DE1232558B - Verfahren zum Herstellen von kristallinem, insbesondere einkristallinem Bor - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von kristallinem, insbesondere einkristallinem Bor

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DE1232558B
DE1232558B DES72846A DES0072846A DE1232558B DE 1232558 B DE1232558 B DE 1232558B DE S72846 A DES72846 A DE S72846A DE S0072846 A DES0072846 A DE S0072846A DE 1232558 B DE1232558 B DE 1232558B
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Description

  • Verfahren zum Herstellen von kristallinem, insbesondere einkristallinem Bor Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von kristallinem, insbesondere einkristallinem hochreinem Bor, bei dem ein strömendes Reaktionsgas aus gereinigtem Wasserstoff und Borhalogenid über einen elektrisch beheizten Trägerkörper geleitet, das Bor auf dem Träger niedergeschlagen und zum Aufwachsen gebracht wird.
  • Es ist bereits bekannt, an einem elektrisch erhitzten Draht aus Wolfram oder Tantal elementares Bor aus einem vorbeiströmenden BBr3 H2 Gemisch abzuscheiden. Weiter ist es bekannt, Bor durch Zersetzung von BCh in Gegenwart von Wasserstoff unter Einwirkung eines Lichtbogens herzustellen. Das Reaktionsprodukt besteht aus festem Pulver oder aus geschmolzenen Stücken. Die Reinheit des nach diesen bekannten Verfahren gewonenen Bors genügt jedoch nicht den Anforderungen der Halbleitertechnik. Außerdem wurde bei dem Verfahren das Bor auch nicht in einkristalliner Form gewonnen.
  • Wie der Erfindung zugrunde liegende Untersuchungen gezeigt haben, lassen sich durch Zusatz von Halogenwasserstoff die Gleichgewichtsbedingungen zugunsten des einkristallinen Aufwachsens des durch pyrolytische Zersetzung des Reaktionsgases erhaltenen Bors erreichen. Diese Tatsache läßt sich folgendermaßen erklären: Normalerweise ist, wie festgestellt wurde, die Borabscheidung aus dem aus Wasserstoff und Borhalogenid bestehenden Reaktionsgemisch (Frischgas) auch bei relativ niedrigen Temperaturen nicht vollkommen erloschen. Trägt man z. B. den theoretisch möglichen Umsetzungsgrad x (0 _> 1) bzw. die maximale Borausbeute (0 -#- 100 °/o) in einem Diagramm in Abhängigkeit von der Oberflächentemperatur des Trägers auf, so gewinnt man eine Kurve mit dem aus der F i g. 1 Kurve a ersichtlichen Verlauf. Die Abscheidungskurve nähert sich gewissermaßen asymptotisch der Abszisse unter einem sehr kleinen Winkel. Durch Zugabe von HCl wird jedoch, wie den Kurven a bis d zu entnehmen ist, die Abscheidungskurve in der Temperaturachse in zunehmendem Maß steiler, und es entsteht ein wohldefinierter Schnittpunkt bei einer Temperatur To.
  • Der Grund für dieses Verhalten liegt darin, daß infolge der Anwesenheit des HCl im Reaktionsgas die dem Abscheidungsvorgang zugrunde liegende Reaktionsgleichung unterhalb To im umgekehrten Sinn als bei der Abscheidung durchlaufen wird. Dies bedeutet, daß dann nicht mehr Bor aus dem Reaktionsgas abgeschieden, sondern umgekehrt bereits vorhandenes Bor vom Reaktionsgas aufgelöst, also in die im Reaktionsgas anwesende Borverbindung -gegebenenfalls auch in andere gasförmige Borverbindungen - übergeführt wird.
  • Die Kurven a bis d wurden im strömenden Medium mit Hilfe eines Reaktionsgasgemisches ermittelt, das Bortrichlorid und Wasserstoff in einem Molverhältnis von 1: 10 enthält. Der Anteil (in Molprozent) des Halogenwasserstoffs im Reaktionsgasgemisch wird dabei im folgenden mit no bezeichnet. Für die Anwesenheit von no HCl in diesem Reaktionsgasgemisch wurde die Kurve b, bei Zugabe von 3 no HCl die Kurve c und bei Zugabe von 5 n. HCl die Kurve d ermittelt. Alle Abscheidungskurven münden mit wachsendem HCl-Gehalt in zunehmendem Maß in die Temperaturachse ein. Außerdem wächst die Temperatur To mit dem HCl-Gehalt des Reaktionsgases. Schließlich nähern sich die Kurven mit weiter steigender Temperatur einem Sättigungs- bzw. Maximalwert.
