DE4319684A1 - Entbindungsbett - Google Patents
EntbindungsbettInfo
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61G—TRANSPORT, PERSONAL CONVEYANCES, OR ACCOMMODATION SPECIALLY ADAPTED FOR PATIENTS OR DISABLED PERSONS; OPERATING TABLES OR CHAIRS; CHAIRS FOR DENTISTRY; FUNERAL DEVICES
- A61G13/00—Operating tables; Auxiliary appliances therefor
- A61G13/0009—Obstetrical tables or delivery beds
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Entbindungsbett mit
einem auf Rollen gelagerten Fahrgestell und einer im
wesentlichen dreiteiligen Liegefläche, bestehend aus einem
Rückenteil, einem Beckenteil und einem Fußteil. Es ist aus
dem Stand der Technik bekannt, Entbindungsbetten der
genannten Art so auszubilden, daß sie einerseits als
Krankenbett mit vollständiger Liegefläche einschließlich
Fußteil verwendbar sind, auf dem die Person liegend ruht und
andererseits das Fußteil bei Bedarf abtrennbar ist, so daß
eine Restliegefläche mit Rückenteil und Beckenteil
verbleibt. Das Rückenteil und gegebenenfalls auch das
Beckenteil sind außerdem in der Regel um eine horizontale
Achse schwenkbar und somit neigungsverstellbar, so daß die
Person sich in eine sitzende Position aufrichten kann. In
dieser zweiten Funktion mit abgetrenntem Fußteil kommt das
Bett bei der Entbindung zum Einsatz. Bei einem bekannten
Entbindungsbett dieser Art ist das Fußteil nach Lösen einer
Verriegelungsvorrichtung von Hand abtrennbar, wobei das
Fußteil einen eigenen Tragrahmen mit zusätzlichen vier
Laufrollen aufweist und nach der Abtrennung selbständig
verfahrbar ist. Diese Vorrichtung zum Abtrennen des Fußteils
ist einerseits recht umständlich. Außerdem entsteht nach dem
Abtrennen des Fußteils ein Platzbedarf, da dieses separat
abgestellt werden muß. Zudem ist die Rahmen- und
Fahrgestellkonstruktion dieses bekannten Entbindungsbetts
aufwendig, da für beide Teile ein vollständiger Tragrahmen
und ein Fahrgestell mit jeweils vier Rollen erforderlich
ist.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein
Entbindungsbett der obenbeschriebenen Art dahingehend
weiterzuentwickeln, daß ein Wechsel zwischen den beiden
Funktionsstellungen einfacher und bequemer möglich ist und
das platzsparend und ergonomisch nach modernen
Gesichtspunkten konstruiert ist.
Die Lösung dieser Aufgabe liefert ein erfindungsgemäßes
Entbindungsbett der eingangs genannten Art mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs.
Erfindungsgemäß weist das Entbindungsbett nur einen auf
vorzugsweise vier Rollen gelagerten Fahrgestellrahmen auf,
der über Tragarme und eine Tragsäule die insgesamt
dreiteilige Liegefläche mit Rückenteil, Beckenteil und
Fußteil trägt, wobei das Fußteil unabhängig von den beiden
übrigen Teilen der Liegefläche mittels einer Hubvorrichtung
in horizontaler Lage unter die Ebene der beiden anderen
Liegeflächenteile absenkbar ist und außerdem in abgesenkter
Stellung mittels einer motorischen oder hydraulischen
Schwenkvorrichtung in eine eingefahrene Position unter das
Beckenteil einfahrbar ist. Bei so eingefahrenem Fußteil
besteht die obere verfügbare Liegefläche nur noch aus
Rückenteil und Beckenteil, so daß das Entbindungsbett in
dieser Position bei der Entbindung eingesetzt werden kann.
Dagegen ist bei ausgefahrenem Fußteil eine vollständige
Liegefläche gegeben, wobei das Fußteil entweder in der
gleichen Ebene liegen kann wie die beiden übrigen
Liegeflächenteile oder aber auch bei Bedarf eine Liegefläche
mit etwas abgesenktem Fußteil zur Verfügung steht. Der
Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht also darin, daß
die Umwandlung des Entbindungsbetts je nach der gewünschten
Funktionsstellung motorisch erfolgt, ohne daß eine
Verriegelungsvorrichtung zu lösen ist. Die Bedienung des
Hub- und Schwenkmechanismus erfolgt bequem über eine von
Hand bedienbare Steuereinheit. Die Hub- oder
Schwenkbewegungen können über hydraulische Zylinder,
elektromotorisch oder über Gasdruckfedern vorgenommen
werden. Das Entbindungsbett kann folglich in einfacher Weise
und sehr bequem durch Ausfahren und anschließendes Anheben
des Fußteils nach der Entbindung wieder in ein Bett mit
vollständiger Liegefläche umgewandelt werden.
