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Aus der Praxis ist ein Drehbett bekannt,
bei dem auf einem höhenverstellbaren
Sockel ein Liegerahmen angeordnet ist. Der Liegerahmen ist mit dem
Sockel über
ein Drehscharnier verbunden.
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Der Liegerahmen gliedert sich im
Wesentlichen in drei Abschnitte, einen Rückenabschnitt, einen Zentralabschnitt
und einen Beinabschnitt. Der Beinabschnitt ist in einen proximalen
und einen distalen Unterabschnitt aufgeteilt.
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Mit Hilfe von elektromotorischen
Antriebseinrichtungen kann der Liegerahmen aus einer mehr oder weniger
gestreckten Liege- oder Bettstellung in eine Stuhlstellung überführt werden.
Hierzu wird der Liegerahmen mit Hilfe des Drehscharniers, gegenüber dem
Sockel aus der Liegestellung um 90° in eine Querstellung gebracht.
Der Rückenabschnitt des
Liegerahmens wird aufgerichtet, während der distale Unterabschnitt
des Beinabschnittes nach unten abgesenkt wird. Der Zentralabschnitt
sowie der proximale Beinunterabschnitt bilden eine Sitzfläche für den Patienten.
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Der Abstand, den die Oberkante der
Sitzfläche,
gegebenenfalls erhöht
um die Dicke der Matratze, von dem Boden hat, entspricht den anatomischen menschlichen
Verhältnissen.
Das heißt,
der Abstand darf nicht größer sein
als der Abstand von der Kniekehle bis zum Boden, denn andernfalls
würde ein
auf dem Bett sitzender Patient mit den Füßen keinen Bodenkontakt haben.
Das Aufstehen wäre
entsprechend erschwert.
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Bei dem bekannten Bett, besteht das
Drehscharnier aus einem auf dem Kopf des Sockels angeordneten Kreisring
aus einem L-förmigen
Winkelprofil. Unterhalb des Kreisrings verläuft ein Strebenkreuz, das an
der Schnittstelle der Streben eine vertikal ausgerichtete Lagerbuchse
enthält.
In dieser Lagerbuchse sitzt drehbar ein Drehzapfen, der mit einem
Rahmen des Drehscharniers verbunden ist. Der Rahmen des Drehscharniers
besteht aus Holmen, die längs
den Kanten eines Quadrates angeordnet sind, dessen Kantenlänge dem
Durchmesser des Kreisrings entspricht. In den Mitten der Längsholme sind
Rollen gelagert, die auf der Oberseite des Kreisrings laufen.
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Die Holme des Zwischenabschnitts
des Liegerahmens sind mit dem quadratischen Rahmen des Drehscharniers über Ständer starr
verbunden.
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Bei Belastung des Liegeahmens übernehmen
die Rollen die Druckkräfte,
während
die Zugkräfte über dem
Achszapfen und die Buchse in den Sockel eingeleitet werden.
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Die Bauhöhe des Drehscharniers ist verhältnismäßig hoch,
was dazu zwingt, dass der Sockel ohne freien Lichtraum unmittelbar
auf dem Boden aufliegt.
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Der Sockel lässt sich aus zweierlei Gründen nicht
weiter zusammenfahren: Die den Sockel bildenden Streben weisen gewisse
Mindestquerschnitte auf, damit sie in der Lage sind die bei Belastung
des Bettes auftretenden Kräfte
ohne Verformung aufnehmen zu können.
Immerhin muss das Bett für
ein Patientengewicht von ca. 180 kg dimensioniert werden. Die andere
Randbedingung, die ein weiteres Zusammenfahren des Sockels verhindert,
sind die auftretenden Kräfte
an der Antriebseinrichtung. Je weiter der Sockel zusammengefahren
ist, umso kürzer
werden die Hebelarme an den einzelnen Kurbelhebeln, mit deren Hilfe
der Sockel durch die Antriebseinrichtung gestreckt wird.
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Eine weitere Vergrößerung der
Bauhöhe
bei der bekannten Konstruktion ergibt sich aus dem Umstand, dass
zwischen dem Liegerahmen und dem Rahmen des Drehscharniers ein Abstand
vorgesehen werden muss, in dem die Antriebseinrichtungen für den Beinabschnitt
und den Rückenabschnitt
unterzubringen sind. Die erforderlichen Antriebe befinden sich oberhalb
des Rahmens des Drehscharniers, da dessen Innenraum wegen der Halterung
des Achszapfens ebenfalls mit einem Strebenkreuz ausgefüllt ist.
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All diese Umstände zusammen verhindern, dass
das bei dem bekannten Drehbett der Sockel auf Füße aufgestellt werden kann,
sondern unmittelbar mit den unteren Holmen oder Streben auf dem
Boden aufliegen muss. Dies ist jedoch ergo nomisch ungünstig, weil
das pflegende Personal vom Liegerahmen einen Abstand entsprechend
der Fußgröße einhalten
muss. Das pflegende Personal kann bestenfalls die Füße bis unmittelbar
an den Sockel heran stellen, wodurch ein erheblicher Abstand zwischen dem
Unterschenkel des pflegenden Personals und dem Rand des Liegerahmens
entsteht. Das pflegende Personal kann sich bei der Pflege des im
Bett befindlichen Patienten nicht mit dem Unterschenkel oder Knie
gegen den Bettrand abstützen,
so dass ergonomisch ungünstige
Verhältnisse
zustande kommen.
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Ausgehend hiervon ist es Aufgabe
der Erfindung, ein Bett zu schaffen, bei dem der Sockel aufgeständert werden
kann, so dass unterhalb des Sockels ein Freiraum bleibt der es dem
pflegenden Personal ermöglicht,
dichter an das Bett heranzutreten.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit dem
Bett mit den Merkmalen der Ansprüche
1, 10, 19, 37 und 48 gelöst.
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Bei der erfindungsgemäßen Lösung gemäß Anspruch
1 wird ein Drehscharnier vorgesehen, das einen Tragring aufweist,
innerhalb dessen sich der Drehschemel befindet, an dem der Liegerahmen
direkt oder mittelbar befestigt ist. Der Drehschemel ist ausschließlich über den
Tragring mit dem Sockel verbunden, womit kein mittlerer Achszapfen
erforderlich ist. Dadurch ist der Bereich innerhalb des Drehschemels
frei. Dieser Freiraum ermöglicht
die Unterbringung von Teilen der Antriebseinrichtungen für den Rücken und
den Fußabschnitt
des Liegerahmens, was der Bauhöhe
zu Gute kommt.
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Der Drehschemel des Drehscharniers
befindet sich innerhalb des Tragrings, wodurch die vertikale Erstreckung des
Drehscharniers zusätzlich
vermindert wird, verglichen mit einer Sandwichkonstruktion, bei
der der Drehschemel ausschließlich
oberhalb des Tragrings angeordnet ist, wie dies beim Stand der Technik
der Fall ist.
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Bevorzugt setzt sich der Drehschemel
aus zwei in Längsrichtung
zueinander parallel verlaufenden Holmen zusammen, die über Querstreben
starr miteinander verbunden sind. Die Querstreben sind miteinander
verschraubt, wodurch gleichzeitig eine Breiteneinstellung der Längsholme
möglich
ist. Hierdurch können
ohne weiteres Fertigungstoleranzen ausgeglichen werden.
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Außerdem ermöglicht das Verschrauben der Streben
miteinander eine einfache Montage des Drehschemels innerhalb des
Tragrings.
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Bevorzugt hat der Tragring ein U-förmiges Profil,
so dass die Lagermittel, die den Drehschemel mit dem Tragring verbinden,
in das U-Profil eingreifen können.
Auch dies kann zu einer Verminderung der Bauhöhe beitragen. Andernfalls müssten die
Lagermittel bei einem scheibenförmigen
Tragring beidseits des Tragrings angreifen, um auch ohne Achszapfen die
nach oben gerichteten Querkräfte,
also die Zugkräfte,
auf den Ring übertragen
zu können.
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Die Lagermittel bestehen bevorzugt
aus je einer mit den Enden des jeweiligen Holms verbunden Achse
und einer darauf laufenden Rolle. Mit Hilfe der Rolle können die
axialen Kräfte,
also sowohl die nach unten als auch die nach oben wirkenden Kräfte übertragen
werden. Solche nach oben wirkenden Kräfte entstehen beispielsweise,
wenn das Fußende
des Liegerahmens stärker
belastet wird als das Kopfende oder wenn sich der Liegerahmen in
der Stuhlstellung befindet, da dann die Sitzfläche aus anatomischen Gründen überwiegend
vor der vertikalen Drehachse des Drehscharniers liegt.
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Damit der Drehschemel leicht innerhalb
des Tragrings läuft,
sind vorteilhafterweise an dem Tragring sich radial abstützende Rollen
vorhanden. Sie dienen dazu, den Drehschemel in dem Tragring zu zentrieren,
was die üblicherweise
zylindrischen Tragrollen, die die Axialkräfte übernehmen, nicht zu leisten
vermögen.
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Gemäß einer grundsätzlich anderen
Ausführungsform
des Drehscharniers, wird als Tragring ein Kreisbogen verwendet,
dessen Bogenlänge
kleiner als 360° ist.
