Die Aufgaben auch militärischer
U-Boote werden immer vielfältiger,
weshalb es wünschenswert
ist, zum einen weitere Einrichtungen, seien es militärischer
oder ziviler Art mit im Boot aufzunehmen und zum anderen auch im
getauchten Zustand Taucher und/oder Wasserfahrzeuge aussetzen oder
aufnehmen zu können.
Es ist zwar bei militärischen
U-Booten bekannt, Taucher über
die Torpedorohre auszuschleusen, doch birgt dies schon aufgrund
ihrer Lage und Größe (geringer
Querschnitt) zahlreiche Risiken, weshalb schon aus Sicherheitsgründen dies
keine akzeptable Lösung
ist. Darüber
hinaus ist ein Aussetzen von Tauchern mittels der Torpedorohre auch
insofern problematisch, da diese dann für die Torpedos nicht zur Verfügung stehen,
worunter die Einsatzfähigkeit
des Bootes leidet.
Vor diesem Hintergrund liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Unterseeboot hinsichtlich seiner
Nutzungsmöglichkeiten
zu verbessern, insbesondere in getauchten Zustand Taucher auf einfache Weise
aufnehmen und aussetzen zu können.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch
die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Anspruch 13 beschreibt
darüber
hinaus ein erfindungsgemäßes Verfahren,
um die Erfindung auch schon bei vorhandenen Unterseebooten nachzurüsten. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der
nachfolgenden Beschreibung und den Figuren angegeben.
Grundgedanke der vorliegenden Erfindung ist
es, bei einem Unterseeboot mit lang gestrecktem Druckkörper einen
weiteren als Schleuse fungierenden Druckkörper (Schleusendruckkörper) vorzusehen
und diesen quer zur Längsachse
des Druckkörpers
anzuordnen. Um die Schleusenfunktion ausüben zu können weist der Schleusendruckkörper eine Zugangsöffnung nach
außen
auf, die druckdicht verschließbar
ist, sowie eine Zugangsöffnung
zum Druckkörper
hin, die ebenfalls druckdicht verschließbar ist. Im Übrigen sind
entsprechende technische Mittel vorgesehen, um den Schleusendruckkörper nach
Verschließen
der zum Druckkörper
hin gerichteten Zugangsöffnung
zu fluten und hinsichtlich des Drucks dem Außendruck anzupassen, sowie
darüber hinaus
um in umgekehrter Richtung vor dem Öffnen der zum Druckkörper gerichteten
Zugangsöffnung den
Schleusendruckkörper
auf das atmosphärische Niveau
des Druckkörpers
zu bringen. Schließlich sind
darüber
hinaus neben den vorgenannten insbesondere Ventilsteuerungen betreffenden
Mitteln auch noch Mittel vorgesehen, welche ein gleichzeitiges Öffnen beider
Zugangsöffnungen
verhindern.
Die Anordnung des Schleusendruckkörpers quer
zur Längsachse
des Druckkörpers
bietet die Möglichkeit,
die Zugangsöffnungen
genügend groß zu gestalten,
damit ein Mensch oder ein Wasserfahrzeug diese passieren kann. Die
Queranordnung benötigt
einen vergleichsweise geringen Einbauraum innerhalb des U-Bootes.
Bei Neukonstruktionen kann der dafür erforderliche Raum durch
Verlängerung
der Bootskonstruktion in Längsrichtung
geschaffen werden, bei vorhandenen Unterseebooten kann eine Nachrüstung erfolgen,
wie dies weiter unten noch im einzeln beschrieben ist, die darüber hinaus
bei geeigneter Anordnung noch weiteren Freiraum für zusätzliche
Systeme schafft.
Der Schleusendruckkörper gemäß der Erfindung
kann ganz oder teilweise innerhalb des Druckkörpers liegen, dann durchsetzt
er diesen also mindestens teilweise, er kann jedoch auch außerhalb des
Druckkörpers
als gesonderter Druckkörper
angeordnet sein. Bevorzugt ist der Schleusendruckkörper dann
im Bereich des Turmes angeordnet, und zwar etwa tangential an den
Druckkörper
anschließend,
so dass er entweder unmittelbar (Durchdringung der Druckkörper) oder über einen
Zugangstunnel mit dem Druckkörper
in Verbindung steht. Im Bereich des Turmes ist für einen solchen Schleusendruckkörper der
gemäß der Erfindung
quer zur Längsachse
des Druckkörpers
angeordnet ist, genügend
Raum, zumindest wenn es um die Unterbringung eines oder mehrerer
Taucher geht, die über
diesen Schleusendruckkörper
ein- bzw. ausgeschleust werden sollen. Bei dieser Anordnung wird
kein zusätzlicher
Raum innerhalb des Druckkörpers
benötigt,
es ist jedoch andererseits noch möglich, den Schleusendruckkörper innerhalb
der vorhandenen Außenkontur
des Turmes unterzubringen, so dass strömungstechnisch keine oder nur
wenig merkliche Nachteile hierdurch entstehen.
