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Um
kollabierte Patienten zu reanimieren ist es notwendig, den Oberkörper
in einer horizontale Lage zu bringen. Dies muss möglichst
schnell geschehen. Soweit der Rückenteil des Pflegebetts
manuell betätigt wird, geschieht das relativ unproblematisch.
Kritisch wird die Sache bei Pflege- und Krankenhausbetten, bei denen
der Rückenteil über einen Elektromotor angetrieben
ist, damit der Rückenteil auch vom Patienten leicht verstellt
werden kann. Die hierfür verwendeten Stellantriebe sind
naturgemäß selbsthemmend oder selbstblockierend,
damit bei ausgeschaltetem Strom die gewünschte Rückeneinstellung
sich nicht verändert. Dementsprechend kompliziert ist die
Notabsenkung des Rückenteils.
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Bislang
geht man so vor, dass das Getriebe des Stellantriebs entkuppelt
wird, um die Selbsthemmung aufzuheben. Dabei wirken noch Reste des
Getriebes als Bremseinrichtung. Das Absenken des Rückenteils
erfolgt dann mit einer Geschwindigkeit, die sich aus dem Patientengewicht
und der Restreibung im Getriebe ergibt. Bei hohem Patientengewicht
kann dies unter Umständen zu schlagartigem Absenken führen,
dem das Pflegepersonal entsprechend entgegenwirken muss. Bei sehr
leichten Patienten hingegen kann es erforderlich werden, dass das
Pflegepersonal zusätzliche manuelle Kraft auf das Rückenteil
einwirken lassen muss. In jedem Falle ist diese mechanische Rückenabsenkung
mit Hilfe von einer Getriebeentriegelung problematisch.
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Ausgehend
hiervon ist es Aufgabe der Erfindung ein neues Pflegebett zu schaffen,
bei dem die Notabsenkung auf elektrische Weise bewerkstelligt wird.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Pflegebett
mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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Das
neue Pflegebett weist einen auf dem Boden stehenden Heber auf, der
in seiner vertikalen Erstreckung verstellbar ist. Auf dem Heber
befindet sich ein Liegerahmen, der wenigstens ein verstellbares Rücken-
oder Oberteil aufweist, wobei das Rückenteil gegebenenfalls
noch ein separater verstellbares Kopfteil enthalten kann. Zumindest
der Rückenteil wird über einen Motorantrieb bewegt.
Der Motorantrieb ist dazu vorgesehen mit einer Normalgeschwindigkeit
zu arbeiten, die auch behinderten Patienten ein gewillkürtes
Positionieren des Rückenteils ohne weiteres ermöglicht.
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Dem
Motorantrieb für den Rückenabschnitt ist eine
Stromversorgung zugeordnet, die zwei Betriebszustände kennt.
Der eine Betriebszustand ist der Normalbetriebszustand, in der der
Motor mit einer der normalen Arbeitsgeschwindigkeiten entsprechenden
Versorgungsspannung beaufschlagt wird. Die Stromversorgung kann
in einen Notbetrieb umgeschaltet werden. In dem Notbetrieb wird
der Motorantrieb für den Rückenabschnitt mit einer
Spannung beaufschlagt, die signifikant über der normalen
Betriebsspannung liegt, z. B. um den Faktor 1,5 oder 2 darüber.
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Dadurch
kann das Rückenteil im Notfall, wenn eine Reanimierung
notwendig ist, mit sehr großer Geschwindigkeit kraftbetrieben
abgesenkt werden. Die Bewegungsgeschwindigkeit ist vom Patientengewicht
praktisch vollkommen unabhängig und insbesondere muss das
Pflegepersonal weder unterstützend noch bremsend in die
Bewegung des Rückenteils eingreifen. Das Rückenteil
läuft vielmehr vollautomatisch in die Liegeposition und
schaltet dort automatisch ab. Gefährdungen des Pflegepersonals oder
des Patienten sind ausgeschlossen, da an sich die normale mechanischen
Einrichtungen verwendet werden, wie sie auch im Normalbetrieb eingesetzt sind.