Bei diesem Drehscharnier ist zusätzlich ein
Achszapfen vorgesehen, der sich jedoch unmittelbar neben einer Seite
des Kopfes des Sockels befindet. Dadurch bleibt wiederum der Innenraum
weitgehend frei, so dass hier Platz geschaffen wird, um die Antriebseinrichtungen
für den
Liegerahmen unterzubringen. Im übrigen
kann der Aufbau im Wesentlichen genauso gestaltet werden, wie bei
der oben erläuterten
erfindungsgemäßen Ausführungsform.
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Der Vorteil der zweiten Alternative
besteht darin, dass in der Stuhlstellung, die dann in dem Kopfende
benachbarte Seite des Liegerahmens sich nicht so stark in Richtung
auf das Kopfende bewegt ist. Sie bleibt im Wesentlichen auf der
Höhe der
Drehachse, da die Drehachse der betreffenden Seite des Liegerahmens
unmittelbar benachbart ist.
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Bei der erstgenannten Ausführungsform
dagegen, rückt die
betreffende Seite des Liegerahmens um den Abstand, den die Seite
von der vertikalen Drehachse hat, dichter an das Kopfende heran,
womit in der Stuhlstellung der Freiraum zwischen dem Liegerahmen
und dem Kopfende des Bettes unter diesen Umständen deutlich kleiner wird.
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Darüber hinaus gestattet die zweite
Alternative mit nicht geschlossenem Tragring, die Verwendung von überbreiten
Liegerahmen.
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Der Liegerahmen ist, wie bereits
mehrfach erwähnt,
in mehrere Abschnitte aufgeteilt, die gegenüber dem Zentralabschnitt bewegbar
sind. Hierdurch können
in Kombination mit anderen starren Teilen des Bettes gefährliche
Quetschund Scherstellen entstehen. Selbst wenn diese nach den einschlägigen Norm-
und Sicherheitsvorschriften zulässig
sind, da sie bislang als unvermeidbar angesehen werden, ist es von
Vorteil, wenn eine neue Konstruktion diese bislang als unvermeidbar
angesehene Quetsch- und Scherstellen eliminiert. Dies ist insbesondere
dann noch vorteilhafter, wenn hierdurch die Bauhöhe nicht ungünstig beeinfluss
wird.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der
Erfindung wird zwischen dem Liegerahmen und dem Drehscharnier ein
Zwischenrahmen verwendet, der deutlich schmäler ist, als die Breite des
Liegerahmens. Dadurch wird zwangsläufig zwischen dem Liegerahmen
und der Oberseite des Sockels ein Abstand entsprechend der Höhe der Holme
des Zwischenrahmens erzwungen. Dieser Abstand ist aufgrund von Anforderungen
an die Festigkeit der Holme und damit aufgrund von deren Abmessungen
so groß,
dass eine Personengefährdung
ausgeschlossen ist.
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Außerdem können in dem Lichtraumprofil des
Zwischen rahmens, gesehenen horizontaler Richtung, auch Teile der
Antriebseinrichtungen für den
Rückenabschnitt
und des Fußabschnittes
des Liegerahmens untergebracht werden.
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So ist es möglich, in dem Bereich zwischen den
beiden Längsholmen
des Zwischenrahmens eine Längsführungseinrichtung
unterzubringen, in der ein Schlitten geführt ist. An dem Schlitten greift
einerseits eine Antriebseinrichtung an und andererseits eine Art
Pleuel, das die Bewegungen des Schlittens auf den Fußabschnitt
des Liegerahmens überträgt. Dadurch
wird, verglichen mit dem Stand der Technik, enorm an Bauhöhe gespart.
Die Antriebseinrichtung bei derartigen bekannten Betten besteht üblicherweise
aus einem Elektromotor mit einem Schraubspindelantrieb. Würde dieser
Schraubspindeltrieb wie beim Stand der Technik unmittelbar an dem
Fußabschnitt
angreifen, müsste
er eine erheblich Schwenkbewegung vollführen. Dementsprechend groß muss beim
Stand der Technik der Abstand zwischen der Oberkante des Sockels,
bzw. des Drehscharniers und der Unterseite des Liegerahmens gewählt werden.
Die erfindungsgemäße Lösung vermeidet
die Schwenkbewegung der Antriebseinrichtung und reduziert auf das
Pleuel, das wesentlich weniger Platz in vertikaler Richtung in Anspruch nimmt.
Außerdem
kann der Raum innerhalb dessen die Schwenkbewegung erfolgt, in Bereiche
verschoben werden, in denen auch ohne Vergrößerung der vertikalen Bauhöhe ausreichend
Raum zur Verfügung
steht.
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Der in mehrere gegeneinander bewegliche Abschnitte
aufteilte Liegerahmen erzwingt es, lediglich über den Zwischenabschnitt die
gesamten Kräfte,
die vom Gewicht des Patienten ausgehen, auf den Sockel zu übertragen.
Somit ist die spezifische Belastung im Bereich des Zwischenabschnit tes
extrem hoch. In diesem Bereich muss die Bettkonstruktion stabil
und steif sein, damit jegliches elastisches Verformen weitgehend
vermieden wird, das unter Umständen
dazu führen
könnte,
bei der Drehbewegung Teile des Bettes miteinander kollidieren zu
lassen.
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Die Stabilität lässt sich wesentlich erhöhen, wenn
die Holme des Zwischenrahmens über
wenigstens zwei starre Streben gegeneinander ausgesteift sind. Diese
beiden Streben befinden sich in vertikal voneinander beabstandeten
Ebenen etwa auf derjenigen Höhe,
bezogen auf die Längserstreckung
des Bettes, an der die Holme des Zwischenabschnittes des Liegerahmen
mit dem Zwischenrahmen verbunden sind. Hierdurch entsteht eine Art
Kastenkonstruktion, die bezüglich
der auftretenden Kräfte
sehr steif ist.
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Auch hier ist es wiederum möglich, ohne
weiteres zum Bewegen des Fußabschnittes
eine Konstruktion zu verwenden, bei der, wie oben erläutert, mit
Hilfe der Antriebseinrichtung ein Pleuel angetrieben wird.
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Zufolge der geringen Bauhöhe des Drehscharniers,
bzw. des Abstandes der Unterseite des Liegerahmens vom Kopf des
Sockel kann zum Bewegen des Rückenabschnittes
nicht die aus dem Stand der Technik bekannten Anordnung mit Welle
und Hebeln verwendet werden. Die Welle könnte nicht mehr angetrieben
werden. Bei der erfindungsgemäßen Konstruktion
wird deswegen eine Antriebseinrichtung verwendet, die unmittelbar
an dem Rückabschnitt
angreift. Der Rückenabschnitt
und die Kraftachse, längs derer
die Antriebseinrichtung gegen den Rückabschnitt wirkt, bilden einen
spitzen Winkel, wobei sich die Antriebseinrichtung in dem Zwischenrahmen oder
an dem Liegerahmen selbst abstützt.
Da durch werden in den Scharnieren, die die Längsholme der beteiligten Abschnitte
miteinander verbinden, erhebliche Zugkräfte induziert. Die dort erzeugenten
Zugkräfte
sind deutlich größer als
die Kräfte,
die auftreten, wenn wie beim Stand der Technik das Rückenteil über Hebel
angehoben wird, die an einer separat gelagerten Welle befestigt
sind. Es sind deswegen erheblich festere Scharniere erforderlich
um die Längsholme
der Abschnitte der Liegefläche
miteinander zu verbinden.
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Bei der erfindungsgemäßen Lösung sind
Laschen vorgesehen, die in Längsrichtung
des jeweiligen Holms verlaufen, und die die Scharnierlaschen bilden.
Zwischen jeweils zwei ein Scharnier bildenden Laschen ist wenigstens
ein kreisscheibenförmiges
Distanzglied angeordnet, das vorzugsweise im Durchmesser größer ist
als die vertikale Erstreckung des jeweiligen Längsholms, damit in jeder Schwenkstellung
der Holme zueinader Quetsch- und Klemmstellen wirksam vermieden
sind.
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Im einfachsten Falle können die
Laschen einstöckiger
Bestandteil der Holme sein. Die Holme sind vorzugsweise Vierkantrohre
die an den Enden mit einer etwa rechteckförmigen Ausnehmung oder Ausklinkung
versehen werden. Dadurch entstehen in Verlängerung des vollen Querschnitts
der Räume
Laschen mit U-förmigen
Querschnittsprofil. Der Rücken des
U-förmigen
Profils stellt die Verlängerung
der außenliegenden
Wand des Holms dar, während
die seitlichen Leisten oder Schenkeln des U-förmigen Querschnittsprofils
von Wandabschnitten des ursprünglichen
Rohrquerschnitts gebildet sind. Hierdurch entstehen Laschen, die
in Richtung senkrecht zu dem Rücken
der Lasche gegenüber
dem Rest des Holms sehr biegesteif sind.
