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Vorrichtung zur Unterstützung von Menschen beim Aufrichten
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aus einer liegenden Position Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zur Unterstützung von Menschen, insbesondere des menschlichen Oberkörpers, beim
Aufrichten aus einer liegenden PoSition.
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Vor allem älteren oder kranken Menschen bereitet es häufig Schwierigkeiten,
sich in einem Bett oder auf einer Liege aus einer liegenden Position aufzurichten,
sei es, um aufzustehen oder aber eine Mahlzeit in aufrechter Position einzunehmen.
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Zwar ist bereits, insbesondere aus dem Krankenhausbereich, eine Vorrichtung
bekannt, die einen oberhalb der liegenden Person aufgehängten und befestigten Bügel
vorweist, an dem sich der/die Liegende festhalten und zum Aufrichten hochziehen
kann. Diese bekannte Vorrichtung besitzt jedoch den Nachteil, daß sich die liegende
Person nur unter hohem Kraftaufwand aufrichten kann, was oftmals, vor allem bei
älteren Menschen, nicht zumutbar ist.
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Auch unterstützt diese Vorrichtung die aufgerichtete Person in in
keiner Weise/ihrer Lage, die aufrechte Position kann nur unter andauerndem Kraftaufwand
beibehalten werden. Dies kann zwar u.U.
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hingenommen werden, z.B. wenn die Person nur beabsichtigt, sich vollständig
von ihrer Liegestatt zu erheben, allein um eine dauerhaft aufrechtere und beispielsweise
zum Lesen angenehmere Position einzunahmen und zu unterstützen, ist die bekannte
Vorrichtung ungeeignet.
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Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, die bei einfachem und kostengünstigem Aufbau ohn Kraftaufwand
ein Aufrichten des Oberkörpers einer liegenden, insbesondere kranken oder bewegungsunfähigen
Person in eine mehr oder weniger aufrechte Position ermöglicht und in der gewünschten
Position dauerhaft und bleibend unterstützt.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Vorrichtung eine unter
den menschlichen Oberkörper unterlegbare Auflagefläche und eine auf einer Unterlage
auflegbar Abstützfläche vorweist, welche beiden Flächen an einem ihrer Enden aneinander
angelenkt sind, so daß sie im Gebrauch in Seitenansicht gesehen keilförmig zueinander
verlaufen, und daß die Auflagefläche gegenüber der Ab stützfläche vermittels einer
pneumatisch betätigbaren Hebeeinrichtung um eine parallel zu beiden Flächen verlaufende
und im Bereich der Keilspitze angeordnete, das Gelenk zwischen den Flächen bildende
Achse verschwAkbar ist, wobei der zwischen den beiden Flächen eingeschlossene Keilwinkel
zum Anheben des Oberkörpers in eine mehr oder weniger aufrechte Position bzw. zu
dessen Ab senken aus dieser Position mittels Druckmittelzufuhr bzw. -abfuhr in die
bzw.
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aus der Hebeeinrichtung vergrößerbar oder verringerbar ist und .festegb
ar dabei in beliebigen Winkelstellungen Iösbar/ist. Die erfindungsgemäß e
Vorrichtung
ist vorteilhafterweise leicht zu transportieren und einfach zu handhaben. Sie wird
einfach unter den Oberkörper der liegenden Person geschoben und kann durch eine
unkomplizierte Pneumatik betätigt werden. Hier bietet sich beispielsweise eine Pumpbalgbetätigung
an, die von der liegenden Person selbst ausgeführt werden kann. Durch entsprechende
Dimensionierung der Hebe-einrichtung ist der zur Betätigung erforderliche Kraftaufwand
so gering, daß selbst alte oder kranke Menschen unabhängig von einer weiteren Bedienperson
sind. Vorteilhafterweise kann die Auflagefläche in praktisch beliebigen Winkelstellungen
festgelegt werden, so daß die gewünschte Neigung des Oberkörpers den Anfordernissen
entsprechend "eingestellt" werden kann. Dabei bleibt die Neigung der Auflagefläche
vorteilhafterweise so lange konstant, bis die liegende Person selbst eine Änderung
der Liegeposition wünscht. Die Konstanthaltung der Neigung der Auflagefläche erfordert
dabei keinen Kraftaufwand seitens der liegenden Person. Selbstverständlich kann
die erfindungsgemäße Vorrichtung auch von gesunden Menschen benutzt werden, beispielsweise
um beim Lesen im Bett eine angenehmere Oberkörperneigung einnehmen zu können. Auch
das Absenken der Auflagefläche geht sehr einfach vonstatten, es ist nurmehr notwendig,
in gewünschtem Nasse Luft aus der Hebeeinrichtung entweichen-zu lassen.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind
in den Unteransprüchen aufgeführt.
