DE1263714B - Verfahren zum epitaktischen Aufwachsen einer Schicht aus Halbleitermaterial - Google Patents
Verfahren zum epitaktischen Aufwachsen einer Schicht aus HalbleitermaterialInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES jmVWl· PATENTAMT
Int. CL:
AUSLEGESCHRIFT
BOIj
Deutsche Kl.: 12 g-17/22
Nummer: 1263 714
Aktenzeichen: A 47111IV c/12 g
Anmeldetag: 19. September 1964
Auslegetag: 21. März 1968
Eine epitaktische Schicht ist eine Schicht, die auf eine geeignete Unterlage von geordneter kristalliner
Struktur so aufgebracht ist, daß an der Grenzschicht eine einheitliche Verbindung zwischen der Orientierung
der Kristallstruktur der Schicht und der Unterlage besteht. Wenn beispielsweise die epitaktisch aufgewachsene
Schicht und die Unterlage aus dem gleichen Material bestehen, dann ist die Struktur der
aufgebrachten Schicht an der Grenze auch gleich und bildet eine Fortsetzung der Struktur der Unterlage.
Werden jedoch die epitaktisch aufgewachsene Schicht und die Unterlage aus unterschiedlichem Material
gebildet, so kann die Orientierung ihrer Kristallstruktur lediglich in paralleler Beziehung stehen, wobei
jedes Material seine eigenen Gitterabstände behält. In bisher bekannten Verfahren sind epitaktisch
aufgewachsene Schichten durch Abscheidung eines Materials auf eine ausgewählte feste Oberfläche einer
Unterlage hergestellt worden. Ein bekanntes Verfahren zur Herstellung einer epitaktisch aufgewachsenen
Schicht aus einem Halbleitermaterial auf einer geeigneten Unterlage besteht darin, daß das
Material direkt aus der Dampfphase auf die ausgewählte feste Oberfläche der Unterlage aufgebracht
wird. Ein solches bekanntes Verfahren ist die direkte Aufdampfung des Materials unter Vakuum. Ein weiteres
bekanntes Verfahren ist die Abscheidung eines Materials durch Zersetzung oder Reduktion einer
gasförmigen Verbindung des Materials an der erhitzten festen Oberfläche der Unterlage, z. B. die
Abscheidung einer epitaktischen Schicht aus Silicium, aus einem Reaktionsgas, das Wasserstoff und SiIiciumchloride
enthält, auf eine erhitzte Siliciumunterlage. Die Regelmäßigkeit der. Kristallstruktur
einer epitaktisch aufgewachsenen Schicht ist dabei mindestens teilweise von der Regelmäßigkeit der
festen Oberfläche der Unterlage abhängig, auf welche die epitaktische Schicht abgeschieden wird. Die feste
Oberfläche wird deshalb in einen hoehpolierten und reinen Ausgangszustand vor der Abscheidung der
epitaktischen Schicht gebracht. Es konnte jedoch festgestellt werden, daß eine auf eine hochpolierte und
offenbar reine Oberfläche aufgebrachte epitaktische Schicht dennoch eine große Anzahl Unregelmäßigkeiten
in der kristallinen Struktur einschließt. Wenn die epitaktische Schicht monokristalline Struktur aufweist,
können solche Unregelmäßigkeiten in Form von Versetzungen oder von Baufehlern in der Struktur
auftreten.