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Im übrigen sind Weiterbildungen
der Erfindung Gegenstand von Unteransprüchen. Dabei sollen auch solche
Merkmalskombinationen als beansprucht angesehen werden, auf die
kein ausdrückliches
Ausführungsbeispiel
gerichtet ist.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des
Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
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1 ein
erfindungsgemäßes Drehbett
in der Liegestellung,
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2 das
Drehbett nach 1 in der
Sessel- oder Sitzstellung,
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3 den
Bettrahmen für
das Bett nach 1 in einer
Seitenansicht,
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4 das
Gestell nach 3 in einer
teilweisen Explosionsdarstellung,
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5 den
oberen Teil des Sockels des Gestells nach 4,
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6 den
Drehschemel des Drehscharniers aus 4 in
einer Ansicht von unten,
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7 den
Drehschemel nach 6,
in einer Ansicht von oben,
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8 den
Zwischenrahmen des Gestells, in einer perspektivischen Darstellung,
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9 einen
vergrößerten Ausschnitt
aus der Darstellung von 8 unter
Veranschaulichung der Lagerung des Schubrohrs für den Antrieb des Unterschenkelabschnitts,
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10 einen
Ausschnitt aus dem Gestell nach 3 unter
Veranschaulichung des Antriebs des Rückenabschnitts,
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11 eines
der Scharniere des Liegerahmens, in einer perspektivischen Explosionsdarstellung,
und
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12 ein
weiteres Ausführungsbeispiel des
oberen Rahmens in Verbindung mit einem Drehscharnier, bei dem der
Ring lediglich einen Bruchteil eines Vollkreises lang ist.
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1 zeigt
in einer perspektivischen Darstellung ein Pflegebett 1 in
der Liegestellung, während 2 das Pflegebett 1 in
der Sitz- oder Sesselstellung wiedergibt.
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Das Pflegebett
1 weist eine
Bettumrandung
2 mit einem Kopfteil
3, einem Fußteil sowie
Seitenwänden
5 und
6 auf.
Die dem Betrachter zugekehrte Seitenwand
5 befindet sich
in der Liegestellung wie veranschaulicht im Abstand zum Boden, womit
zwischen Unterkante der Seitenwand
5 und dem Boden ein
Spalt besteht, der es dem Pflegepersonal ermöglicht, die Fußspitzen
unter das Bett zustellen. Die Seitenwand
5 ist beweglich
gelagert und gelangt in der Sesselstellung des Pflegebetts
1 in
eine nach unten verschobene Position, wie dies
2 erkennen lässt. Die spezielle Lagerung
der Seitenwand
5 ist beispielsweise ausführlich in
der
DE 199 12 937
A1 erläutert.
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Innerhalb der Bettumrandung 2 befindet
sich ein Bettgestell 7, wie es die 3 und 4 erkennen lassen.
Zu dem Bettgestell 7 gehört ein höhenverstellbarer Sockel 8,
auf dessen Oberseite ein Drehscharnier 9 mit einer vertikalen
Drehachse befestigt ist, ein Zwischenrahmen 10, sowie ein
Liegerahmen 11, auf dem sich eine Matratze 12 befindet.
Der Liegerahmen 11 ist in der Draufsicht rechteckig.
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Das Drehscharnier 9 ist
vom überwiegenden Teil
in dem Sockel 8 versenkt, weshalb es lediglich in 4 in der Seitenansicht zu
erkennen ist. Durch das Versenken des Drehscharniers 9 in
dem Sockel 8 wird erheblich an Bauhöhe gespart.
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Der Liegerahmen gliedert sich in
einen Zentralabschnitt 13, der fest mit dem Zwischenrahmen 11 verbunden
ist, einen Rückenabschnitt 14,
der an dem Zentralabschnitt 13 anscharniert ist, einen
Oberschenkelabschnitt 15, der ebenfalls an dem Zentralabschnitt 13 anscharniert
ist, sowie einen Unterschenkelabschnitt 16. Der Unterschenkelabschnitt 16 ist
an dem von dem Zentralabschnitt 13 abliegenden Ende des
Oberschenkelabschnittes 15 anscharniert. Die Scharnierachsen,
um die die Abschnitte 14, 15, 16 relativ
zu dem Zentralabschnitt 13 beweglich sind, liegen horizontal.
Schließlich
gehört
zu dem Liegerahmen 12 noch ein Fußabschnitt 17, der
starr mit dem Sockel 8 unmittelbar verbunden ist.
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Der Zentralabschnitt 13 des
Liegerahmens 12 weist zwei parallel zueinander verlaufenden Längsholme 18 und 19 auf,
die in 8 zu erkennen sind.
Jeder dieser Holme 18, 19 endet an Scharnierlaschen
für ein
Scharnier, das unten an hand von 11 erläutert ist.
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Jeder Holm 18, 19 trägt nach
innen weisende Zapfen 21, auf die Gummiformstücke geschoben werden,
die in bekannter Weise Federstäbe
aufnehmen. Anstelle von Federstäben
kann als Auflage auch eine Platte dienen, wie dies bei Krankenhausbetten üblich ist.
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Der Rückenabschnitt 14 wird
von einem Holm 22 sowie einem weiteren dazu parallelen
Holm begrenzt, der wegen der Darstellung in 3 nicht zu erkennen ist. Der weitere
Holm ist mit dem Längsholm 18 verbunden
während
der sichtbare Holm 22 an dem Holm 19 anscharniert
ist. Die beiden Holme 22 des Rückenabschnitts 14 sind über einen
in der Figur nicht erkennbaren Querholm am oberen Ende bei 23 miteinander
verbunden. Außerdem
verläuft
an der Unterseite der beiden Holme 22 eine weitere Querstrebe 24.
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Auch der Oberschenkelabschnitt 15,
wird von zwei Längsholmen
begrenzt, von denen lediglich ein Längsholm 25 zu erkennen
ist. Der andere Längsholm
wird durch den Längsholm 25 abgedeckt. Die
beiden Längsholme 25 sind über eine
Querstrebe 26 verbunden. Die Querstrebe 26 verläuft etwa
auf der Mitte jedes Längsholm 25 an
der Unterseite.
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Schließlich wird auch der Unterschenkelabschnitt 16 von
zwei Längsholmen
begrenzt, von denen wiederum lediglich der Längsholm 27 in der
Figur zu erkennen ist. Die beiden Längsholme 27 sind am unteren
Ende bei 28 über
eine Querstrebe miteinander verbunden. Zusätzlich zu de Querstrebe 28 werden
die beiden Längsholme 27 durch
eine Strebe 29 verbunden, an der zwei zueinander parallel
Führungsschienen 31 befestigt
sind, die bis zu dem unteren Querrahmen 28 reichen. Sie
verlaufen wie gezeigt in einem Winkel zu dem Längsholm 27 und zwar
so, dass sie in Richtung auf das Fußende hin konvergieren. Der
Abstand der beiden Führungsschienen 31 ist
deutlich kleiner als der Abstand der beiden Längsholme 27. Gegenüber diesen
sind die Führungsschienen 31 ca.
um 20 cm nach innen hin versetzt.
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Der Fußabschnitt 17 besteht
aus Holmen 32, die auf dem Sockel 8 über Streben 33 aufgeständert sind.
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Sämtlich
Längsholme 22, 25,
und 27 tragen zur Bettmitte hin zeigende Zapfen, entsprechend den Zapfen
21 um hierüber
Gummiformteile mit den Längsholme 22, 25, 27 zu
verbinden, zwischen denen sich in bekannter Weise Federstäbe erstrecken.
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Zu dem höhenverstellbaren Sockel 8 gehören ein
oberer Rahmen 34 sowie ein unter Rahmen 35, die über insgesamt
fünf Kniehebelpaare 36 und 37 miteinander
verbunden sind. Die Kniehebelpaare 36, 37 befinden
sich jeweils an einer Längsseite
des Sockels 8, so dass die damit korrespondierenden Kniehebelpaare 36, 37 an
der anderen Längsseite
in 4 in der Seitenansicht
nicht erkennbar sind.
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Das Kniehebelpaar 36, 37 setzt
sich aus einem oberen Kniehebel 38 und einem unteren Kniehebel 39 zusammen.
Jeder Kniehebel 38, 39 ist über ein Scharnier 41 mit
horizontaler Achse auf der betreffenden Bettseite mit dem oberen
bzw. unteren Rahmen 34, 35 gelenkig verbunden.
Sämtliche
Achsen der Scharniere 41 sind zueinander Achsparallel. Die
Scharniere 41 sind mit ihren Achsen zu den Achsen der Scharniere 41 der
nicht erkennbaren Kniehebel 38, 39 koaxial.
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5 zeigt
im einzelnen die Gestaltung des oberen Rahmens 34. Hiernach
gehören
zu ihm zwei Längsholme 42 und 43,
die endseitig über
Querstreben 44 und 45 starr miteinander verbunden
sind. Eine weitere Querstrebe 46 ist so eingefügt, dass sich,
wie die 5 erkennen lässt, ein
quadratisches Loch ergibt, wobei in den Ecken schräg verlaufende Stützstreben 47 eingeschweißt sind.
Die Stützstreben 47 dienen
als Auflage für
einen Ring 48 des Drehscharniers 9. Der Lauf oder
Stützring 48 liegt
auf den Stützstreben 47 auf
und ist mit diesen fest verbunden. Mit seiner Außenfläche liegt er an der Innenseite
der beiden Längsholme 42, 43 bzw.
der Innenseite der beiden Querstreben 45 und 46 an.