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Als
Motorantrieb kann ein Linearantrieb verwendet werden. Gute Antriebsverhältnisse
ergeben sich, wenn der Motorantrieb ein Schneckengetriebe in Verbindung
mit einer Schraubspindel enthält. Derartige Getriebe zeigen
bei der Absenkbewegung eine im interessierenden Lastbereich praktisch
unabhängige Hubgeschwindigkeit.
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Die
Normalbetriebsspannung, mit der der Motorantrieb üblicherweise
arbeitet, kann der Nennspannung des Motors entsprechen. Sie kann
im Bereich von 24 Veff einer Vollwellen
gleichgerichteten Wechselspannung liegen.
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Es
ist zweckmäßig, wenn die Betriebsspannung für
den Notbetrieb auch eine Sicherheitskleinspannung ist.
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Ein
sehr schneller Betrieb kann erreicht werden, wenn für den
Notbetrieb eine geglättete Gleichspannung verwendet wird,
die sehr dicht an dem zulässigen Maximalwert für
Sicherheitskleinspannungen liegt.
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Da
im Absenkbetrieb der Motor lediglich die Reibungsverluste zu überwinden
hat, kann die elektrische Leistung der Stromversorgung für
den Notbetrieb sehr klein gehalten werden.
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Wenn
die Stromversorgung für den Notbetrieb über Umschalter
zugeschaltet wird, kann die normale handelsübliche Steuerung
beliebig nachgerüstet werden. Es genügt, wenn
im Notbetrieb der Motor elektrisch von der Normalsteuerung abgeschaltet
und an die Stromversorgung für den Notbetrieb angeschaltet
wird. Da der Notbetrieb lediglich ein Senkbetrieb ist, genügt
es, wenn nur eine einzige Polarität zur Verfügung
gestellt wird.
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Im Übrigen
sind Weiterbildungen der Erfindung Gegenstand von Unteransprüchen.
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Die
nachfolgende Figurenbeschreibung erläutert Aspekte zum
Verständnis der Erfindung. Weitere nicht beschriebene Details
kann der Fachmann in der gewohnten Weise den Zeichnungen entnehmen,
die insoweit die Figurenbeschreibung ergänzen. Es ist klar,
dass eine Reihe von Abwandlungen möglich sind.
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Die
nachfolgenden Zeichnungen sind nicht unbedingt maßstäblich.
Zur Veranschaulichung von Details kann es sein, dass bestimmte Bereiche übertrieben
groß dargestellt sind. Darüber hinaus sind die Zeichnungen
plakativ verein facht und enthalten nicht jedes bei der praktischen
Ausführung gegebenenfalls vorhandene Detail. Die Begriffe
oben, unten bzw. vorne, hinten oder links und rechts beziehen sich
auf die normale Gebrauchslage bzw. Terminologie.
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In
der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes
der Erfindung dargestellt.
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1 zeigt
in schematisierter Form ein Pflegebett gemäß der
Erfindung.
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2 zeigt
ein Prinzipschaltbild des Pflegebetts nach 1.
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1 zeigt
ein Pflegebett 1 in einer stark vereinfachten Seitenansicht.
Zu dem Pflegebett 1 gehört ein auf dem Boden stehender
Heber 2 mit einem darauf befindlichen Liegerahmen 3,
der eine Matratze 4 trägt.
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Der
Heber 2 setzt sich aus einem mit insgesamt vier Rädern 5 auf
dem Boden stehenden Hebersockel 6 und einem Heberkopf 7 zusammen.
Der Sockel 6 ist ein rahmenartiges rechteckiges Gebilde, wobei
an den Ecken des Rahmens 6 die lenkbaren Räder 5 befestigt
sind.
