DE102005018686A1 - Pflegebett mit Doppelmotorantrieb - Google Patents
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Abstract
Um die Hebefähigkeit eines Pflegebetts zu erhöhen und schwere Patienten heben zu können, werden im höhenverstellbaren Heber zwei Antriebsmotoren verwendet. Die beiden Antriebsmotoren sind mechanisch parallel wirkend eingebaut. Um eine symmetrische Lastverteilung zwischen den beiden Motoren zu erhalten, sind sie elektrisch in Reihe geschaltet und werden als Reihenschaltung aus einer gemeinsamen Spannungsquelle versorgt.
Description
- In der DE 10 2004 019 144 ist ein Pflegebett beschrieben, das einen höhenverstellbaren Heber aufweist, der auf dem Matratzenrahmen angeordnet ist. Mit Hilfe des höhenverstellbaren Hebers soll der Matratzenrahmen mit dem darauf liegenden Patienten aus der normalen Betthöhe in eine Pflegehöhe gebracht werden, die es dem Personal erleichtert, Handhabungen am pflegebedürftigen Patienten vorzunehmen.
- Zur Höheverstellung weist das bekannte Bett einen Elektromotor auf, der über ein Schneckengetriebe eine Schraubspindel antreibt. Die Schraubspindel erstreckt sich zwischen dem Heberfuß und dem Heberkopf, um den Heber entsprechend in der Höhe zu strecken. Der Antrieb ist selbsthemmend. Der Elektromotor selbst ist ein Kleinspannungsgleichstrommotor. Die Versorgungsspannung liegt bei ca. 24 Volt Gleichspannung.
- Mit dem bekannten Bett können Patienten bis zu einem konstruktiv vorgegebenen maximalen Körpergewicht gehoben und gesenkt werden. Die konstruktive Grenze ergibt sich im Wesentlichen aus der Hubkraft des verwendeten Elektromotors.
- Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der Erfindung ein Pflegebett zu schaffen, das in der Lage ist, Patienten mit einem höheren Körpergewicht heben und senken zu können.
- Das erfindungsgemäße Pflegebett weist einen höhenverstellbaren Heber auf. Zur Höhenverstellung des Sockels sind zwei Elektromotoren vorgesehen, die kinematisch parallel arbeiten. Da diese Elektromotoren aufgrund des Gewindespindelantriebs selbstblockierend sind, können, wenn keine Gegenmaßnahmen getroffen werden, Verspannungen auftreten, die das Bett und die Motoren beschädigen. Wegen der Steifheit der Hebelmechanik des Sockels genügen hierzu geringe Wegunterschiede der Elektromotoren.
- Um dem vorzubeugen sind bei dem erfindungsgemäßen Pflegebett die beiden Elektromotoren elektrisch in Reihe geschaltet.
- Aufgrund dieser schaltungstechnischen Anordnung wird dafür gesorgt, dass die mechanische Belastung der beiden Motoren selbsttätig symmetriert wird. Bei demjenigen Motor, bei dem die mechanische Belastung größer ist, tritt eine, wenn auch kleine, Drehzahlreduzierung auf. Hierdurch reduziert sich die Gegen-EMK bei diesem Motor, was dazu führt, dass die für den anderen Motor zur Verfügung stehende Antriebsspannung höher wird. Durch diese höhere Spannung kann sich bei dem weniger stark belasteten Motor die Drehzahl entsprechend erhöhen solange, bis beide Motoren gleich belastet sind.
- Die Erfahrung hat gezeigt, dass verblüffenderweise diese Symmetrierung auch möglich ist, wenn die beiden Motoren mechanisch sehr starr miteinander gekoppelt sind und die mechanische Arbeit über Schraubspindelgetriebe, die eigentlich praktisch selbsthemmend sind, abgegeben wird.
- Durch die Symmetrierung auf elektrischer Seite wird dafür gesorgt, dass beide Motoren etwa dieselben mechanische Leistung abgeben, was gleichbedeutend ist, dass beide Motoren etwa dieselbe Kraft erzeugen um den Patienten zu heben. Insbesondere werden hierdurch andauernde Verspannungen vermieden, die auftreten, weil u.U. ein Motor dem anderen Motor vorauseilt. Der vorauseilende Motor wäre gezwungen den überwiegenden Teil das Patientengewicht ständig zu tragen.
- Im Übrigen sind Weiterbildungen der Erfindung Gegenstand von Unteransprüchen.