  • Somit besteht die Möglichkeit, durch HCl-Zugabe bzw. durch Variation dieser HCl-Zugabe den Schnittpunkt der Abscheidungskurven mit der Temperaturachse zu variieren und außerdem auch die Steilheit der Tangente an die Abscheidungskurve in diesem Schnittpunkt zu erhöhen. Wenn nun der Halogenwasserstoff dem Reaktionsgas in einem solchen Anteil zugesetzt wird, daß die Borabscheidung unterhalb einer mindestens bei 1200° K liegenden Temperatur To der Oberfläche des Trägerkörpers vollkommen unterbunden wird, so erhält man im allgemeinen eine steile Abscheidungskurve, bei der eine relativ geringe Temperaturerhöhung eine wesentlich größere Ausbeuteerhöhung bewirkt, als es die gleiche Temperaturerhöhung vermag, wenn das Reaktionsgas kein HCl enthält und in beiden Fällen bei einer Temperatur gearbeitet wird, welche sich praktisch von der zu einem Erliegen der Abscheidung führenden Temperatur nur wenig entfernt.
  • Andererseits wird, wenn der Arbeitspunkt, d. h. die Abscheidungstemperatur T, in das steile Gebiet der Abscheidungskurve verlegt wird, eine geringe Temperaturverminderung bereits eine merkbare Reduktion der Abscheidung mit sich bringen, die im Gegensatz zu der Kurve a auf den Wert Null und zu negativen Werten fortgeführt werden kann, d. h. also, daß die Begrenzungsflächen des aufwachsenden Bors sehr ebenmäßig ausfallen müssen.
  • Außerdem konnte beobachtet werden, daß bei elektrischer Beheizung des Trägerkörpers diejenigen Teile der Trägeroberfläche die niedrigste Temperatur besitzen, welche aus dem normalen Niveau der Trägerfläche herausragen, während umgekehrt zurückstehende Stellen der Trägeroberfläche am heißesten sind. Demnach müßte allein auf Grund dieser Tatsache an den vorstehenden Stellen der Trägeroberfläche eine geringere Abscheidung erfolgen als an den zurücktretenden Stellen, z. B. in Gruben oder Rillen, was auch durch Untersuchungen bestätigt werden konnte. Dieser Ausgleich ist jedoch nicht ausreichend, da die vorstehenden Stellen bevorzugt von frischem Reaktionsgas bestrichen werden, während die zurückstehenden Stellen im allgemeinen eine wesentlich ungünstigere Zufuhr an Reaktionsgas erhalten. Es kann also das raschere Wachstum an Ausstülpungen und ähnlichen Vorsprüngen der Trägeroberfläche auf diese Weise nur unvollkommen ausgeglichen werden.
  • Da die Temperaturunterschiede zwischen den vorspringenden Teilen und der normalen Trägeroberfläche bis über 200° C betragen können, ist es zweckmäßig, dafür zu sorgen, daß die Abscheidungskurve einen definierten Schnittpunkt To mit der Temperaturachse erhält und daß außerdem die Abscheidungskurve so eingestellt wird, daß bereits geringe Temperaturerhöhungen über To hinaus zu einer relativ starken Ausbeute führen. Wird die Arbeitstemperatur T der Trägeroberfläche so gewählt, daß an den vorspringenden, d. h. kalten Teilen so lange nur eine geringe Abscheidung erfolgt, bis sie eingeebnet sind, so wird dadurch ihre Temperatur dem Sollwert T angeglichen. Dies ist insbesondere dann gewährleistet, wenn die Temperatur der kalten, also vorspringenden Stellen unterhalb der Temperatur To liegt, weil dann nicht nur die Abscheidung an diesen Stellen unterbunden wird, sondern auch umgekehrt eine Abtragung dieser Stellen und damit eine Beschleunigung der Nivellierung der Trägeroberfläche stattfindet.
  • Gemäß der Erfindung wird daher vorgesehen, daß dem Reaktionsgas im vornherein ein das Reaktionsgleichgewicht zugunsten des gebundenen Bors verschiebender, insbesondere sich im Zuge des Umsetzungsvorganges bildender Halogenwasserstoff in einem solchen Maß zugesetzt wird, daß bei einer während des Abscheidevorgangs einzustellenden, nicht unter 1200° K liegenden Trägertemperatur (T) Borabscheidung erfolgt, daß aber bei einem Absinken der Trägertemperatur auf eine höchstens 200° C unterhalb des eingestellten Wertes (T) liegende Trägertemperatur (To) die Borabscheidung vollkommen unterbunden und bei einem noch weiteren Absinken der Trägertemperatur Auflösung von bereits vorhandenem elementarem Bor erfolgen würde. Dabei wird vorteilhafterweise ein Träger aus einkristallinem Bor verwendet.