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Der
Heberkopf 7 ist ebenfalls rahmenartig gestaltet und setzt
sich aus zwei zueinander parallelen Längsholmen 8,
von denen wegen der Darstellung lediglich einer erkennbar ist, sowie
die Längsholme 8 miteinander verbindenden Querholmen 9 zusammen,
von denen einer in dem aufgebrochenen Bereich des Heberkopfes 7 erkennbar
ist.
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Der
Heberkopf 7 ist mit dem Bodenrahmen 6 über
ins gesamt vier Kniehebelpaare miteinander verbunden, von denen ebenfalls
wegen der Seitenansicht lediglich die dem Betrachter zugewandten
beiden Kniehebelpaare 11 und 12 sichtbar sind.
Zwei weitere Kniehebelpaare sind deckungsgleich dahinter vorhanden.
Die Kniehebelpaare auf jeder Seite werden, wie dies für
die Kniehebelpaare 11 und 12 erkennbar ist, über
eine horizontale Koppelstrebe 13 miteinander verbunden,
die bei den Kniehebelgelenken 14 und 15 anscharniert
ist, die die beiden Kniehebel der Kniehebelpaare 11 bzw. 12 miteinander verbinden.
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Eine
weitere schräge Koppelstrebe 16 verbindet auf
jeder Seite einen oberen Kniehebel 17 des fußseitigen
Kniehebelpaares 11 mit einem unteren Kniehebel 18 des
kopfseitigen Kniehebelpaares 12 und ist dort anscharniert.
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Die
Anlenkung der Kniehebelpaare 11 und 12 zwischen
den Längsholmen von Heberkopf 7 und Bodenrahmen 6 ist
schematisch durch Gelenkachsen 19 und 21 bzw. 22 und 23 veranschaulicht.
Eine genauere Erläuterung des Hebers 2 ist hier
für das Verständnis der Erfindung nicht von Bedeutung,
da der Heber 2 nicht Gegenstand der Erfindung selbst ist.
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Der
genaue Aufbau und die Funktionsweise des Hebers
2 ist ausführlich
in dem Deutschen Patent
DE
10 2004 019 144 beschrieben. Auf diese Patentschrift wird
zur Ergänzung der Beschreibung Bezug genommen.
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Der
die Matratze 4 tragende Liegerahmen 3 setzt sich
aus einem Rückenabschnitt 25, einem Zentralabschnitt 26,
einen Oberschenkelabschnitt 27 sowie einen Unterschenkel-
und Beinabschnitt 28 zusammen. Wenn hier von Rückenabschnitt 25 die Rede
ist, bedeutet dies einen Bereich des Liegerahmens 3, auf
dem in der natürlichen Körperhaltung eine im Bett
liegenden Patienten sich der Rücken und der Kopf des Patienten
befindet. Gegebenenfalls kann der Rückenabschnitt 25 noch
einen beweglichen Kopfabschnitt aufweisen, wie dies bei Pflegebetten
bekannt ist.
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Der
Zentralabschnitt 26 weist zwei in Längsrichtung
des Bettes parallel nebeneinander angeordnete Holme 29 auf,
von denen wiederum wegen der Darstellung lediglich der zugewandte
Holm 29 zu sehen ist. Über Scharniere 31 und 32 geht
der Zentralabschnitt 26 in einen Holm 33 des Rückenabschnitts 25 und
einen Holm 34 des Oberschenkelabschnittes 27 über.
Es versteht sich, dass deckungsgleiche mit den Scharnieren 31 und 32 bzw.
den Holmen 33 und 34 dazu parallele und deckungsgleiche
Holme auf der linken Bettseite vorhanden sind, so dass der Liegerahmen 3 insgesamt
eine rahmenförmige Gestalt bekommt.
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Der
Holm 34 weist an seinem von dem Zentralabschnitt 26 abliegenden
Ende ein weiteres Scharnier 35 auf, über das an
den Holm 34 ein Holm 36 anscharniert ist. Der
Holm 36 gehört zu dem Unterschenkel- und Fußabschnitt 28.