Vorzugsweise ist außerdem eine Hubvorrichtung für die
Höhenverstellung der kompletten Liegefläche in horizontaler
Lage vorgesehen. Weiter vorzugsweise ist vorgesehen, daß
über separate Hubvorrichtungen das Fußteil unabhängig von
den anderen Liegeflächenteilen neigungsverstellbar ist.
Außerdem ist in an sich bekannter Weise auch das Beckenteil
über eine separate Hubvorrichtung um eine horizontale Achse
schwenkbar und somit neigungsverstellbar. Auch das
Rückenteil kann über eine separate Hubvorrichtung um eine
horizontale Achse schwenkbar und somit neigungsverstellbar
sein, wobei eine Neigungsverstellung aus der horizontalen
Lage sowohl nach oben in eine geneigte Lage als auch nach
unten in eine unter die Horizontale geneigte Position
vorgesehen sein kann. Gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung ist für das separate Absenken
des Fußteils gegenüber der übrigen beiden Teile der
Liegefläche eine aus einer Tragsäule des Fahrgestellrahmens
teleskopierend ausfahrbare Hubsäule vorgesehen, die mit dem
Liegeflächenrahmen des Fußteils verbunden ist. Für das
Einfahren (Einschwenken) des Fußteils in seiner abgesenkten
Position ist ein Schwenkarmsystem vorgesehen, das an einem
festen Rahmenträger des Liegeflächenrahmens angelenkt ist.
Betätigt wird das Schwenkarmsystem über einen horizontalen
Teleskopzylinder, der an einem der Schwenkarme angreift.
Mittels dieses Schwenkarmsystems kann das Fußteil so
eingefahren werden, daß dieses über den gesamten
Verschiebeweg im Endeffekt eine lineare Verlagerung
vollführt. In der maximal eingeschobenen Stellung steht das
Fußteil dann bezüglich seiner Rotationsachse so wie in der
Ausgangsstellung. Eine in der ausgefahrenen Stellung unter
dem Fußteil liegende Auffangschale liegt bei eingefahrenem
Fußteil frei. Die in den Unteransprüchen beschriebenen
Merkmale betreffen bevorzugte Weiterbildungen der
erfindungsgemäßen Aufgabenlösung. Weitere Vorteile des
erfindungsgemäßen Entbindungsbetts ergeben sich aus der
nachfolgenden Detailbeschreibung.
Im folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand eines
Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen näher beschrieben. Dabei zeigen
Fig. 1 eine schematisch vereinfachte Seitenansicht
eines erfindungsgemäßen Entbindungsbetts;
Fig. 2 eine vereinfachte Draufsicht auf das
Entbindungsbett gemäß Fig. 1;
Fig. 3 eine Ansicht in Richtung des Pfeils III von
Fig. 1;
Fig. 4 eine Draufsicht auf das schwenkbare Fußteil
des erfindungsgemäßen Entbindungsbetts;
Fig. 5 eine Draufsicht auf das Fußteil ähnlich Fig. 4,
jedoch in der eingeschwenkten Position;
Fig. 6 eine schematische Skizze des Hebelsystems für
das Einschwenken des Fußteils;
Fig. 7 eine schematische Seitenansicht der Liegefläche
des erfindungsgemäßen Entbindungsbetts in sechs
verschiedenen Einstellungen A-F;
Fig. 8A eine schematische Draufsicht auf die Liegefläche
des Entbindungsbetts in der Position gemäß
Fig. 7A;
Fig. 8F eine schematische Draufsicht auf die Liegefläche
in der Position gemäß Fig. 7F.
