DE570393C - Verfahren zum UEberziehen von metallischen Gegenstaenden mit einer die Korrosionseinfluesse von Luft, Feuchtigkeit und Gasen verhindernden Schutzschicht - Google Patents

Description

• Verfahren zum Überziehen von metallischen Gegenständen mit einer die Korrosionseinflüsse von Luft, Feuchtigkeit und Gasen verhindernden Schutzschicht Die Erfindung betrifft eine Abänderung des Verfahrens zum Schützen von Metallüberzügen metallener Körper nach Patent 478 9o2. Gemäß diesem Patent sollen die zu schützenden Metallüberzüge metallener Körper dadurch mit einem Ölüberzug versehen werden, daß die Körper durch einen mit kondensierbaren Öldämpfen oder -gasen erfüllten Raum hindurchgeführt werden. Hierbei bildet sich auf den Körpern ein dünner Ölhauch, der aus flüssigen Olteilchen besteht. Werden Gegenstände, welche mit derartigen Ölüberzügen versehen sind, nach Übersee versandt, so besteht die Gefahr, daß der Ölfilm, dessen Viskosität durch die in den Tropen herrschenden hohen Temperaturen noch bedeutend erniedrigt wird, durch niedergeschlagene Feuchtigkeit und die Einwirkung der Salzluft zerstört wird, so daß kein wirksamer Schutz der Gegenstände mehr gewährleistet ist und ein Rosten der Gegenstände als unausbleibliche Folge eintritt.
• Diese Gefahr beim Versand nach Übersee soll erfindungsgemäß dadurch beseitigt werden, daß an Stelle von Oldämpfen die Dämpfe von solchen Kohlenwasserstoffen bzw. Kohlenwasserstoffverbindungen angewandt werden, die durch Niederschlagung auf den kalten, zu überziehenden Körpern einen festen Überzug bilden. Vor allen Dingen kommen dabei solche Kohlenwasserstoffverbindungen in Frage, die einen Schmelzpunkt von etwa 7o bis 8o° C besitzen, so daß die festen Überzüge dieser Kohlenwasserstoffe selbst bei den in den heißen Zonen herrschenden Temperaturen ihren Aggregatzustand nicht ändern, sondern als fester Überzug auch in den Tropen einen dauerhaften Überzug bilden. In Weiterbildung des Patents 478 902 sollen also durch vorliegende Erfindung die zu schützenden Metallüberzüge metallener Körper mit einem festen Schutzüberzug versehen werden.
• Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht, daß die mit der Schutzschicht zu überziehenden metallischen Gegenstände irt derart kaltem Zustande den Dämpfen von Paraffinen, Wachsen o. dgl. Kohlenwasserstoffen bzw. Kohlenwasserstoffverbindungen ausgesetzt werden, daß sich die Dämpfe durch Abschreckung bzw. Abkühlung zu einem dünnen, festen und geschmeidigen Überzug auf den Körpern niederschlagen. Zweckmäßig werden in einem geschlossenen Raume Paraffine oder Wachse verdampft und die zu überziehenden Körper in kaltem Zustande durch diesen Raum hindurchgeführt. Durch die Kondensation der Dämpfe an der metallischen Oberfläche der Körper bildet sich eine feste, sehr dünne Schutzschicht, welche bei sehr geringem Paraffin- bzw. Wachsverbrauch die Oberfläche der metallischen Gegenstände vollständig gegen .die Außenluft abschließt.
• Zweckmäßig werden zur Bildung dieses Überzuges Paraffine oder Wachse verwendet, die einen Schmelzpunkt von etwa 7o bis 8o° C besitzen. Gegenüber den bekannten Verfahren, Paraffinlösungen als Anstrichmittel bzw. durch Tauchen von Metallen in geschmolzenes Paraffin erhaltene Überzüge zum Schutze metallener Körper zu verwenden, bietet das neue Verfahren den Vorteil, daß bei sparsamstem Verbrauch der Schutzmittel ein vollkommener, selbst der Tropenhitze standhaltender Schutz gewährt wird.
• Der zur Ausübung des neuen Verfahrens dienende geschlossene Raum wird zweckmäßig derart eingerichtet, daß der sich an den Wänden niederschlagende Paraffindampf einem am Boden des Raumas angeordneten Gefäß o. dgl., daß gleichzeitig zur Erhitzung des Paraffins und zur Erzeugung des Dampfes dient und in irgendeiner Art beheizt werden kann, wieder zufließt. Die erfindungsgemäß aus festem Paraffin o. dgl. gebildeten Überzüge bieten nicht nur einen äußerst wirksamen Schutz gegen den korrodierenden Einfluß der Luft, Feuchtigkeit o. dgl., sondern auch gegen den Angriff von Salzen. So werden beispielsweise verzinkte Gegenstände, welche nach dem Verfahren gemäß der Erfindung behandelt worden sind, durch eine Kupfersulfatlösung nicht angegriffen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Abänderung des Verfahrens nach Patent 478 9o2, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle von Öldämpfen Dämpfe von solchen Kohlenwasserstoffen bzw. Kohlenwasserstoffverbindungen angewandt werden, die durch Niederschlagung auf den kalten zu überziehenden Körpern einen festen Überzug bilden, wobei für diesen Überzug beispielsweise Paraffin oder Wachs mit einem Schmelzpunkt von 70 bis 8o° C Verwendung finden können.