Der Holm 36 hat ebenfalls ein Pendant auf der linken Bettseite.
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In
dem Maße, in dem das für die Aussteifung notwendig
ist, sind die erwähnten Holme 29, 33, 34 und 36 durch
Querstreben miteinander verbunden. Von diesen Querstreben ist im
Bereich des Rückenabschnitts 25 eine Querstrebe 37 zu
sehen.
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Es
versteht sich außerdem ferner, dass die Gelenkachsen der
Scharniergelenke 31, 32 und 35 auf beiden
Bettseiten paarweise zueinander koaxial sind.
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Über
ein balkenähnliches Zwischenstück 38 sind
die beiden Holme 29 des Zentralabschnitts 26 mit
dem Heberkopf 7 verbunden.
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Zur
Bewegung der einzelnen Teile des Bettes sind mehrere elektrische
Linearantriebe vorgesehen. Jeder der elektrischen Linearantriebe
besteht aus einem Elektromotor der über ein Schneckengetriebe
in bekannter Weise eine Schraubspindel antreibt. Zu diesen Antrieben
gehört ein Antrieb 38, der einends an einer nicht
weiter erkennbaren Quertraverse des Bodenrahmens 6 anscharniert
ist und andernends in dem Kopfrahmen 7. Von dem Linearantrieb 38 sind
dessen Motor 39, ein Führungsrohr 41 sowie
ein ein- und ausfahrbares Hubrohr 42 zu erkennen. Eine
weitere gleich aufgebauter Linearantrieb 43 erstreckt sich
zwischen dem Heberkopf 7 und dem Oberschenkelabschnitt 27.
Ein dritter Antrieb 44 ist einends an der Querstrebe 9 des
Heberkopfes 7 und andernends an Laschen 45 anscharniert,
die mit der Querstrebe 37 verbunden sind.
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Durch
in Gang setzen des Linearantriebs 38 lässt sich
der Abstand zwischen dem Heberkopf 7 und den Bodenrahmen 6 in
einer für Pflegebetten üblichen Weise variieren.
Durch in Gang setzen des Antriebs 43 kann der Oberschenkelabschnitt 27,
ausgehend von der gezeigten horizontalen Lage in eine mehr oder
weniger stark aufgerichtete Lage überführt werden,
wobei der Oberschenkelabschnitt 27 um die Achsen der zueinander
gehörenden Scharniere 31 nach oben schwenkt. Nicht
weiter gezeigte Parallelogrammführungen sorgen dabei dafür,
dass der Unterschenkel- und Fußabschnitt 28, unabhängig
von der Schwenklage des Oberschenkelabschnittes 27 mehr oder
weniger horizontal bleibt.
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Durch
Einschalten des Antriebs 44 kann die Neigung des Rückenteils 25 eingestellt
werden.
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2 zeigt
das elektrische Prinzipschaltbild des Pflegebetts 1 nach 1.
Dargestellt sind der Antrieb 44 zum Bewegen des Rückenabschnitts 25 und
stellvertretend für die beiden Antriebe 38 und 43 lediglich
der Antrieb 38 zur Höhenverstellung des Hebers 2.