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Die Weiterbildung nach Anspruch 2 gewährleistet eine kompakte
Bauform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung, gleichzeitig ist der auf die Auflagefläche wirkende
Kraftangriffspunkt in einer Art und Weise vorbestimmt, die einen sicheren Betrieb
bei geringstem Kraftaufwand sicherstellt. Ein Kippen der Auflagefläche ist unmöglich.
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Die Weiterbildung nach Anspruch 3 beschreibt eine kostengünstige Ausführungsform
der Heteeinrichtung, die sich durch ihre Einfachheit und ihre Robustheit auszeichnet.
Gleichzeitig ist sie sehr wartungsarm und läßt keine Abdichtungsprobleme auftreten.
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Der Anspruch 5 beschreibt eine Weiterbildung, die sich durch eine
nur geringe Anzahl von Bauteilen auszeichnet. In der Fertigung stellt sich somit
eine beträchtliche Zeitersparnis ein, die die Fertigungskosten stark reduziert.
Gleichzeitig wird das Gewicht der Vorrichtung minimiert, so daß auch ein Transport
der Vorrichtung ohne Kraftanstrengung möglich ist.
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Die Weiterbildungen der Ansprüche 6 und 7 erlauben es, den Balg in
Meterware herzustellen und auf die gewünschten Abmessungen einfach abzulängen. Anschließend
erfolgt die Befestigung am Abstütz- und am Auflagekörper, welcher letztere aufgrund
seiner vorzugsweise starren Eigenschaften ein komfortables Liegen ohne Kippgefahr
gewährleistet.
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Der Anspruch 8 beschreibt eine Weiterbildung, die sich durch besondere
gompaktheit auszeichnet. Der Balg läßt sich im abgesenkten Zustand des Auflagekörpers
bzw. der Auflagefläche fast
vollständig zusainmenfallen, so daß
der Platzbedarf der gesamten Vorrichtung sehr gering ist. Zudem bewirkt die wellenförmige
od.dgl. Ausbildung der Balgwand eine Verstärkung derselben, so daß einem Ausknicken--der
Wand entgegengewirkt ist. Bei den Weiterbildungen der Ansprüche 9 bis 11 sind zusätzliche
Versteifungen der Balgseitenwand vorgesehen, so daß die Tragfähigkeit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung nochmals erhöht ist. Die Balgseitenwand kann auch unter extremer Belastung
nicht nach außen oder innen wegknicken, sie behält immer ihre Stabilität bei.
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Die Weiterbildungen nach den Ansprüchen 12 und 13 ermöglichen eine
einfache Betätigung der Hebeeinrichtung, wobei vor allem die Ausführung bezüglich
des manuell betätigbaren Pumpbalgs besonders kostengünstig ist. Durch Verwendung
eines motorgetriebenen Pumpaggregats, hierbei ist vor allem an einen elektromotorischen
Antrieb gedacht, kann die Veränderung des Neigungswinkels der Auflagefläche, d.h.
das Aufrichten und Absenken des menschlichen Oberkörpers, wesentlich beschleunigt
werden, bei gleichzeitiger Verringerung des erforderlichen Kraftbedarfs.
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Durch die Weiterbildungen gemäß den Ansprüchen 14 bis 17 ist sichergestellt,
daß die Auflagefläche ihre einmal eingestellte Neigung nicht ungewollt verändert.
Vor allem die Weiterbildungen der Ansprüche 16 und 17 gewährleisten auch nach längerer
Zeitdauer und auch bei eventuellem Druckabfall in der Hebeeinrichtung für eine Fixierung
der Auflagefläche in ihrer ursprünglich eingestellten Position. Diesbezüglich beschreibt
der Anspruch 17 eine Rasteinrichtung, die sich durch ihre Einfachheit
auszeichnet,
und die ohne nennenswerte Umbauten der Vorrichtung an dieser angebracht werden können.