- Beim Durchlesen der Figurenbeschreibung wird dem Fachmann klar, dass eine Reihe von Abwandlungen möglich sind, die aus den jeweiligen Gegebenheiten erfolgen. Außerdem sind weitere Kombinationen denkbar, die in allen Permutationen nicht darstellbar sind, ohne den Umfang der Figurenbeschreibung unnötig zu erhöhen.
- In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
-
1 ein Pflegebett gemäß der Erfindung, in der Bett stellung; -
2 das Pflegebett gemäß der Erfindung, in der gedrehten Sesselstellung; -
3 den Aufbau des Hebers des erfindungsgemäßen Pflegebetts, in einer Seitenansicht und teilweise in Explosionsdarstellung; -
4 eine vereinfachte Draufsicht auf den Unterrahmen des Hebers nach3 und. -
5 die Grundschaltung zur Symmetrierung der Lastverteilung auf die beiden Hebermotoren. -
1 zeigt in einer perspektivischen Darstellung ein Pflegebett1 in der Liegestellung, während2 das Pflegebett1 in der Sitz- oder Sesselstellung wiedergibt. - Das Pflegebett
1 weist eine Bettumrandung2 mit einem Kopfteil3 , einem Fußteil4 sowie Seitenwänden5 und6 auf. Die dem Betrachter zugekehrte Seitenwand5 befindet sich in der Liegestellung wie veranschaulicht im Abstand zum Boden, womit zwischen Unterkante der Seitenwand5 und dem Boden ein Spalt besteht, der es dem Pflegepersonal ermöglicht, die Fußspitzen unter das Bett zustellen. Die Seitenwand5 ist beweglich gelagert und gelangt in der Sesselstellung des Pflegebetts1 in eine nach unten verschobene Position, wie dies2 erkennen lässt. Die spezielle Lagerung der Seitenwand5 ist beispielsweise ausführlich in derDE 199 12 937 A1 erläutert. - Innerhalb der Bettumrandung
2 befindet sich ein Bett heber7 , wie es die3 erkennen lässt. - Zu dem Bettheber
7 gehören ein höhenverstellbarer Sockel8 , auf dessen Kopf ein Drehscharnier9 mit einer vertikalen Drehachse befestigt ist, ein Zwischenrahmen10 , sowie ein Liegerahmen11 , auf dem sich eine Matratze12 befindet. Der Liegerahmen11 ist in der Draufsicht rechteckig. - Der Liegerahmen
11 gliedert sich in einen Zentralabschnitt13 , der fest mit dem Zwischenrahmen10 verbunden ist, einen Rückenabschnitt14 , der an dem Zentralabschnitt13 anscharniert ist, einen Oberschenkelabschnitt15 , der ebenfalls an dem Zentralabschnitt13 anscharniert ist, sowie einen Unterschenkelabschnitt16 . Der Unterschenkelabschnitt16 ist an dem von dem Zentralabschnitt13 abliegenden Ende des Oberschenkelabschnittes15 anscharniert. Die Scharnierachsen, um die die Abschnitte14 ,15 ,16 relativ zu dem Zentralabschnitt13 beweglich sind, liegen horizontal. Schließlich gehört zu dem Liegerahmen11 noch ein Fußabschnitt17 , der starr mit dem Sockel8 unmittelbar verbunden ist. - Der Zentralabschnitt
13 des Liegerahmens11 weist zwei parallel zueinander verlaufenden Längsholme18 auf, die entsprechend der Breite des Pflegebetts1 voneinander beabstandet sind. Wegen der seitlichen Ansicht verdeckt der sichtbare Längsholm18 den dahinter liegenden zugehörigen Längsholm des Zentralabschnitts13 . - Der Rückenabschnitt
14 wird von einem Holm19 sowie einem weiteren dazu parallelen Holm begrenzt, der wegen der Darstellung in3 nicht zu erkennen ist. Der Holm19 ist an dem Holm18 anscharniert während der weitere verdeckte Holm mit dem zu dem Längsholm18 parallelen Längsholm verbunden ist. Die beiden Holme19 des Rückenabschnitts14 sind über einen in der Figur nicht erkennbaren Querholm am oberen Ende bei20 miteinander verbunden. Außerdem verbindet eine weitere Querstrebe21 die beiden Längsholme19 an der Unterseite. - Auch der Oberschenkelabschnitt