Wenn der Schleusendruckkörper innerhalb des
Druckkörpers
angeordnet ist, so erfolgt die Anordnung bevorzugt in einem Abschnitt,
an dem auch der Turm angeordnet ist. Dieser Abschnitt ist hierfür besonders
günstig,
da er in unmittelbarer Nähe
der üblicher
Weise im Bereich des Turms angeordneten Kommandozentrale liegt und
damit ohne auf wändige technische
Einrichtungen eine gute Kommunikation mit der Kommandozentrale ermöglicht.
Bei einer solchen Anordnung innerhalb
des Druckkörpers
kann der Schleusendruckkörper
so innerhalb des Druckkörpers
integriert sein, dass Teile dieses Druckkörpers, insbesondere des zylindrischen
Druckkörpermantels
auch gleichzeitig Teile des Schleusendruckkörpers bilden. Hierdurch wird der
zur Verfügung
stehende Raum besonders gut genutzt. Allerdings wird die Konstruktion
durch die dann erforderlichen Verstärkungen vergleichsweise schwer.
So kann bei einer solchen Anordnung beispielsweise der Deckel, welcher
die Zugangsöffnung nach
außen
verschließt,
durch einen Teil des Druckkörpermantels
gebildet sein.
Bevorzugt ist der Schleusendruckkörper lang gestreckt
und weist endseitig eine Zugangsöffnung nach
außen
auf. Bei dieser Anordnung kann die Zugangsöffnung nach außen vergleichsweise
groß ausgebildet
sein, so dass der oder die Taucher oder das hierüber auszubringende Gerät einfach
auszubringen ist bzw. nahezu der gesamte Querschnitt des Schleusendruckkörpers auch
als Zugangsöffnung nach
außen
genutzt werden kann.
Konstruktiv günstig für einen lang gestreckten Schleusendruckkörper ist
eine Zylinderform mit halbkugelförmigen
oder abgeflacht halbkugelförmigen
Stirnseiten. Um den beim Einbaulage quer zur Längsachse des Druckkörpers zur
Verfügung
stehenden Raum innerhalb des U-Bootes möglichst optimal zu nutzen,
andererseits jedoch diesen konstruktiv möglichst leicht auszubilden,
kann der Schleusendruckkörper
bevorzugt einen ovalen oder doppelringförmigen Querschnitt aufweisen.
Hierdurch kann das nutzbare Volumen des Schleusendruckkörpers vergrößert werden,
ohne die Konstruktion unverhältnismäßig schwer
zu machen.
Hinsichtlich der Raumnutzung innerhalb
des Schleusendruckkörpers
kann ein im Wesentlichen rechteckiger Querschnitt günstig sein,
dieser bedarf jedoch erheblicher konstruktiver Aussteifungen, um die
gleiche Druckfestigkeit zu erreichen wie ein im Querschnitt runder
Schleusendruckkörper.
Unter im Wesentlichen rechteckig im Sinne der Erfindung wird auch
ein gerundeter rechteckiger Querschnitt verstanden oder ein solcher,
dessen Seiten im Querschnitt konvex gewölbt sind.
Während
es für
die Zugangsöffnung
nach außen
günstig
ist, einen Deckel vorzusehen, welcher den Querschnitt des Schleusendruckkörpers möglichst
vollständig
freigibt bzw. verschließt,
genügt
für die
Zugangsöffnung
zum Druckkörper
meist ein Durchgang, welcher von einem Taucher durchklettert werden
kann. Je nach Größe des Schleusendruckkörpers können die
taucherseitigen Vorbereitungen für
den Tauchergang gegebenenfalls auch im Schleusendruckkörper selbst
erfolgen. Auch hinsichtlich der Raumnutzung ist es von Vorteil,
wenn die Zugangsöffnung
des Schleusendruckkörpers zum
Druckkörper
nicht in einer Stirnwand sondern in einer Längswand angeordnet ist, da
dann der freie Ein- und Ausstieg in der Mitte des Druckkörpers erfolgen
kann, wo auch innerhalb des sonst so beengten Raumes des Unterseebootes
ausreichend Bewegungsfreiheit besteht.