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Der
Antrieb 44 ist dabei größer dargestellt
als der Antrieb 38, was lediglich darstellungstechnische Gründe
hat, da die elektrische Steuerung im Wesentlichen den Antrieb 44 für
den Rückenabschnitt 25 betrifft. Wie die Figur
erkennen lässt, weist der Antrieb 44 ebenfalls
ein Gehäuse 47 auf, in dem sich der als permanent
erregter Gleichstrommotor ausgebildete Motor befindet. Dieser treibt
in bekannter Weise über ein Schneckengetriebe eine Schraubspindel,
die bei 48 gestrichelt angedeutet ist. Auf der Schraubspindel 48 läuft
eine Gewindemutter 49, die mit einem Hubrohr 51 zug-
und druckfest, vorzugsweise lediglich druckfest verbunden ist. Am
freien Ende des Hubrohrs 51 sitzt ein Gabelkopf 52 mit
dem das Hubrohr 51 mit der Lasche 52 verbunden
ist. Ein dem Gabelkopf 52 gegenüber liegender
Gabelkopf 53 an dem Motorgehäuse 47 ist
an der Traverse 9 anscharniert. Aus dem Motor führt
ein Stromversorgungskabel 54 heraus, das an einen zweipoligen
Umschalter 55 angeschlossen ist. Die Anschlussleitung des
Hubmotors 38 ist mit 56 schematisch angedeutet.
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Zum
Betrieb des Pflegebetts 1, d. h. der darin befindlichen
Elektroantriebe 38, 42, 44 ist eine Steuerung 57 vorgesehen,
an die über ein Kabel 58 eine Handtastatur 59 angeschlossen
ist. Über in der Handtastatur 59 enthaltene Tastenknöpfe 61 werden von
dem Benutzer elektrische Befehle gegeben, die in der Steuerung 57 ausgewertet
werden und dafür sorgen, dass die Motoren entsprechend
mit Strom beaufschlagt werden.
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Demensprechend
enthält die Steuerung 57 einen Ausgang 62,
an dem die Leitung 56 liegt, sowie einen weiteren nicht
gezeigten Ausgang an dem der dritte Motor, beispielsweise der Motor 43 angeschlossen
ist.
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Ein
zweipoliger Stromausgang 63 ist über zwei Leiter 64 mit
zwei Ruhekontakten 65 des zweipoligen Umschalters 55 verbunden.
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Zusätzlich
zu der Steuerung 57, die gleichzeitig als Stromversorgung
für den Normalbetrieb dient, ist eine weitere Stromversorgung 66 vorhanden,
die ebenfalls einen zweipoligen Ausgang 67 aufweist. Der
zweipolige Ausgang 67 ist über Leitungen 68 an
Arbeitskontakte 69 des zweipoligen Umschalters 55 angeschlossen.
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Sowohl
die Steuerung 57 als auch die Zusatzstromversorgung 66 weisen
einen nicht weiter gezeigten Netzeingang auf, über den
beide für sich Strom aus dem Stromnetz bekommen. Innerhalb
der Steuerung 57 wird die aus dem Stromnetz bezogene elektrische
Energie auf beispielsweise 24 Volt herunter gesetzt und vollwellen-gleichgerichtet.
Dementsprechend ist die Steuerung 57 in der Lage, an ihren Ausgängen 62 und 63 eine
Ausgangsspannung von 24 Volt eff Gleichspannung zu liefern. Die
Polarität der Ausgangsspannung an den Ausgängen 62 und 63 kann
durch in der Steuerung 57 enthaltene Bauelemente verändert
werden. Mit welcher Polarität und wann die Spannung an
dem jeweiligen Ausgang 62, 63, erscheint, bestimmt
der Benutzer durch Drucken der entsprechenden Taste 61 der
Tastatur 59.
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Die
Funktion des Pflegebetts sieht etwa wie folgt aus:
Wenn der
Benutzer die Höhe des Pflegebetts 1 verstellen
will, beispielsweise im Sinne einer größeren Liegehöhe,
betätigt er beispielsweise auf der Handtastatur 59 die
rechte Taste 61 in der unteren Zeile. Das hierdurch gegebene
elektrische Signal wird von der Steuerung 57 ausgewertet,
die daraufhin an dem Ausgang 62 die 24 Volt Versorgungsspannung
mit einer Polarität zur Verfügung stellt, die
so gewählt ist, dass der Antriebsmotor 39 des
Linearantriebs 38 das Hubrohr 42 ausfahren lässt.