Es wird zunächst auf die Fig. 1 bis 3 Bezug genommen. Ein
erfindungsgemäßes Entbindungsbett weist einen
Fahrgestellrahmen 10 auf, der auf vier Rollen 11 gelagert
ist. Aus dem Fahrgestellrahmen 10 ist teleskopierend
vertikal ausfahrbar eine untere Hubsäule 12 mit rechteckigem
Querschnitt. An dieser Hubsäule 12 sind zwei Tragarme 14, 15
befestigt, die in der Seitenansicht etwa ein nach oben
offenes U bilden und an deren oberen Enden der
Liegeflächenrahmen angebracht ist. Da die untere Hubsäule 12
mit den jeweils unteren Enden der Tragarme 14, 15 fest
verbunden ist und die untere Hubsäule 12 aus der Stellung
gemäß Fig. 1 senkrecht nach oben ausfahrbar ist, ist die
gesamte Liegefläche des Entbindungsbetts in waagrechter
Position höhenverstellbar. Mit der Hubsäule 12 fest
verbunden ist eine querschnittsjüngere Tragsäule 12a, die
quasi die Verlängerung der Hubsäule 12 bildet und mit dieser
nach oben verfahrbar ist. Diese Tragsäule 12a nimmt in sich
teleskopierend eine obere kleinere Hubsäule 13 auf, die
unabhängig von der Stellung der unseren Hubsäule 12 aus der
Tragsäule 12a nach oben hin ausfahrbar ist. Die gesamte
Liegefläche besteht aus drei Teilen, nämlich einem
Rückenteil 17, einem Beckenteil 19 und einem Fußteil 21. Die
obere Hubsäule 13 ist über Träger mit dem Fußteil 21 der
Liegefläche verbunden. Dadurch ist es möglich, mittels der
oberen Hubsäule 13 in jeder beliebigen Höhenposition der
gesamten Liegefläche das Fußteil 21 gegenüber den übrigen
Teilen 19, 17 der Liegefläche in waagrechter Position zu
verstellen, insbesondere abzusenken. Die Position des
Liegeflächenrahmens mit abgesenktem Fußteil 21 ist in Fig. 7
E dargestellt. Außerdem sind sowohl das Rückenteil 17, als
auch das Beckenteil 19 als auch das Fußteil 21 um
horizontale Achsen schwenkbar und somit neigungsverstellbar.
Das Rückenteil 17 weist eine Schwenkachse 18 für die,
Neigungsverstellung auf (siehe Fig. 1), das Beckenteil 19
weist eine Schwenkachse 20 für die Neigungsverstellung auf,
die im umgekehrten Drehsinn erfolgt wie bei dem Rückenteil
17. Das Fußteil 21 weist eine Schwenkachse 22 für die
Neigungsverstellung auf. Die Neigungsverstellung dieser drei
Liegeflächenteile erfolgt jeweils über eigene
Hubvorrichtungen mit Hubzylindern und ausfahrbaren
Kolbenstangen und zwar hydraulisch, über Gasdruckfedern oder
elektromotorisch. Dazu sind am Liegeflächenrahmen jeweils
Hubzylinder 23 mit ausfahrbarer Kolbenstange 23c für die
Neigungsverstellung des Rückenteils 17 schwenkbar angelenkt.
Außerdem sind Hubzylinder 24 mit ausfahrbarer Kolbenstange
24c für die Neigungsverstellung des Beckenteils 19 um die
Schwenkachse 20 unterhalb des Beckenteils am
Liegeflächenrahmen schwenkbar angelenkt. Schließlich sind
ein oder zwei Hubzylinder 25 mit ausfahrbarer Kolbenstange
25c für die Neigungsverstellung des Fußteils 21 am
Liegeflächenrahmen unterhalb des Fußteils und am Fußteil
schwenkbar angelenkt.
Mit dem Tragrahmen bzw. Liegeflächenrahmen des
Entbindungsbetts verbunden sind außerdem Beinstützen mit
vertikalen Streben 34 und Auflageschalen 35 am oberen Ende
für die Auflage der Beine der auf dem Entbindungsbett
liegenden Person (siehe Fig. 1). Die Verstellung der
einzelnen Teile des Liegeflächenrahmens in ihrer Neigung
sowie die Höhenverstellung des gesamten Liegeflächenrahmens
mittels der Hubsäule 12 und des Fußteils 21 mittels der
Hubsäule 13 erfolgt über eine Steuerung 37, die in Fig. 1
schematisch dargestellt ist. Die Steuerung 37 weist jeweils
für die einzelnen Verstellfunktionen Bedienungstasten auf,
die hier nicht näher dargestellt sind.