Bevorzugt wird der erfindungsgemäße Schleusendruckkörper als
Dekompressionskammer ausgebildet, so dass bei Tauchunfällen oder
anderen druckbedingten Komplikationen der Schleusendruckkörper gezielt
mit Druck beaufschlagbar ist um auf diese Weise eine Emboliebildung
durch plötzliches Freiwerden
von Stickstoff im Blut und Gewebe verhindern zu können. Es
wird also eine entsprechende Steuerung vorgesehen, welche den Schleusendruckkörper gezielt
mit Druck beaufschlagen und diesen langsam auf normales Druckniveau
zurückführt. Darüber hinaus
werden Kommunikationseinrichtungen vorgesehen sein, welche die Beobachtung
und Kontrolle von lebenswichtigen Funktio nen des oder der im Schleusendruckkörper befindlichen
Menschen ermöglicht.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung
kann der Schleusendruckkörper
auch lösbar
am Druckkörper
angeschlossen sein, dann kann der Schleusendruckkörper auch
zur Rettung aus einem havarierten Unterseeboot dienen, um die darin
befindlichen Menschen sicher an die Wasseroberfläche zu bringen. Es versteht
sich, dass in diesem Falle schleusendruckkörperseitig entsprechende Mittel
vorgesehen sein müssen,
um dies zu realisieren, beispielsweise auch Mittel zum Manövrieren.
Bei dieser Ausführungsvariante
ist ein doppelter Verschluss der Zugangsöffnung zum Druckkörper erforderlich,
um einerseits den dichten Verschluss des Druckkörpers und andererseits den
dichten Verschluss des Schleusendruckkörpers zu gewährleisten,
wenn die Abkupplung erfolgt ist.
Der erfindungsgemäße Schleusendruckkörper kann
auch zur Aufnahme von einem Unterwasserfahrzeug ausgebildet sein,
so dass ein Einfahren des Fahrzeugs in den Schleusendruckkörper über entsprechende
Führungen
problemlos möglich
ist. Als Unterwasserfahrzeug im Sinne der Erfindung ist dabei nicht
nur ein bemanntes oder unbemanntes Mini-U-Boot zu verstehen, sondern Fahrzeug
in diesem Sinne kann auch ein Unterwasser wirksamer Antrieb sein,
mit dem ein Taucher sich fortbewegt.
Um den erfindungsgemäßen Schleusendruckkörper in
ein vorhandenes Unterseeboot integrieren zu können fehlt es üblicher
Weise an Raum. Der Einbau würde
daher stets den Ausbau anderer Aggregate oder Einrichtungen bedingen.
Darüber
hinaus würde
sich der Einbau auch fertigungstechnisch kompliziert gestalten,
da ein Einbau in den vorhandenen Druckkörper ein großflächiges Öffnen des Druckkörpers bedingt.
Das Eingliedern des Schleusendruckbehälters in den vorhandenen Druckkörper und
das Wiederverschliessen des Druckkörpers kann darüber hinaus
zu Unrundheiten in diesem Bereich führen, was die Druckfestigkeit
ganz erheblich beeinträchtigt.
Ein nachträglicher
Einbau im Turmbereich scheidet aus Platzgründen in der Regel ebenfalls
aus. Gemäß der Erfindung
ist zum Nachrüsten eines
Schleusendruckkörpers
in ein vorhandenes Unterseeboot vorgesehen, das Unterseeboot zunächst quer
zu seiner Längsachse
zu teilen, die Bootsteile auseinander zu ziehen und einen vorgefertigten
Bootsabschnitt, welcher den Schleusendruckkörper beinhaltet, einzugliedern,
d. h. druckdicht und fest mit den verbleibenden Druckkörperteilen
zu verbinden. Dieses Verfahren hat den Vorteil, dass zum einen der
erforderliche Einbauraum für
den Schleusendruckkörper
zusätzlich
geschaffen wird und zum anderen, dass der Druckkörper nicht in seiner Tragstruktur
durch abschnittsweises Auftrennen gestört wird, sondern über eine
umlaufende Naht durch entsprechende Verschweißung und innenseitige Verstärkung befestigt
wird. Dies Verfahren hat den weiteren Vorteil, dass der einzugliedernde
Bootsabschnitt, welcher den Schleusendruckkörper beinhaltet, quasi modulartig
vorgefertigt werden kann, so dass die erforderlichen Einbauten nicht
in beengten Raum innerhalb des Bootskörpers sondern außerhalb
desselben montiert und erprobt werden können. Diese modulartigen Bootsabschnitte
können
zudem sowohl für
nachzurüstende
als auch für
neu zu konstruierende Unterseeboote Verwendung finden, was die Fertigungskosten
senkt.
