DE1037843B

DE1037843B - Ausloese- und Zeiteinstellvorrichtung fuer eine photographische Kamera

Info

Publication number: DE1037843B
Application number: DEM24794A
Authority: DE
Inventors: Michael Margaritoff
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1954-10-11
Filing date: 1954-10-11
Publication date: 1958-08-28

Description

Die Erfindung betrifft eine Auslöse- und Zeiteinstellvorrichtung für eine photographische oder kinematographische Kamera mit Photozelle und Lichtmeßgerät, dessen Zeigerstellung eine Steuerungseinrichtung beeinflußt, sowie einer Handhabe, durch deren Betätigung die selbsttätige Einstellung der Belichtungszeit erfolgt, worauf dann der Verschluß ausgelöst wird.

Die Erfindung bezweckt eine Verbesserung der bekannten Einstellvorrichtung durch Vereinfachung des Aufbaus und der Wirkungsweise einer derartigen Einstellvorrichtung bei vielseitigerer Anwendungsmöglichkeit. Erreicht wird dies dadurch, daß bei einer Auslöse- und Zeiteinstellvorrichtung der vorbezeichneten Art die Handhabe aus einer undrehbar geführten und gegen Federwirkung verschiebbaren Hülse besteht, die starr mit einem vom Zeiger des Lichtmeßgerätes (oder einem entsprechend der Zeigerstellung einstellbaren Organ) gesteuerten Abtastglied verbunden ist und über eine Wendel mit einem in ihr gleichachsig drehbar angeordneten, die Feder des Kameraverschlusses mehr oder weniger spannenden Glied zusammen einwirkt. Dabei ist der Zeiger des Lichtmeßgerätes als Anschlag für das Abtastglied ausgebildet, daß mit der Handhabe senkrecht zur Spielebene des Zeigers so weit geradlinig bewegt werden kann, bis es mit dem Zeiger in Berührung kommt, und dann über elektrische Kontakte den Verschluß auslöst. Es kann auch das entsprechend der Zeigerstellung einstellbare Organ als Anschlag für das Abtastglied ausgebildet werden, das dann wieder mit der Handhabe senkrecht zur Spielebene des Zeigers so weit geradlinig bewegt werden kann, bis es mit diesem Organ in Berührung kommt, und dann mechanisch den Verschluß auslöst. Weitere Einzelheiten der Erfindung sind in der Beschreibung im Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 eine Ausführungsform der Steuerungseinrichtung mit der Handhabe zur Einstellung der Belichtungszeit und Auslösung des Kameraverschlusses durch den Instrumentenzeiger selbst in perspektivischer Darstellung,

Fig. 2 eine abgewandelte Ausführungsform der Steuerungseinrichtung mit einem entsprechend der Zeigerbewegung bewegbaren mechanischen Organ für die Auslösung des Kameraverschlusses in perspektivischer Darstellung.

In Fig. 1 ist 1 das Kameragehäuse mit dem Fenster 2 zur Ablesung des darin untergebrachten Lichtmeßgerätes mit dem Zeiger 3 und der Skala 4 für die Lichtmeßwerte. Als Handhabe für die Einstellung der

Auslöse- und Zeiteinstellvorrichtung
für eine photographische Kamera

Anmelder:

Michael Margaritoff,

Hamburg-Othmarschen, Zickzackweg 8 b

Michael Margaritoff, Hamburg-Othmarschen,
ist als Erfinder genannt worden

Belichtungszeit und Auslösung des Kameraverschlusses ist ein hülsenartiges Organ 5 senkrecht zur Bewegungsbahn des Zeigers 3 des Lichtmeßgerätes geradlinig geführt und mit einem konzentrisch zum Drehpunkt des Lichtmeßgerätzeigers 3 verlaufenden und diesem gegenüber abgestuften, bogenförmigen Abtastglied 6 starr verbunden. Der Zeiger 3 ist über die Skala 4 hinausgehend verlängert. Er ist senkrecht zu seiner Spielebene beweglich gestaltet und kann beim Andrücken an eine Stützfläche 7 einen Stromkreis schließen.