Bei einem Verfahren zum epitaktischen Aufwachsen einer Schicht aus Halbleitermaterial auf
einer Unterlage, bei dem das Halbleitermaterial Verfahren zum epitaktischen Aufwachsen einer
Schicht aus Halbleitermaterial
Schicht aus Halbleitermaterial
Anmelder:
Associated Electrical Industries Limited, London
Vertreter:
Dipl.-Ing. W. Reuther, Patentanwalt,
6000 Frankfurt, AEG-Hochhaus
Als Erfinder benannt:
Ronald Charles Newman,
Rugby, Warwickshire (Großbritannien)
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 19. September 1963 (36 944)
selbst oder eine Verbindung des Halbleitermaterials unter nicht oxydierender Atmosphäre in dampfförmigem
Zustand mit der Oberfläche einer auf der Unterlage hervorgerufenen erhitzten flüssigen Zone
in Berührung gebracht wird, so daß sich das Halbleitermaterial abscheidet und epitaktisch auf der
unter dieser Zone liegenden Unterlage aufwächst, kann das Vorkommen von Unregelmäßigkeiten in
der Struktur vermindert werden, wenn erfindungsgemäß als flüssige Zone eine aus einem auf der Oberfläche
der Unterlage aufgebrachten und erhitzten Metall und dem Stoff der Unterlage gebildete geschmolzene
Legierung verwendet wird.
Dotierstoffe können in Kontakt mit der flüssigen Zone gebracht werden, und außerdem kann man mit
einem etwa zwei Zehnerpotenzen geringeren Vakuum arbeiten.
Die Erfindung wird an Hand eines Beispiels unter Bezugnahme auf eine Figur, die eine Seitenansicht
einer Anordnung für die Herstellung einer epitaktisch aufgewachsenen Schicht auf einer Unterlage darstellt,
beschrieben.
Die Anordnung besteht aus einem Vakuumraum 3, der eine Siliciumunterlage in Form einer gereinigten
Scheibel bestimmter Kristallstruktur enthält. Die Scheibe ί ist auf einem Ständer 2 aufgelegt und mit
der bevorzugten Oberfläche 4, auf die eine epitaktisch gewachsene Siliciumschicht aufgebracht werden
soll, zur Quelle 5 mit dem die erforderliche Reinheit aufweisenden Silicium hin gerichtet. Die Quelle 5
809 519/611
wird von einem wassergekühlten Kupfertiegel 9 getragen.
Eine elektrisch geheizte Metalleitung 7 ist ebenfalls im Vakuumraum 3 angebracht, und zwar
in räumlicher Anordnung parallel zur Oberfläche der Scheibe in einiger Entfernung von der Siliciumquelle
5. Über diese Metalleitung 7 wird die Scheibe durch Strahlung aufgeheizt. Des weiteren ist eine
Elektronenkanone 8 so in dem Vakuumraum 3 angebracht, daß der gerichtete Elektronenstrahl die
Siliciumquelle 5 aufheizen und das Silicium zum Schmelzen und Verdampfen bringen kann. In einem
hitzebeständigen, elektrisch geheizten Metallgefäß 6 kann Gold geschmolzen und verdampft werden. Die
Scheibe 1 wird zunächst auf eine Temperatur bis etwa 500 bis 6000C erhitzt, so daß alle ihm anhaftenden
flüchtigen Verunreinigungen verdampfen können. Danach wird das hitzebeständige Gefäß 6
erhitzt, wodurch Gold verdampft und sich bis zu einer Schichtdicke von ungefähr 100 A auf der Oberfläche
4 der erhitzten Scheibe 1 niederschlägt. Bei dieser Temperatur wird dadurch eine flüssige Zone
aus siliciumgesättigter Silicium-Gold-Legierung auf der Oberfläche 4 der Scheibe 1 erzeugt. Die äquivalente
Dicke der Goldschicht und die Temperatur der Scheibe 1 kann überwacht und kontrolliert werden.
Danach wird die Temperatur der Scheibe auf 1208° C erhöht und gleichzeitig die Siliciumquelle 5
durch Beschüß von Elektronen aus der Kanone 8 aufgeheizt, wodurch Silicium auf die Oberfläche der
flüssigen Legierungszone aufgedampft wird. Der Siliciumdampf kommt mit der flüssigen Zone in Berührung
und lagert sich an der darunterliegenden Unterlage als epitaktische Siliciumschicht an. Die
Vakuumaufdampfung des Siliciums auf die flüssige Zone, wird so. lange fortgesetzt, bis die Epitaxieschicht
die gewünschte Dicke erreicht hat. Nachdem die gewünschte Dicke der Epitaxieschicht erzielt ist,
kann die Scheibe gekühlt werden, um die Rekristallisation der flüssigen Legierungszone zu bewirken.