Bevorzugt wird dabei das Unterseeboot
im Bereich des Turms quergeteilt, wobei der einzugliedernde Bootsabschnitt
auch einen Turmabschnitt mit umfasst, so dass er sich bündig in
die vorhandene Außenkontur
in Längsrichtung
eingliedert. Die Wahl dieses Abschnitts im Turmbereich bietet erhebliche räumliche
Vorteile, da hierdurch nicht nur der notwendige Einbauraum für den Schleusendruckkörper geschaffen
wird, sonder darüber
hinaus Freiraum geschaffen wird, welcher für weitere Ausfahrgeräte oder andere
Aufgaben genutzt werden kann, bei spielsweise für eine Anlage zum automatischen
Aufnehmen von Wasserproben, für
neue Waffensysteme, Sensoren oder aber für die Schaffung von zusätzlichen Raums
für die
Besatzung. Solche zusätzlichen
Komponenten können
im Bereich Fernmeldeausstattung, Fernmeldeaufklärung liegen, optoelektronische
Komponenten mit Ausfahrgeräten
oder, Waffenleitsysteme sein. Auch kann der Raum für Ausrüstung, Minen, Schlauchboote
oder andere Wasserfahrzeuge, Taucherausrüstung oder Mess- oder Analyseausstattungen
genutzt werden.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand
von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es
zeigen:
1a in
stark vereinfachter schematischer Darstellung die Seitenansicht
eines Unterseebootes nach dem Stand der Technik ,
1b das
Unterseeboot in Darstellung gemäß 1a mit eingefügtem Bootsabschnitt,
2 einen
Querschnitt durch ein Unterseeboot im Turmbereich mit Schleusendruckkörper,
3 alternative
Ausgestaltungen des Bootes in Darstellung nach 2,
4a–4d unterschiedliche Querschnittsformen
des Schleusendruckkörpers,
5 die
externe Anordnung von Schleusendruckkörpern am Druckkörper in
Darstellung nach 1 und
6 die
Einzelheit VI aus 5 in
vergrößerter Darstellung.
Das in 1a dargestellte
Unterseeboot 1 besteht aus einem im Wesentlichen zylindrischen Druckkörper 2,
der sich über
nahezu die gesamte Länge
des Bootes 1 erstreckt und welcher den druckdichten Raum
für Mannschaft
und Gerät
bildet. Am Heck ist ein Propeller 3 sowie eine Ruderanlage 4 angeordnet.
Etwa auf halber Länge
des Druckkörpers 2 erstreckt
sich nach oben ein Turm 5, der in üblicher Weise den Bedienungs-
und Beobachtungsstand für die Überwasserfahrt
umfasst sowie darüber
hinaus Ausfahrgeräte
für die
Unterwasserfahrt.
Bei dem anhand von 1a dargestellten Unterseeboot nach dem
Stand der Technik ist ein Zugang nur über die zentrale Zugangsöffnung im
Turm 5 möglich.
Um in ein solches Unterseeboot 1 eine Zugangsschleuse zu
integrieren, mit der auch in getauchtem Zustand Personen und/oder
Geräte
abgesetzt bzw. aufgenommen werden können, wird das Unterseeboot 1 im
Bereich des Turms 5 quer geteilt, die Schnittlinie ist
mit 6 gekennzeichnet. Nach dem Auseinanderziehen der verbleibenden
Bootshälften wird
ein Bootsabschnitt 7 eingefügt, welcher in 1b kreuzschraffiert dargestellt ist und
der zum einen eine Verlängerung
des zylindrischen Druckkörpers 2 sowie
auch des darüber
angeordneten Turms 5 beinhaltet. Dieser Bootsabschnitt 7,
der bei bereits bestehenden Unterseebooten 1 durch Auftrennen längs der
Schnittlinie 6 eingliedert werden kann oder bei neu zu
konstruierenden Unterseebooten von vornherein konstruktiv integriert
werden kann, weist einen quer zur Längsachse 8 des Druckkörpers 2 angeordneten
weiteren Druckkörper 9 – nachfolgend Schleusendruckkörper genannt – auf.