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Die beiden Längsholme 42 und 43 enthalten die
Bohrungen für
die oberen Scharniere 41 über die die oberen Kniehebeln 38 mit
dem oberen Rahmen 34 gelenkig verbunden sind.
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Der untere Rahmen 35 hat
grundsätzlich eine ähnlich Gestalt
wie der obere Rahmen 34, d.h. er setzt sich aus zwei in
Längsrichtung
verlaufenden Holmen 49 zusammen, die über nicht erkennbare Querstreben
miteinander verbunden sind. Die Querstreben des unteren Rahmens 35 befinden
sich unterhalb der Querstreben 44 und 45 des oberen
Rahmens 34. Die unteren Längsholme 49, die parallel
zur Bett-Längsrichtung
liegen, sind über
die Längserstreckung
des oberen Rahmens 34 wie gezeigt verlängert und endseitig mit Aufstellfüßen 51 versehen.
Mit Hilfe der insgesamt vier, an den Eckpunkten eines Rechtecks
befindlichen Aufstellfüße 51 steht
der Sockel 8 und damit das gesamte Bettgestell 7 auf
dem Boden. Durch diese Form des Aufständerns wird zwischen dem unteren
Rahmen 35 und dem Boden ein Platz von ca. 12 cm geschaffen,
so dass Pflegepersonal auch die Fußspitzen un ter den Sockel 8 stellen kann.
Das Pflegepersonal kann dadurch eine ergonomische günstige Haltung
einnehmen, indem es so dicht an das Pflegebett 1 herantrete
kann, dass es sich zusätzlich
mit dem Unterschenkel an der Bettumrandung 2 abstützen kann.
Hierdurch wird bei einer nach vorne übergebeugten Haltung wesentlich die
Rückenmuskulatur
und damit die Wirbelsäule
geschont.
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Die beiden Kniehebelpaare 36, 37 auf
jeder Seite des Sockels 8 sind jeweils durch eine zugehörige Koppelstrebe 52, 53 miteinander
gekoppelt. Jede Koppelstrebe 52, 53 ist wie gezeigt,
mit dem Kniegelenk 54 jedes Kniehebelpaars 36, 37 scharnierartig
verbunden. Schließlich
sind die beiden Koppelstreben 52 und 53 über eine
Querstrebe 55 jochartig miteinander verbunden. An der Querstelle 55 befindet
sich eine Lasche 56 als Widerlager für einen Antriebsmotor 57.
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Schließlich verbindet auf jeder Seite
des Sockels Beine schräg
verlaufende Koppelstrebe 58 den oberen Kniehebel 38 des
Kniehebelpaares 37 mit dem unteren Kniehebel 39 des
Kniehebelpaares 36.
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Die Kinematik des Sockels
8 und
dessen Dimensionierung ist eingehend in der
DE 198 54 136 A1 erläutert.
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Der Antriebsmotor 57 stützt sich
an seinem von der Lasche 56 abliegenden Ende an einer Querstrebe
ab, die etwa unterhalb der Querstrebe 44 die beiden Längsholme 49 miteinander
verbindet.
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Bei dem Antriebsmotor 57 handelt
es sich um einen marktüblichen
Spindelmotor. Mit Hilfe eines permanent erregten Motors 59 wird
ein nicht weiter erkennbares Schne ckengetriebe angetrieben. Das Schneckenrad
ist drehfest mit einer Schraubspindel verbunden. Auf der Schraubspindel
läuft eine
Gewindemutter an der zug- und druckfest ein Hubrohr 61 angebracht
ist, das koaxial in einem Führungsrohr 62 läuft. Das
freie Ende des Hubrohrs 61 trägt einen Gabelkopf, der an
der Lasche 56 angelenkt ist. Ein weiterer Gabelkopf befindet
sich an dem gegenüberliegenden
Ende des Motorsgehäuses,
in dem der Motor mit der entsprechenden Drehrichtung in Gang gesetzt
wird.
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Indem der Motor mit der entsprechenden Drehrichtung
in Gang gesetzt wird, wird das Hubrohr 61 entweder in das
Führungsrohr 62 zurückgezogen oder
aus dem Führungsrohr
vorgeschoben. Durch vorschieben des Hubrohres 61 bewegt
sich die Querstrebe 55 in Richtung auf das Kopfende des
Bettes. Hierdurch wird der untere Kniehebel 39 jedes der Kniehebelpaare 36 und 37 aufgerichtet,
da alle diese über
die horizontale Koppelstrebe 52, 53 bzw. die Querstrebe 55 kinematisch
miteinander verbunden sind. Die Aufrichtbewegung der unteren Kniehebel 39 wird über die
schrägen
Koppelstreben 58 auf die oberen Kniehebel 38 der
am Fußende
gelegenen Kniehebelpaare 37 übertragen. Dies führt dazu,
dass sich ebenfalls die Kniehebel 38 der hinteren Kniehebelpaare 37 aufrichten.
Diese Bewegung wird schließlich
auch auf das vordere am Kopfende gelegene Kniehebelpaar 36 übertragen.
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Aufgrund der Kinematik ist sichergestellt, dass
der obere Rahmen 34 immer parallel zu dem unteren Rahmen 35 bleibt.
Die Vertikalbewegung des oberen Rahmens 34 hat innerhalb
des Hubbereiches, für
den der Sockel 8 konstruiert ist, keine nennenswerte Verlagerung
des oberen Rahmen 34 in Längsrichtung des Pflegebettes 1 zur
Folge. Die auftretende Längsbewegung
ist kleiner als 5 mm.
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Zu dem Drehscharnier 9 gehört der bereits erwähnte Ring 48 sowie
ein in den 6 und 7 von der Unterbzw. Oberseite
gezeigter Drehschemel 64. Der Ring 48, der in
dem Oberrahmen 34 befestigt ist, weist das bei A in 5 gezeigte Querschnittsprofil auf.
Das Querschnittsprofil ist U-förmig
und setzt sich aus einem unteren horizontal verlaufenden Schenkel 65,
einem oberen Schenkel 66, der zu dem unteren Schenkel 65 parallel
verläuft,
und einem dazu rechtwinkligen Rücken 67 zusammen.
Der Rücken 67 bildet
einen Ausschnitt aus einer geraden Zylinderfläche.
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Der Ring 48 ist in sich
geschlossen, wodurch der untere Schenkel 65 eine durchgehende
horizontale ringförmige
Laufbahn darstellt.
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Der Drehschemel 64 umfasst
zwei Längsholme 68 und 69.
Die beiden Längsholme 68 und 69 sind
zueinander parallel. Von dem Längsholm 68 kragen
einseitig flache Streben 71 und 72 aus, die, wie gezeigt
im montierten Zustand im Abstand von dem gegenüberliegenden Längsholm 69 enden.
Der Längsholm 69 ist
mit korrespondierenden flachen Stäben 73 und 74 versehen,
die ebenfalls im Abstand zu dem Längsholm 68 enden.
Die Streben 71...74 sind so an den Holmen 68 und 69 befestigt,
dass sie, wenn die Holme 69 und 68 übereinander
gelegt werden, paarweise zueinander deckungsgleich sind, d.h. die
Strebe 72 entspricht der Strebe 73 und die Strebe 71 der
Strebe 74. Die Anlagefläche
zwischen den Streben 71 und 73 hat von dem benachbarten
Ende des Holms 68 den selben Abstand wie die Anlagefläche zwischen
den Streben 72 und 74. Aufgrund dieser Anordnung
bilden die Längsholme 68 und
69 im Idealfall die Kanten eines Quadrates, das in den Ring 68 mit
einem geringen Spiel hineinpasst.
-
Die Streben 71...74 sind
durch insgesamt vier Schrauben 75....78 miteinander verschraubt.
Sie führen
durch entsprechende Bohrungen in den Streben 71...74 hindurch.
Zum Zweck der Justage auf den Durchmesser des Rings 48 sind
ein Teil dieser Öffnungen
Langlöcher.
So ist die Bohrung für
die Schraube 75 in der Strebe 73 eine zylindrische
Bohrung, während
die damit korrespondierende Öffnungen
der Strebe 71 ein Langloch ist. Umgekehrt ist die Öffnung für die Schraube 76 eine
zylindrische Bohrung und damit korrespondierende Öffnung in
der Strebe 73 ein Langloch. Sinngemäß die gleiche Anordnung ist
für die
Streben 72 und 74 getroffen.
-
An den Enden der Längsholme 68 und 69, sind
wie gezeigt, Achszapfen 79, 82 und 83 angebracht.
Die Achszapfen 79....83 liegen in einer Ebene und
ihre Achsen schneiden sich paarweise unter 90°. Die Achse des Achszapfens 79 ist
koaxial zu der Achse des Achszapfen 82, während die
Achse des Achszapfen 81 zu der Achse des Achszapfen 83 ebenfalls
koaxial verläuft.