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Bei der Weiterbildung nach Anspruch 18 wird ein großer Hebelarm die
für die/Auflagefläche bzw. den Auflagekörper bewegende Druckkraft bereitgestellt,
so daß die Betätigung der erfindungsgemässen Vorrichtung leichter vonstatten geht.
Durch die Verringerung der Querschnittsfläche des Balges kann dabei gleichzeitig
das Aufnahmevolumen des Balges reduziert werden, so daß mit geringerer Pumpleistung
ein schnelleres Betätigen der Vorrichtung möglich ist.
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Durch die Weiterbvildung nach Anbruch 19 kann erreicht werden, daß
der Auflagekörper und der Abstützkörper so zueinander angeordnet werden können,
daß sie praktisch aneinander anliegen. Dadurch ist gewährleistet, daß selbst dann,
wenn der Abstützkörper eine horizontale Position einnimmt, was in der Regel der
Fall sein wird, auch der Auflagekörper bzw. die Auflagefläche eine ebenfalls horizontale
Lage einnehmen kann. Der auf der Auflagefläche aufliegende Oberkörper einer Person
kann dadurch ausgehend von einer horizontalen Lage in beliebige winkelige Lagen
verbracht werden.
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Die Weiterbildung nach Anspruch 20 ermöglicht einen unaufwendigen
Transport der erfindungsgemäßen Vorrichtung, so daß sie in Verbindung mit jeder
beliebigen Liege od.dgl. Verwendung finden kann.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist zweckmäßigerweise so ausgebildet,
daß der von der Auflagefläche und der Abstützfläche eingeschlossene Teilwinkel zwischen
Oo und 90°, vorzugsweise aber zwischen 00 und450 variiert werden kann.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der beiliegenden Zeichnungen
näher erläutert. Dabei zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung
während ihrer Benutzung, Fig. 2 eine Ausführung einer Rasteinrichtung zum Fixieren
des Auflagekförpers in bestimmten Stellungen, Fig. 3 einen Schnitt durch die Balgseitenwand
gemäß Ausschnitt III aus Fig. 1, Fig. 4 eine weitere Bauform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung in räumlicher Darstellung, Fig. 5 eine Seitenansicht einer weiteren
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, Fig. 6 eine Teilschnittdarstellung
des Abstützkörpers gemäß Pfeil VI aus Fig. 4 und Fig. 7 eine Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer besonders günstigen Balgausgestaltung.
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In Fig. 1 ist eine Liege 1 sowie eine auf ihr liegende Person 2 abgebildet.
Zwischen-dem Oberkörper 3 der Person 2 und der Liege fläche 4 der Liege 1 ist die
erfindungsgemäße Vorrichtung 5 zur Unterstützung von Menschen beim Aufrichten aus
einer liegenden Position angeordnet, die sich einerseits gegenüber dem Oberkörper
3 und andererseits gegenüber der Liegefläche 4 abstützt.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung besitzt einen plattenförmigen und
vorzugsweise mit einer rechteckigen oder quadratischen Plattenfläche ausgebildeten
Abstützkörper 6, dessen eine Plattenfläche als AbstützfXäche 7 ausgebildet ist,
mit der er auf der Liegefläche 4 der Liege 1 aufliegt. Weiterhin weist die Vorrichtung
5 einen vorzugsweise ebenfalls plattenförmigen und in seiner Gestalt dem Abstützkörper
6 angepaßten Auflagekörper 8 vor, dessen eine Plattenfläche als Auflagefläche 9
ausgebildet ist, auf der die Person 2 mit ihrem Oberkörper 3 gemäß Fig. 1 aufliegt.
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In Seitenansicht gesehen (Fig. 1) sind die beiden Flächen 7,9 bzw.
Körper 6,8 keilförmig zueinander angeordnet und im Bereich der Keilspitze 10, die
in etwa dem Steilibein der liegenden Person 2 zugeordnet ist, verschwenkbar miteinander
verbunden. Die Verbindung erfolgt über eine Drehachse 11, die parallel sowohl zur
Ab stützfläche 7 als auch zur Auflagefläche 9 verläuft. Mit anderen Worten ausgedrückt,sind
also die beiden Flächen 7,9 durch zwei radial von der Drehachse 11 abgehende Ebenen
definiert,die in der Drehachse 11 eine gemeinsame Schnittlinie besitzen.