Die Ausfahrbewegung des Hubrohrs 42 erfolgt solange, wie
der Benutzer die betreffende Taste 61 gedrückt
hält. Sobald er die Taste 61 loslässt,
schaltet die Steuerung die Spannung an dem Ausgang 62 ab
und der Linearantrieb 38 bleibt stehen. Da das Schneckengetriebe
selbsthemmend ist, ändert sich die Höhe des Bettes
nach dem Loslassen der Taste 61 nicht mehr.
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Will
der Benutzer die Höhe des Bettes vermindern, drückt
er die Taste 61, die sich in der unteren Zeile links befindet.
Die Steuerung 57 schaltet daraufhin wieder die Versorgungsspannung
auf den Ausgang 62, jedoch mit einer gegenüber
dem vorherigen Betrieb umgekehrten Polarität. Der Motor 39 läuft
nunmehr in der entgegengesetzten Richtung und zieht über
das Schneckengetriebe und die Schraubspindel das Hubrohr 42 zurück.
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Mit
dem Loslassen der betreffenden Taste 61 schaltet die Steuerung 57 die
Versorgungsspannung an dem Ausgang 62 ab.
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In
der ähnlichen Weise kann der Benutzer durch Betätigen
der Tasten 61 in der oberen Zeile veranlassen, dass der
Linearantrieb 44 für den Rückenteil in
Bewegung gesetzt wird. Beispielsweise durch Drücken der
rechten oberen Taste 61 erscheint an dem Ausgang 63 eine
Versorgungsspannung von 24 Volt. Die Spannung wird über
die Ruhekontakte 65 des Umschalters 55 an den
Motor des Antriebs 44 weitergeleitet. Die Spannung hat
eine solche Polarität, dass der Motor 47 das Hubrohr 51 ausfährt
und damit, wie sich aus dem mechanischen Zusammenhang ergibt, das
Rückenteil 25 aus der betreffenden Stellung noch
weiter nach oben aufgerichtet wird. Durch Loslassen der betreffenden
Taste wird die Bewegung stillgesetzt.
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Durch
Drücken der linken Taste 61 in der oberen Zeile
erfolgt eine Bewegung im Sinne des Absenkens des Rückenteils 25 solange,
bis der Benutzer die betreffende Taste wieder loslässt.
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Die
Ausgangsspannung an den Ausgängen 62 und 63 ist
so gewählt, dass die jeweils auftretende Arbeitsgeschwindigkeit
des jeweiligen Teils am Bett zügig aber nicht zu schnell
erfolgt, um Unsicherheitsgefühle beim Patienten zu vermeiden.
Außerdem verursacht eine zu schnelle Bewegung Schwierigkeiten
beim richtigen Positionieren.
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Die
Normalgeschwindigkeit kann im Notfall bei einem kollabierten Patienten
dazu führen, dass unnötig langsam das Rückenteil 25 aus
einer sehr stark aufgerichteten Stellung in die horizontale Lage zurückgebracht
wird, in der eine Reanimierung des kollabierten Patienten möglich
ist.
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Sollte
bei stark aufgerichtetem Rückenabschnitt 25 der Patient
kollabieren, hat das Pflegepersonal die Möglichkeit den
zweipoligen Umschalter 55 an einem Betätigungsknopf 71 zu
betätigen. Der Umschalter wird dadurch aus seiner Ruhestellung,
wie gezeigt, in die Umschaltstellung gebracht. Der Motor 47 des
Linearantriebs 44 wird dadurch von dem Ausgang 63 der
Steuerung 57 abgeschaltet und statt dessen mit dem Ausgang 67 der
Stromversorgung 66 verbunden, die ständig Spannung
liefert.
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Die
ständig anstehende Ausgangsspannung der Stromversorgung 66 liegt
beispielsweise beim Doppelten der Ausgangsspannung, wie sie die
Steuerung 57 liefert. Die Polarität ist so gewählt,
dass lediglich eine Abwärtsbewegung des Rückenabschnitts 25 möglich
ist.
