gewicht pro Quadratmeter ändern.
Wenn man verlangt, daß der Film aus verschiedenen Schichten besteht, ist es möglich, ihn mit großer
Genauigkeit dadurch zu erhalten, daß man über dem Flüssigkeitsbad voneinander getrennte Zellen anordnet,
von denen jede einen Dampf unterschiedlicher Zusammensetzung enthält, wobei die Trennwand zwischen
zwei Zellen senkrecht zur Vorschubrichtung der Folie verläuft.
Wenn man eine schnelle Änderung der Zusammensetzung zwischen zwei aufeinanderfolgenden Schichten
erreichen will, hält die Trennwand eine unverfälschte Trennung zwischen den beiden entsprechenden Zellen
aufrecht. Wenn man dagegen eine fortschreitende Änderung der Zusammensetzung will, läßt die Trennwand
zwischen den beiden Zellen eine Übergangszone, in der sich die beiden Dämpfe mischen.
Die Änderung des verdampften Materials ist sehr leicht und kann schnell durchgeführt werden, vorausgesetzt,
daß die Änderung nicht eine Änderung des Fiüssigkeitsbades mit sich bringt
Es ist mittels bekannter Vorrichtungen möglich, die Behälter zu wechseln, die die zu verdampfenden
Produkte enthalten, ohne daß Vakuum zu beseitigen. Es ist auch von Vorteil, stets zwei Behälter nebeneinander
zu haben. Man hält dadurch einen absolut kontinuierlichen Ablauf der Produktion aufrecht wenn die beiden
Behälter eine gleich Charge enthalten, indem man den entleerten Behälter ersetzt, während der andere in
Betrieb ist Wenn man dagegen die Herstellung ändern will, wird einer der beiden Behälter mit dem neuen, zu
verdampfenden Produkt beladen, und der Übergang kann sehr schnell erfolgen.
Wenn die Herstellung auf einem Flüssigkeitsbad mit hoher Temperatur erfolgt und wenn die Verteilung der
Schichten nicht symmetrisch bezüglich der mittleren Schicht ist erfordert die Herstellung der Folie
Vorsichtsmaßnahmen, da eine ungleichmäßige Kontraktion der Schichten beim Abkühlen eine Verformung
der Folie verursachen würde. Wenn die Folie kalt hergestellt wird, ist eine derartige Vorsichtsmaßnahme
selbstverständlich nicht notwenidg.
Man kann eine Kompression der beiden Seiten der Folie durch Anwendung einer bekannten Technik
erreichen, indem man aus Lagen bestehende Schichten aufbringt, die derart gewählt sind, daß sich die Schichten
der beiden Oberflächen weniger kontrahieren als die zentrale Schicht oder die zentralen Schichten.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren werden somit in vorteilhafter Weise übliche Stoffe unter Anwendung
der zahlreichen bekannten Vakuum-Beschichtungsverfahren zur Schaffung von Folien verwendet da es trotz
zahlreicher Versuche bisher nicht möglich war, Glas in einer Dicke von einigen V100 mm herzustellen.
Ein typisches Anwendungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Herstellung eines Glasbandes
oder einer Glasfolie mit einer Dicke von 'Λο mm, einer
industrieüblichen Breite von 3,20 m und einer Länge von einigen 10 Metern, während Fensterglas zum Vergleich
je nach der Qualität eine Dicke zwischen 1,7 mm und 4 mm besitzt
Die Erfindung wird nachstehend anhand einer in den F i g. 1 bis 3 dargestellten Vorrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens erläutert Es zeigt
F i g. 2 und 3 in einem Vertikalschnitt die Einrichtungen,
die vorgesehen sind um ein Überfließen der Flüssigkeit des Bades zu verhindern.
Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem Gehäuse 10, das das gewünschte Volumen aufrechterhalten
kann. Die Erfordernisse der Konstruktion dieses Behälters sind in dem vorliegenden Fall
besonders einfach:
Das Gehäuse 10 hat eine einzige öffnung 12 für den
Austritt der Folie- 14. Diese öffnung 12 hat die Form eines geraden Schlitzes, da die Dünne der Folie ihr jede
Flexibilität verleiht, die notwendig ist. um sich daran anzupassen.
Im allgemeinen kann man die schlitzförmige öffnung 12 mit weichen Bändern mit niedrigem Kontaktdruck,
z. B. aus Gummi, ausstatten, um den Lufteintritt zu verringern. Unter diesen Bedingungen ist es nicht
notwendig, zahlreiche Blenden einzubauen, um die Dichtheit aufrechtzuerhalten, und die Lufteintritte
werden auf einem sehr niedrigen Niveau gehalten.
Das Gehäuse 10 weist bekannte, nicht dargestellte Einrichtungen auf, um das Vakuum bzw. eine gesteuerte
Atmosphäre herzustellen. Bei diesem Ausführungsbeispiel weist die Einrichtung drei Zellen 18,20,22 auf, die
durch Trennwände isoliert sind und von denen jede einen Dampf verschiedener Zusammensetzung enthält.
Die zu verdampfenden Produkte sind in Behältern 24 enthalten, die paarweise angeordnet sind, um einen
geleerten Behälter 24 im Betrieb ersetzen zu können, während der andere in Betrieb bleibt
Die durch eine kontinuierliche horizontale Zugbewegung
herausgezogene Folie 14 wird auf einer Spule 16 gelagert.
Um zu verhindern, daß die Flüssigkeit des Flüssigkeitsbades 26, die z. B. Quecksilber sein kann, nicht über
die Ränder der Folie 14 tritt und auf die Oberfläche der
Folie 14 strömt, kann man einen Wulst 28 aufbringen, der auf den Rändern (F i g. 2) haftet, die Ränder nach
oben umbiegen (Fig.3) oder auch auf den Rändern der
Folie eine Substanz aufbringen, die eine Oberflächenspannung erzeugt, die der der Flüssigkeit des Flüssigkeitsbades
26 angemessen ist
Die einfachste Möglichkeit der Durchführung des oben angebenen Verfahrens besteht darin, das filmbildende
Material, z. B. in Form von Fensterglasabfall, in homogener Form zu verdampfen. Derartige Verdampfungsverfahren
werden industriell insbesondere für die Beschichtung von Kunststoff mit Glas angewandt um
die sonst nicht kratzfeste Kunststoffoberfläche zu schützen, beispielsweise Brillengläser oder Autoscheinwerfer.
stimmte Art der Verdampfung beschränkt, sondern kann z. B. auch ein physikalischer Verdampfungsvorgang,
wie das Ionenbombardement, oder einer der zahlreichen chemischen Verdampfungsvorgänge sein.
So kann man z. B.:
zur Herstellung von Borsilikatglas ein Gemisch aus pulverförmigem Pyrexglas und fluortantalsaurem Kalium
verdampfen,
zur Herstellung einer Tantalfolie thermisch zerlegtes iü Tantalpentachlorid,
zur Herstellung einer Nickelfolie thermisch zerlegtes Tetrakarbonyl,
zur Herstellung einer Titanfolie durch Wasserstoff zerlegtes Tetrabromid und
zur Herstellung einer Kobaltfolie durch Pyrolyse zerlegtes Azetylazetonat oder Nitrosiltricarbonyl verdampfen.