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Der Abstützkörper 6 und der Auflagekörper 8 sind bezüglich der Drehachse
11 relativ zueinander verschwenkbar, so daß der zwischen der Abstützfläche 7 und
der Auflagefläche 9 eingeschlossene Keilwinkel 12 vergrößerbar oder verringerbar
ist. Zweckmässigerweise verändert der Abstützkörper 6 bei der relativen Schwenkbewegung
seine Position nicht, allein der Auflagekörper 8 führt die Schwenkbewegung aus.
Durch sein Verschwenken kann der aufliegende Oberkörper 3 in eine mehr oder weniger
aufrechte Position verbracht werden.
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Die Betätigung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, d.h. das Verschwenken
des Auflagekörpers 8 bzw. der Auflagefläche 9 gegenüber der Ab stützfläche 7 erfolgt
mittels einer pneumatisch betätigbaren Hebeeinrichtung 13, die äe nachdem, ob ihr
ein Druckmittel, vorzugsweise Luft, zugeführt oder entnommen wird, eine Vergrösserung
oder Verringerung des Keilwinkels 12 verursacht. Die Hebeeinrichtung 13 ist zwischen
dem Auflagekörper 8 bzw. dessen Fläche 9 und dem Abstützkörper 6 bzw. dessen Fläche
7 angeordnet und wird im wesentlichen beherrscht von einem in seiner Länge variabel
verstellbaren Balg 14. Dieser ist an seiner Oberseite 15, die dem Auflagekörper
8 zugeordnet ist,und an seiner Unterseite 16, die dem Abstützkörper 6 zugeordnet
ist, jeweils offen ausgebildet und mit diesen Seiten 15,16 abgedichtet am entsprechenden
Körper 8,6 befestigt. Der Balg 14 besitzt also einen allseitig abgedichteten Innenraum
17. In diesen mündet, wie bei 18 schematisch angedeutet, eine Druckmittelleitung
22, über die eine Befüllung bzw. Entlüftung des Innenraumes 17 durchführbar
ist.
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Die Seitenwand 23 des Balges 14 besitzt gemäß Fig. 1 ein zickzackförmiges
Profil,-so dad sie in einzelne Balgsegmente 24 unterteilt ist. Jedes einzelne der
Balgsegmente 24 ist mit seinem benachbarten Segment gelenkig oder biegbar verbunden,
so daß beim Auseinanderziehen oder Zusammendrücken des Balges 14 in seiner Längsrichtung
ein ziehharmonikaähnliches Aufeinanderzu-und Voneinanderwegbewegen, der Balgoberseite
15 und der Balgunterseite 16 gestattet ist. Die gelenkige oder biegbare Verbindung
erfolgt jeweils im Bereich der Spitzen bzw. Kanten 25 der Zickzackkontur.
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Fig. 3 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt der Balgseitenwand 23.
Dabei sind die einzelnen Balgsegmente 24 aus verhältnismässig starrem Material ausgebildet
und im Bereich ihrer Längskanten 25 gelenkig miteinander verbunden. Durch die Verwendung
des verhältnismäßig starren und unflexiblen Balgmaterials wird eine Versteifung
und Verstärkung der Balgseitenwand erzielt, so daß ein Zusammenknicken der Balgseitenwand
23 auch bei starker Belastung vermieden werden kann. Der gleiche Effekt wird erzielt,
wenn, gemäß einer nicht dargestellten Ausführungsform, die Balgseitenwand 23 aus
biegbarem und insbesondere mit elastischen Eigenschaften aufwartendem Material hergestellt
ist, wobei in den Gelenkbereichen 25 zwischen den einzelnen Balgsegmenten 24 Versteifungsrippen
angeordnet sind, die u.U. sogar die Gelenke bilden können.
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Die Gestalt des Balges 14 soll nachfolgend insbesondere auch unter
Bezug auf Fig. 4 näher beschrieben werden, in welcher Figur die erfindungsgemäße
Vorrichtung in perspektivischer Darstellung und in etwas abgewandelter Ausführungsform
dargestellt ist. Man erkennt wiederum das zickzackförmige Profil der Balgseitenwand
23 und deren einzelne Balgsegmente 24, die an ihren Längskanten 25 gelenkig oder
flexibel miteinander verbunden sind.
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Von der Oberseite 15 oder der Unterseite 16 des Balges 14 her gesehen
besitzt die Balgseitenwand ein U-förmiges Profil, die Balgsegmente 24 und deren
Längskanten 25 sind ebenso geformt.