  • Als Reaktionsgas können auch die aus einer vorgeschalteten, zur Herstellung von hochreinem Bor aus Halogenverbindungen dienenden Apparatur stammenden Restgase verwendet werden. Man kann jedoch so vorgehen, daß gereinigter Wasserstoff einem mit einer flüssigen Borhalogenverbindung gefüllten Verdampfungsgefäß zugeführt wird, in welchem durch Eintropfen von destilliertem gereinigtem Wasser Halogenwasserstoff erzeugt wird, und daß dann der mit dem Halogenwasserstoff und dem Dampf der Borverbindung beladene Wasserstoff in das Abscheidungsgefäß geleitet wird.
  • Weiterhin ist zu beachten, daß vor allem Silizium als Verunreinigung der zu verwendenden Borhalogenide eine Rolle spielt. Dies macht sich um so störender bemerkbar, als das Einschleppen von Silizium aus den Reaktionsgefäßen kaum unterbunden werden kann und eine nachträgliche Entfernung des Siliziums durch Zonenschmelzen auf Grund des ungünstigen Verteilungskoeffizienten von Silizium in Bor praktisch unmöglich ist.
  • Bei einer Ausführungsform des Verfahrens nach der Lehre der Erfindung ist vorgesehen, daß die Halogenwasserstoffverbindung zunächst in einem solchen Maß zugesetzt wird, daß weder Bor noch Silizium abgeschieden werden und daß dann die Zufuhr der Halogenwasserstoffverbindung so weit herabgesetzt wird, daß das Bor auf dem Trägerkörper abgeschieden wird. Soll vor Beginn der Abscheidung eine Abtragung der obersten Schicht des Trägerkörpers stattfinden, so empfiehlt es sich, die Konzentration des Halogenwasserstoffes auf einen Wert einzustellen und so lange auf diesem Wert zu halten, wie eine Abtragung des Trägerkörpers erfolgen soll. Auf diese Weise läßt sich die Oxydhaut bzw. ein Mehrfaches der Schichtdicke der Oxydhaut abtragen, was für die Herstellung einwandfreier Aufwachsschichten von ausschlaggebender Bedeutung ist.
  • Außerdem empfiehlt es sich aus technologischen Gründen bei Verwendung eines einkristallinen stab-oder drahtförmigen Trägerkörpers darauf zu achten, daß dieser kristallographisch so orientiert ist, daß die Stabachse in einer Kristallrichtung liegt, die einer bestimmten Vorzugswachstumsrichtung entspricht.
  • Die in der Praxis anzuwendende Arbeitstemperatur T sowie der anzuwendende Zusatz an HCf od. dgl. richtet sich im allgemeinen nach der Art des zur Verwendung gelangenden Reaktionsgases. Handelt es sich z. B. um mit Bortrichlorid vermischten Wasserstoff mit dem oben angegebenen Molverhältnis im Reaktionsgasgemisch, so wird die Abscheid&-temperatur, um eine Abscheidung der Hochtemperaturmodifikation zu erzielen, z. B. bei etwa 1900° K gewählt. Durch die Zugabe von 5n, HCl wird eine Temperatur To von 1800° K festgelegt.
  • Zur Durchführung des Verfahrens nach der Lehre der Erfindung ist es zweckmäßig, das Reaktionsgefäß zunächst mit reinem Wasserstoff zu spülen, wobei der Trägerkörper hoch erhitzt wird, anschließend wird eine Halogenwasserstoffverbindung in das Reaktionsgefäß ein- und an dem erhitzten Trägerkörper vorbeigeleitet. Erst daran anschließend wird das die Borverbindung enthaltende Reaktionsgemisch eingebracht. Man kann dabei aber auch so vorgehen, daß die Menge des anfänglich zugegebenen Halogenwasserstoffs stetig verringert wird. Je nach Wahl der Abscheidetemperatur läßt sich außerdem die Modifikation des abgeschiedenen Bors festlegen. So genügt, zur Gewinnung der sich etwa unter 1300° K niederschlagenden Tiefsttemperaturmodifikation des Bors eine geringe HCl-Zugabe, bei entsprechender Führung des Gasstroms sogar der durch die Umsetzung des aus Bortrichlorid und Wasserstoff bestehenden Gasgemisches entstehenden HCl-Gehalts, der etwa gleich dem Bortrichloridgehalt in dem zu zersetzenden Gasgemisch ist, zur Erzielung eines einwandfreien Wachstums. Bei der Abscheidung der oberhalb etwa 1700° K sich niederschlagenden Hochtemperaturmodifikation des Bors ist dagegen eine beträchtliche HCl-Zugabe nötig (s. Diagramm), wenn die Forderung eingehalten werden soll, daß die Temperatur der beginnenden Borabtragung etwa 200° C unterhalb der Borabscheidungstemperatur liegt.