Die verschiedenen Einstellfunktionen des Liegeflächenrahmens
des erfindungsgemäßen Entbindungsbetts werden nachfolgend
anhand der schematischen Darstellung gemäß den Fig. 7A
bis F und 8A und F näher erläutert. Fig. 7A zeigt eine
erste Einstellung, bei der alle drei Teile des
Liegeflächenrahmens, nämlich Rückenteil 17, Beckenteil 19
und Fußteil 21 sich auf gleicher Höhe befinden. Über die
Hubsäule 12 und die mit dieser verbundenen Tragarme 14, 15
kann die gesamte Liegefläche angehoben bzw. abgesenkt
werden. Dies ist in Fig. 7A durch Pfeile und die obere
gestrichelte Position A′ angedeutet. In jeder Höhenposition
des Liegeflächenrahmens kann das Rückenteil 17 um die
Schwenkachse 18 neigungsverstellt werden und zwar sowohl
nach oben als auch in eine unter die Waagrechte abgesenkte
Position, die in Fig. 7B gestrichelt dargestellt ist. Diese
Position ist in bestimmten Notfällen erforderlich.
Das Beckenteil 19 kann um die Schwenkachse 20 unabhängig von
den anderen Liegeflächenteilen in Pfeilrichtung gemäß Fig. 7C
neigungsverstellt werden. Das Fußteil 21 kann um seine
Schwenkachse 22 gemäß der Darstellung nach Fig. 7D
unabhängig von den anderen Liegeflächenteilen
neigungsverstellt werden. Das Fußteil 21 kann außerdem wie
bereits oben erwähnt mittels der teleskopierend ausfahrbaren
Hubsäule 13 in horizontaler Lage unabhängig von den anderen
Liegeflächenteilen in Pfeilrichtung gemäß Fig. 7E
höhenverstellt werden. Nach dem Absenken kann außerdem das
Fußteil 21 über eine eigene Schwenkvorrichtung so
eingefahren werden, daß es unter dem Beckenteil 19 und dem
Rückenteil 17 liegt, so wie dies in Fig. 7F dargestellt
ist. Das Fußteil 21 kann aus der in Fig. 7E dargestellten
Position in die Position gemäß Fig. 7F eingefahren werden.
Wenn sich das Fußteil nicht in seiner horizontalen, sondern
in einer geneigten Position gemäß Fig. 7D befindet, sorgt
ein Sperrmechanismus dafür, daß das Einfahren unter das
Beckenteil 19 in dieser geneigten Stellung nicht möglich
ist, damit eine Beschädigung des Entbindungsbetts bei
unsachgemäßer Bedienung der Steuerung verhindert wird. Die
Stellung gemäß Fig. 7A ist noch einmal in der Draufsicht in
Fig. 8A dargestellt, wobei nur die Umrisse der Teile des
Liegerahmens gezeichnet wurden. Die Stellung gemäß Fig. 7F
mit eingefahrenem Fußteil 21 ist noch einmal in der
schematischen Draufsicht in Fig. 8F dargestellt.
Der Mechanismus und die Hebelkonstruktion für das Einfahren
des Fußteils 21 aus der Stellung gemäß Fig. 7A/Fig. 8A
in die eingefahrene Stellung gemäß Fig. 7F/Fig. 8F wird
nachfolgend unter Bezugnahme auf die Fig. 4, 5 und 6
näher erläutert. Fig. 4 zeigt das Schwenkarmsystem für das
Einfahren (Einschwenken) des Fußteils 21 in der
Grundstellung bei ausgefahrenem Fußteil. Fig. 5 zeigt das
Schwenkarmsystem für das Fußteil 21 in der Endstellung bei
maximal eingefahrenem Fußteil. Wie man aus den Zeichnungen
erkennt, umfaßt das Schwenkarmsystem einen ersten Schwenkarm
27, der um die vertikale Achse eines Gelenks 28 schwenkbar
mit einem festen Rahmenträger des Liegeflächenrahmens
verbunden ist. Dieser erste Schwenkarm 27 ist über ein
Gelenk 30 mit einem etwas kürzeren Arm 29 gelenkig
verbunden, wobei dieser kürzere Arm 29 fest mit der
Unterseite des Fußteils 21 verbunden ist. Am anderen Ende
ist dieser feste Arm 29 wiederum über ein Gelenk 31 mit
einem zweiten Schwenkarm 32 verbunden. Dieser zweite
Schwenkarm 32 ist an seinem anderen Ende wiederum über ein