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Die beiden Schenkel 26 des U sind den seitlichen Partien des Abstütz-
und des Auflagekörpers 6,8 zugeordnet, der Verbindungssteg 27 des U ist der offenen
Seite 28 des von den beiden Körpern 6,8 gebildeten Keils zugewandt. Die Öffnung
des U ist der Drehachse 11 zugeordnet, wobei vorzugsweise die freien Enden 39 der
U-Schenkel 26 an der Drehachse 11 festgelegt sind. Erfolgt nunmehr also ein Bewegen
des Auflagekörpers 8 derart, daL; der Keilwinkel 12 vergrößert wird, so nimmt die
Balgseitenwand 23 in seitlicher Ansicht eine fächerförmige Gestalt an, wobei die
der offenen Seite 28 zugewandte Partie einen kreisbogenförmigen Verlauf einnimmt.
Mit anderen Worten verlaufen also die Balgsegmente 24 bzw. die Längskanten 25 im'Bereich
der Schenkel 26 des U radial in bezug auf die Drehachse 11 und im Bereich des Verbindungsstegs
27 des U parallel zu dieser Drehachse.
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Es versteht sich, dal' der Balg an seiner der Drehachse 11 zugewandten
Partie ebenfalls abgedichtet ist, wobei sich dort aufgrund des geringen Öffnungsweges
beim Vergrößern des Keilwinkels
12 eine Ausbildung von Balgsegmenten
erübrigt. Beispielsweise kann an dieser Stelle einfach ein abdichtendes, biegeelastisches
Gummituch angebracht und insbesondere angeklebt werden, das die beiden Körper 6,8
miteinander verbindet.
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Der Querschnitt der Balgseitenwand 23 kann selbstverständlich auch
eine vollständig geschlossene Kontur vorweisen, beispielsweise eine quadratische,
rechteckige oder Förmige Kontur. Diese Ausführungsform ist in einer Seitenansicht
in Fig. 5 dargestellt. Gegenüber der in Fig. 1 und 4 abgebildeten Ausführungsform
des Balges 14, dessen Querschnittsfläche dort in etwa der Abstützfläche 7 entspricht,
ist gemäls Fig. 5 die bei a angedeutete Querschnittsfläche des Balges 14 geringer
als die Auflagefläche 9. Um trotzdem ein möglichst groBes Drehmoment zum Verschwenken
des Auflagekörpers 8 zu erhalten, ist der Balg 14 an den von der Drehachse 11 wegweisenden
Endbereichen 29,29 des Auflage- und des Abstützkörpers 8,6 angeordnet, so daß der
von der ins Innere des Balges 14 gepumpten Luft ausgeübten Druckkraft ein möglichst
großer Hebelarm b zur Verfügung steht. Die Balgseitenwand 23 ist allseitig geschlossen,
wodurch die Balgsegmente 24 eine ringförmige Gestalt besitzen.
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Um konstruktiv auch einen Keilwinkel 12 von praktisch Go erreichen
zu können, ist gemäß Fig. 7 vorgesehen, daß der Balg kegel-oder pyramidenförmig
ausgebildet ist, und sich ausgehend von der Balgunterseite 16 hin zur Balgoberseite
15 oder umgekehrt veråüngt, derart, daß der Balg 14 teleskopartig bewegbar ist.
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GemäIv Fig. 7 weist der Balg 14 an seiner Oberseite 15 einen geringeren
Querschnitt
auf als an seiner Unterseite 16, so daß die einzelnen Balgsegmente 24 bei Verringerung
des Keilwinkels 12 ineinander eintauchen können. Auf diese Weise wird erreicht,
daß sich die einzelnen Balgsegmente 24 bei Verringerung des Keilwinkels 12 nicht
turmartig aufeinander aufbauen, sondern so ineinander eintauchen, daß die Auflagefläche
9 und die Ab stützfläche 7 im Extremfall parallel zueinander verlaufen.