  • Als weiterer Punkt ist zu beachten. dal; Siliziu:--im Kristallgitter der Hochtemperaturmodifikation des Bors eindeutig Donatorniveaus bildet. Nun ist aber Silizium eine besonders stark hervortretende Verunreinigung in den für die Borabscheidung in Frage kommenden Halogeniden. Außerdem muß man bei Verwendung der üblichen Glas- oder Quarzgeräte dauernd mit dem Einschleppen von Silizium rechnen. Selbst bei ausreichender Vorreinigung der Haloim läßt sich diese Verunreinigung, wenn sie einmal in das Gitter eingebaut ist, durch Zonenschmelzen nur schlecht wieder entfernen, zumal Silizium in Bor einen sehr ungünstigen Verteilungskoeffizienten besitzt.
  • Es besteht daher aus technologischen Gründen ein großes Interesse daran, den Aufwand für die Reinigung der zu zersetzenden Borverbindungen sowie den erforderlichen apparativen Aufwand zur Vermeidung des Einschleppens von Silizium weitgehend herabzusetzen, indem die Voraussetzungen für die Verwendung eines Reaktionsgases mit verhältnismäßig großem Siliziumgehalt geschaffen werden, wobei dafür Sorge zu tragen ist, daß der Siliziumanteil im niedergeschlagenen Bor sehr klein gehalten wird, insbesondere daß er wesentlich geringer sein soll als der verhältnismäßige Anteil des Siliziums im Reaktionsgas.
  • Wie eingehende Untersuchungen gezeigt haben, wird das Gleichgewicht der pyrolytischen Zersetzung der als Verunreinigung im Reaktionsgas anwesenden Siliziumverbindungen durch den Zusatz von Halogenwasserstoffverbindungen, insbesondere z. B. von Chlorwasserstoff, verschoben. Bei entsprechend bemessenen Anteilen der übrigen Partner, insbesondere des Wasserstoffs im Reaktionsgas läßt sich erreichen, daß Silizium unterhalb bestimmter Mindesttemperaturen nicht mehr abgeschieden wird. Dies gilt selbst dann, wenn es noch in verhältnismäßig großen Anteilen im Reaktionsgas enthalten ist. Diese Mindesttemperaturen für die Siliziumabscheidung bei den für die Herstellung von Bor geeigneten Molverhältnissen von Bor, Silizium und Wasserstoff im Reaktionsgas lassen sich dabei insbesondere bei Zusatz größerer Mengen von Halogenwasserstoffverbindungen, wie z. B. HCI, auf Werte einstellen, die genügend hoch über den entsprechenden Mindesttemperaturen für die Abscheidung des Bors liegen; dies läßt sich besonders dann erreichen, wenn die Temperatur der Oberfläche des Trägerkörpers, auf dem sich Bor in möglichst großer Menge, Silizium jedoch praktisch nicht abscheiden soll, so gewählt wird, daß sie unterhalb der Mindestabscheidungstemperatur des Siliziums, aber oberhalb der Mindestabscheidungstemperatur des Bors liegt. Besonders vorteilhaft ist dabei, den Anteil der zugesetzten Halogenverbindungen im Reaktionsgasgemisch so groß zu machen, daß diese Mindesttemperatur für die Abscheidung des Siliziums höher ist als die Schmelztemperatur des Bors.
  • Die Ursache für das Auftreten einer Mindestabscheidungstemperatur für Silizium bei der pyrolytischen Zersetzung einer dampfförmigen Siliziumverbindung, z. B. von Siliziumtetrachlorid, ist nach dem Ergebnis bisher durchgeführter Untersuchungen darin zu sehen, daß nach dem Massenwirkungsgesetz ein bestimmter HCI-Gehalt bei vorgegebener Wasserstoffkonzentration einem ganz bestimmten SiCl4-Gleichgewichtsdruck entspricht. Dabei wird die Grenzkonzentration des Siliziumtetrachlorids, das ohne Siliziumabscheidung im Gasgleichgewicht vorhanden sein kann, bei Steigerung des HCl-Gehalts auf das Doppelte um etwa eine Zehnerpotenz vergrößert.
  • Es läßt sich somit für jeden Siliziumgehalt im Reaktionsgasgemisch eine HCl-Konzentration angeben, die eine Siliziumabscheidung im Bor verhindert, weil für diesen Fall die Gleichgewichtskonzentration des Siliziumtetrachlorids größer ist als die in den Reaktionsraum eingebrachte Siliziumtetrachloridmenge. Andererseits kann natürlich auch bei gegebener HCl-und H"-Konzentration durch Veränderung der Abscheidungstemperatur die Siliziumabscheidung unterbunden werden.
  • In F i g. 2 ist der Zusammenhang zwischen Siliziumabscheidung, HCl-Gehalt und Temperatur der Borabscheidung für ein Molverhältnis (MV) BHal3 zu Hz = 0,1 entsprechend der Gleichung SiCI4 -i- 211z: f Si -;- 4 HCl wiedergegeben. Die absolute Temperatur T der Oberfläche des Trägers ist dabei als Abszisse, der Koeffizient ,8, der das Verhältnis des im festen niedergeschlagenen Bor enthaltenen Siliziumanteils zu dem aus das Bor bezogenen Siliziumanteil im Reaktionsgasgemisch angibt, als Ordinate aufgetragen.