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Durch
Drücken des Betätigungsknopfes 71 wird
nunmehr der Motor 47 an die Stromversorgung 66 angeschaltet,
die die doppelte Spannung liefert, was bedeutet, dass der permanent
erregte Gleichstrommotor jetzt, verglichen mit dem Betrieb zuvor über
die Steuerung 57, mit der doppelten Geschwindigkeit läuft.
Das Absenken des Rückenteils 25 geschieht folglich
mit einer signifikant erhöhten Geschwindigkeit. Selbst
aus der höchsten Schwenkstellung ist damit ein Absenken
des Rückenteils möglich, das schneller geht als
würde das Rückenteil durch Lösen des
Getriebes in dem Linearantrieb 44 abgesenkt werden.
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Der
wesentliche Vorteil der elektrischen Betätigung im Notbetrieb
liegt darin, dass das Pflegepersonal keine mechanischen Eingegriffe
vornehmen muss und somit auch kein Unfall oder Gefährdungspotential
weder für den Patienten noch für das Pflegepersonal
entsteht.
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Da
die Linearantriebe üblicherweise intern über Endschalter
verfügen, wird auch der Notabsenkbetrieb automatisch beendet,
sobald der Antrieb seine Endlage entsprechend der horizontalen Lage des
Rückenteils erreicht hat.
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Vorteilhafterweise
wird die Ausgangsspannung der Zusatzstromversorgung 66 so
gewählt, dass auch sie als Sicherheitskleinspannung gilt,
die keine besonderen zusätzlichen Isolationsmaßnahmen
erfordert.
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Die
Zusatzstromversorgung 66 ist aus Gründen der besseren
Verständlichkeit als separate Anordnung in 2 gezeigt.
Es ist für den Fachmann ohne weiteres zu erkennen, die
Funktion der Zusatzstromversorgung 66 kann auch unmittelbar
innerhalb der Steuerung 57 ausgeführt werden.
Der Vorteil der getrennten Stromversorgung 66 besteht darin,
sie in dieser Form jederzeit bei besteheden Systemen nachrüsten
zu können, ohne in die Steuerung 57 eingreifen
zu müssen.
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Anstelle
der zweipoligen Umschaltung ist bei entsprechender galvanischer
Trennung auch eine einpolige Umschaltung möglich, wie unschwer
zu erkennen ist.
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Schließlich
wäre es denkbar den Notbetrieb zu realisieren, indem die
zusätzliche Stromversorgung nicht die komplette erhöhte
Spannung zur Verfügung stellt, sondern nur eine Zusatzspannung,
die zu der Ausgangsspannung der Steuerung an dem Ausgang 67 vorzeichenrichtig
hinzuaddiert wird. In jedem Falle wird erreicht, dass im Notbetrieb
der Motor, der für den Antrieb des Rückenteils 33 zuständig ist,
mit einer Spannung versorgt wird, die signifikant über
der Spannung liegt, die dem normalen Gebrauch entspricht. Durch
die höhere Spannung läuft der Motor mit einer
höheren Drehzahl und damit ist ein Eilabsenken des Rückenteils 33 möglich.
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Die
Zusatzstromversorgung 66 braucht keine besonders große
elektrische Leistung zu haben, da beim Absenkbetrieb nur die innere
Reibung des Antriebssystems überwunden nicht jedoch das
Patientengewicht angehoben werden muss.
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Ein
Pflegebett weist zum Betrieb der elektrischen Antriebe eine zentrale
Steuerung auf. Um das Rückenteil im Notfall für
Reanimierungszwecke schnell absenken zu können, ist ein
Sonderbetrieb möglich, in der der Motor für den
Rückenteil mit einer Spannung beaufschlagt wird, die über
der Spannung liegt, mit der er im Normalbetrieb beaufschlagt ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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