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Wiederum bezugnehmend auf Fig. 1 steht die Druckmittelleitung 22 an
ihrem der Mündung 18 entgegengesetzten Ende mit einem manuell betätigbaren Pumpbalg
30 in Verbindung. Durch Handbetätigung dieses Pumpbalgs 30 kann dem Innenraum 17
des Balgs 14 Luft zugeführt werden, so daß sich der Keilwinkel 12 vergrößert. Um
zwischen den einzelnen Pumphüben und auch nach der Beendigung des gesamten Pumpvorganges
ein Zurückströmen der Luft, d.h. ein Ausströmen aus dem Innenraum 17 zu verhindern,
ist in die Druckmittelleitung 22 ein Rückschlagventil 31 eingeschaltet, das vorzugsweise,
gemäß Fig. 1, in den Pumpbalg 30 integriert ist. Dieses Rückschlagventil 31 läßt
eine Druckmittelströmung in den Innenraum 17 zu, verhindert jedoch eine Strömung
in Gegenrichtung. Vorteilhafterweise ist an das Rückschlagventil 31 ein Entsperrelement
32, z.B. ein Druckknopf, gekoppelt, bei dessen Betätigung ein öffnen des Rückschlagventils
erfolgt, unabhängig von der momentanen Strömungsrichtung des Druckmediums. Bei Betätigung
des Entsperrelements 32 entweicht Luft aus dem Innenraum 17, so daß sich der Keilwinkel
12 verringert und der Oberkörper 3 der liegenden Person 2 sich absenkt. Das Rückschlagventil
gewährleistet weiterhin die Konstanthaltung eines einmal
eingestellten
Keilwinkels 12 auch bei Nichtbetätigung des Pumpbalgs 30. Anstelle des manuell betätigbaren
Pumpbalgs 30 kann auch, wie in Fig. 4 dargestellt, ein motorgetriebenes, insbesondere
elektromotorbetriebenes Pumpaggregat 33 eingesetzt werden, der Arbeitsaufwand zum
Verändern des Neigungswinkels 12 kann dadurch auf die Betätigung eines Duckschalters
reduziert werden.
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Um auch bei langanhaltender Dauerbelastung der Auflagenfläche 9 ein
allmähliches Absenken des Auflagekörpers 8 auszuschlieen, was aufgrund eventueller
Undichtigkeiten in Balg und Pumpsystem möglich sein könnte, ist der Abstützkörper
6 mit dem Auflagekörper 8 über eine Rasteinrichtung gekoppelt, durch die es möglich
ist1 die beiden Körper in verschiedenen Keilwinkelstellungen 12 lösbar festzulegen
bzw. zu verrasten. Eine erste Bauform der Rasteinrichtung ist in Fig. 2 bei 34 ausgewiesen.
Die Drehachse 11 ist dabei unverdrehbar im Bereich der Keilspitze 10 am Auflagekörper
8 festgelegt. Der Abstützkörper 6 ist an der Drehachse 11 verdrehbar gelagert, was
beispielsweise mittels auf die Drehachse 11 aufgezogener und nicht dargestellter
Hülsen erfolgen kann, an denen der Abstützkörper 6 befestigt ist. Erfolgt nunmehr
eine Betätigung der Hebeeinrichtung 13, so hat dies ein Verschwenken des Auflagekörpers
8 und gleichzeitig ein Verdrehen der Drehachse 11 gegenüber dem Abstützkörper 6
zur Folge.
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Die Drehachse 11 steht beidseits der beiden Körper 6,8 um einen Betrag
über, auf die überstehenden Achsenabschnitte ist jeweils ein Rastzähne 35 aufweisendes
Bauteil, gemäß Fig. 2 ein Zahnrad
36 koaxial und gegenüber der
Drehachse 11 unverdrehbar aufgezogen. Am Abstützkörper 6 ist eine Rastklinke 38
angeordnet, die an einer parallel zur Drehachse 11 verlaufenden Schwenkachse 37
verdrehbar gelagert ist und mit dem Zahnrad 36 in Eingriff steht. Erfolgt nunmehr
ein Anheben des Auflagekörpers 8, d.h. eine Vergrößerung des Keilwinkels 12, so
dreht sich das Zahnrad 36 im Uhrzeigersinn mit und verschwenkt dabei unter Vermittlung
seiner Rastzähne 35 die Rastklinke 38 im Gegenuhrzeigersinn. Diese wird dabei jeweils
aus dem Zwischenraum zwischen zwei Rastzähnen 35 herausgedrängt und fällt anschließend
zurück in den nachfolgenden Zahnzwischenraum. Erfolgt eine Entlüftung des Innenraumes
17, so ist der Auflagekörper 8 bestrebt, sich abzusenken und dadurch das Zahnrad
36 entgegen dem Uhrzeigersinn zu drehen. Die Rastzähne 35 üben dabei eine Kraft
auf die Rastklinke 38 aus, die diese im Uhrzeigersinn zu verdrehen sucht.