  • Die Kurve a wurde dabei ohne Zugabe von HCI erhalten, die Kurven b bis e dagegen mit entsprechenden in Molprozent angegebenen HCl-Mengen.
  • Außerdem konnte festgestellt werden, daß bei nicht allzu hohem Wasserstoffüberschuß im Reaktionsgas bzw. bei größeren Siliziumhalogenidkonzentrationen von z. B. etwa 10-2 Molprozent im Borhalogenid die Subchloridbildung als Zwischenstufe eine wichtige Rolle spielt. So verläuft z. B. der Zersetzungsvorgang des Siliziumtetrachlorids in den beiden folgenden Teilschritten
    SiCl4 -f- H2 --@ SiC12 -;- 2HCl (1)
    SiCl2 -i- H2 -@ Si -i- 2H0 (2)
    Untersuchungen haben weiter gezeigt, daß bei der Reaktion (1) die Bildung des Subchlorids SiCl" bei steigender Temperatur zunimmt, während bei- der Reaktion (2) die Bildung des Siliziums aus dem Subchlorid mit steigender Temperatur abnimmt. Somit tritt bei genügend hohen Temperaturen eine derart starke Verlagerung des Reaktionsgleichgewichts zugungsten des Siliziumsubchlorids ein, daß das bei der Pyrolyse auf der Oberfläche des Trägers abgeschiedene Silizium durch Umsetzung mit dem zugesetzten HCI unter Bildung von Silizumsubchlorid bei gleichzeitigem Freiwerden von Wasserstoff von der Trägeroberfläche abgelöst wird. Dazu ist jedoch notwendig, daß der Anteil der Halogenverbindung, z. B. des HCI, im Reaktionsgas genügend groß, der Wasserstoffanteil dagegen nicht zu groß gehalten wird.
  • Aus diesen beiden Teilreaktionen, die mit dem Steigen der Temperatur sich gegenläufig ändern, kann also bei entsprechender Wahl der Temperatur auf der Oberfläche, auf der das Bor niedergeschlagen wird, eine Abscheidung des Siliziums verhindert werden, indem dem Reaktionsgasgemisch ein ausreichend hoher Anteil einer Halogenverbindung, insbesondere von HCI, zugegeben wird.
  • Bei einem Koeffizienten f von 0,6 beträgt somit der Anteil des Siliziums im niedergeschlagenen Bor nur 60% des auf das Bor bezogenen Anteils des Siliziums im Reaktionsgasgemisch.
  • Außerdem ist in F i g. 2 das Molverhältnis MV = nBX3/nH2 = 0,1 (X = Halogen) zwischen der Borverbindung (BX3) und dem Wasserstoffgasanteil im Reaktionsgasgemisch angegeben, für das die in der F i g. 2 angegebenen Werte errechnet wurden. Als Parameter ist ferner an den Kurven der Anteil des HCI in Molprozent, bezogen auf die Borverbindung im Reaktionsgasgemisch, angegeben. Addiert man die Gleichungen (1) und (2) für den Reaktions- und Abscheidungsvorgang des Siliziums auf dem Träger und geht von der Gesamtgleichung
    SiCI4 + 2H2 --> Si + 4 HCI
    aus, so wird, wie aus den Kurven zu ersehen ist, das Reaktionsgleichgewicht um so mehr zu ungunsten der Siliziumabscheidung verschoben, je mehr HCl dem Reaktionsgasgemisch zugesetzt ist. Enthält das Gemisch z. B. kein HCI, so wird schon bei einer Temperatur T1 = etwa 700° K der Koeffizient f3 gleich 1, d. h., der Atomprozentanteil des Siliziums ist im abgeschiedenen Bor ebenso groß wie der Atomprozentanteil des Siliziums, bezogen auf das Bor im Reaktionsaasgemisch. Enthält dagegen das Reaktionsgasgemisch 20 Molprozent HCI, bezogen auf die Borverbindung im Reaktionsgas, so wird bis zur Temperatur Tot = etwa 1200° K praktisch kein Silizium niedergeschlagen. Erst bei noch höheren Temperaturen nimmt der Koeffizient ß stark zu. Bei größeren Malprozentanteilen des HCI (40, 60 und 100 Molprozent) steigt die Temperatur, bei der die Abscheidung des Siliziums erst beginnt, auf entsprechend höhere Mindesttemperaturen (Toy-To4).
  • Im folgenden werden noch an Hand der F i g. 3, 4 und 5 Ausführungsbeispiele zur Durchführung der Borabscheidung beschrieben.