15 , wird von zwei Längsholmen begrenzt, von denen lediglich ein Längsholm22 zu erkennen ist. Der andere Längsholm wird durch den Längsholm22 verdeckt. Die beiden Längsholme22 sind über eine Querstrebe23 verbunden. Die Querstrebe26 verläuft etwa auf der Mitte jedes Längsholms22 an der Unterseite. - Schließlich wird auch der Unterschenkelabschnitt
16 von zwei Längsholmen begrenzt, von denen wiederum lediglich der Längsholm24 in der Figur zu erkennen ist. Die beiden Längsholme24 sind am unteren Ende bei25 über eine nicht erkennbare Querstrebe miteinander verbunden. Zusätzlich zu dieser Querstrebe werden die beiden Längsholme24 durch eine Strebe26 verbunden, an der zwei zueinander parallel Führungsschienen27 befestigt sind, die bis zu dem Ende25 reichen. Sie verlaufen wie gezeigt in einem Winkel zu dem Längsholm24 und zwar so, dass sie in Richtung auf das Fußende25 hin konvergieren. Der Abstand der beiden Führungsschienen27 ist deutlich kleiner als der Abstand der beiden Längsholme24 . Gegenüber diesen sind die Führungsschienen27 ca. um 20 cm nach innen hin versetzt. - Sämtlich Längsholme
18 ,19 ,22 , und24 tragen zur Bettmitte hin zeigende Zapfen, um hierüber Gummiformteile mit den Längsholme18 ,19 ,22 , und24 zu verbinden, die in bekannter Weise Federstäbe verankern, die sich über die Breite des Liegerahmens11 erstrecken. - Die Scharniere, die auf jeder Seite des Betts
1 jeweils benachbarte Längsholme18 ,19 ,22 ,24 miteinander verbinden sind schematisch bei29 ,30 und31 dargestellt. - Der Unterschenkelabschnitt
16 kann über einen nicht veranschaulichten Elektromotor angehoben oder gesenkt werden. Der Elektromotor ist mit einem Hebel32 getrieblich gekuppelt und befindet sich in dem Zwischenrahmen10 . - Ein weiterer Elektromotor
33 stützt sich in dem Zwischenrahmen10 und führt zu der Querstrebe21 . Auf diese Weise kann der Rückenabschnitt14 gehoben oder gesenkt werden. - Die beiden Längsholme
18 des Zentralteils13 sind starr mit dem Zwischenrahmen10 verbunden. - Der Zwischenrahmen
10 setzt sich aus zu einem Rechteckrahmen miteinander verschweißten Vierkantrohren zusammen, von denen lediglich ein Vierkantrohr34 zu erkennen ist. Das dazu parallele Vierkantrohr ist durch das Vierkantrohr34 verdeckt. - Der Rechteckrahmen ist schmäler als es dem Abstand der Längsholme
18 voneinander entspricht. An den zueinander parallelen Vierkantrohren34 sind insgesamt vier Ausleger35 angeschweißt, von denen jeweils zwei einen Längsholm18 tragen. Die Ausleger35 verlaufen horizontal und rechtwinkelig zu der Längsachse des Pflegebetts1 . - Das Drehscharnier
9 verbindet den Zwischenrahmen10 mit dem höhenverstellbaren Sockel8 . Es setzt sich aus einem Ring36 und einem in dem Ring34 drehbar gelagerten Drehschemel37 zusammen. Der Drehschemel37 ist mit dem Zwischenrahmen10 über nicht gezeigte Schrauben verschraubt. Der genaue Aufbau des Drehscharniers9 ist in derDE 102 50 075 A1 erläutert, auf die hier Bezug genommen ist. - Mittels des Drehscharniers
9 ist der Zwischenrahmen10 zusammen mit dem Liegerahmen11 bezüglich einer vertikalen Drehachse drehbar. Das Drehen geschient mittels eines Elektromotors38 , der sich einends an dem Sockel8 und anderenends an dem Drehschemel37 abstützt. - Zu dem höhenverstellbaren Sockel
8 gehören ein oberer Rahmen39 sowie ein unter Rahmen41 , die aus entsprechend mit einander verschweißten Vierkantrohren bestehen, von denen zwei zueinander parallele Vierkantrohre Längsholme39a bzw41a bilden. Über insgesamt vier Kniehebelpaare42 und43 stützt sich der Oberrahmen39 auf dem Unterrahmen41 ab. Das Drehscharnier9 ist mit dem Oberrahmen39 verbunden. - Die Kniehebelpaare
42 ,43 befinden sich jeweils neben einer Längsseite des Sockels8 , so dass die damit korrespondierenden Kniehebelpaare42 ,43 an der anderen Längsseite in der Seitenansicht von3 nicht erkennbar sind. - Das Kniehebelpaar