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Auf jedem Achszapfen 79...83 sitzt
eine zylindrische Laufrolle 84, die beim montierten Drehschemel 64 mit
geringem Spiel zwischen die Schenkel 65 und 66 des
Rings 48 passt. Insoweit dienen die Rollen 84 als
Tragrollen, die die Vertikalkraft zwischen dem Ring 78 und
dem Drehschemel 74 übertragen.
Die Tragrollen 84 sind auf den Achszapfen 79 radial
nach außen
frei verschieblich. Eine Verschiebung radial nach innen über die
gezeigte Position hinaus, wird durch eine Anlageschulter verhindert,
die auf jedem der Achszapfen 59...83 ausgebildet ist.
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Die radiale Führung innerhalb des Rings 48 besorgen
vier scheibenförmige
Rollen 85. Die Rollen 85 laufen in montiertem
Zustand des Drehschemels 64 je nach Radialbelastung gegen
die nach innen weisende Zylinderfläche des Rückens 67 an.
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Die Drehachsen der Führungsrollen 85 sind zueinander
achsparallel und sie liegen im Idealfall auf den Ecken eines Quadrates,
dessen Diagonalenlänge
um den Durchmesser der Führungsrollen 85 kleiner
als der Innendurchmesser des Rings 48 gemessen an der Innenseite
des Rückens 67.
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Zur Verbindung und Halterung der
Führungsrollen 85 sind
insgesamt vier Lagerböcke 86, 87, 88 und 89 vorgesehen.
Die Lagerböcke
sind jeweils auf der Seite der Tragrolle 85 geschlitzt,
so dass zwei auskragende Schenkel entstehen, zwischen denen die
jeweilige Führungsrolle
85 drehbar ist. Der Lagerbock 87 ist unmittelbar auf der
Strebe 72 und der Lagerbock 89 unmittelbar auf
der Strebe 73 befestigt. Beide Lagerböcke 87 und 89 befinden
sich in der Mitte zwischen den Längsholmen 68 und 69.
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Die beiden Lagerböcke 86 und 88 sind
auf der Außenseite
der beiden Holme 68 und 69 mittig zwischen den
Tragrollen 84 angebracht.
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Die Führungsrollen 85 drehen
sich auf Achsen in Gestalt von Distanzbüchsen, die zwischen den gegabelten
Enden der Lagerböcke 85...89 eingefügt sind.
Mit Hilfen von Schrauben 91 werden sie in den Lagerböcken 85...89 gesichert.
Lediglich die in dem Lagerbock 89 sitzende Führungsrolle 85 ist
zum Zwecke der radialen Einstellung des Wirkdurchmessers aller vier
Führungsrollen 85 radial
verstellbar, weshalb ausschließlich
hier die Öffnung
für die Schraube 91 ein
Langloch 92 ist.
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An den Außenseiten der beiden Längsholme 68 und 69 sind
zwei Winkelprofile 93 und 94 befestigt. Einer
der beiden Schenkel der Schenkel 95, ist ebenfalls an der
Außenseite
festgeschweißt,
während
der andere Schenkel 96 mit der Oberseite des jeweiligen
Längsholms 68, 69 bündig ist.
Die Schenkel 96 dienen als Befestigungsflansch für den Zwischenrahmen 10.
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Die Lagerböcke 86 und 88 sind
auf der Außenseite
des jeweiligen Schenkels 95 angeschweißt.
-
Um den Drehschemel 64 mit
seinem zugehörigen
Antriebsmotor 97 zu kuppeln sind an der Unterseite des
Drehschemels 64 zwei Kupplungslaschen 98 und 99 vorhanden.
Die Lasche 98 sitzt auf einem Ausleger 100, der
in der Innenecke zwischen der Strebe 72 und der Längsstrebe 78 befestigt
und von dort auskragt. Die andere Lasche 99 sitzt auf einer Eckstrebe 101 die,
wie gezeigt, von dem Längsholm 69 zu
der Verbindungsstrebe 74 reicht. Durch entsprechende Distanzstücke 102 (4) sind die beiden Laschen 98 und 99 soweit
nach unten versetzt, dass das Hubrohr 103 bzw. das Führungsrohr 104 des
Antriebsmotors 97 an keiner Stelle streift.
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Der Aufbau des Antriebsmotors 97 ist
der gleiche, wie der des Antriebsmotors 57, weshalb sich eine
neuere Erläuterung
erübrigt.
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Das Reaktionsmoment des Antriebsmotors 97 wird
beim Drehen des Drehschemels in ein Widerlager 105 eingeleitet,
das an der Querstrebe 46 des Oberrahmens 34 vorgesehen
ist, und sich zwischen der Querstrebe 46 und der Querstrebe 44 also
außerhalb
des Drehscharniers 9 befindet.
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Je nach dem welche Drehrichtung gewünscht ist,
wird das Hubrohr 103 wahlweise mit der Lasche 98 oder
der Lasche 99 gekuppelt.
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Der Aufbau des Zwischenrahmens 10 ergibt sich
aus B. Er setzt sich aus zwei Längsholmen 106 und 107 zusammen,
die über
eine kopfseitige Querstrebe 108 miteinander verbunden sind.
Außerdem
sind die beiden Längsholme 106 und 107 auf der
Höhe der
Längsholme 18, 19 des
Zentralabschnitts 13 des Liegrahmens über 11 insgesamt 4 Streben 109, 110, 111 und 112 miteinander
verbunden. Hierdurch ergibt sich in dem Bereich der Streben 109...112 eine
Art offenes Kastenprofil, das in der Lage ist, ohne Torsion und
Aufweitung des Abstands zwischen den Längsholme 106 und 107 Kräfte aufzunehmen,
die von Auslegern 113, 114, 115 und 116 herrühren. Wenn
der Liegerahmen 11 mit einem Patienten belastet ist.
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Dabei wirken die beiden unteren Streben 109 und 112 als
Druckstreben, weshalb sie, wie aus 9 zu
ersehen ist, aus einem Vierkantrohr bestehen. Die oberen Streben 111 und 110 werden
nur auf Zug belastet, weshalb es ausreicht, hier ein Flachprofil
zu verwenden, wie sich dies ebenfalls aus der Darstellung von 9 ergibt.
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Die Ausleger 113...116 sind
an der Außenseite
der beiden Längsholme 116 und 107 wie
gezeigt nach außen
auskragend angeschweißt,
derart dass die beiden Ausleger 113, 115 miteinander
fluchten ebenso wie die beiden Ausleger 114 und 116.
Die Längsachsen
dieser Paare von Auslegern 113...116 sind zueinander parallel.
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Ihre Länge beträgt ca. 20 cm und sie tragen auf
den freien auskragenden Enden unter Zwischenlage eines Distanzstücks 117 starr
und unbeweglich aufgesetzt die Holme 18 und 19.
Insoweit bilden die mechanisch feste Verbindung zwischen den Liegerahmen 11 und
dem Zwischenrahmen 10 die Ausleger 113...116.
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Zum Antrieb des Oberschenkelabschnitts 15 sowie
des Unterschenkelabschnitts 16 ist eine zwischen den beiden
Längsholmen 106 und 107 gelagerte
Welle 118 vorgesehen. An diese Welle 118 sind starr
zueinander parallele Arme 119 und 120 befestigt,
die an ihrem freien Ende durch eine zylindrische Strebe 121 miteinander
verbunden sind. Die Strebe 121 steht über die Arme 120 und 119 über. Die überstehenden
Enden dienen als Lagerzapfen für
zwei zylindrische Rollen 122, von denen lediglich eine
gezeigt ist. Die beiden Rollen 122 laufen in den Führungsschienen 31 und
unterstützen
an der betreffenden Stelle den Unterschenkelabschnitt 27.
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Um die Welle 118 zu drehen
und so die Hebel 119, 120 anzuheben sitzt auf
der Welle 118 drehfest ein weiteres Hebelpaar 123,
das als Anlenkungsstelle für
eine Pleuelstange 131 dienen. Die Pleuelstange 131 ist
mit einem Hubrohr 132 eines Antriebsmotors 133 verbunden.
Der Aufbau des Antriebmotors 133 entspricht dem Aufbau
des Antriebsmotors 57. Die Längsachse aus dem Gebilde Pleuelstange 131 und
Hubrohr 132 verläuft
in der Draufsicht, parallel zu dem Längsholm 106 und an
dessen Innenseite dem Längsholm 106 benachbart.
Der Motor 133 stützt
sich an einer Lasche 134 ab, die über ein Einsatzstück 135 gegenüber dem
Längsholm 106 ausgesteift
ist. Die Verbindung zwischen dem Pleuel 131 und dem Hubrohr 132 ist
gelenkig. Um eine Ausknicken zu vermeiden ist das Hubrohr 132,
im Bereich der Kupplungs stelle mit dem Pleuel 131 in einer
besonderen Weise geführt.
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Auf den beiden unteren Streben 109 und 112 sind
unter Zwischenlage eines Distanzelementes 136 zwei kurze
U-förmige
Führungsschienen 137 und 138 befestigt.
Die beiden U-förmigen Führungsschienen 137 und 138 öffnen sich
in Richtung aufeinander zu und liegen in der gleichen Höhe.
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An dem Pleuel 131 ist ein
Gabelkopf 139 befestigt, der das freie Ende des Hubrohrs 137 von
außen
her übergreift.