  • In F i g. 3 ist eine Anordnung dargestellt, bei der in einem Gefäß 1 ein dünner, aus einkristallinem hochreinem oder dotiertem Bor bestehender Stab 2 ausgespannt ist, auf dem hochreines bzw. dotiertes Bor aus der Gasphase zum einkristallinen Aufwachsen gebracht werden soll. Soll dotiertes Bor hergestellt werden, so können dem Reaktionsgasgemisch während des Abscheidevorgangs gasförmige Verbindungen in definierten Mengen von Dotierungsstoffen zugesetzt werden. Als Dotierungsstoffe sind z. B. Elemente der 1I. und IV. Gruppe des Periodischen Systems geeignet, die im Kristallgitter des Bors Akzeptor- bzw. Donatorniveaus erzeugen. So bildet z. B. Beryllium im Kristallgitter des Bors Akzeptorniveaus. Als Elemente der IV. Gruppe sind z. B. Silizium und Kohlenstoff, die, wie bereits erwähnt, im Kristallgitter des Bors Donatorniveaus bilden, in Form ihrer leicht flüchtigen Halogenverbindungen verwendbar.
  • Um das Einschleppen von Silizium aus der Apparatur weitgehend zu vermeiden, empfiehlt es sich, besonders für die temperaturmäßig stärker beanspruchten Apparaturteile, wie z. B. für die Auskleidung des Reaktionsraumes, reinen Sinterkorund (A120 zu verwenden. Für die übrigen Teile ist die Verwendung von Gläsern auf der Basis von Aluminiumborat, eventuell in Kombination mit quarzähnlichem AIPO4, BPO4, von Vorteil. Für größere Bauteile, wie z. B. das Reaktionsgefäß, ist die Verwendung von V2A-Stahl günstig. Zur Halterung des Stabes dienen so z. B. mit Sinterkorund umkleidete Kohle-Elektroden 3 und 13. Der Stab 2 wird durch elektrischen Strom, der über einen regelbaren Stabilisierungswiderstand 4 von einer Stromquelle 5 geliefert wird, auf die Abscheidungstemperatur T von z. B. 1400° C erhitzt. Zur Erreichung der entsprechenden Leitfähigkeit für die direkte Strombeheizung muß der bei Zimmertemperatur hohe Widerstand der Borstäbe mittels Hochspannung analog der Vorerwärmung bei Siliziumstäben oder vorgeheiztem Wasserstoff beseitigt werden. Das Reaktionsgas betritt die Abscheidungsapparatur an der Stelle 6 und verläßt sie nach der Abscheidung des Bors an der Stelle 7.
  • In einem Verdampfungsgefäß 8 befindet sich z. B. hochgereinigtes Borchlorid in flüssigem Zustand. Der aus einem Vorratsgefäß 9 über ein Überdruckventil 11 geleitete Wasserstoff wird mit dem aus einem Vorratsgefäß 10 über ein Überdruckventil 12 zugegebenen HCI vermischt. Die Strömungsgeschwindigkeit und damit die Menge des zugegebenen HCI wird mittels eines Strömungsmessers 14 gemessen. Die Kühlfalle 23 dient zum Ausfrieren des in diesem Gasgemisch enthaltenen Wasserdampfes. Dieser aus HE und HCl bestehende Gasstrom belädt sich mit dem Dampf der Borverbindung und gelangt in das Reaktionsgefäß.
  • Der Verdampfer ist in einem Temperaturbad 22 angeordnet, mit dessen Hilfe die Verdampfungsquote der Borverbindung geregelt werden kann. Durch Einstellen der Temperatur im Verdampfer und mittels der Hahnen 17 bis 21 wird die Zusammensetzung des Reaktionsgases geregelt. Die Menge der einzelnen Komponenten des Gasgemisches wird mittels der Strömungsmesser 14, 15 und 16 gemessen.