In 3 sind
beispielhaft zwei Anordnungen eines solchen Schleusendruckkörpers 9 in
Form eines Druckkörpers 9a im
Bereich des Turms 5 sowie eines Druckkörpers 9b im Bereich
unterhalb des Decks 10 dargestellt. Die Schleusendruckkörper 9a und 9b sind
ebenfalls lang gestreckt, jedoch in Richtung quer zur Längsachse 8 des
Druckkörpers 2.
Sie wei sen an einer (in 3 der
rechten) Stirnseite eine Zugangsöffnung 11 nach
außen
auf. Diese Zugangsöffnung 11 nach
außen
ist durch einen schwenkbar am Schleusendruckkörper 9 angebrachten
Deckel 12 verschließbar,
der einen druckdichten Verschluss des Schleusendruckkörpers nach
außen
hin sicherstellt. Bei der in 3 oberen
Anordnung ist der Deckel 12 von einem Mantelteil 13 nach
außen
hin überdeckt,
welches dafür
sorgt, dass bei geschlossenem Deckel 12 dieser bündig in
das Strömungsprofil
des Turms 5 eingegliedert ist.
In der Seitenwandung 14 des
Schleusendruckkörpers 9a ist
eine weitere Zugangsöffnung 15 vorgesehen,
und zwar zu dem Druckkörper 2.
Auch diese Zugangsöffnung 15 ist
durch eine (nicht dargestellte) Klappe druckdicht verschließbar. Die
so gebildete Schleuse kann zum Absetzen oder Aufnehmen eines Tauchers 16 oder
eines Wasserfahrzeugs 17 dienen, wie dies in 2 und 3 beispielhaft dargestellt ist.
Der abzusetzende Taucher gelangt über die Zugangsöffnung 15 in
den Schleusendruckkörper 9a, der
zu diesem Zeitpunkt mit dem Deckel 12 dicht verschlossen
ist. Nach Verschließen
der zum Druckkörper 2 führenden
Zugangsöffnung 15 wird
der Schleusendruckkörper
langsam an dem Außendruck
angeglichen und geflutet, so dass nach Öffnen des Deckels 12 der
Taucher 16 oder das Wasserfahrzeug 17 den Schleusendruckkörper 9a verlassen
kann. Die Aufnahme aus dem Wasser erfolgt in umgekehrter Reihenfolge,
wobei das im Schleusendruckkörper 9a befindliche
Wasser zunächst
ausgeblasen wird, wonach dann der Druck langsam an das im Druckkörper 2 befindliche
Druckniveau angepasst wird, bevor die Zugangsöffnung 15 freigegeben
wird.
Bei dem in 3 unten dargestellten Schleusendruckkörpern 9b,
der wie die Zeichnung ausweist, aufgrund der räumlichen Anordnung unter dem Deck 10 innerhalb
des Druckkörpers 2 größer als
der Schleusendruckkörper 9a ausgebildet
sein kann, ist der Deckel 12 bewegungsge koppelt mit einem Druckkörperabschnitt 18,
der zwar an dieser Stelle funktionell nicht zum eigentlichen Druckkörper 2 gehört, jedoch
Teil der so gebildeten Außenkontur
bildet und ebenfalls zum bündigen
Abschluss bei geschlossenem Deckel 12 dient. Auch der Schleusendruckkörper 9b weist
eine Zugangsöffnung 15 in
seiner Seitenwandung 14 auf, allerdings an der Oberseite, wie
die Darstellung nach 3 verdeutlicht.
Die Größe des Schleusendruckkörpers 9b ist
so bemessen, dass hierüber
mehrere Personen ein- bzw. ausgeschleust werden können. Anstelle
von Personen kann auch Gerät
ein- oder ausgeschleust werden, beispielsweise Minen, Ortungsgeräte oder
dergleichen. Hierzu kann gegebenenfalls eine entsprechende Handhabungsvorrichtung
innerhalb des Schleusendruckkörpers 9 vorgesehen
sein, um diese Vorgänge
automatisiert auch in Tauchtiefen vornehmen zu können, die für den Taucherausstieg ungeeignet sind.