Glas in der chemischen Zusammensetzung von Fensterglas wird zu feinem Pulver reduziert und durch
Ionenbombardement im Vakuum von 10~4 Torr verdampft. Die Folienbildung erfolgt bei einer Bildung
von 20° C auf einem Silikonölbad. Das Silikonöl ist ein für Vakuumpumpen handelsüblich erhältliches. Da die
Dichte des Glases höher ist als die des Öles, muß bei dem Verfahren in der oben angegebenen Weise dafür
gesorgt werden, daß die Flüssigkeit des Flüssigkeitsbades nicht über die Ränder der Folie tritt und auf ihre
bei einem Vakuum von 10~4 Torr physikalisch
verdampft wird. Der Niederschlag wird auf einem
Das zerlegte Material ist Kobalt das durch Pyrolyse von Acetylacetonat hergestellt wird. Das Vakuum
beträgt 0,1 Torr, und das Flüssigkeitsbad ist ein Zinnbad mit einer Temperatur von 330° C.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (13)
1. Verfahren zur Herstellung ebener, bandförmiger Folien, insbesondere aus Glas, Metallen und
Metalloxiden, in glasartigem Zustand, die eine geringe, gleichmäßige Dicke, große Abmessungen
und vollkommene Planheit haben, dadurch
gekennzeichnet, daß filmbildende Materialien in an sich bekannter Weise im VaKuum verdampft
werden, daß der Dampf auf der Oberfläche eines Flüssigkeitsbades in Form einer ebenen Folie zur
Kondensation gebracht wird und daß die Folie von der Flüssigkeit getrennt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß nur ein einziges Material verdampft wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die verschiedenen ungelösten Komponenten des filmbildenden Materials gegebenenfalls
in Form von Gemischen, in einem Verhältnis und in Mengen verdampft werden, daß ihre gleichzeitige
Kondensation auf der Oberfläche des Flüssigkeitsbades die Folie bildet
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiedenen filmbüdenden
Materialien getrennt verdampft und aufeinanderfolgend kondensiert werden, und zwar das erste auf der
Flüssigkeit und die folgende aufeinander, um eine aus Schichten bestehende Folie zu bilden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1—4, dadurch gekennzeichnet, daß kontinuierlich gearbeitet
wird und daß man die hergestellte Folie dadurch verschiebt, daß man über ihre gesamte Breite einen
gleichmäßigen Zug ausübt, um die ständig auf dem
Flüssigkeitsbad schwimmende Folie in Zonen zu transportieren, wo sie unter Aufrechterhaltung ihrer
völligen Planheit verdickt und verstärkt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vermeidung jeder
Kontraktion, die die Planheit der Folie um Ausgang des Herstellungsbehälters beeinträchtigen könnte,
ein Flüssigkeitsbad mit Umgebungstemperatur verwendet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem filmbildenden
Material, das eine größere Dichte als die Flüssigkeit des Flüssigkeitsbades hat, die Ränder der
Folie nach oben umgeschlagen werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem filmbildenden
Material, das eine größere Dichte als die Flüssigkeit des Flüssigkeitsbades hat, ein an den
Rändern der Folie haftender Wulst aufgebracht wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem filmbildenden
Material, das eine größere Dichte als die Flüssigkeit des Flüssigkeitsbades hat, auf die Ränder
der Folie eine Substanz aufgebracht wird, die der Flüssigkeit eine angemessene Oberflächenspannung
verleiht
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit des die Folie tragenden Flüssigkeitsbades Quecksilber ist.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Größe des Restdruckes der Atmosphäre steuert.
12. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der Ansprüche 1 bis 11, gekennzeichnet durch ein langgestrecktes Gehäuse (10), in dem ein
Vakuum aufrechterhalten wird, das an einer einzigen Seite mit einer Austrittsöffnung (12) für die Folie (14)
versehen und in dem das Flüssigkeitsbad (26) angeordnet ist, durch Zellen (18, 20, 22) bildende
Trennwände in dem Gehäuse (10), von denen jede einen Dampf unterschiedlicher Zusammensetzung
enthält, wobei jede Trennwand senkrecht zur
ίο Vorschubrichtung der Folie (14) verläuft, und durch
Behälter (24) in den Zellen (18, 20, 22), die die zu verdampfenden Produkte enthalten.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnung (12) mit
weichen Bändern mit niedrigem Kontaktdruck, insbesondere aus Gummi, versehen ist, so daß
möglichst wenig Luft in das Gehäuse (10) eintritt
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