  • Soll nun zunächst die Oberfläche des Trägerkörpers gereinigt werden, so wird gemäß einem AusfUhrungsbeispieI, bei dem die Hochtemperaturmodifikation des Bors abgeschieden wird, der Trägerkörper auf eine Temperatur von etwa 1400° C erhitzt und eine Zeitlang auf dieser Temperatur gehalten. Das an der Stelle 6 in das Reaktionsgefäß einströmende Gasgemisch enthält Bortrichlorid und Wasserstoff in einem Molverhältnis von 1 : 10 und besteht zu 3511/o aus Chlorwasserstoff. Für höhere Trägertemperaturen liegt der Prozentgehalt an HCI im Gasgemisch entsprechend höher. Gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel, bei dem die Tiefsttemperaturmodifikation des Bors abgeschieden wird, wird die Temperatur des Trägers auf etwa l000° C gehalten. Das Gasgewisch enthält Bortrichlorid-zu Wasserstoff -in dem oben angegebenen Molverhältnis von 1 : 10 und besteht- zu 25 Mol aus HCl. Bei niedriger Temperatur liegt der Prozentgehalt des HCl im Gasgemisch entsprechend niedriger. --Die-Menge dieses Gasgemisches beträgt z. B. etwa 501/h. In diesem Gasstrom -wird der -Trägerkörper so lange erhitzt, bis die Oxydhäut reduziert,-vorzugsweise bis- ein Mehrfaches der Schichtdicke der Oxydhaut-abgetragen ist. Die Zeit, in der ein Mehrfaches der: Schichtdicke der Oxydhaut abgetragen ist, beträgt maximal etwa 30 Minuten. Dann: wird .z. B. durch Betätigung des Hahnes 17 die HCl-Zufuhr vermindert und somit das Reaktionsgleichgewicht zugünsten des Bors verschoben. Gleichzeitig .wird die Züfuhrmenge des Gases gegenüber der beim Reinigüngsvorgang aufrechterhaltenen erhöht und beträgt- dann maximal einige 1001/h. Dieser Wert ist jedoch sehr abhängig von der Größe und. Form des Gefäßes .sowie von -der Art .der Gasführung- und von der Tiägeroberfläche.
  • ":In ' F i 'g. 4 entspricht Gefäß 30' einem Teil . des Reaktionsgefäßes 1 der F i g. 3; es ist ein gekühlter Quarzzylinder, der innen. größtenteils mit- reinem Sinterkorund ausgekleidet ist: In diesem ist der plattepförmige Träger 27, angeordnet, der z. B. aus. kristallinem, insbesondere einskristallinem- Bor besteht. Der Träger 27 liegt über einer Zwischenschicht 28 aus Bornitridpulver oder aus einem Preßplättchen aus Bornitrid auf einem Graphitformkörper 29, der als Heiztisch dient, auf. Am Heiztisch 29 ist ein Quarzstab oder -rohr 31 befestigt, das auch aus einem der oben angeführten quarzähnlichen Gassorten bestehen kann. Mittels dieses Stabes 31, der gasdicht aus dem Reaktionsgefäß herausgeführt ist, kann der Heiztisch 29 und damit der Träger 27 in Längsrichtung nach oben und unten bewegt und außerdem gedreht werden. Zur Aufheizung des Trägers auf die Abscheidetemperatur dient eine Hochfrequenzinduktionsspule 32, die das Reaktionsgefäß umgibt und mittels Kühlschlangen 33 wassergekühlt wird. Das Frischgas strömt in Richtung der Pfeile 34 durch ein nicht dargestelltes Zuführungsrohr in das Reaktionsgefäß ein, und die Restgase verlassen dieses durch eine nicht dargestellte Öffnung im unteren Teil des Gefäßes.
  • Das in F i g. 5 dargestellte Reaktionsgefäß 51 besteht z. B. wiederum aus Quarz oder wassergekühltem V 2 A-Stahl und ist innen gegebenenfalls mit reinem Sinterkorund ausgekleidet. Die Stäbchen 35 und 36 bestehen z. B. aus kristallinem, insbesondere einkristallinem Bor und dienen als Träger für die Abscheidung. Sie sind mit einer Brücke 37 aus Spektralkohle miteinander verbunden. Das Reaktionsgefäß ist durch eine Sinterkorundplatte 38 in zwei Teile geteilt, so daß im eigentlichen Reaktionsraum im wesentlichen nur die Trägerkörper enthalten sind, so daß das Einschleppen von Verunreinigungen praktisch vollständig unterbunden wird. Durch die Sinterkorundplatte 38 sind die Trägerkörper hindurchgeführt, und durch den Spalt zwischen Trägerkörper und Platte strömen die Restgase in die Vorkammer ab und verlassen das Reaktionsgefäß durch die öffnung 39. In der Vorkammer sind die als Stromzuführung dienenden, z. B. aus Graphit oder mit Sinterkorund verkleidetem Graphit bestehenden Stabhalterungen 40 und 41 angeordnet und mittels beispielsweise aus Teflon bestehenden Isolierungen 42 und 43 durch den z. B. aus Edelmetall bestehenden oder mit Edelmetall plattierten Sockel 44 des Reaktionsgefäßes hindurchgeführt. Es empfiehlt sich, den Sockel 44 mit Wässer zu kühlen. Das Frischgas tritt durch die :Öffnung 45 in das Reaktionsgefäß ein.