Die Abstufungen 8 des Abtastgliedes 6 sind so ausgebildet, daß es bei seiner Abwärtsbewegung bei schwachem Licht früher mit dem Zeiger 3 in Berührung kommt und diesen zum Kontaktschluß veranlaßt als bei stärkerem Licht.

Im Inneren der Hülse 5 ist ein axial unverschiebbar, aber gleichachsig drehbar gelagertes Glied 9 angeordnet, welches über eine Wendel 10 mit der Innenseite der Hülse 5 in Mitnahmeverbindung steht und durch die beim Niederdrücken der Hülse 5 veranlaßte Drehbewegung eine den Kameraverschluß antreibende, nicht gezeichnete Spiralfeder spannt. Je nach der Spannung dieser Feder wird der Kameraverschluß in bekannter Weise entweder mit längerer oder kürzerer Zeitdauer geöffnet, und zwar ist die Öffnungszeit des Kameraverschlusses um so kürzer, je stärker diese Feder gespannt wird. Die Wendel könnte an Stelle von Gewindegängen in der Hülse 5 und in dem Glied 9 auch durch einen stiftartigen Vorsprung an einem der beiden Teile und eine spiralförmig verlaufende Nut an dem anderen Teil gebildet werden.

Beim Niederdrücken der Hülse 5 wird ihre Bewegung durch eine in eine Verzahnung 11 der Hülse 5 eingreifende Sperrklinke 12 begrenzt, die von einem Elektromagnet 13 in ihre Sperrstellung bewegt wird. Der Stromkreis dieses Sperrklinkenmagneten 13 wird

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Claims

aus einer kleinen Batterie 14 od. dgl. gespeist und durch die von dem Zeiger 3 und der Stützfläche 7 gebildeten Kontakte geschlossen. Der Kontaktschluß 3,7 erfolgt dadurch, daß die abgestufte untere Kante des Abtastorgans 6 den Zeiger 3 an die Stützfläche 7 audrückt. Der Elektromagnet 13 wird erregt und bringt die Klinke 12 in die Sperrlage, so daß für die Dauer des Kontaktschlusses 3, 7 die Hülse 5 und das Abtastorgan 6 nicht weiterbewegt werden können. Durch die Kontakte 3, 7 wird außerdem direkt oder über ein Relais der Stromkreis eines Elektromagnets 15 geschlossen, welcher über eine durch eine Rückholfeder 16 in der Bereitschaftslage gehaltene bewegliche Ankerplatte 17 entgegen der Wirkung einer zweiten Rückholfeder 18 auf das Auslöseorgan 19 für den Kameraverschluß einwirkt. Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist parallel zur Bewegungsbahn des Zeigers 4 ein drehbewegliches Nachführorgan 20 vorgesehen, das mittels eines auf seiner Drehachse befindlichen Drehknopfes 21 od. dgl. so eingestellt werden kann, daß es die gleiche Stellung einnimmt wie der Zeiger 3. Das Abtastglied 6 legt sich dann mit einer seiner Abstufungen 8 auf das Nachführorgan 20, das senkrecht zur Zeigerspielebene nachgiebig gestaltet ist und auf eine gleichfalls senkrecht zur Zeigerspielebene liewegliche Stützleiste 23 drückt, deren Bewegungsspiel durch einen ortsfesten Anschlag 22 begrenzt ist. Die Stützleiste 23 löst dann entgegen der Wirkung der Rückholfeder 18 über das Auslöseorgan 19 den Kameraverschluß aus. Bei dieser Bauweise entfallen die elektrisch gesteuerte Sperrvorrichtung 12, 13 für die Begrenzung der Bewegung der hiilsenförmigen Handhabe 5, die Stromquelle 14, die Elektromagnete 15 und 17 sowie die Kontakte 3 und 7. Ist der von der Photozelle erzeugte Strom genügend groß, so könnte der Zeiger 3 des Lichtmeßgerätes auch so ausgeführt sein, daß er den mechanischen Druck des Abtastorgans 6 auf das Verschlußauslöseorgan 19 überträgt, so daß die Handeinstellung fortfällt und nur eine Handhabe für die verschiedenen Vorgänge zu ijetätigen ist. P Λ T H X TANS I' I! Γ C. HE:

1. Auslöse- und Zeiteinstellvorrichtung für eine photographische oder kinematographische Kamera mit Photozelle und Lichtmeßgerät, dessen Zeigerstellung eine Steuerungseinrichtung beeinflußt, sowie einer Handhabe, durch deren Betätigung die selbsttätige Einstellung der Belichtungszeit erfolgt, worauf dann der Verschluß ausgelöst wird, dadurch gekennzeichnet, daß diese Handhabe aus einer undrehbar geführten und gegen Federwirkung verschiebbaren Hülse (5) besteht, die starr mit einem vom Zeiger des Lichtmeßgerätes (oder von einem entsprechend der Zeigerstellung einstellbaren Organ) gesteuerten Abtastglied (6) verbunden ist und über eine Wendel (10) mit einem in ihr gleichachsig drehbar angeordneten, die Feder des Kameraverschlusses mehr oder weniger spannenden Glied (9) zusammenwirkt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeiger (3) des Lichtmeßgerätes als Anschlag für das Abtastglied (6) ausgebildet ist, das mit der Handhabe (5) senkrecht zur Spielebene des Zeigers so weit geradlinig bewegt werden kann, bis es mit dem Zeiger in Berührung kommt, und dann über elektrische Kontakte (3, 7) den Verschluß auslöst.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das entsprechend der Zeigerstellung einstellbare Organ (20) als Anschlag für das Abtastglied (6) ausgebildet ist, das mit der Handhabe (5) senkrecht zur Spielebene des Zeigers so weit geradlinig bewegt werden kann, bis es mit diesem Organ (20) in Berührung kommt, und dann mechanisch den Verschluß auslöst.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das mit der Handhabe (5) starr verbundene Abtastglied (6) in an sich bekannter Weise konzentrisch zum Drehpunkt des Lichtmeßgerätzeigers (3) oder des entsprechend der Zeigerbewegung einstellbaren Organs (20) angeordnet und seine Berührungskante (8) senkrecht zu der Zeigerspielebene abgestuft ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 4. dadurch gekennzeichnet, daß zur Auslösung des Kameraverschlusses der Stromkreis eines Elektromagnets (15) durch elektrischen Kontakt des Zeigers (3) mit seiner Stützfläche (7) direkt oder über ein Relais geschlossen wird.

6. Vorrichtung nach Anspruch 2, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß durch elektrischen Kontakt des Zeigers (3) mit seiner Stützfläche (7) direkt oder über ein Relais der Stromkreis eines Elektromagnets (13) geschlossen wird, der durch ein Sperrglied (12) den Weg der Handhabe (5) und des damit verbundenen Abtastgliedes (6) begrenzt.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß je nach dem Weg, den die geradlinig geführte Handhabe (5) bis zum Anschlag des Abtastgliedes (6) machen kann, durch die in der Handhabe angeordnete Wendel (10) die Feder des Kameraverschlusses mehr oder weniger gespannt und damit die Belichtungszeit bestimmt wird.

8. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das entsprechend der Zeigerbewegung des Lichtmeßgerätes einstellbare Organ (20) vom Abtastglied (6) an eine parallel zur Zeigerspielebene angeordnete bewegliche Auflage (23) angedrückt wird, deren senkrecht zu dieser Ebene mögliche Bewegung durch einen ortsfesten Anschlag (22) begrenzt ist und die Auslösung des Kameraverschlusses bewirkt.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschriften Nr. 561 016, 627 044.
497, 662 716, 664 627, 686 004, 712 193, 722 837, 296, 832 390;

deutsche Patentanmeldung H 16 939 IX/57 a (bekanntgemacht am 26. 5. 1954);

britische Patentschrift Nr. 494 573;

französische Patentschrift Nr. 816 600;

USA.-Patentschriften Nr. 2 059 032. 2 242 013,
325 463.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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