42 ,43 setzt sich aus einem oberen Kniehebelarm44 und einem unteren Kniehebel45 zusammen. Jeder Kniehebel42 ,43 ist über ein Scharnier46 mit hori zontaler Achse auf der betreffenden Bettseite mit dem oberen bzw. unteren Rahmen39 ,41 gelenkig verbunden. Sämtliche Achsen der Scharniere46 sind zueinander Achsparallel. Die Scharniere46 sind mit ihren Achsen zu den Achsen der Scharniere der nicht erkennbaren Kniehebel42 ,43 koaxial. - Scharniere
47 verbinden die Kniehebelpaare42 ,43 mit dem unteren Rahmen41 . Die Achsen der Scharniere47 sind zu den Achsen der Scharniere46 parallel, wobei die Achsen von Scharnieren46 ,47 , die auf den beiden Seiten einander entsprechen, zueinander koaxial sind. - Die beiden Kniehebelpaare
42 ,43 auf jeder Seite des Sockels8 sind jeweils durch eine zugehörige horizontale Koppelstrebe48 miteinander gekoppelt. Jede Koppelstrebe48 ist wie gezeigt, mit dem Kniegelenk49 jedes Kniehebelpaars42 ,43 scharnierartig verbunden. - Schließlich verbindet auf jeder Seite des Sockels
8 eine schräg verlaufende Koppelstrebe50 den oberen Kniehebelarm44 des Kniehebelpaares42 mit dem unteren Kniehebelarm45 des Kniehebelpaares43 . Zumindest die miteinander fluchtenden Kniehebel45 auf beiden Seiten des Bettes am Fußende sind durch eine Welle miteinander verbunden, von denen lediglich die Welle51 in4 zu erkennen ist. Das gleiche gilt für die beiden unteren Kniehebel45 am Kopfende. - Zum Einstellen der Höhe des Hebers
8 sind gemäß3 zwei Spindelhubantriebe52 und53 vorgesehen. Zu dem Spindelhubantrieb52 gehört ein permanent erregter Elektromotor54a und ein in einem Getriebegehäuse55a enthaltenes Schneckengetriebe. An das Getriebegehäuse55a des Schneckenge triebes schließt sich ein äußeres Teleskoprohr56a an, in dem längsverschieblich ein inneres Teleskoprohr57a geführt ist. Das innere Teleskoprohr57a wird in bekannter Weise mittels einer darin enthaltenen Schraubspindel hin und her bewegt. - Das innere Teleskoprohr
57a ist über eine Lasche58 an einer unteren Quertraverse59 schwenkbar verankert. Die Quertraverse59 erstreckt sich neben der Welle51 , d.h. neben den unteren Enden der beiden Kniehebelarme45 . - Neben dem Getriebegehäuse
55a ist in Verlängerung des inneren Teleskoprohrs57a eine weitere Anschlussgabel61a vorgesehen. Diese Anschlussgabel61a ist auf einer Lasche62 schwenkbar verankert. Die Lasche62 sitzt an einer Quertraverse63 , die sich zwischen den Längsholmen39a des oberen Heberrahmens9 erstreckt. - Der Spindelhubantrieb
53 liegt zu dem Spindelhubantrieb52 mechanisch parallel und ist aus denselben Bauelementen aufgebaut, weshalb die dort auftretenden Konstruktions- und Strukturelemente mit demselben Bezugszeichen und dem Zusatz b versehen sind. Der Spindelhubantrieb53 erstreckt sich zwischen Laschen64 und65 , die an der unteren Traverse59 bzw. der oberen Traverse63 vorgesehen sind. - Es ist unschwer anhand der
4 zu erkennen, dass jegliche Ungleichmäßigkeit im Hub der beiden Spindelhubantriebe52 und53 zu einer Verspannung in dem Heber8 führt, mit der Konsequenz, dass lediglich der vorauseilende Motor beim Heben die Last übernehmen würde. Es besteht insoweit eine große Gefahr, diesen Motor mechanisch zu überlastet und seine Getriebeteile zu zerstören. - Um die beiden Spindelhubantriebe miteinander zu synchronisieren, ist eine Schaltungsanordnung gemäß
5 vorgesehen. - Bei den Elektromotoren
54a und54b und der beiden Spindelhubantriebe52 und53 handelt es sich um permanent erregte Gleichstrommotoren. Ihre Stromversorgung geschieht über zwei zweipolige Anschlusskabel66a und66b . Somit gehören zu dem Spindelhubantrieb52 zwei elektrische Anschlüsse67a und68a und zu dem anderen Spindelhubantrieb53 die elektrischen Anschlüsse67b und68b . - Die beiden Elektromotoren