Durch miteinander fluchtende Bohrungen in dem Gabelkopf 139 und
dem Ende des Hubrohrs 132 führt ein Achsbolzen 140 hindurch,
auf dem außerhalb
des Gabelkopfes 139 jeweils zwei Rollen 141 drehbar
gelagert sind. Die Rollen 141 laufen in den Führungsschienen 137 und 138.
Ein Ausknicken der Verbindungsstelle zwischen dem Gabelkopf 139 und
dem Hubrohr 132 wird so wirksam vermieden.
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Auf diese Weise wird es möglich, den
Motor 133 mit der Welle 118 zu kuppeln, wobei
der vertikale Bauraum sich in diesem Bereich auf ca. 5 cm beschränkt.
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Die Befestigung des Zwischenrahmens 10 auf
dem Drehschemel 64 geschieht mit Hilfe von zwei Winkelflanschen 143,
von denen in 8 wegen
der Darstellung lediglich einer zu erkennen ist. Die Winkelflansche 142 sind
an der Außenseite
der Längsholme 106 und 107 angeschweißt, während ihr
anderer Schenkel 143 mit der Unterseite des betreffenden Längsholms 106, 107 bündig ist.
In den Schenkeln 143 sind insgesamt vier Langlöcher 144 enthalten, die
mit Langlöchern 145 in
den Schenkeln 96 des Drehschemels 64 fluchten.
Die Langlöcher 145 sind nach
außen
gerichtet, d.h. ihre Längsachse
steht auf dem benachbarten Längsholm 68, 69 senkrecht, während die
Langlöcher 144 parallel
zum Längsholmenpaar 106, 107 liegen.
Auf diese Weise lässt
sich der Zwischenrahmen 10 auf dem Drehschemel 64 in Längsrichtung
des Bettes justieren. Gleichzeitig ist in jeder möglichen
Justagestellung der beiden Längsholme 68 und 69 des
Drehschemels 64 zueinander eine Befestigung des Zwischenrahmens 10 möglich.
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Schließlich ist an den beiden Querstreben 109 und 110 ein
Motorwiederlager 146 vorhanden, das an einem nach unten
ragenden Pfeiler 147 befestigt ist. Der Pfeiler 147 ist
mit einer Flachseite an den beiden Streben 109 und 110 befestigt.
Er ragt im montierten Zustand in den Raum des Drehschemels 64 der
von den Längsstreben 68 und 69 sowie
den Verbindungsstreben 71...74 begrenzt ist. Dieser Raum
nimmt außerdem
die nach unten überstehenden
Teile des Antriebsmotors 133 auf. Abgesehen davon beschränkt sich
die vertikale Erstreckung des Zwischenrahmens 10 auf ca.
5 cm zzgl. der Decke der Streben 110 und 111.
Diese haben eine Materialstärke
von ca. 5 mm.
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Die Montage des Drehscharniers 9 geschieht
wie folgt: Nachdem der Sockel 8 mit dem eingesetzten Ring 48 fertig
montiert ist, werden die Lagerböcke 86...89 mit
den Führungsrollen 85 bestückt. Die
Schraube 91 in dem Langloch 42 wird auf dem kleinsten
radialen Abstand eingestellt. Außerdem werden die Tragrollen 84 auf
die Achszapfen 79...83 aufgesteckt. Sodann wird jeder Längsholm 68, 69 für sich einzeln
in den Innenraum, wie er durch den Ring 48 begrenzt ist
eingefügt
ist. Dazu werden die mit dem Längsholm 68 verbundenen
Tragrollen 84 sowie die zugehörigen Führungsrollen 84 in
den Spalt zwischen den beiden Schenkeln 65 und 66 eingefädelt.
-
Wenn der erste Längsholm 68 mit seinem Zubehör entsprechend
eingefügt
ist, wird derselbe Vorgang mit dem anderen Längsholm 69 wiederholt.
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Sobald beide Längsholme 68, 69 eingesetzt sind,
werden die Schrauben 75...78 durch die zugehörigen Öffnungen
eingesteckt, womit die Verbindungsstreben 71..74 gegen
durchknicken nach unten gesichert sind. Anschließend werden die beiden Längsholme 68, 69 soweit
radial nach außen
gedrückt,
bis die daran unmittelbar befestigten Führungsrollen 85 mit
geringem Spiel in den Ring 48 passen, d.h. nur noch eine
geringe Radialluft gegenüber dem
Rücken 67 des
Rings 48 zeigen. In dieser Stellung der Längsholme 68, 69 zueinander,
werden die Schrauben 75...78 festgezogen. Die beiden diametral
gegenüberliegenden
Führungsrollen 85 in
den Lagerböcken 86 und 88 haben
jetzt einen Abstand von einander, der ungefähr dem Durchmesser des Rings 48
im Bereich der Innenseite 67 entspricht. In dieser Stellung
liegt auch die Führungsrolle 85 in
dem Lagerbock 87 mit geringem Spiel an dem Rücken 76 an.
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Nachdem der Schemel 64 in
dieser Weise justiert ist, wird noch die Schraube 91 in
dem Langloch 92 so justiert, bis auch die zugehörige Führungsrolle 85 einen
geringen Abstand zu dem Rücken 67 zeigt.
Der Drehschemel 64 ist auf diese Weise innerhalb dieses
Rings 48 montiert und hinsichtlich der Radialluft justiert.
Er hat in dem Führungsund
Tragring 48 eine geringe radiale Luft. Die axiale Luft
wird durch den Durchmesser der Tragrollen 84 bezogen auf
den Abstand der Schenkel 65 und 66 definiert. Diese
Rollen sind Zylinderrollen und bestehen beispielsweise aus rei bungsarmen
PTFE, das die ausreichende Tragfähigkeit
für Rollen
dieser Art aufweist.
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Die Höhe des Rings 48 gemessen über die Außenseite
der beiden Schenkel 65 und 66 beträgt ca. 30
mm. Die Oberseite der Profilschenkel 96, die in der normalen
Gebrauchsstellung des Bettes 1 nach oben zeigt, steht um
ca. 5 mm über
die Oberseite des oberen Schenkels 66 des Rings 48 über. Der Rest
des Drehschemels 64 verschwindet im und unter dem Ring 48.
Das Drehscharnier 9 steht also nur um den zu Bewegung des
Zwischenrahmens 10 erforderlichen Spalt über die
Oberseite des Rings 48 und damit auch entsprechend über die
Oberseite des Oberrahmens 34 über.
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Sobald die Montage in soweit abgeschlossen
ist, wird der Zwischenrahmen 10 auf den Drehschemel 64 befestigt,
wozu die Flansche 143 auf den Flanschen 96 platziert
werden. Die Welle 118 liegt dabei in Richtung auf das Fußende des
Bettes 1. Der Zwischenrahmen 10 wird auf dem Drehschemel 64 mit
Hilfe von 4 Schrauben die in den Zeichnungen aus Übersichtlichkeitsgründen nicht
gezeigt sind festgeschraubt. Die Schrauben führen durch die paarweise miteinander
fluchten Öffnungen 144, 145.
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Nach der Montage besteht zwischen
der Oberseite des Oberrahmens 34 und der Unterseite des
Zwischenrahmes 10, gebildet durch die Unterseite der Längsholme 107 ein
Spalt von ca. 10 mm was insgesamt ein sehr niedrige Bauhöhe ergibt.
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Die beiden unteren Verbindungsstreben 109 und 112 stehen
nicht über
diese Unterseite des Zwischenrahmens 10 nach unten über.
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Durch die Öffnungen in dem Zwischenrahmen 10 die
in Längsrichtung
durch die Streben 109 und 110 bzw. 108 begrenzt
wird, kann der Motor 97 montiert werden. Je nach dem ob
eine Rechts- oder eine Linksdrehung gewünscht ist, wird das Hubrohr 103 mit
dem Motorwiderlager 98 oder dem Motorwiderlager 99 verbunden.
Diese beiden Motorwiderlager 98, 99 haben von
der vertikalen Drehachse, die in 6 durch
ein Kreuz 148 symbolisiert ist, den gleichen radialen Abstand
von ca. 10 cm. Da das andere Motorwiderlager zum Fußende liegt,
bewirkt ein Einfahren des Hubrohrs 103, eine Rechtsdrehung des
Zwischenrahmens 10, wenn das Hubrohr 103 an dem
Motorwiderlager 98 befestigt. Hingegen kommt ein Linksdrehen
zustande, wenn das Hubrohr 103 an dem Motorwiderlager 99 verankert
ist.
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Nachdem das Bett 1 insoweit
montiert ist, werden an den fußseitigen
Enden der beiden Längsholme 18 und 19 die
miteinander über
die Strebe 26 verbundenen Längsholme 25 des Oberschenkelabschnitts 15 anscharniert.
An diesen werden wiederum die Längsholme 27 des
Unterschenkelabschnitts 16 befestigt. Sodann werden durch
Anheben des Oberschenkel- und des Unterschenkelabschnitts 15, 16 die
Rollen 122 in die Führungsschiene 31 eingefädelt.