Gelenk 33 mit einem festen Träger des Liegeflächenrahmens
verbunden, ebenso wie der erste Schwenkarm 27. Für das
Einfahren bzw. Einschwenken des Fußteils 21 unter das
Beckenteil 19 (in Fig. 4 und 5 nicht dargestellt) ist ein
hydraulischer Zylinder 26 mit ausfahrbarer Kolbenstange 26a
vorgesehen, der an dem Schwenkarm 27 angreift und mit diesem
über ein Gelenk verbunden ist. Das andere Ende des Zylinders
26 ist gelenkig mit einem festen Teil des
Liegeflächenrahmens verbunden. Wird die Kolbenstange 26a des
Zylinders 26 ausgefahren, dann schwenkt der erste Schwenkarm
27 in der Zeichnung im Gegenuhrzeigersinn, wodurch der feste
Arm 29 und das Fußteil 21 mitgezogen werden und der zweite
Schwenkarm 32 aus der in Fig. 4 dargestellten
Ausgangsposition im Uhrzeigersinn um sein Gelenk 33
schwenkt. Aufgrund dieser Anordnung der beiden Schwenkarme
27, 32 und des festen Arms 29, der mit diesen jeweils
gelenkig verbunden ist, ergibt sich beim Einfahren für das
Fußteil 21 eine Art Taumelbewegung, bei der sich dieses
zunächst ein Stück im Uhrzeigersinn dreht und dabei auf
einer bezüglich des geometrischen Mittelpunkts des Fußteils
geradlinigen Bahn einwärts verlagert und dann im weiteren
Verlauf sich das Fußteil 21 im Gegenuhrzeigersinn dreht,
wobei es weiter auf einer geradlinigen Bahn einwärts
schwenkt. Ebenfalls eine Taumelbewegung vollführt der feste
Arm 29, der mit dem Fußteil verbunden ist. Da das Fußteil 21
zunächst im Uhrzeigersinn und dann im Gegenuhrzeigersinn
schwenkt, nimmt es in seiner Endstellung gemäß Fig. 5 eine
Position ein, bei der es nicht gegenüber der
Ausgangsposition verdreht ist, so daß das Fußteil 21 im
Endeffekt wie bei einer reinen Verschiebebewegung beim
Einfahren in der Zeichnung von links nach rechts verlagert
wird.
Zum besseren Verständnis ist die Bewegung des ersten
Schwenkarms 27, des festen Arms 29, an dem das Fußteil
angebracht ist und des zweiten Schwenkarms 32 noch einmal
schematisch in Fig. 6 dargestellt, wobei die Umrisse des
Fußteils hier der besseren Übersichtlichkeit halber
weggelassen wurden. Für die beiden Schwenkarme 27, 32 und
den Arm 29 sind insgesamt drei Positionen dargestellt, wobei
die Ausgangsposition etwa der Position gemäß Fig. 4
entspricht und die Endposition etwa der Position gemäß Fig.
5 entspricht. In der Zwischenstellung sind die Schwenkarme
mit 27′, 29′, 32′ dargestellt, in der Endposition sind diese
Arme mit 27′′, 29′′, 32′′ dargestellt. Das Gelenk 30 bewegt
sich bei der Schwenkbewegung des Schwenkarms 27 auf einer
Kreisbahn und das Gelenk 31 bewegt sich bei der
Schwenkbewegung des Schwenkarms 32 ebenfalls auf einer
Kreisbahn, wobei der Abstand zwischen diesen beiden Gelenken
30, 31, der der Länge des Arms 29 entspricht, in jeder
Schwenkposition gleich ist. Man sieht aus dieser
Darstellung, daß sich für den Arm 29 und somit für das
Fußteil bei Ausführung der vollständigen Schwenkbewegung
insgesamt eine Parallelverschiebung ergibt. Der Arm 29 dreht
sich um den Schnittpunkt der beiden Achsen in Fig. 4
zunächst im Uhrzeigersinn und dann um den gleichen Winkel im
Gegenuhrzeigersinn, daher entspricht seine Winkelstellung in
Fig. 5 derjenigen gemäß Fig. 4.
Wie man aus Fig. 5 erkennen kann, liegt unterhalb des
Fußteils 21 auf einer gegebenenfalls ausziehbaren
Tragvorrichtung 38 eine Auffangschale 36, die bei
eingefahrenem Fußteil 21 zur Oberseite hin freiliegt. Die
Position der Liegefläche mit eingefahrenem Fußteil 21 (siehe
auch Fig. 8F) findet bei der Geburt Verwendung.