54a und54b sind elektrisch in Serie geschaltet, d.h. der Motorstromeingang68a ist mit dem Motorstromeingang67b verbunden. Der Motorstromeingang67a führt zu einem beweglichen Kontakt eines Tastschalters69 , während der Stromeingang68b mit einem beweglichen Kontakt eines weiteren Tastschalters70 verbunden ist. Deren Ruhekontakte71 und72 liegen gemeinsam an einem Anschluss73 einer Spannungs- oder Stromquelle74 . - Die beiden Tastschalter
69 und70 weisen außerdem Arbeitskontakte75 und76 auf, die ebenfalls galvanisch miteinander verbunden sind und an einem zweiten Anschluss77 der Spannungsquelle74 liegen. - Die gezeigte Stellung ist die Ruhestellung der beiden Tastschalter
69 ,70 und führt dazu, dass die beiden Elektromotoren54a und54b der Spindelhubantriebe52 ,53 stromlos sind. - Wenn der Tastschalter
69 betätigt wird, liegt der Stromeingang67a der Serienschaltung der beiden Elektro motoren54a und54b an dem Anschluss77 der Gleichspannungsquelle74 , während er andere Stromanschluss68b mit dem Anschluss73 verbunden ist. Dadurch werden die beiden Spindelhubantriebe52 ,53 beispielsweise im Sinne des Ausfahrens bzw. Streckens des Hebers8 , also gleichsinnig, in Gang gesetzt. - Durch Loslassen und Betätigen des anderen Tastschalters
70 wird der Stromeingang68b mit dem Anschluss77 in der Spannungsquelle74 verbunden, während der Stromeingang67a der Serienschaltung der beiden Spindelhubantriebe52 und53 an dem Anschluss77 der Spannungsquelle74 angeschlossen bleibt. Auf diese Weise kann die Serienschaltung der beiden Spindelhubantriebe52 ,53 beispielsweise im Sinne des Einfahrens des Hebers8 in Gang gesetzt werden. - Aufgrund der gezeigten Schaltung erfolgt eine selbsttätige Symmetrierung der Lastverteilung zwischen den beiden Spindelhubantrieben
52 und53 . - Ohne Anspruch auf Vollständigkeit der Theorie der Wirkungsweise der Schaltung wird folgende Erklärung gegeben:
Zur Erläuterung des Sachverhalts sei angenommen, dass beim Betätigen beispielsweise des Tasters69 im Sinne des Hebers der Spindelhubantrieb52 , in einer Stellung steht, in der er dem Spindelhubantrieb53 vorauseilen würde. Eine solche Situation kann beispielsweise auftreten, wenn der Heber8 aus der unteren mechanischen Endlage anfährt. Das Vorauseilen führt zunächst zu einer vergrößerten Lastübernahme verglichen mit dem Spindelhubantrieb53 . Aufgrund der höheren Belastung des Spindelhubantriebs52 ist die Drehzahl des antreibenden zugehörigen Elektromotors54a gering fügig kleiner als die Drehzahl des anderen Elektromotors54b . Dadurch ist die Gegen-EMK, die der Anker dieses Motors54a erzeugt, kleiner als die Gegen-EMK des Ankers des Elektromotors54b . Hierdurch kann der Strom durch die Serischaltung der Motoren steigen. Da aber der Motor54a stärker belastet ist kann sich seine Drehzahl weniger schnell erhöhen als die des weniger belasteten Motors54b . Somit kann der geringer belastete Elektromotor54b wegmäßig aufholen. Er wird in der Beschleunigung erst gebremst, wenn seine Ausfahrstellung die des zunächst stärker belasteten Elekromotors54a überholt. - Je nach der Elastizität, gegen die die beiden Spindelhubantriebe
52 und53 arbeiten, wiederholt sich abwechselnd dieses Kompensationsspiel bis nach wenigen Wechseln, die Last zwischen den beiden Motoren54a ,54b symmetrisch verteilt ist und beide in gleichem Maße Kraft erzeugen, um den Heber8 zu strecken. - Aufgrund der Schwungmasse der Anker der beiden Elektromotoren
54a und54b tritt nach dem Erreichen der Gleichgewichtsbedingung ein gewisses Überschwingen auf, was die oben erwähnten Regelschwingungen hervorruft. Die Regelschwingungen klingen jedoch innerhalb kurzer Zeit nach wenigen Überschwingern ab. - Damit das gewünschte Ziel erreicht werden kann, müssen, weil beide Motoren