  • Die Trägertemperatur kann- nach dem Reinigungsvorgang verändert, vorzugsweise erhöht werden'und dadurch die Borabscheidung erleichtert öder mindestens begünstigt werden.- Außer den oben beschriebenen Borhalogenverbindungen können auch andere Borhalogenide, wie BC12Br, BBr. oder BBrzcl verwendet werden, wobei jedoch als Halogenwasserstoffzusatz ohne weiteres . Chlorwasserstoff verwendet werden kann. Dieser kann aber auch durch einen entsprechenden anderen Halogegwässerstoff, z. B. durch HBr, ersetzt werden. = -Außerdem können als Reaktionsgas auch die Restgase, die bei der Herstellung von Borkristallen' aus Borhalogenverbindungen in einer gleichartigen tider ähnlichen Abscheidungsapparatur anfallen,- verwendet - werden. Dieses Restgase besitzen in manchen Fällen, vorausgesetzt, däß sie beim Einleiten in die erste Apparatur in hochreinem Zustand vorgelegen haben, infolge der Umsetzung im ersten Abseheidungsgefäß einen natürlichen Gehalt an dem betreffenden- Halogenwasserstoff. Dadurch erfüllen diese Restgase unter Umständen von sich aus die Forderungen, die nach der Lehre der Erfindung an das Reaktionsgas zu stellen sind. Vielfach ist jedoch der Gehalt -an HCl zu gering, so daß dem Restgas noch weiteres HCl hinzugeführt werden muß.

Claims (7)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Herstellen von kristallinem, insbesondere einkristallinem, hochreinem Bor, bei dem ein Reaktionsgas aus gereinigtem Wasserstoff und Borhalogenid über einen elektrisch erhitzten Trägerkörper geleitet, das Bor auf dem Träger abgeschieden und zum Aufwachsen gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß dem Reaktionsgas im vornherein ein das Reaktionsgleichgewicht zugunsten des gebundenen Bors verschiebender, insbesondere sich im Zuge des Umsetzungsvorgangs bildender Halogenwasserstoff in einem solchen Maß zugesetzt wird, daß bei einer während des Abscheidevorgangs einzustellenden, nicht unter 1200° K liegengen Trägertemperatur (T) Borabscheidung erfolgt, daß aber bei einem Absinken der Trägertemperatur auf eine höchstens 200° C unterhalb des eingestellten Wertes (T) liegende Trägertemperatur (To) die Borabscheidung vollkommen unterbunden und bei einem noch weiteren Absinken der Trägertemperatur Auflösung von bebereits vorhandenem elementarem Bor erfolgen würde.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Träger aus kristallinem, insbesondere einkristallinem Bor, verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Reaktionsgas die Abgase einer vorgeschalteten, zur Herstellung von hochreinem Bor aus Borhalogenverbindungen dienenden Apparatur verwendet werden.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß gereinigter Wasserstoff einem mit einer flüssigen Borhalogenverbindung gefüllten Verdampfungsgefäß zugeführt wird, in welchem durch Eintropfen von destilliertem gereinigtem Wasser Halogenwasserstoff erzeugt wird, und daß dann der mit dem Halogenwasserstoff und dem Dampf der Borverbindung beladene Wasserstoff in das Abscheidungsgefäß geleitet wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem Reaktionsgas, in welchem ein atomares Verhältnis von Bor zu Wasserstoff von mindestens etwa 2$!o eingestellt ist und das als Verunreinigung dampf-oder gasförmige Siliziumverbindungen in einem maximalen atomaren Verhältnis Silizium zu Bor von etwa 4,1 Atomprozent enthält, die Halogenwasserstoffverbindung zugesetzt und die Temperatur des Trägerkörpers oberhalb der Mindestabscheidetemperatur des Bors und unterhalb der Mindestabscheidetemperatur des Siliziums gehalten wird.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Halogen-Wasserstoffverbindung dem Reaktionsgas zunächst in einem hohen Verhältnis zu der im Reaktionsgas enthaltenen Borverbindung zugesetzt wird und im Lauf des Verfahrens die Menge der zugesetzten Haiogenwasserstoffverbindung verringert wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch ge' kennzeichnet, daß dem Gasgemisch die Halogenwasserstoffverbindung zunächst in einem solchen Maß zugesetzt wird, daß weder Bor noch Silizium abgeschieden wird, und daß danach die Zufuhr der Halogenwasserstoffverbindung so weit herabgesetzt wird, daß Bor auf dem Trägerkörper abgeschieden wird. B. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Halogenwasserstoff zunächst in einem solchen Maß zugesetzt wird, daß die obere Schicht des Trägerkörpers abgetragen wird. 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerkörper so lange in diesem Gasgemisch erhitzt wird, bis ein Mehrfaches der Schichtdicke der zu Beginn der Erhitzung auf dem Trägerkörper vorhandenen Oxidhaut abgetragen worden ist. 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Reaktionsgefäß zunächst mit reinem Wasserstoff durchströmt wird, wobei der Trägerkörper hocherhitzt wird, daß darauf ein eine Halogenwasserstoffverbindung enthaltendes Gas und danach erst das die Borverbindung enthaltende Reaktionsgasgemisch eingeleitet wird.
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