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Im Oberrahmen werden anschließend der Motor 133,
der über
den Gabelkopf 139 mit dem Pleuel 131 gekoppelt
ist, und die Welle 118 montiert. Bei der Montage werden
die beiden Führungsrollen 141 in
die zugehörigen
Führungsschienen 137 und 138 einefädelt.
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In ähnlicher Weise, wie zuvor der
Oberschenkelabschnitt 15 montiert wurde, wird nunmehr auch
der Rückenabschnitt 14 an
dem Zentralabschnitt 13 befestigt. Ein zugehöriger Antriebsmotor 149 wird
an dem Motorwiderlager 146 angebracht und mit seinem Hubrohr 151 mit
einer Koppellasche 152 verbunden, die an der Strebe 24 sitzt.
Die Strebe 24 ist so positioniert, dass sie bei horizontal
ausgerichtetem Rückenabschnitt 14 auf
den Längsholmen 106 und 107 aufliegt
und sich die Motorwiderlagerlasche 152 innerhalb der Öffnung des
Zwischenrahmens 10 befindet, die zum Kopfende durch die
Querstrebe 108 begrenzt ist. Dabei ragen Teile des Motors 149 bis
in dem Drehschemel 64 hinein.
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Bei der nachfolgenden Erläuterung
der Funktionsweise des Pflegebettes 1 wird zunächst von
der Liegestellung gemäß der 1 ausgegangen. In dieser
Stellung ist der Sockel 1 maximal zusammengefahren, d.h.
das Hubrohr 61 im Führungsrohr 62 zurückgezogen.
Die Kniehebelpaare 36, 37 sind maximal zusammengefaltet.
Der Zwischenrahmen 10 liegt in Längsrichtung des Bettes 1.
Der Rückenabschnitt 14 ist
abgesenkt und liegt mit seiner Querstrebe 34 auf den Längsholmen 106, 107 des Zwischenrahmens 10 auf.
Durch entsprechende Betätigung
des Antriebsmotors 133 sind die Hebel 119, 120 in
eine Stellung gebracht, in der der Unterschenkelabschnitt 16 in
gerade Verlängerung
des Rückenabschnittes 14 bzw.
des Fußabschnittes 17 verläuft. In
dieser Position liegt der selbst nicht angetriebene Oberschenkelabschnitt 15 mit
seiner Strebe 26 ebenfalls auf den beiden Längsholmen 106 und 107 auf. In
dieser Stellung weist das Pflegebett 1 keine von außen zugänglichen
Quetschstellen auf. Die Auflagepunkte auf dem Zwischenrahmen 10 sind
um ca. 20 cm gegenüber
der Außenkante
der Matratze 12 nach innen verlegt und somit nicht zugänglich.
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Der Patient kann wahlweise den Rückenabschnitt 14 aufrichten.
Hierzu setzt er über
eine Handsteuerung den Antriebsmotor 149 in Gang. Dessen Hubrohr 151 wird
ausgefahren und drückt
den Rückenabschnitt 14 nach
oben. Der dabei auftretende Kraftfluss schließt sich über die Streben 110 und 109 des
Zwischenrahmens 10. Gegebenenfalls kann zu weiteren Abstützung auch
noch der Drehschemel 64 herangezogen werden, wenn bei der
Montage der Pfeiler 147 gegen die Strebe 71 zur
Anlage gebracht wird. Es wird hiedurch eine weitere Abstützung des Pfeilers 147 erreicht,
so dass eine Last mit der Größenordnung
von 80 kg an der oberen Querstrebe 23 des Rückenabschnitts 14 gehoben
werden können.
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Das Anheben des Unterschenkelabschnitts 16 geschieht,
indem der Benutzer den Motor 133 in Gang setzt. Das Hubrohr 132 wird
ausgefahren und schiebt das Pleuel 131 in Richtung auf
die Welle 118. Diese wird gedreht, um die Hebel 119, 120 nach
oben zu schwenken und das Unterschenkelteil 16 hochzudrücken. Durch
geeignete Anschläge
in den Führungen 31 wird
gleichzeitig der Unterschenkelabschnitt 16 beim Hochschwenken der
Hebel 119, 120 zu dem Zentralabschnitt 13 herangezogen.
In der Folge wird auch der Oberschenkelabschnitt 15 wie
gezeigt schräg
nach oben gestellt.
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Wenn sich der Patient durch das Pflegebett 1 in
eine Stellung bringen lassen möchte, ähnlich einem
gesunden Menschen, der auf der Bettkante sitzt, bringt er zunächst den
Unterschenkel und den Oberschenkelabschnitt 15, 16 in
die Stellung nach 3. Außerdem wird
der Rückenabschnitt 14 in
eine Stellung von ca. 45° gebracht,
damit beim anschließenden
Drehen keine übermäßige Ausladung über den Bettumriss
zustande kommt. Sobald der Liegerahmen 11 entsprechend
eingestellt ist, fährt
der Sockel 8 hoch, bis sich die Unterseite des Zwischenrahmens 10 frei über der
Oberkante der beiden Seitenwände 5, 6 drehen
lässt.
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Wenn diese Position erreicht ist,
wird der Hubmotor 57 still gesetzt und statt dessen der
dem Drehscharnier 9 zugeordnete Drehmotor 97 in
Gang gesetzt. Dessen Hubrohr 103 fährt ein und dreht den Zwischenrahmen 10 zusammen
mit den darauf befindlichen Liegerahmen 11 um 90° entweder nach links oder nach
rechts, je nach dem an welchem Wiederlager 98, 99 der
Drehmotor 97 angelenkt ist.
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Sobald die Drehendstellung erreicht
ist, wird der Hubmotor 57 erneut in Gang gesetzt, um den
Sockel 8 auf seine kleineste Stellung zusammen zu fahren.
Bei der Abwärtsbewegung
kommt die Unterseite des Zwischenrahmens 10 mit der Oberseite
der Seitenwand 5 in Eingriff und drückt sie nach unten.
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Nach Erreichen der untersten Stellung
wird der Motor 133 in Gang gesetzt und zwar so, dass das Hubrohr 132 in
das zugehörige
Führungsrohr
hineingezogen wird. Diese Bewegung zieht die Pleuelstange 133 zurück wodurch
die Hebel 119, 120 nach unten geschwenkt werden.
Dieses Abwärtsschwenken der
Hebel 119, 120 bewirkt, dass der Fußabschnitt ebenfalls
nach unten geschwenkt wird, bis er die Endlage nach 2 erreicht. Der Patient kann schließlich nach
Bedarf noch den Rückenabschnitt 14 steiler
stellen. Eine steilere Stellung während des Drehvorgangs wird
im allgemeinen bei angehobenen Füßen als
unbequem empfunden.
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Wie sich aus der Funktionsbeschreibung
ergibt, darf die Länge
dessen Unterschenkelabschnittes 16 in der Stuhloder Sesselstellung
gemessen ab Oberkante der Matratze 12 nicht länger sein,
als die Länge
des Unterschenkels bei einem normal großen Menschen. Er könnte sonst
mit den Fußsohlen
den Boden nicht erreichen. Da bei dem neuen Bett sich der Sockel 8 sehr
klein zusammenfahren lässt
und auch die Bauhöhe
der Baugruppen aus dem Drehscharnier 9, dem Zwischenrahmen 10 und
dem Liegerahmen 11 extrem gering ist, bleiben dennoch in der
Sesselstellung ca. 12 cm. übrig
um die der Unterrahmen 35 aufgeständert werden kann.
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In der Bettstellung gemäß 1 verbleibt somit nicht
nur unter der Seitenwand 5, sondern auch unter dem Sockel 8 genügend Platz
damit Pflegepersonal dicht genug an das Bett 1 herantreten
kann.
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Wie erwähnt muss sich die Proportionierung aus
Oberschenkelabschnitt 15 und Unterschenkelabschnitt 16 an
der Anatomie des Menschen orientieren. Für die normale Liegeposition
wäre der
Unterschenkelabschnitt 16 zu kurz, weshalb der Fußabschnitt 17 vorgesehen
ist, der einen eigenen Matratzenabschnitt trägt.
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Mit Hilfe des Pflegebettes 1 kann
sich ein Patient aus der Liegestellung ohne jegliche eigene Kraftanstrengung
und ohne auf die Hilfe von Pflegepersonal zurückgreifen zu müssen in
eine sitzende Position quer zum Bett begeben.
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Er kann aus dieser Stellung auch
wieder zurück
in die Liegestellung gebracht werden, indem oben geschilderte Bewegungsablauf
rückwärts stattfindet.
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Schließlich eignet sich das Pflegebett 1 auch als
Aufstehhilfe. Der Patient lässt
sich zunächst
in eine Stellung entsprechend 2 bringen.
Sodann beugt er sich auf aus dem Bett nach vorne und betätigt gleichzeitig
die Höhenverstellung
des Sockels 8. Er wird dadurch am Gesäß angehoben, wodurch er weniger
Kraft braucht um in die stehende Position zu kommen. Eine solche
Unterstützung
ist bei Patienten mit Multipler Sklerose oder Muskelschwäche sehr hilfreich.
Ein Patient der sonst auf fremde Hilfe angewiesen wäre um das
Bett zu verlassen, kann dies mit Hilfe des Pflegebetts 1 ohne
fremde Hilfe nach eigenem Ermessen tun.