54a ,54b dieselbe Kraft erzeugen sollen, zwangsläufig die Motoren54a ,54b auch hinsichtlich der für die Krafterzeugung und Schwungmassen maßgeblichen Konstruktionsdetails weitgehend übereinstimmen. Die Drehrichtung hingegen spielt keine Rolle. Zweckmäßig ist es um eine maximale Auslastung zu erreichen, wenn die Nennspan nung von jedem der beiden Spindelhubantriebe52 ,53 halb so groß ist wie die Ausgangsspannung der Stromquelle74 . - Die Erfindung ist in Verbindung mit einem drehbaren Pflegebett beschrieben. Es versteht sich jedoch, dass auf die Drehbarkeit auch verzichtet und die Erfindung auch auf ein normales Pflegebett angewendet werden kann.
- Um die Hebefähigkeit eines Pflegebetts zu erhöhen und schwere Patienten heben zu können, werden im höhenverstellbaren Heber zwei Antriebsmotoren verwendet. Die beiden Antriebsmotoren sind mechanisch parallel wirkend eingebaut. Um eine symmetrische Lastverteilung zwischen den beiden Motoren zu erhalten, sind sie elektrisch in Reihe geschaltet und werden als Reihenschaltung aus einer gemeinsamen Spannungsquelle versorgt.
Claims (12)
- Pflegebett (
1 ) mit einem höhenverstellbaren Heber (8 ), mit einem ersten und einem zweiten Elektromotor (54 ) zum Verstellen des Hebers (8 ), wobei die beiden Elektromotoren (54 ) mechanisch parallel wirken und elektrisch in Reihe geschaltet sind, und mit einer Stromquelle (74 ) zur Stromversorgung der Elektromotoren (54 ). - Pflegebett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektromotoren (
54 ) jeweils mit einem Schraubspindeltrieb ausgerüstet sind. - Pflegebett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektromotoren (
54 ) permanent erregte Gleichstrommotoren sind. - Pflegebett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Nennspannung jedes Elektromotors (
54 ) gleich der Hälfte der Nennspannung der Stromquelle (74 ) ist. - Pflegebett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Elektromotoren (
54 ) baugleich sind. - Pflegebett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Elektromotor (
54 ) ein Schraubspindelgetriebe antreibt. - Pflegebett nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schraubspindelgetriebe baugleich sind.
- Pflegebett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Stromquelle (
74 ) und den Elektromotoren (54 ) eine Steuerschaltung (69 ,70 ) liegt, über die die Polarität des den Elektromotoren (54 ) zugeführten Stroms veränderbar ist. - Pflegebett nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerschaltung (
69 ,70 ) mit einem Handsteuerschalter versehen ist, über den der Strom für die Elektromotoren (54 ) aus dem AUS-Zustand mit der einen Polarität oder der entgegengesetzten Polarität einzuschalten ist. - Pflegebett nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerschaltung (
69 ,70 ) lediglich einen gemeinsamen Stromausgang für beide Elektromotoren (54 ) aufweist. - Pflegebett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Heber (
8 ) einen Heberfuß (41 ) und einen Heberkopf (39 ) aufweist. - Pflegebett nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Heberfuß (
41 ) eine Motoranlenkungsstrebe (59 ) und der Heberkopf (39 ) eine Motoranlenkungsstrebe (63 ) aufweisen, die zu der Motoranlenkungstrebe (59 ) des Heberfußes (41 ) parallel liegt, und dass die beiden Elektromotoren/Spindelhubantriebe (52 ,53 ,54 ) mit einem Ende an der einen Motoranlenkungsstrebe (59 ) und mit dem anderen Ende an der anderen Motoranlenkungsstrebe (63 ) verankert sind.
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