Die auskristallisierte Zone, die die Epitaxieschicht bedeckt, wird, falls sie nicht erforderlich ist, chemisch
durch Ätzen mit einem Salpetersäure-Fluorwasserstoffsäuregemisch öder· mechanisch, z. B. durch Läppen,
entfernt.
Die in flüssiger Phase befindliche Legierungszone kann auch mit dampfförmigem Siliciumchlorid in
Berührung gebracht werden, aps dem Silicium thermisch
abgeschieden, und in die Zone unter reduzierender Atmosphäre eingelagert wird. Die Siliciumquelle
kann auch durch andere Heizeinrichtungen aufgeheizt werden. Die flüssige Zone kann auch aus
einer Legierung mit Gold, Antimon, Silber, Kupfer, Aluminium oder Zum, bestehen.
Claims (3)
1. Verfahren zum epitaktischen Aufwachsen einer Schicht aus Halbleitermaterial auf einer
Unterlage, bei dem das Halbleitermaterial selbst oder eine Verbindung des Halbleitermaterials
unter nicht oxydierender Atmosphäre in dampfförmigem Zustand mit der Oberfläche einer auf
der Unterlage hervorgerufenen erhitzten flüssigen Zone in Berührung gebracht wird, so daß sich
das Halbleitermaterial abscheidet und epitaktisch auf der unter dieser Zone liegenden Unterlage
aufwächst, dadurch gekennzeichnet, daß als flüssige Zone eine aus einem auf die Oberfläche der Unterlage aufgebrachten und er^
hitzten Metall und dem Stoff der Unterlage gebildete geschmolzene Legierung verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als flüssige Zone eine Legierung
mit Gold, Antimon,.: Silber, Kupfer, Aluminium oder Zinn verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach Beendigung des Auf-*
Wachsens die flüssige Zone kristallisiert und durch chemische oder mechanische Mittel so
weit entfernt wird, daß die darunterliegende Schicht frei wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1 017 795,
404, 1042553, 1114170, 1141255.
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1 017 795,
404, 1042553, 1114170, 1141255.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
809 519/611 3.68 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB36944/63A GB1108741A (en) | 1963-09-19 | 1963-09-19 | Improvements in and relating to epitaxial layers of semiconductor materials |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1263714B true DE1263714B (de) | 1968-03-21 |
Family
ID=10392467
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA47111A Pending DE1263714B (de) | 1963-09-19 | 1964-09-19 | Verfahren zum epitaktischen Aufwachsen einer Schicht aus Halbleitermaterial |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1263714B (de) |
GB (1) | GB1108741A (de) |
NL (1) | NL6410870A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3216387A1 (de) * | 1982-05-03 | 1983-11-03 | Vereinigte Glaswerke Gmbh, 5100 Aachen | Verfahren und vorrichtung zur herstellung einer absorberschicht auf einem grundkoerper, insbesondere fuer solarkollektoren |
Citations (5)
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DE1017795B (de) * | 1954-05-25 | 1957-10-17 | Siemens Ag | Verfahren zur Herstellung reinster kristalliner Substanzen, vorzugsweise Halbleitersubstanzen |
DE1032404B (de) * | 1952-08-20 | 1958-06-19 | Gen Electric | Verfahren zur Herstellung von Flaechenhalbleiterelementen mit p-n-Schichten |
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1963
- 1963-09-19 GB GB36944/63A patent/GB1108741A/en not_active Expired
-
1964
- 1964-09-17 NL NL6410870A patent/NL6410870A/xx unknown
- 1964-09-19 DE DEA47111A patent/DE1263714B/de active Pending
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1108741A (en) | 1968-04-03 |
NL6410870A (de) | 1965-03-22 |
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