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11 zeigt
in einer vergrößerten Explosionsdarstellung
ein Scharnier 160, wie es beispielsweise zwischen dem Längsholm 19 und
dem Längsholm 22 verwendet
wird. Wie auch in 11 zu
erkennen ist, bestehen beide Längsholme 19, 22 aus einem
Vierkantrohr mit ca. 30 mm Kantenlänge. Am Ende ist der Längsholm 22 mit
einer Ausnehmung 161 versehen. Die Ausnehmung 161 ragt
ein Stück weit
in Richtung der Längsrichtung
des Holmes 22 und ein Stück weit in Querrichtung. Die
Tiefe der Ausnehmung 161 in Querrichtung ist geringer als
es der Breite des Längsholms 22 entspricht.
Es entsteht eine gedachte Scharnierlasche 162, deren Länge der Tiefe
der Ausnehmung 161 in Längsrichtung
des Holmes 22 entspricht. Diese Scharnierlasche 162 wird an
den Rändern
durch Stege gebildet durch die verbleibenden Abschnitte 163 und 164 der
Profilrohrwand verstärkt.
Hierdurch bekommt die Lasche 162 ingesamt gesehen im Bereich
des Scharniers 160 die Gestalt eines U-Profils. In der
Mitte der Lasche 162 befindet sich eine Durchgangsbohrung 165.
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Das benachbarte Ende des Holmes 19 ist
in der gleichen Weise mit einer Ausklinkung 166 versehen,
wobei die Ausklinkung 166 zu entgegengesetzten Seite zeigt.
In jeder der Ausnehmungen 161 und 166 sitzt jeweils
eine Kunststoffscheibe 167 und 168 mit zylindrischem
Querschnitt und planen Endflächen.
Die Scheibe 168 ist auf lediglich einer ihrer Endflächen mit
zwei Nuten 169 und 170 versehen, die die Stege 163 und 164 aufnehmen.
In entsprechender Weise enthält
die Scheibe 167 in lediglich einer Endfläche Nuten 171, 172 für die entsprechenden
Stege des Holms 19. Der Durchmesser der beiden Scheiben 167 und 168 ist
so bemessen, dass die Laschen 162 mit ihrem freien Ende
nicht über
die Außenumfangsfläche der
Scheiben 167 und 168 überstehen.
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Das gezeigte Scharnier 160 wird
montiert, indem auf jede Lasche 162 die zugehörige Scheibe 168 bzw. 167 aufgesteckt
wird. Die Versteifungsstege 164 und 163, die im übrigen einstückig und
ununterbrochen in das Profilrohr übergehen, das den Holm 19 bzw. 22 bildet,
wird zur Gänze
in den Nuten 169, 170 bzw. 171 und 172 aufgenommen.
Eine in jeder Scheibe 167 und 178 enthaltene zylindrische Bohrung 173 fluchtet,
mit der betreffenden 165 in der Lasche 162. Durch
diese Bohrungen wird eine Schraube 174 gesteckt, die auf
der anderen Seite mit einer Mutter (nicht gezeigt) gesichert wird.
Durch die Schraube 174 wird das Scharnier 160 spielfrei
vorgespannt.
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Die Scheiben 167 und 168 wirken
sozusagen als Gleitund Füllstück um den
offenen Raum innerhalb jeder Lasche 162 auszufüllen und
eine Gleitfläche
für die
jeweils andere Scheibe 167, 168 zu bilden. Da
die Scheiben vom Durchmesser her auch größer sind als die Dicke der
Profilrohr für
die Holme 19 und 22 entsteht beim Beugen des Scharniers 160 auch
keine Scherstelle, da die beiden Scheiben 167 und 168 mit
gleichem Durchmesser aufeinander liegen.
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Das gezeigte Scharnier 160 ist
ohne weiteres in der Lage in erheblichem Maße Druck- und Zugkräfte aufzunehmen.
Solche erheblichen Zugräfte treten
beispielsweise an der Verbindung zwischen dem Zentralteil 13 und
dem Rückenabschnitt 14 auf.
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Während
bei dem Ausführungsbeispiel
nach den vorhergehenden Figuren ein Drehscharnier 9 zur Anwendung
kommt, bei dem der Tragring 48 einen Vollkreis ausmacht,
zeigt 12 ein Abwandlung
mit einem Drehscharnier 9, dessen Tragring einen Radius
aufweist, der im Wesentlichen der lichten Weite zwischen den beiden
Längsholmen 42 und 43 entspricht.
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Bereits erläutere Bauteile sind bei dem
Ausführungsbeispiel
nach 12 mit denselben
Bezugszeichen versehen und nicht erneut erklärt.
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12 zeigt
in einer Draufsicht, den Oberrahmen 34 mit den beiden Längsholmen 42 und 43, die
an beiden Enden über
die Querstreben 44 und 45 verbunden sind. Die
Querstrebe 46 entfällt.
Das Drehscharnier 9 weist einen Tragring 48 auf,
der in der Innenecke zwischen dem Längsholm 43 und der Querstrebe 44 beginnt,
von dort in einem Kreisbogen zu der Innenseite des Längsholms 42 verläuft und sich über die
Berührungsstelle
mit dem Längsholm 42 noch
um ca. 45° verlängert. Somit
hat der Tragring 48 insgesamt eine Länge entsprechend einem Zentrierwinkel
von ca. 135°.
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Der Tragring 48 ist im Bereich
der Innenecken zwischen der Querstrebe 44 und dem Längsholm 43 an
der Innenseite des Längsholm 42 sowie über weitere
Streben 180, 181 und 182 mit dem Oberrahmen 34 verbunden.
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Der Drehschemel 64 weist
nur noch einen der beiden Längsholme
beispielsweise den Längsholm 68 auf,
von dem dreickeckförmig
zwei in Richtung auf den Längsholm 43 konvergierende
Verbindungsstreben 183 und 184 ausgehen. Die Verbindungsstreben 183 und 184 enden
an einer Nabe 185, mit der sie starr verbunden sind.
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Die Nabe 185 ist an einem
darunter befindlichen Lagerbock, der an der Innenseite des Längsholms 43 befestigt
ist, drehbar. Die Drehachse der Nabe 185 entspricht dem
Mittelpunkt des Tragrings 48.
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An den Enden des Längsholms 68,
sitzen wie zuvor die Achszapfen 79 und 81, auf
denen drehbar die zylindrischen Tragrollen 84 angeordnet
sind. Die Tragrollen 84 greifen, wie zuvor, zwischen die Schenkel 65 und 66 des
Tragrings 48, der auch bei dem Ausführungsbeispiel nach 12 das Querschnittsprofil
entsprechend "A" aus 5 aufweist.
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An der Außenseite des Längsholms 68 ist der
Befestigungsflansch 96 mit de Befestigungsbohrungen 145 vorgesehen.
Eine weitere Befestigungsflansch 186 ist auf der Oberseite,
die dem Betrachter zugekehrt ist, der beiden dreieckförmig verlaufenden Verbindungsstreben 183 und 184 angebracht.
Der Befestigungsflansch 184 liegt in der selben Ebene, wie
der Befestigungsflansch 96 bezogen auf die Ebene, wie sie
durch den Tragring 48 definiert ist.
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Auf den beiden Befestigungsflanschen 96 und 186 wird
wie zuvor der Zwischenrahmen 10 montiert.
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Ersichtlicherweise dreht sich bei
der Benutzung der Zwischenrahmen 10, wenn er auf einem Oberrahmen
gemäß 12 befestigt ist, um eine Achse,
die einem der beiden Längsholme
unmittelbar benachbart ist. Der Vorteil dieser Anordnung besteht darin,
dass sich der Liegerahmen um eine Stelle dreht, die der Außenkante
des Betts 1 sehr dicht benachbart ist.
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Hierdurch wird vermieden, dass der
Liegerahmen 11 mit der beim Drehen innere Kante sich zu stark
in Richtung Kopfende des Bettes 1 bewegt. Dafür muss in
Kauf genommen werden, dass die Konstruktion nicht ohne weiteres
von einer linksdrehenden in eine rechtsdrehende Variante geändert werden
kann, wie dies beim obigen Beispiel beim Umstecken des Drehmotors 97 erreicht
werden kann.
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Ein weiterer Vorteil der Anordnung
nach 12 besteht darin,
dass auch Betten realisiert werden können, bei denen die Bettbreite
die handelsüblichen
90 cm übersteigt.
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Ein Pflegebett weist einen höhenverstellbaren
Sockel auf, in dem weitgehend versenkt ein Drehscharnier angebracht
ist. Das Drehscharnier verbindet den Sockel mit einen Zwischenrahmen,
auf dem der eigentlich Liegerahmen aufgebaut ist. Hierdurch wird
ein Bettgestellt erzielt, das nach Abzug der Höhe von Stellfüßen eine
sehr geringe Bauhöhe
aufweist, so dass in der niedrigstens Stellung die Oberkante der
Matratze vom Boden der Länge
des Unterschenkels entspricht, währen
gleichzeitig unterhalb des Sockels noch Platz bis zum Boden verbleibt.