In Darstellung nach 3 sind zwei Schleusendruckkörper 9a und 9b eingezeichnet,
die alternativ oder auch gemeinsam im Bootsabschnitt 7 vorgesehen
sein können.
Besonders vorteilhaft bei dieser Anordnung ist, dass diese in unmittelbarer
Nähe der
Kommandozentrale 19 ist, so dass die Koordination der Aussetz-
bzw. Einbringvorgänge
von und zur Kommandozentrale auf kurzem Weg direkt erfolgen kann.
Bei der anhand von 2 dargestellten Ausführungsvariante, die ebenfalls
einen Bootsabschnitt 7, allerdings mit alternativ ausgestattetem
Druckkörper 9c zeigt,
ist ein Teil des Druckkörpers 2 als
gesonderter Schleusendruckkörper 9c ausgebildet,
und zwar ein Abschnitt unter dem Deck 10. Diese Anordnung
bietet zwar den größtmöglichen
Raum für
den Schleusendruckkörper 9c,
verlangt aber ganz erhebliche Aussteifungen im Bereich dieses Schleusendruckkörpers 9c.
Die Zugangsöffnung 11 nach
außen wird
hier durch einen Druckkörperabschnitt 18 gebildet,
der in diesem Falle allerdings druckfest und dicht ausgebildet sein
muss.
Konstruktiv zu bevorzugen ist ein
Schleusendruckkörper 9 mit
rundem Querschnitt, wie dies anhand von 4b beispielhaft dargestellt ist. Das Platzangebot
ist, wie die vergleichenden Darstellungen der 4a bis 4d verdeutlichen
jedoch vergleichsweise gering, da lediglich die unterhalb des Decks 10 zur
Verfügung
stehende Höhe
nutzbar ist. Insofern günstigerist
die Anordnung nach 4a,
die einen Druckkörper 9 mit
doppelringförmigen
Querschnitt zeigt, also einen Schleusendruckkörper, der aus zwei sich schneidenden
Zylindermänteln
gebildet Ist. Aufgrund der Formgebung ist diese Konstruktionsvariante
gegenüber
der anhand von 4b dargestellten
zusätzlich
zu verstärken.
Hinsichtlich der Raumausnutzung noch günstiger ist ein Schleusendruckkörperquerschnitt
im Wesentlichen rechteckiger Form wie er anhand der 4c und 4d dargestellt
ist, auf die insoweit verwiesen wird. Letztere Konstruktionen bedingen
jedoch eine wesentliche höhere
Aussteifung, da sie aufgrund der Formgebung eine geringere Eigenstabilität aufweisen.
Die anhand der 5 und 6 dargestellte Ausführungsvariante
zeigt ein Unterseeboot 1, bei dem ein Schleusendruckkörper 9d an
der Außenseite
des Druckkörpers 2 lösbar angeschlossen
ist, und zwar wahlweise an der Oberseite vor dem Turm 5 oder
hinter dem Turm 5 wie in 5 dargestellt.
Auch bei einem solchen mobilen Schleusendruckkörper 9d ist eine druckdichte
nach außen
verschließbare
Zugangsöffnung 11,
vorzugsweise stirnseitig vorgesehen sowie in der Seitenwandung 14 eine
Zugangsöffnung 15 zum
Druckkörper 2 hin.
Im Unterschied zu den vorbeschriebenen Ausführungsvarianten ist die Zugangsöffnung 15 zwischen
dem Druckkörper 2 und
dem Schleusendruckkörpern 9d sowohl
schleusendruckkörperseitig
als auch druckkörperseitig
gesondert druckdicht verschließbar,
so dass nach dem Abkoppeln des Schleusendruckkörpers 9d von der Kupplungsstelle 20 die
Dichtheit beider Druckkörper gewährleistet
ist. Der Schleusendruckkörper 9d bildet
somit ein mobiles Rettungsfahrzeug, das als Notausstieg dienen kann
aber auch als mobile Dekompressionskammer eingesetzt werden kann.
Alle vorbeschriebenen Schleusendruckkörper 9 sind auch als Dekompressionskammer
nutzbar und entsprechend ausgebildet. Der mobile Schleusendruckkörper 9d kann
auch Messeinrichtungen beispielsweise zur Erfassung von Umweltdaten
enthalten. Die Anordnung eines Schleusendruckkörpers 9 in oder an
einem Unterseeboot 1 eröffnet
somit vielseitige Einsatzmöglichkeiten
des Unterseebootes sowohl im militärischen als auch im zivilen
Bereich.