DE530018C

DE530018C - Verfahren, Metalloberflaechen, insbesondere solche von Aluminium und Magnesium, gegen hohe Temperaturen widerstandsfaehig zu machen

Info

Publication number: DE530018C
Application number: DEE35327D
Authority: DE
Original assignee: Expanded Metal Co Ltd
Current assignee: Expanded Metal Co Ltd
Priority date: 1926-03-17
Filing date: 1927-03-03
Publication date: 1931-07-20

Description

Verfahren, 1Vletalloberflächen, insbesondere solche. von Aluminium und Magnesium, gegen hohe Temperaturen widerstandsfähig zu machen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Behandlung von Metalloberflächen, nach welchen der behandelte Gegenstand nicht korrodiert wird oder wenigstens in erheblichem Grade gegen Korrosion geschützt ist, wenn er auf hohe Temperatur erhitzt oder heißen Gasen ausgesetzt wird.
Von den älteren hier in Betracht kommenden Verfahren unterscheidet sich der Gegenstand der Erfindung dadurch, daß die zu schützenden Metalle nicht mit einem Überzug eines von ihnen verschiedenen Metalls überzogen werden, sondern daß den Metalloberflächen, insbesondere solchen von Aluminium und Magnesium, des betreffenden Metalls eine dünne Schicht aus dessen eigenem Oxyd gegeben wird, welche dann durch Einwirkung von Schwefelkohlenstoff wenigstens an der Oberfläche in das Sulfid übergeführt wird. Vorzugsweise wird die Oxydschicht dadurch erzeugt, daß die Metalloberfläche in erhitztem Zustande der Einwirkung der Luft vor der Einwirkung des Schwefelkohlenstoffs ausgesetzt wird. Die nach diesem Verfahren behandelten Gegenstände, die auch aus Gußeisen bestehen können, sind widerstandsfähiger gegen lokale Erhitzung (z. B. Stichflammen) und werden auch durch Schwefel weniger beeinflußt als die den bekannten Verfahren unterworfenen.
Das Metallsulfid bildet sich durch Einwirkung des Schwefelkohlenstoffdampfes auf das Oxyd des Metalls und bildet einen schützenden, zusammenhängenden Überzug.
Es ist bereits bekannt, gewisse Sulfide zum Oberflächenschutz zu verwenden; das vorliegende Verfahren: besteht aber in der eigentartigen Kombination der vorherigen Herstellung einer dünnen Oxydschicht des eigenen Metalls und Einwirkenlassen von Schwefelkohlenstoff auf diese Oxydschicht unter Bildung eines äußeren Überzugs von Metallsulfid.
Beispielsweise werden Stahlgegenstände in einen geschlossenen Behälter in der Weise eingebracht, daß irgendwelche oxydierende Dämpfe oder Luft freien Zutritt zu der zu behandelnden Oberfläche haben können. Der Behälter hat einen Einlaß für Luft und einen Einlaß für Schwefelkohlenstoffdampf.
Die Gegenstände werden, wenn sie nicht schon ein Oxydhäutchen besitzen, bei einer Temperatur oberhalb von 6oo° C einige Sekunden lang der Einwirkung der Luft unterworfen. Schwefelkohlenstoff wird dann zugelassen, und zwar unter einem Druck von beispielsweise 0,28 Atmosphären-., für eine Zeitdauer von etwa ro Minnten, während, sich. die Gegenstände auf einer 'Temperatur von etwä 7oo° C jhefinden, - _ Die Erfindung ist im ~ besonderen anwendbar für Aluminium und Magnesium sowie für Metalle, die hiermit überzogen sind.

Claims

PATENTANSPRÜCHE. i. Verfahren, Metalloberflächen, insbesondere solche von Aluminium und Magnesium, gegen hohe Temperaturen widerstandsfähig zu machen, dadurch gekennzeichnet, da13 der Oberfläche des betreffenden Metalls eine dünne Schicht aus dessen eigenem Oxyd gegeben wird, welche dann durch Einwirkung von Schwefelkohlenstoff wenigstens an der Oberfläche in das Sulfid übergeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daB die Metalloberfläche in erhitztem Zustande der Einwirkung der Luft vor der Einwirkung des Schwefelkohlenstoffes ausgesetzt wird.