Claims (11)
1. Entbindungsbett mit einem auf Rollen gelagerten
Fahrgestell und einer im wesentlichen dreiteiligen
Liegefläche, bestehend aus einem Rückenteil, einem
Beckenteil und einem Fußteil, dadurch gekennzeichnet, daß
das Fußteil (21) über eine Hubvorrichtung (13) unter die
Ebene der beiden übrigen Liegeflächenteile (17, 19) in
horizontaler Lage absenkbar ist und eine
Schwenkvorrichtung (26, 27, 32) vorgesehen ist, mittels
derer das Fußteil (21) in eine eingefahrene Position
unter das Beckenteil (19) einfahrbar ist.
2. Entbindungsbett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Hubvorrichtung (13) eine hydraulisch oder
elektromotorisch aus einer Tragsäule (12a) des
Fahrgestellrahmens teleskopierend ausfahrbare Hubsäule
(13) vorgesehen ist, an der über Rahmenträger das Fußteil
(21) befestigt ist.
3. Entbindungsbett nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die gesamte Liegefläche des
Entbindungsbetts über eine weitere untere Hubsäule (12)
in waagrechter Position höhenverstellbar ist.
4. Entbindungsbett nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß mit der unteren Hubsäule (12) die
jeweils unteren Enden zweier etwa ein U bildender
Tragarme (14, 15) verbunden sind, die den
Liegeflächenrahmen des Entbindungsbetts tragen und daß
auf der unteren Hubsäule (12) eine Tragsäule (12a) ruht,
die die obere Hubsäule (13) für die Höhenverstellung des
Fußteils (21) teleskopierend ausfahrbar aufnimmt.
5. Entbindungsbett nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Fußteil (21) unabhängig von den
anderen Liegeflächenteilen über eine separate
Hubvorrichtung (25) durch Schwenken um eine horizontale
Achse (22) neigungsverstellbar ist.
6. Entbindungsbett nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Rückenteil (17) über eine
separate Hubvorrichtung (23) unabhängig von den anderen
Liegeflächenteilen durch Schwenken um eine horizontale
Achse (18) sowohl nach oben in eine geneigte Lage als
auch nach unten in eine unter die Horizontale geneigte
Position einstellbar ist.
7. Entbindungsbett nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Beckenteil (19) mittels einer
separaten Hubvorrichtung (24) durch Schwenken um eine
horizontale Achse (20) neigungsverstellbar ist.
8. Entbindungsbett nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß für das Einfahren (Einschwenken) des
Fußteils (21) in seiner abgesenkten Position ein
Schwenkarmsystem (27, 32) vorgesehen ist, das an einem
festen Rahmenträger des Liegeflächenrahmens angelenkt ist
und über einen horizontalen Teleskopzylinder (26), der an
einem der Schwenkarme (27) angreift, betätigbar ist.
9. Entbindungsbett nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schwenkarmsystem so ausgebildet
ist, daß das Fußteil (21) beim Einfahren über den
gesamten Verschiebeweg, bezogen auf die Längsachse des
Betts, eine lineare Verlagerung erfährt.
10. Entbindungsbett nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das Einfahren des Fußteils
(21) unter das Beckenteil (19) bei neigungsverstelltem
Fußteil durch einen Sperrmechanismus verhindert wird.
11. Entbindungsbett nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schwenkarmsystem einen
ersten Schwenkarm (27) umfaßt, der um die vertikale
Achse eines Gelenks (28) schwenkbar mit einem festen
Rahmenträger des Liegeflächenrahmens verbunden ist und
der über ein Gelenk (30) mit einem fest mit der
Unterseite des Fußteils (21) verbundenen Arm (29)
gelenkig verbunden ist sowie einem zweiten Schwenkarm
(32), der an seinem einen Ende über ein Gelenk (31) mit
dem festen Arm (29) des Fußteils (21) verbunden ist und
an seinem anderen Ende über ein Gelenk (33) mit einem
festen Träger des Liegeflächenrahmens verbunden ist
sowie einen Teleskopzylinder (26), der an seinem einen
Ende mit einem festen Träger des Liegeflächenrahmens
gelenkig verbunden ist und an seinem ausfahrbaren Ende
an dem einen Schwenkarm (27) angreift.
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