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Diesem Verdrehen der Rastklinke 38 ist jedoch durch einen Anschlag
42 entgegengewirkt, der am Abstützkörper 6 angebracht ist und die Rastklinke 38
an einer Verdrehung im Uhrzeigersinn hindert.
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Die obigen Ausführungen zeigen, da3 der Keilwinkel 12 nur verringert
werden kann, wenn die Rastklinke 38 auger Eingriff mit den Rastzähnen 35 verbracht
wird. Dies kann durch einen an der Rastklinke 38 angebrachten Betätigungsgriff 43
erfolgen, über den die Rastklinke 38 entgegen dem Uhrzeigersinn auger Eingriff mit
den Rastzähnen 35 verschwenkbar ist. Die beschriebene Rasteinrichtung ist beidseits
der beiden Körper 6,8 angeordnet, wobei zweckmäßigerweise die beiden Zahnräder um
eine halbe Teilung
gegeneinander verdreht sind, um eine eng abgestufte
Feststellung des Keilwinkels 12 vornehmen zu können. Vorzugsweise sind die beiden
Rastklinken bei dieser Ausführungsform miteinander gekoppelt, so daß beim Verschwenken
einer der Rastklinken automatisch auch die zweite Rastklinke außer Eingriff mit
den Rastzähnen 35 gebracht werden kann. Zweckmäßigerweise sind die Rastklinken mittels
Federkraft gegen den Anschlag 42 vorgespannt.
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In einer vereinfachten Ausführungsform kann auch vorgesehen sein,
nur an einer der Seiten der Körper 6,8 eine Rasteinrichtung der oben beschriebenen
Art anzubringen. Zusammenfassend läßt sich ausführen, da? die Rasteinrichtung auch
bei nachlassendem Betätigungsdruck der Hebeeinrichtung 13 ein ungewolltes Absenken
der Auflagefläche 9, d.h. eine Verringerung des Keilwinkels 12 verhindert.
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In Fig. 6 ist eine besonders einfache Möglichkeit dargestellt, den
Innenraum 17 des Balges 14 mit der Druckmittelleitung 22 zu verbinden. Dabei wird
einerseits vom Innenraum 17 her und andererseits von einer der seitlichen Außenflächen
44 des Ab stützkörpers 6 her jeweils eine Sackbohrung 45,45' eingebracht, die sich
im Innern des Abstützkörpers 6 treffen. An der zur Außenfläche 44 gewandten Ausmündung
der Sackbohrung 45 ist ein Stutzen 46 angebracht, auf den die Druckmittelleitung
22 lösbar aufgesteckt ist. Durch die seitliche Druckmittelzufuhr ist eine Beschädigung
des Stutzens 46 und der Druckmittelleitung 22 unmöglich gemacht.
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Es sei noch nachzutragen, daß das Profil der Balgseitenwand 23 selbstverständlich
auch wellenförmig, mäanderförmig od.dgl. ausgebildet sein kann, ohne die Wirkungsweise
des Balges nachteilig zu beeinflussen.*Weiterhin kann auch vorgesehen sein, die
Balgoberseite 15 und -unterseite 16 vorzugsweise einstückig zu verschließen, um
Abdichtungsprobleme auszuschalten. In diesem Falle kann die verschlossene Balgoberseite
selbst die Auflagefläche 9 und die verschlossene Balgunterseite die Abstützfläche
7 bilden. Gleichwohl kann auch bei dieser Ausführungsform auf einen separaten Abstütz-
und einen Auflagekörper zurückgegriffen werden, in diesem Falle liegen die verschlossenen
Endseiten des Balges 14 flächig an den beiden Körpern 6,8 an. Diese Ausführungsform
ist nicht dargestellt.
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Die erfindungsgemä:ce Vorrichtung ist sehr handlich und läi3t sich
dadurch leicht transportieren. Diese Mobilität gestattet es, die Vorrichtung bedarfsmäßig
an unterschiedlichen Einsatzorten zu verwenden. Dies ist insbesondere bei einem
vorzugsweisen Einsatzbereich in Krankenhäusern oder Altenheimen von Vorteil. Selbstverständlich
besteht jedoch auch die Möglichkeit, die Vorrichtung fest an einer Liege od.dgl.
anzubringen und dadurch quasi stationär einzusetzen.
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